DE3107363A1 - "verfahren zur herstellung von kaeltemaschinenoelen" - Google Patents
"verfahren zur herstellung von kaeltemaschinenoelen"Info
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Description
Huller, Schupfner & Gauger Patentanwälte
Karlslraße 5 2110 üuchholz / Nordheide
24·. Februar 1981
T-006 81 DE D 72,554-F (G3D)
TEXACO DEVELOPMENT CORPORAiTON
2000 WESTCHESTER AVENUE WHITE PLAINS, N. Y. 10650
U. S. A.
Verfahren zur Herstellung von Kältemaschinenölen
1/0536
S1Q7363
Texaco Development Corp.
T-006 81 DE
D 72,5^-F (GOD)
Verfahren zur Herstellung von Kältemaschinenölen
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Schmierölen aus naphthenischen
Erdöl-Grundschmierstoffen mit aromatischen, naphthenischen
und paraffinischen Bestandteilen, insbesondere zur Herstellung
eines verbesserten Spezial- oder Kältemaschinenöls aus der bei der Lösungsmittelraffinierung eines naphthenbasischen
Grundschmierstoffs erhaltenen Extraktfraktion. Mit dem Verfahren
nach der Erfindung sind erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen erzielbar gegenüber herkömmlichen Verfahren, bei
denen Kältemaschinenöle durch Abtrennen einer ausgewählten Fraktion aus den Raffinaten von Schmieröl-Lösungsmittelraffinierungsverfahren
und Entparaffinieren der ausgewählten Fraktion hergestellt werden.
Es ist bekannt, daß aromatische und ungesättigte Bestandteile eines Grundschmierstoffs, die z. B. aus Rohöl durch Vakuumdestillation
oder aus Destillationsrückständen erhalten werden, von den höhergesättigten Kohlenwasserstoffbestandteilen
des Gemischs mit Hilfe verschiedener Verfahren trennbar sind, wobei eine Lösungsmittelextraktion der im Grundschmierstoff
enthaltenen ungesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffbestandteile
erfolgt. Von den großtechnisch angewandten Verfahren wird am häufigsten die Extraktion mit Furfurol,
N-Methyl-2-pyrrolidon und Phenol als Lösungsmitteln angewandt.
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..;-;; ■ 3107383
-Jr-
Durch die Abtrennung von Aromaten und anderen unerwünschten
Bestandteilen von Grundschmierstoffen werden der Viskositätsindex, die Farbe, die Oxidationsbeständigkeit, die Wärmebeständigkeit
sowie die Inhibitionswirkung der Grundöle und der Schmieröl-Endprodukte verbessert.
Bei einem typischen herkömmlichen Lösungsmittelraffinierungsverfahren
wird ein geeigneter Grundschmierstoff auf Erdölbasis
mit einem selektiven Lösungsmittel für aromatische Bestandteile des Grundschmieröls, z. B. mit Furfurol oder
N-Methyl-2-pyrrolidon, in einer Extraktionskolonne kontaktiert,
in der zwei Phasen gebildet werden, und zwar eine Raffinatphase mit den mehr paraffinischen Bestandteilen
des Grundmaterials und einer kleineren Lösungsmittelmenge und eine Extraktphase mit den aromatischen Bestandteilen
des Grundmaterials und einer größeren Lösungsmittelmenge. Das Raffinatgemisch wird vom Extraktgemisch in der Extraktlonskolonn«
getrennt, und Lösungsmittel wird aus jedem dieser
Gemische durch fraktionierte Destillation abgetrennt,
und zwar z. B. durch Entspannungsverdampfen, Destillation,
Rektifikation, Strippen oder eine Kombination dieser Verfahren.
Es wurde bereits vorgeschlagen, das Raffinatgemisch nach dem
Abtrennen von der Extraktphase zum Zweck der Herstellung von Kältemaschinenölen weiter zu verarbeiten, indem das
Raffinat entweder vor oder nach der Lösungsmittelabtrennung
einer weiteren Lösungsmittelextraktion unterworfen wird.
Seit einigen Gahren besteht ein erhöhter Bedarf nach kostengünstigen, wärmebeständigen Kältemaschinenölen mit verbesserten
Frigenlöslichkeitseigenschaften. Die Raffinatfraktion
aus Schmierölraffinierungsverfahren wird dabei
als eine Quelle von kostengünstigem Grundmaterial für die Herstellung von Kältemaschinenölen genutzt.
Kältemaschinenöle müssen einen außerordentlich geringen Paraffingehalt,
hohe Wärmebeständigkeit und hohe chemische Beständigkeit aufweisen. Mit den bekannten Verfahren wird
Kältemaschinenöl hergestellt, indem Primärraffinat, das
durch Lösungsmittelextraktion eines naphthenbasischen Grundstoffs erhalten wird, einer starken Entparaffinierung, und
zwar üblicherweise mittels eines Harnstoffentparaffinierverfahrens,
unterworfen wird. Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung entfällt der Entparaffinierungs-Verfahrensschritt.
Dabei wird das Kältemaschinenöl als ein Sekundärraffinat erzeugt, das von dem durch Lösungsmittel-Entparaffinierung
eines naphthenbasischen Grundstoffs erhaltenen Primärextrakt abgetrennt wird. Im Grundmaterial enthaltenes
Paraffin wird zusammen mit dem Primärraffinat abgetrennt,
während die instabilen Bestandteile des Grundmaterials mit dem Sekundärextrakt entfernt werden.
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Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird ein Primärextrakt
aus einem Lösungsmittelraffinierungsverfahren in zwei
Fraktionen aufgetrennt, deren eine relativ reicher an aromatischen Kohlenwasserstoffen als der Primärextrakt ist
und deren andere relativ ärmer an aromatischen Kohlenwasserstoffen als der Primärextrakt ist. Es wurde gefunden, daß
die instabilen Bestandteile des Grundmaterials in der Fraktion verbleiben, die relativ reicher an aromatischen Verbindungen
ist, und daß die paraffinxschen Verbindungen in
dem Primärraffinat zurückbleiben. Diese Materialien
sind als Kältemaschinenöl-Grundstoff unerwünscht. Die relativ weniger aromatische Verbindung enthaltende Fraktion ist
ein hochwertiger entparaffinierter Kältemaschinenöl-Grundstoff,
der nur minimale Verarbeitungsschritte zur Herstellung eines Produkts höchster Güte erfordert. Das Verfahren
nach der Erfindung, das nachstehend erläutert wird, stellt eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar, bei
dem Kältemaschinenöle durch Mehrfachlösungsmittelextraktionsverfahren
hergestellt werden.
Bei dem verbesserten Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Kältemaschinenölen sind bevorzugte Einsatzgrundstoffe
Destillatfraktionen naphthenbasischer Rohöle, und das
Verfahren ist mit Destillat-Grundstoffen anwendbar, die durch Hydrierung, Hydrokracken, Säurebehandlung u. dgl.
aufgearbeitet wurden. Der Lösungsmittelextraktionsschritt erfolgt unter solchen Bedingungen, daß ca. 35-75 VoI,-%
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AO
des Einsatzes als aromatischer Extrakt extrahiert werden. Bei diesem Prozeß wird der Grundschmierstoff mit einem Lösungsmittel,
z. B. Furfurol, N-Methyl-2-pyrrolidon oder
Phenol, bei einer Temperatur von wenigstens 5 0C, bevorzugt
5-12 C, unter der Temperatur vollständiger Mischbarkeit
des Grundschmierstoffs in dem Lösungsmittel kontaktiert.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt die Lösungsmittelextraktion
bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 40-120 C. Dabei wird bevorzugt die kleinstmögliche
Lösungsmittelmenge, mit der die erwünschte Abtrennung erfolgen kann, üblicherweise im Bereich von 100-600 Vol.-%,
eingesetzt. Die optimale Betriebstemperatur und Lösungsmittelmenge
werden für jedes bestimmte Einsatzöl gesondert festgelegt und hängen in hohem Maß vom Viskositätsgrad und
der Rohölquelle des Einsatzdestillats ab.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Furfurol und N-Methyl-2-pyrrolidon,
die beide bei relativ niedrigeren Temperaturen und mit kleineren Lösungsmittel-Öl-Verhältnissen als die
meisten anderen bekannten Lösungsmittel für die Lösungsmittelextraktion aromatischer Bestandteile aus Grundschmierstoffen
geeignet sind. N-Methyl-2-pyrrolidon ist normalerweise das am meisten bevorzugte Lösungsmittel, und zwar
aufgrund seiner chemischen Beständigkeit, seines hohen Lösungsvermögens,
seiner geringen Toxizität und seiner Fähigkeit, Raffinatöle hoher Güte zu erzeugen.
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3107383
ΛΑ
Bei Verwendung von Furfurol als Lösungsmittel werden Extraktionstemperaturen
im Bereich von 100-110 °C bevorzugt. Bei Verwendung von N-Methyl-2-pyrrolidon liegen die Lösungsmittelextraktions-Temperaturen
bevorzugt im Bereich von 70-100 0C.
Im Extraktionsschritt wird das Primärraffinat von einem
Primärextrakt abgetrennt, und beide werden zwecks Lösungsmittelrückgewinnung
zum erneuten Einsatz im Verfahren und zwecks Rückgewinnung eines Kältemaschinenöls, eines paraffinischen
Öls und eines aromatischen Extrakts als Produkte, die sämtlich im wesentlichen lösungsmittelfrei sind, aufbereitet.
Für die Abtrennung und Rückgewinnung von Lösungsmittel aus den verschiedenen Extrakt-, Raffinat- und Sekundärraffinat-Gemischen
sind verschiedene Verfahren anwendbar, wobei die Art des Rückgewinnungssystems in gewissem Umfang
von dem jeweils eingesetzten Lösungsmittel und auch davon abhängt, ob das Lösungsmittel Wasser als Moderator enthält.
Zur Herstellung eines fertigen Grundschmierstoffs kann das
Primärraffinat auf den erwünschten Stockpunkt entparaffiniert
werden. Der Sekundärraffinat-Kältemaschinenölgrundstoff
braucht normalerweise nicht entparäffiniert zu werden. Erwünschtenfalls
kann der Grundschmierstoff einer Endbehandlung
zur Verbesserung von Farbe und Stabilität, z. B. einer milden Hydrierung, unterzogen werden.
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4*
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines dritten Produkts aus der Lösungsmittelextraktion
angegeben, und zwar durch Auftrennen des Extraktgemischs aus einem Lösungsmittelextraktionsschritt in zwei
gesonderte Fraktionen, deren eine ein Sekundärextrakt ist, der in üblicher Weise zur Rückgewinnung von Lösungsmittel
und eines Extraktprodukts aufbereite.t werden kann, und deren andere, ein Sekundärraffinat, zwecks Rückgewinnung von Lösungsmittel
und Herstellung eines Kältemaschinenöls hoher Güte aufbereitet wird. Bei dem Verfahren nach der Erfindung
wird ein Tieftemperaturöl hergestellt, das gegenüber ähnlichen
Produkten, die durch Abtrennung naphthenischer Fraktionen aus Primärraffinaten hergestellt werden, verbesserte
Eigenschaften aufweist. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit
für einen gesonderten Entparaffinierungsschritt
des Produkts.
Selbstverständlich können zusammen mit dem Verfahren nach der Erfindung verschiedene weitere Verarbeitungsschritte,
z. B. Säurebehandlung, Bleicherde-Perkolation, milde Hydrierung, Wasserstoffbehandlung und katalytisches Entparaffinieren,
angewandt werden.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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- yt -
Die Zeichnung ist ein vereinfachtes Ablaufdiagramm des
Verfahrens nach der Erfindung, das bei der großtechnischen
Lösungsmittelraffinierung angewandt wird.
Durch eine Leitung 1 wird ein naphthenbasischer Grundschmierstoff in eine Extraktionskolonne 2 geleitet, in der er
im Gegenstrom in engen Kontakt mit Lösungsmittel gebracht wird, das durch eine Leitung 3 in den oberen Teil der
Extraktionskolonne 2 eintritt. In der Extraktionskolonne 2 wird der Grundschmierstoff m.it einem selektiven Lösungsmittel,
z. B. Furfurol, N-Methyl-2-pyrrolidon oder Phenol, kontaktiert.
Typischerweise arbeitet die Lösungsmittelextraktionskolonne 2 mit einem Druck im Bereich von 1-8 bar, bevorzugt
2,ή·-ή·,5 bar. Ein lösungsmittelreiches Primärextraktgemisch,
das reich an aromatischen Bestandteilen aus dem Grundstoff ist, wird am Unterende der Extraktionskolonne 2 durch eine
Leitung 4· abgezogen. Ein Primärraffinatgemisch, das relativ
wenig Lösungsmittel enthält und reich an paraffinischen
Bestandteilen aus dem Grundstoff ist, wird aus dem Oberende der Extraktionskolonne 2 durch eine Leitung 5 abgezogen und
weiterbehandelt zur Rückgewinnung von raffiniertem Grundschmierstoff
durch Abtrennen von dem Lösungsmittel, wie noch erläutert wird.
Der resultierende Primärextrakt, der den Hauptanteil an Lösungsmittel
enthält, wird aus dem Unterende der Extraktionskolonne 2 durch die Leitung 4- abgezogen und mit einem Lösungs-
mittel-Modifikator, d. h. Wasser, nassem Lösungsmittel
oder einem leichten Kohlenwasserstoff, aus der Leitung 8
•vermischt und durch eine Leitung 9 zu einer Kühleinheit 10 geführt, in der das Primärextraktgemisch auf eine Temperatur
abgekühlt wird, die ausreichend weit unter der Temperatur in der Extraktionskolonne 2 liegt, um zwei nichtmischbare Flüssigphasen zu bilden. Der gekühlte Extrakt
wird durch eine Leitung 11 in einen Dekantierer 12 geführt, in dem die Trennung der beiden Phasen erfolgt. Abkühlen des
Primärextrakts aus der Extraktionskolonne 2 auf eine Temperatur,
die unter der am Unterende der Kolonne herrschenden Temperatur liegt, resultiert in der Bildung von zwei Flüssigphasen,
die im Dekantierer 12 durch Schwerkraft voneinander getrennt werden. Die eine Flüssigphase, ein Sekundärextrakt,
ist relativ reicher an aromatischen Kohlenwasserstoffen als
der aus der Extraktionskolonne abgezogene Primärextrakt, und
die andere Flüssigphase, ein Sekundärraffinat, ist relativ
ärmer an aromatischen Kohlenwasserstoffen als der Primärextrakt.
Die erzeugte Sekundärraffinatmenge hängt von mehreren Faktoren
ab, z. B. dem Lösungsmittel-Öl-Verhältnis in der Extraktionskolonne 2, der Temperatur am Auslaß der Extraktionskolonne, der Art und Zusammensetzung des Lösungsmittels,
der Art und Zusammensetzung des Einsatzmaterials, der Menge und Art des Lösungsmittel-Modifikators sowie der Temperatur,
auf die der Primärextrakt vor der Abtrennung des Sekundärraffinats
von einem Sekundärextrakt reduziert wird. Die
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" Ao'
bevorzugte Abscheidungstemperatur liegt im wesentlichen im Bereich von 35-45 0C.
Aus dem unteren Teil des Dekantierers 12 wird eine Sekundärextraktphase
abgezogen und durch eine Leitung 13 einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 14 zugeführt, das in
herkömmlicher Weise aufgebaut sein kann und in dem das Lösungsmittel vom Extrakt getrennt wird.
Das Lösungsmittelrückgewinnungssystem kann eine herkömmliche Kombination von Verdampfungskolonnen und einer Abstreifkolonne
(nicht gezeigt) sein, oder es ist irgendeine andere geeignete Anlage (z. B. entsprechend der US-PS 3 476 681).
Der Produktextrakt wird aus dem System durch eine Leitung abgeführt, und rückgewonnenes Lösungsmittel wird durch eine
Leitung 17 zur Leitung 3 und der Extraktionskolonne 2 für den Wiedereinsatz im Verfahren geleitet.
Primärraffinat vom Kopf der Extraktionskolonne 2 wird durch
eine Leitung 5 zu einem Raffinatrückgewinnungssystem 20 geführt, in dem ein paraffinisches Produkt aus dem Lösungsmittel
in irgendeiner geeigneten Weise rückgewonnen wird, z. B. durch Waschen des Raffinats mit Wasser oder durch
eine Kombination von Entspannungsverdampfen und Abstreifen
(nicht gezeigt). Dem Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten für die Abtrennung von Lösungsmittel von dem Raffinat bekannt.
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Lösungsmittel, das in dem Raffinatrückgewinnungssystem 20
von dem Primärraffinat abgetrennt wird, wird durch eine Leitung 21 zum Wiedereinsatz im Verfahren durch die Leitung
3 und zur Extraktionskolonne 2 geführt. Das rückgewonnene Primärraffinat wird durch eine Leitung 22 als paraffinisches
lösungsmittelraffiniertes Ölprodukt aus dem Verfahren
abgeführt.
Das Sekundärraffinatgemisch aus dem oberen Teil des Dekantierers.
12 wird durch eine Leitung 26 zu einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
27 geführt, wie es üblicherweise für die Lösungsmittelrückgewinnung in herkömmlichen großtechnischen
Lösungsmitte!raffinierungsverfahren verwendet wird;
dort wird Lösungsmittel von Raffinatgemischen getrennt.
Von dem Sekundärraffinat in dem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
27 abgeschiedenes Lösungsmittel wird durch eine Leitung 28 geleitet und zum Wiedereinsatz im Verfahren durch
die Leitung 3 zur Extraktionskolonne 2 geführt.
Das Sekundärraffinat, ein Hauptprodukt des Verfahrens nach
der Erfindung, wird durch eine Leitung 30 abgeführt.
Im Verfahren eingesetzter Lösungsmittel-Modifikator, d. h.
Wasser, nasses Lösungsmittel oder leichter Kohlenwasserstoff, wird aus dem Sekundärraffinat im Lösungsmittelrückgewinnungssystem
27 und aus dem Sekundärextrakt im Lösungs-
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Al
mittelrückgewinnungssystem 14 rückgewonnen. Der Lösungsmittel-Modifikator
aus dem System 27 wird durch Leitungen 32 und 8 zur Leitung 4 geführt, während der Modifikator
aus dem System 14 über Leitungen 33 und 8 zur Leitung 4 rückgeführt wird.
Paraffinische Destillate mit einem relativ begrenzten Siedebereich
von z. B. 149-177 0C werden als leichte Kohlenwasserstoff
-Lösungsmittelmodif ikatoren für den Einsatz im Verfahren nach der Erfindung bevorzugt. Als spezifisches
Beispiel für einen bevorzugten leichten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittelmodifikator
kann ein schweres Raffinatdestillat mit den folgenden typischen Testeigenschaften eingesetzt
werden:
API-Dichte | 59,0 |
kinematische Viskosität+ | 0,86 |
Koksrückstand, 10 % Destillations | |
rückstand | 0,01 |
Schwefel (Gew.-%) | 0,002 |
Fluoreszenzindikatoranalyse (VoI.-%) | |
Aromaten | 3,5 |
Olefine | 3,1 |
Anilinpunkt (0C) | 71,4 |
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A%
Destillation nach ASTM (0C)
Siedebeginn 153,9
10 Vol.-56 darüber 155
50 « " 158,3
90 " " 162,2
Siedeendpunkt 171,6
+cSt bei 37,8 0C
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der
Erfindung sowie die damit erzielbaren Vorteile werden anhand der folgenden Beispiele erläutert..
"300 Pale"-Grundmaterial wurde bei 97 0C furfurolraffiniert
mit einer Einsatzmenge von 400 % Lösungsmittel, d. h. vier
Raumteilen Furfurol je Raumteil Grundschmierstoff. Das Extraktgemisch
wurde auf 43 0C abgekühlt und mit 10 Vol.-%
Wasser vermischt. Unter diesen Betriebsbedingungen ergab das Primärraffinat 29 Vol.-% des Einsatzmaterials, das
Sekundärraffinat ergab 64 Vol.-%, und der Sekundärextrakt
ergab 7 Vol.-%. Ein Sekundärraffinat wurde von den so gebildeten
zwei Phasen abgetrennt und einer Säurebehandlung,
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- ve -
Laugung, Wasserwäsche und Aufhellung unterzogen. Ein Teil des Sekundärraffinats wurde mit 10,87 kg/Barrel und ein
Teil mit 15,4 kg/Barrel 98 % Schwefelsäure aufbereitet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Raffinate | 340 | säurebeh, | Sek.-R. | |
70,5 | 10,8.7 kg | 15,4 kg | ||
Ein- Primär-R. Sekundär-R. | 20,6 | |||
Lovibond+- F arbzahl | satz | 45 | 35 | |
Anilinpunkt (0C) | 360 25 | 346 | 71,1 | 73,3 |
Dichte (0API) | 73,3 104,4+ | 48,0 | 22,1 | 22,0 |
Viskosität | 20,6 30,9 | 0,03 | ||
S.U.S. bei 37,8° | 333 | 328 | ||
S.U.S. bei 98,8° | C 327 178,6 | 47,7 | 47,6 | |
N. Z. | C 47,4 44,3 | -- | 0,05 | 0,05 |
Stockpunkt (0C) | 0,12 0,02 | -37,2 | -34,4 | |
Fr igeη-Trübungs- | -31,6 -28,8 | -- | ||
punkt (0C) | -51,1 | -40,0 | ||
Frigen-Flock- | -28,8 -- | 0,24 | ||
punkt (0C) | -59,4 | -48,3 | ||
Schwefelgeh. | -34,4 -- | |||
0,16 | 0,14 | |||
Röntgenanalyse {%) 0,26 0,031 | ||||
+Lovibond 6" | ||||
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Als Vergleichsgrundlagen wurden die physikalischen Eigenschaften von zwei in herkömmlicher Weise aufbereiteten
"300 Pale"-Grundschmierstoffen und eines handelsüblichen Kältemaschinenöls bestimmt. Die Proben 1 und 2 der Tabelle II
sind furfurolraffinierte Fraktionen, die durch herkömmliches
Lösungsmittelraffinieren von aus naphthenbasischen Rohölen stammenden Destillatfraktionen hergestellt wurden. Diese
300-Pale-Grundschmierstoffe können durch Säurebehandlung,
Harnstoffentparaffinieren und Bleicherde-Perkolation weiter
aufbereitet werden zur Herstellung von "300 Pale-Öl C".
Die Probe 3 ist ein handelsübliches Kältemaschinenöl-Endprodukt, das unter dem Warennamen "Capeila Oil" vertrieben
wird. Kältemaschinenöle werden herkömmlicherweise durch Destillation des Grundschmierstoffs, z. B. naphthenisches
Rohöl, hergestellt, wobei ein Grundstoff mit dem erwünschten Viskositätsgrad, 80-500 S.U.S./100 erhalten wird; darauf
folgt Furfurolextraktion zur Abtrennung einiger Aromaten sowie
von Schwefel- und Stickstoffverbindungen und anderen Undefinierten
unerwünschten Bestandteilen; anschließend erfolgt eine Behandlung mit Schwefelsäure zur Abscheidung der
leichter oxidierbaren Bestandteile, eine Harnstoffentparaffinierung
zur Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften,
also des Frigen-Trübungspunkts und -Flockpunkts, und eine Bleicherde-Perkolation, durch die die Leistungsfähigkeit
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JlA
des Endprodukts auf dem Prüfstand und im Einsatz verbessert wird. Die mit diesen Erzeugnissen erhaltenen
Testergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
1 | Proben-Nummer | 3 | |
— | 2 | 60 | |
Farbe (Lovibond 6") | 86,1 | 50 | 91,6 |
Anilinpunkt (0C) | 24,5 | 91,6 | 25,3 |
Dichte (0API) | 25,4 | ||
Sayboldt- | |||
Viskosität | 309 | 313 | |
bei 37,8 0C | 48,5 | 307 | 47,2 |
bei 98,8 0C | 0,02 | 48,2 | 0,02 |
N. Z. | -34,4 | 0,02 | -37,2 |
Stockpunkt (0C) | -28,8+ | -34,4 | -48,3 |
Frigen-Trübungsp.( C) | -28,8 | -56,6 | |
Frigen-Flockp. ( C) | ·» — | ||
Schwefelgeh.
Röntgenanalyse (%) 0,08 -- 0,11
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Die Vergleichsdaten der Tabellen I und II zeigen, daß mit dem Verfahren nach der Erfindung die Herstellung von Erzeugnissen
mit reduziertem Frigen-Trübungspunkt und
-Flockpunkt möglich ist und daß der Verfahrensschritt
des Harnstoffentparaffinierens bei der Herstellung von
naphthenischen Kältemaschinenölen entfallen kann. Die niedrigeren Anilinpunkte der Sekundärraffinate (Tabelle I)
relativ zu dem herkömmlich verarbeiteten Grundschmierstoff
(Tabelle II) zeigen, daß die mit dem vorliegenden Verfahren hergestellten Kältemaschinenöle bessere Frigen-ZÖl-Löslichkeitseigenschaften
als mit herkömmlichen Verfahren hergestellte Öle aufweisen.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von als Kältemaschinenöle geeigneten Schmierölen durch Lösungsmittelextraktion,
gekennzeichnet durch
- Kontaktieren eines naphthenbasischen Grundschmierstoffs
mit einem selektiven Lösungsmittel für Aromaten in einer Extraktionszone
zur Bildung einer lösungsmittelreichen Primärextraktphase,
die reich an aromatischen und naphthenischen Bestandteile des Grundschmierstoffs ist und den
Hauptanteil des Lösungsmittels enthält, und eines lösungsmittelarmen Primärraffinatgemischs, das paraffinische
Bestandteile des Grundschmierstoffs sowie einen
kleineren Anteil des Lösungsmittels enthält,
- Abziehen der Extraktphase aus der Extraktionsstufe,
- Abkühlen der Extraktphase auf eine Temperatur, die 5-50 C
unter der Temperatur in der Extraktionszone liegt,
- zur Bildung von zwei gesonderten Flüssigphasen, bestehend
aus
- einer aromatenreichen Phase als Sekundärextrakt und
- einer aromatenarmen Phase als Sekundärraffinat, das
im wesentlichen frei von paraffinischen Bestandteilen
des Grundschmierstoffs ist,
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- Rückgewinnen, nach ggf. weiterer Reinigung nach an
sich bekannten Verfahren, der aromatenarmen Phase als Tieftemperatur-Schmier öl.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Lösungsmittelextraktion bei einer Temperatur von
5-30* C, vorzugsweise 5-12 C, unter der Temperatur vollständiger Mischbarkeit des Lösungsmittels und des Grundschmierstoffs
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Lösungsmittel der Extraktionszone in einer Menge
von 100-600 Vol.-%, vorzugsweise 100-400 Mol.-%, bezogen
auf das Volumen des naphthenbasischen Grundschmierstoffs,
zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß dem Primärextrakt vor der Abkühlung ein Lösungsmittel-Modif
ikator, vorzugsweise in einer Menge von 1-10 Vol.-56, bezogen auf das Volumen des Primärextrakts, zugemischt wird
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:~ '■■ 31Q7363
5. Verfahren nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Lösungsmittel-Modifikator Wasser oder nasses
Lösungsmittel verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Lösungsmittel-Modifikator ein leichter Kohlenwasserstoff verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Lösungsmittel Furfurol verwendet wird,
und
- daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 100-110 C liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Lösungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidon verwendet
wird, und
- daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 70-100 C liegt.
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9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Lösungsmittel Phenol verwendet wird, und
- daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 80-110 0C
liegt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß Lösungsmittel von dem Sekundärraffinat abgeschieden
wird zur Herstellung eines lösungsmittelfreien entparaffinierten
Grundöls,
- das einer Behandlung mit Schwefelsäure einer Stärke
von 95-99 Gew.-% in einer Menge von 14-114- kg/m3 (5-4-0 lb/barrel)
sowie einer Laugeentsäuerung unterzogen wird zum Erhalt eines Kältemaschinenöl-Endprodukts.
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Applications Claiming Priority (1)
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