DE1810300B2 - Verfahren zur Herstellung von gegen UV-Strahlen stabilisiertem Schmieröl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gegen UV-Strahlen stabilisiertem SchmierölInfo
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Description
45
b. in einer Trennzone von dem hydrogekrackten Produkt der Reaktionszone eine oberhalb von
316° C siedende Schmierölfraktion abtrennt,
α diese abgetrennte Schmierölfraktion mit konzentrierter HF behandelt und entparaffiniert
α diese abgetrennte Schmierölfraktion mit konzentrierter HF behandelt und entparaffiniert
20
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 8egen UV-Strahlen stabilisiertem Schmieröl aus
einer flüssigen Kohlenwasserstoffbeschickung mit einem wesentlichen Anteil an über 399° C siedenden
Bestandteilen, bei dem man
a. die Kohlenwasserstoffbeschickung mit Wasserstoff in einer Reaktionszone, die mindestens eine
katalytische Hydrokrackzone enthält, bei einer Temperatur zwischen 382 und 454° C, einem
Überdruck zwischen 35,2 und 352 bar, einer Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit zwi- b0
sehen 0,2 und 10,0 V/V/Std. und einem Wasserstoffdurchsatz
zwischen 240 und 4800 mVm3 in Gegenwart eines sulfaktiven Hydrokrackkatalysators in
Berührung bringt, wobei mindestens 15 Gew.-% der Beschickungsbestandteile mit einem Siede- b<,
punkt oberhalb 399° C in Stoffe mit einem Siedepunkt unterhalb von 399°C umgewandelt
werden.
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man im Anschluß an Stufe b. zuerst
und anschließend
C2. diese entparaffinierte Schmierölfraktion in einer
C2. diese entparaffinierte Schmierölfraktion in einer
Temperatur von -17,8 bis 1210C behandelt und
d. HF von den aus der Behandlungszone abfließenden
d. HF von den aus der Behandlungszone abfließenden
Schmieröle können durch Hydrokracken hergestellt werden. Aus der US-PS 33 65 390 ist ein Verfahren
bekannt, bei dem man eine Kohlenwasserstoffbeschikkung mit einem wesentlichen Anteil an über 427° C
siedenden Bestandteilen mit Wasserstoff in einer Hydrokrackzone vorzugsweise bei einer Temperatur
zwischen 371 und 454° C, einem Überdruck von mindestens 70 bar, einer Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit
zwischen 0,2 und 10,0 V/V/Std. und einem Wasserstoffdurchsatz zwischen 354 und 3540 m3/m3 in
Gegenwart eines sulfaktiven Hydrokrackkatalysators in BerUhrtmg bringt, wobei mindestens 30Gew.-% der
Beschickung in Stoffe mit einem niedrigeren Siedepunkt umgewandelt werden, in einer Trennzone von dem
hydrogekrackten Produkt der Reaktionszone eine Schmierölfraktion abtrennt diese abgetrennte Schmierölfraktion,
gegebenenfalls nach Behandlung mit konzentrierter HF, entparaffiniert
Man stellte dabei fest, daß durch Hydrokracken hergestellte Schmieröle zwar viele wünschenswerte
Eigenschaften besitzen, die durch das straight-run-Verfahren nicht erzielbar sind, daß sie jedoch bis zu einem
beachtlichen Grad eine unerwünschte Eigenschaft besitzen, die bisher nur in ganz geringem Maße bei
straight-run-Schmierölen beobachtet wurde. Diese unerwünschte Eigenschaft ist die Unbeständigkeit der
hydrogekrackten öle gegenüber UV-Lichteinwirkungen in Gegenwart von Luft. Diese Unbeständigkeit tritt
durch Bildung eines Niederschlags im öl nach kurzer UV-Lichteinwirkung in Erscheinung. Ein solcher
Niederschlag ist nicht nur deshalb unerwünscht, weil er
die Schmierwirkung des Öles nachteilig beeinflussen kann, insbesondere in Hochleistungsölen, wie Turbinenöl,
sondern weil er außerdem das Aussehen des Produktes verschlechtert, das im anderen Falle ein
klares öl von erstklassiger Qualität ist.
Während gemäß der US-PS 33 65 390 die Zugabe von HF zur gesamten paraffinhaltigen Fraktion zum
Zwecke der Entfernung organischer Stickstoffverbindungen erfolgt, wurde nun gefunden, daß bei Zugabe
von HF zur hydrogekrackten, abgetrennten, entparaffinierten Schmierölfraktion Schmieröle in einer unerwartet
hohen Ausbeute und einer beachtlichen UV-Stabilität erhalten werden. Es scheint, daß HF die Verbindungen,
die die Unbeständigkeit verursachen, selektiv aus den Hydrokrackprodukten entfernt, ohne die erwünschten
Schmierölkomponenten zu beeinträchtigen.
Die Hydrokrackstufe in diesem Verfahren erfolgt unter ähnlichen Bedingungen wie in der US-PS
33 65 390 und zwar bei einer Temperatur zwischen 382 und 454°C, vorzugsweise zwischen 399 und 443°C, bei
einem Oberdruck zwischen 35,2 und 352 bar, einer Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit zwischen 0,2 und
10,0 Volumen flüssiger Kohlenwasserstoffbeschickung pro Volumen des Katalysators pro Stunde (V/V/Std.)
und einem Wasserstoffdurchsatz zwischen 240 und 480OmVm3. Bevorzugte Bedingungen sind 105 bis
210 bar, 0,5 bis 2,0 V/V/Std. und 1200 bis 2400 mVWasserstoff/m3
Beschickung.
Die HF-Behandlung kann eine einmalige Berührungsstufe sein, jedoch besteht sie vorzugsweise aus einer
Vielzahl nacheinanderfolgender Berührungsstufen, wobei
zwei oder drei nacheinanderfolgende Berührungsstufen am meisten bevorzugt werden. Jede Berührungsstufe wird bei einer Temperatur zwischen -17,8° C und
121°C und einem Druck durchgeführt, der hoch genug ist, um das öl, HF und andere Komponenten in flüssiger
Phase zu halten. In Fällen, in denen das Ol relativ schwer
und viskos ist, ist es zweckmäßig, ein Kohlenwasserstoffverdunnungsmittel
zuzusetzen, um das öl zu
verdünnen und die HF-Ölberührung zu verbessern. Zu
den geeigneten Verdünnungsmitteln gehören C4- bis zu Cg-Paraffine, insbesondere Pentan.
Es wird wasserfreie HF oder eine wäßrige Lösung mit mindestens 90 Gew.-% HF verwendet
Es wurde gefunden, daß Beschickungen, die höhere
Mengenanteile an Aromaten enthalten, schärfere Reaktionsbedingungen erfordern, was durch Hydrokracken
bei hoher Temperatur oder niederer Raumströmungsgeschwindigkeit erzielt werden kann.
Nachstehende Tabelle zeigt verschiedene typische Behandlungsbedingungen und Umsetzungen, die bei der
Behandlung verschiedener Beschickungen zu erwarten sind.
Kohlenwasserstoffbeschickung | Eigenschaften | Spezifisches | Siede | Stickstoff- | Schwefel | Hydrokrackbedingungen zur | Umwand | V/V/Std. |
Gewicht | bereich | gehalt | gehalt | Herstellung von Schmierölen | lung | |||
Herkunft | (0C) | (ppm) | (Gew.%) | Temp. | (Gew.%) | |||
paraffinisch | 0,9315 | 488 | 1,400 | 0,5 | 50 | 0,7 | ||
(0C) | ||||||||
Südamerikanisches | aromatisch | 0,9593 | 338-538 | 4,300 | 09 | 416 | 80 | 1,0 |
Rückstandsöl | ||||||||
Kalifornisches | aromatisch | 0,9579 | 316-566 | 4,650 | 1,1 | 427 | 80 | 1,0 |
Vakuumgasöl | ||||||||
Gekracktes kali | parafjfinisch | 0,8832 | 482+ | 800 | 0,1 | 427 | 50 | 0,7 |
fornisches Gasöl | ||||||||
Rückstandsöl aus | aromatisch | 0,9659 | 482+ | 5,600 | 2,0 | 416 | 80 | 0.7 |
Sumatra | ||||||||
Kalifornisches de | 432 | |||||||
asphaltiertes Öl
In F i g. 1 wird eine Kohlenwasserstoffbeschickung durch Leitung (2) in eine Hydrokrackzone (1) geleitet.
Wasserstoff wird der Reaktionszone durch Leitung (3) zugeführt Das hydrogekrackte öl wird dann durch
Leitung (4) in eine erste Trennzone (5) geleitet, in der sämtliche unterhalb 316° C siedenden Stoffe abgetrennt
und durch mindestens eine der Leitungen (6, 7 oder 8) entfernt werden. Die Bodenfraktion, die nunmehr nur
noch über 316°C siedende Stoffe enthält, wird durch Leitung (9) in eine Entparaffinierungszon;, vorzugsweise
eine Lösungsmittel-Entparaffinierungszone (10) geleitet.
Die entparaffinierte Bodenfraktion wird durch Leitung (12) in die HF-Behandlungszone (13) geleitet,
wo sie mit einem HF-haltigen Behandlungsmittel, das durch Leitung (14) zugeführt wird, vermischt wird. Die
HF-Schicht, die die extrahierten, die unbeständigkeitsverursachenden Verbindungen enthält, wird durch
Leitung (15) entfernt. Die stabilisierte Ölschicht wird durch Leitung (16) in eine zweite Trennzone (17)
geleitet, in der restliches HF im öl durch übliche Maßnahmen, wie Entspannungsverdampfen, abgetrennt
wird und durch Leitung (18) entfernt wird. Das Schmierölendprodukt wird durch Leitung (19) abgezogen.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Hydrokrackzone (1), die vorzugsweise dann verwendet wird, wenn
ein hoher Umwandlungsgrad, d. h. über 60%, erwünscht ist, wobei die Hydrokrackung in zwei Stufen erfolgt und
zwischen den Stufen die leichten Fraktionen von dem öl abgetrennt werden. Eine solche Behandlung bewirkt
eine längere Lebensfähigkeit des Katalysators, insbesondere in der zweiten Stufe, in der die zugeführte
Beschickung nur geringe Verunreinigungen enthält.
Die Beschickung wird durch Leitung (2) in den ersten Hydrokracker (20) eingeleitet Durch Leitung (21) wird
Wasserstoff in den Hydrokracker (20) eingeleitet. Die Umwandlung im Hydrokracker (20) beträgt im allgemeinen
40 bis 70%. Das teilweise hydrogekrackte öl wird durch Leitung (22) vom Hydrokracker (20) entfernt
und in eine Zwischentrennzone (23) geleitet Die gasförmigen Produkte, zu denen nicht umgesetzter
Wasserstoff, Ammoniak, H2S und flüchtige Kohlenwasserstoffe
gehören, werden durch Leitungen (24) und (25) entfernt, während die flüssigen unterhalb 3160C
siedenden Produkte durch mindestens eine der Leitungen (26) oder (27) entfernt werden. Die über 3160C
siedenden Stoffe fließen durch Leitung (28) in den zweiten Hydrokracker (29). Der Wasserstoff für den
zweiten Hydrokracker (29) wird durch Leitung (30) zugeführt. Die Umwandlung im zweiten Hydrokracker
(29) wird auf übliche Weise so gesteuert, daß die Umwandlung der Beschickung auf den gewünschten
Grad gebracht wird. Das hydrogekrackte öl fließt durch Leitung (4) aus dem zweiten Hydrokracker (29) heraus
und wird anschließend auf die in F i g. 1 beschriebene
Weise behandelt. Diese Behandlungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens hat eine längere Lebensdauer des
Katalysators im zweiten Hydrokracker (29) zur Folge.
Wasserstoff, der vom hydrogekrackten Öl in der Zwischentrennzone (23) abgetrennt und durch Leitung
(24) entfernt wird, kann zusammen mit sämtlichen flüchtigen Stoffen durch Leitung (31) in einen üblichen
Gasseparator (32) geleitet werden, worin der Wasserstoff von den anderen flüchtigen Stoffen abgetrennt und
durch Leitung (33) in den zweiten Hydrokracker (29) geleitet wird, anstelle durch Leitung (25) aus dem
Verfahren abgezogen zu werden. Die anderen flüchti-
gen Stoffe können durch Leitungen (34) und (3S) vorr
Separator (32) entfernt werden, um anschließend aul übliche Weise behandelt und gewonnen zu werden.
Der in den Hydrokrackreaktoren verwendete Katalysator ist ein üblicher sulfaktiver Hydrokrackkatalysator
Zu den geeigneten Katalysatoren gehören Kombinatio nen von Metallen der Gruppe VI und VIII des
periodischen Systems, deren Oxide oder Sulfide zusammen mit porösen, schwerschmelzbaren Oxiden als
Träger.
Es können außerdem Hydrokrackkatalysatoren verwendet werden, bei denen Zeolith als Träger dient.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von gegen UV-Strahlen stabilisiertem Schmieröl aus einer flüssigen
Kohlenwassersioffbeschickung mit einem wesentlichen
Anteil an über 399° C siedenden Bestandteilen, bei dem man
a. die Kohlenwasserstoffbeschickung mit Wasserstoff in einer Reaktionszone, die mindestens
eine katalytische Hydrokrackzone enthält, bei einer Temperatur zwischen 382 und 454° C,
einem Oberdruck zwischen 35,2 und 352 bar, einer Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit
zwischen 0,2 und 10,0 V/V/Std. und einem
Wasserstoffdurchsatz zwischen 240 und 480OmVm3 in Gegenwart eines sulfaktiven
Hydrokrackkatalysators in Berührung bringt,
wobei mindestens 15Gew.-% der Beschikkungsbestandteile
mit einem Siedepunkt oberhalb 399°C in Stoffe mit einem Siedepunkt
unterhalb von 399° C umgewandelt werden,
b. in einer Trennzone von dem hydrogekrackten Produkt der Reaktionszone eine oberhalb von
316° C siedende Schmierölfraktion abtrennt,
c. diese abgetrennte Schmierölfraktion mit konzentrierter
HF behandelt und entparaffiniert
dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an Stufe b. zuerst
C). die abgetrennte Schmierölfraktion entparaffiniert
und anschließend
C2. diese entparaffinierte Schmierölfraktion in
einer Behandlungszone mit konzentrierter HF bei einer Temperatur von -17,8 bis 1210C
behandelt und
d. HF von den aus der Behandlungszone abfließenden Stoffen abtrennt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit konzentrierter
HF in einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden Kontaktstufen durchführt
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