DE682440C - Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

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DE682440C
DE682440C DEE49117D DEE0049117D DE682440C DE 682440 C DE682440 C DE 682440C DE E49117 D DEE49117 D DE E49117D DE E0049117 D DEE0049117 D DE E0049117D DE 682440 C DE682440 C DE 682440C
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solvents
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hydrocarbon oils
solvent
selective
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DEE49117D
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Edeleanu GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

Description

  • Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstofilen Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung der Resorcininethyläther (Resorcininonornethyläther und Resorcindimethyläther) oder der Gemische daraus als Lösungsmittel bei der Aufarbeitung von Mineralölen und Teeren. Wir haben gefunden, daß die genannten Äther ein ausgeprägtes, unterschiedliches Lösevermögen gegenüber den in den Mineralölen vorhandenen Kohlenwasserstoffgruppen aufweisen und geeignet sind, diese von aromatischen und anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen zu befreien oder zu entparaffinieren. Nach Beseitigung der ungesättigten Ölanteile mittels der genannten Verbindungen verbleibt ein ungelöstes, irn wesentlichen paraffinisches Raffinat mit verbesserten physikalischen und chemischen Eigenschaften, besonders hinsichtlich des spez. Gewichts, der Viscosität, des Viscositätstemperaturilidexes, des-Kokstestes und der Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation. Gegenüber bekannten selektiven Lösungsmitteln, wie flüssiger schwefliger Säure, Phenolen, Nitrobenzol, weisen die erfindungsgemäß angewandten Lösungsmittel u. a. einen besonderen Vorteil insofern auf, als sie in einem außerordentlich weiten Temperaturgebiet (- 17 bis + 244 bzw. - 55 bis + 215") in flüssiger Phase vorlie-,en, so daß die Extraktionstemperatur und somit der Extraktionsgrad in weiten Grenzen variiert werden kann.
  • Die Ausführung unserer Erfindung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich er-folgen.. Bei letzterer Arbeitsweise wird die Extraktion in Turmmischern oder in einer Kombination von Mischern mit Absetzbehältern durchgeführt.
  • Anstatt die genannten selektiven Lösungsmittel allein anzuwenden, kann man sie in Gegenwart von Hilfslösungsmitteln auf das zu behandelnde 01 einwirken lassen, wobeidie Hilfsflüssigkeiten drei unterschiedliche Funktionen ausüben können; d. h. sie können das Lösevermögen der selektiven Lösungsmittel verstärken oder herabmindern oder deren Selektivität erhöhen.
  • Zu der ersten Gruppe der in Frage - kominenden Hilfslösungsmittel gehören u. a. die aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe, welche dadurch, daß sie die zu behandelnden Kohlenwasserstoffble gänzlich lösen und gleiclizeitig mit den selektiven Lösungsmitteln in jedem Verhältnis mischbar sind, als Lösungsvermittler wirken. Zu der zweiten Gruppe von Hilfslösungsmitteln gehören die Alkohole und organischen Säuren, -welche dadurch, daß sie mit den selektiv wirkenden Lösungsmitteln besser mischbar sind als mit den zu behandelnden Kohlenwasserstoffölen, das Lösevermögen der ersteren herabsetzen.
  • Zu der dritten Gruppe von Hilfslösungsmitteln gehören die niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffe, z. B. Propan, Butan, Mischungen hiervon, welche dadurch, daß sie mit den selektiv wirkenden Lösungsmitteln weniger mischbar sind als mit den zu bebandelnden Kohlenwasserstofföfen, die ersteren in ihrer Selektivität verstärken, Die Resoreinmethyläther sind wegen ihrer geringen Lösefähigkeit für paraffinische Kohlenwasserstoffe wirksame Entparaffinierungsmittel. Ihre Anwendung als solche ist allerdings nur bei Zusatz von Lösungsvermittlern möglich, welcher in dein Maße erfolgen muß, daß auch bei den für die Paraffinabscheidung erforderlichen tiefen Temperaturen Schichtenbildung in der flüssigen Phase nicht eintritt, sondern nur festes Paraffin ausgeschieden wird, welches man auf dem üb- lichen Wege durch Absitzenlassen, Filtern oder Zentrifugieren von der Lösung abtrennt.
  • Bei vorliegendem Verfahren können Extraktion und Entparaffinierung gekuppelt werden, und zwar in der Weise, daß man zunächst unter Verwendung der genannten Äther bei höheren Temperaturen die ungesättigten Kohlenwasserstoffe extrahiert und anschließend das Raffinat, welches gewisse Mengen des selektiven Lösungsmittels enthält, mittels eines Lösungsvermittlers und gegebenenfalls durch Zusatz weiterer Mengen des selektiven Lösungsmittels verdÜnnt und darauf bis zur Abscheidung des festen Paraffins abkühlt. Hierbei fällt ein Rohwachs an, welches noch Öl enthält. Um dies zu entfernen, wird der Wachskuchen mit dem selektiven Lösungsmittel bzw. mit einer Mischung des selektiven Lösungsmittels und einem oder mehreren der zu den obengenannten Gruppen i und 3 gehörenden Hilfslösungsmitteln gewaschen oder nochmals behandelt.
  • Die Lösungsmittel werden aus den Produkten durch Destillation oder durch Auswaschen mit einem Lösungsmittel zurückgewonnen, welche die genannten Äther, nicht aber die Kohl,enwasserstofföle lösen. Beispiel i Ein persisches, amorphes Paraffin enthaltendes Schrnieröldestillat mit einem spez. Gewicht von 0,948 und einem Viscositätsindex von 45 wurde bei Raumtemperattir mit zweimal ioo Volumprozent Resorcinmonon:Lethyläther behandelt. Das Raffinat, d. h. das ungelöst gebliebene Destillat, wies, nachdem das darin enthaltene Lösungsmittel unter Vakuum. abdestilliert worden war, die aus der nach--stehenden Tabelle zu entnehmenden Eigen-' schaften auf.
    Roh- Raffinat
    destillat
    AusbeuteVolumprozent ioo 67
    Spez. Gewicht bei 2o1 C 0,945 0,9,4
    Viscosität bei 99' C ..... 3,2'E 2,3'E
    Viscositätsindex ......... 45 81
    Wird die Raffinatscliicht unmittelbar, d. h. ohne Abtrennung des darin enthaltenen Lösungsmittels, durch Benzol, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von Resoreinäther verdünnt, und zwar so weit, daß die Mischung, bezogen auf die Raffinatkohlenwasserstoffe, -goo Volumprozent Lösungsmittel enthält, wobei das Lösungsmittel aus 65 Volumprozent Benzol und 35 Volumprozent Resorcinäther besteht, so erhält man nach Abkühlung und Filtration bei - iS' ein 01 mit einem Stockpunkt von - 15 '.
  • Das bei obigem Versuch behandelte Öl #vurde zum Vergleich einmal mit ioo Volurnprozent Anisol und einmal mit i oo Volurnprozent Anethol vermischt. In beiden Fällen trat eine Schichtenbildung nicht ein, auch nicht bei Abkühlung der Mischung bis auf o'.
  • Beispiel :2 Ein entparaffiniertes Scbmieröldestillat aus Midcontinentöl wurde zweimal bei o' C mit ioo Volumprozent Resorcindimethyläther extrahiert.' Aus der hierbei anfallenden Raffinatlösung wurde das Lösungsmittel entfernt. Das gewonnene Gemisch der sogenannten Raffinatkohlenwasserstoffe wies die in der nachstehenden Tabelle angegebenen EigenschaSten auf. In diese sind außerdem die Eigenschaften des unbehandelten Destillates eingetragen sowie die Ausbeute und das spez. Gewicht des Extraktes, welcher nach Entfernung des Lösungsmittels aus den vereinigten Extraktlösungen gewonnen wurde.
    Roh- Raffinat Extrakt
    destillat
    Ausbeute Volum-
    prozent ........ - 5913 40,7
    Spez. Gewicht.. . 0,9159 o,885 o,961
    Viscositätbei38'C 37,8' E ig,8' E
    - - 99'C 2,7' E 2' E
    Viscositätsindex . 73,7 98,0

Claims (2)

  1. PATENTANSPPÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektive Lösungsmittel Mono- oder Dimethyläther des Resorcins oder Gemische beider verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit den genannten Lösungsmitteln unter Zusatz von aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen bei tiefen Temperaturen das in den Ölen enthaltene Paraffin abgeschieden wird.
DEE49117D 1935-03-22 1936-03-24 Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE682440C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8101812B2 (en) 2007-09-20 2012-01-24 Green Source Energy Llc Extraction of hydrocarbons from hydrocarbon-containing materials
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