DE669621C - Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

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DE669621C
DE669621C DEE48147D DEE0048147D DE669621C DE 669621 C DE669621 C DE 669621C DE E48147 D DEE48147 D DE E48147D DE E0048147 D DEE0048147 D DE E0048147D DE 669621 C DE669621 C DE 669621C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zerlegung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineral- und Teerölen, unter Verwendung von Ketonen als selektiven Lösungsmitteln. Wir haben gefunden, daß die beiden symmetrischen Diketone Aoetonylaceton und Diacetyl (CH3. CO # CH2 # CH2. CO # CH3 und C H3 # C O # C O # C H3) ein ausgeprägtes selektives Lösevermögen gegenüber den in den Mineralölen vorhandenen Kohlenwasserstoffgruppen aufweisen und geeignet sind, diese von aromatischen un.d anderen ungesättigten Kohlenw.asserstoffen zu befreien oder zu entparaffini,eren. Nach Beseitigung der ungesättigten ölanteile mittels der genannten Diketone verbleibt ein ungelöstes, im wesentlichen paraffinisches Raffinat mit verbesserten physikalischen und chemischen Eigenschaften, besonders hinsichtlich der Dichte, der Viscosität, des Viscositätsindexes, des Kokstestes und der Widerstandsfähigkeit gegen Oxydaion.
  • Die Ausführung unserer Erfindung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Bei letzterer Arbeitsweise wird die Extraktion in Turmmischern oder in einer Kombination von Mischern mit Absatzbehältern durchgeführt.
  • Anstatt die genannten selektiven Lösungsmittel allein anzuwenden, kann man sie in Gegenwart von Hilfslösungsmitteln auf das zu behandelnde Öl einwirken lassen, wobei die Hilfsflüssigkeiten unterschiedliche Funktionen ausüben können, d. h. sie können das selektive Lösevermögen der Lösungsmittel verstärkenoder herabmindern.
  • Die Hilfslösungsmittel lassen sich in drei Gruppen unterteilen.
  • Zu der ersten Gruppe der in Frage kommenden Hilfslösungsmittel gehören die aromatischen .oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe, welche dadurch, daß sie die zu behandelnden K Kohlenwasserstofföle gänzlich lösen und gleichzeitig mit den selektiven Lösungsmitteln in jedem Verhältnis mischbar sind, als Lösungsvermittler wirken.
  • Zu der zweiten Gruppe von Hilfslösungsmitteln gehören die Alkohole und organischen Säuren, welche dadurch, daß sie mit den selektiv wirkenden Lösungsmitteln besser mischbar sind als mit den zu behandelnden Kohlenwasserstoffölen, das Lösevermögen der ersteren herabsetzen.
  • Zu der dritten Gruppe von Hilfslösungsmitteln gehören die niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffe, z. B. Propan, Butan, Mischungen hiervon, welche dadurch, daß sie mit den, selektiv wirkenden Lösungsmitteln weniger mischbar sind als mit den zu behandelnden Kohlenwasserstoffölen, die ersteren in ihrer Selektivität verstärken.
  • Die symmetrischen Diketone Aeetonyl-, aceton und Diacetyl sind wegen ihrer ger s gen Lösefähigkeit für paraffinische Kohlei@@Y Wasserstoffe wirksame EntparaffinierungsrntJ tel. Ihre Anwendung als solche ist allerdiings'# nur bei Zusatz von Lösungsvermittlern möglich, der in dem Maße erfolgen, muß., daß auch bei den für die Paraffinabscheidung erforderlichen tiefen Temperaturen Schichtenbildung in der flüssigen Phase nicht eintritt, sondern nur festes Paraffin ausgeschieden wird, welches man auf dem üblichen Wege durch Absitzenlassen, Filtern oder Ze4trifugieren von der Lösung abtrennt.
  • Bei vorliegendem Verfahren können Extraktion und Entparaffinierung gekuppelt werden, und zwar in der Weise, daß man zunächst unter Verwendung des genannten Lösungsmittels bei höheren Temperaturen die ungesättigten Kohlenwasserstoffe extrahiert und anschließend das Raffinat, -welches gewisse Mengen des selektiven Lösungsmittels enthält, mittels eines Lösungsvermittlers verdünnt und darauf bis zur Abscheidung des festen Paraffins abkühlt. Hierbei fällt ein Rohparaffin an, das noch Öl enthält. Um dies zu entfernen, wird der Paraffinkuchen mit zusätzlichen Mengen des selektiven Lösungsmittels bzw. mit einer Mischung von selektiven Lösungsmitteln mit einem oder mehreren der zu der Gruppe i gehörenden Hilfslösungsmitteln gewaschen oder nochmals behandelt.
  • Die Lösungsmittel werden aus den Produktgin durch Destillation oder durch Auswaschen mit einem Lösungsmittel zurückgewonnen, welches die genannten Diketone, nicht aber die Kolilenwasserstofföle löst, wie Alkohol. Beispiel Ein persisches, amorphes Paraffin enthaltendes Schmieröldestillat mit der Dichte o,948 und dem Viscositätsindex von 4s wurde bei Raumtemperatur mit 4;< ioo Volumprozent Diacetyl behandelt. Das Raffinat, d. h.
  • s ungelöst gebliebene Destillat, .wies, nach-' "i das darin @enthalten-e Lösungsmittel unter t ..uum abdestilliert worden war, die aus @rler nachstehenden Tabelle zu entnehmenden Eigenschaften auf:
    Roh- Raffinat
    destillat
    Ausbeute Volumprozent ...... ioo 79
    Spezifisches Gewicht bei 2o° C 0,945 0,928
    Viscosität ° Engler bei 381'. .. 68,5 45
    - 0 - - 990 ... 3,2 2,7
    Viscositätsindex ............. 45 67
    Wird die Raffinatschicht unmittelbar, d. h. ohne Abtrennung des darin enthaltenen Lösungsmittels, durch Benzol und durch weiteren Zusatz von Diacetyl verdünnt,' und zwar so weit, daß die Mischung, bezogen auf die Raffinatkohlenwasserstoffe, aoo Volumprozent Lösungsmittel enthält, wobei das Lösungsmittel aus 6o Volumprozent Benzol und 4o Volumprozent Diaeetyl besteht, so erhält man nach Abkühlung und Filtration bei -2o° ein Öl mit einem Stockpunkt von - 18'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ' i. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, -wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektive Lösungsmittel die symmetrischen Diketone Aoetonylaeeton oder Di.acetyl oder Gemische beider verwendet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Behandlung der Öle mit den genannten Lösungsmitteln unter Zusatz von aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffgin bei tiefen Temperaturen das in den Ölen enthaltene Paraffin abgeschieden wird.
DEE48147D 1935-03-22 1936-03-24 Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE669621C (de)

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