DE3107363C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Schmierölen aus naphthenbasischen Grundschmierstoffen mit aromatischen, naphthenischen und paraffinischen Bestandteilen, insbesondere zur Herstellung eines verbesserten Kältemaschinenöls aus der durch Lösungsmittelextraktion eines naphthenbasischen Grundschmierstoffs erhaltenen Extraktfraktion.
Es ist bekannt, aromatische und ungesättigte Bestandteile eines Grundschmierstoffs, die z. B. aus Rohöl durch Vakuumdestillation oder aus Destillationsrückständen erhalten werden, von den höhergesättigten Kohlenwasserstoffbestandteilen des Gemisches mit Hilfe einer Lösungsmittelextraktion aufzutrennen. Von den großtechnisch angewandten Verfahren wird am häufigsten die Extraktion mit Furfurol, N-Methyl-2- pyrrolidon und Phenol als Lösungsmitteln angewandt. Durch die Abtrennung von Aromaten und anderen unerwünschten Bestandteilen aus den Grundschmierstoffen werden der Viskositätsindex, die Farbe, die Oxidationsbeständigkeit, die Wärmebeständigkeit sowie das Inhibitionsverhalten der Grundöle verbessert.
Bei einem typischen herkömmlichen Lösungsmittelextraktionsverfahren wird ein geeigneter Grundschmierstoff auf Erdölbasis mit einem für aromatische Bestandteile des Grundschmieröls selektiven Lösungsmittel, z. B. mit Furfurol oder N-Methyl-2-pyrrolidon, in einer Extraktionskolonne kontaktiert. Es werden zwei Phasen gebildet, und zwar eine Raffinatphase mit den paraffinischen Bestandteilen des Grundschmierstoffs und einer kleineren Lösungsmittelmenge und eine Extraktphase mit den aromatischen Bestandteilen des Grundschmierstoffs und einer größeren Lösungsmittelmenge. Die Raffinatphase wird von der Extraktphase getrennt, und Lösungsmittel wird aus jeder dieser beiden Phasen durch fraktionierte Destillation abgetrennt, etwa durch Entspannungsverdampfen, Destillation, Rektifikation, Strippen oder eine Kombination dieser Verfahren.
Seit einigen Jahren besteht ein erhöhter Bedarf nach kostengünstigen, wärmebeständigen Kältemaschinenölen mit verbesserten Frigenlöslichkeitseigenschaften. Kältemaschinenöle müssen einen außerordentlich geringen Paraffingehalt, hohe Wärmebeständigkeit und hohe chemische Beständigkeit aufweisen.
Kältemaschinenöle werden bislang dadurch hergestellt, daß Primärraffinat, das durch Lösungsmittelextraktion eines naphthenbasischen Grundstoffs erhalten wird, einer starken Entparaffinierung, und zwar üblicherweise mittels eines Harnstoffentparafinierverfahrens, unterworfen wird.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, das Raffinatgemisch nach dem Abtrennen von der Extraktphase zum Zweck der Herstellung von Kältemaschinenölen weiter zu verarbeiten, indem das Raffinat entweder vor oder nach der Lösungsmittelabtrennung einer weiteren Lösungsmittelextraktion unterworfen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere als Kältemaschinenöle geeignete Schmiermittel mit verbesserten Eigenschaften auf einfachere Weise herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Kontaktieren eines naphthenbasischen Grundschmierstoffs mit einem selektiven Lösungsmittel für Aromaten in einer Extraktionszone zur Bildung einer Primärextraktphase, die reich an aromatischen und naphthenischen Bestandteile des Grundschmierstoffs ist und den Hauptanteil des Lösungsmittels enthält, und einer Primärraffinatphase, die paraffinische Bestandteile des Grundschmierstoffs sowie einen kleineren Anteil des Lösungsmittels enthält, wobei das selektive Lösungsmittel der Extraktionszone in einer Menge von 100 bis 600 Vol-%, bezogen auf das Volumen des naphthenbasischen Grundschmierstoffes, zugeführt wird, Abziehen der Extraktphase aus der Extraktionszone, Abkühlen der Extraktphase auf eine Temperatur, die 5 bis 50 °C unter der Temperatur in der Extraktionszone liegt, zur Bildung von zwei gesonderten Flüssigphasen, bestehend aus einer aromatenreichen Phase als Sekundärextrakt und einer aromatenarmen Phase als Sekundärraffinat, das im wesentlichen frei von paraffinischen Bestandteilen des Grundschmierstoffs ist, und Rückgewinnen der aromatenarmen Phase als Tieftemperatur- Schmieröl, ggf. nach weiterer Reinigung in an sich bekannter Weise.
Es wurde gefunden, daß die instabilen Bestandteile des Grundmaterials im Sekundärextrakt, der relativ reich an aromatischen Verbindungen ist, und die paraffinischen Verbindungen im Primärraffinat zurückbleiben. Die instabilen und die paraffinischen Bestandteile sind in Kältemaschinenölen unerwünscht. Das relativ wenig aromatische Verbindungen enthaltende Sekundärraffinat ist ein hochwertiger entparaffinierter Kältemaschinenöl-Grundstoff, der nur minimalen Verarbeitungsaufwand zur Herstellung eines Produkts höchster Güte erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar, bei dem Kältemaschinenöle durch Lösungsmittelextraktion und daran anschließende Entparaffinierung oder durch Mehrfachextraktion hergestellt werden.
Bevorzugte Einsatzgrundstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind Destillatfraktionen naphthenbasischer Rohöle. Es sind auch Destillat-Basisöle einsetzbar, die durch Hydrierung, Hydrokracken, Säurebehandlung u. dgl. aufgearbeitet wurden. Bei der Lösungsmittelextraktion werden etwa 35 bis 75 Vol.-% des Einsatzmaterials als aromatischer Extrakt extrahiert. Bei diesem Prozeß wird der Grundschmierstoff mit einem Lösungsmittel, z. B. Furfurol, N-Methyl-2-pyrrolidon oder Phenol, insbesondere bei einer Temperatur von 5- 30°C, bevorzugt bei 5-12°C, unterhalb der Temperatur vollständiger Mischbarkeit des Grundschmierstoffs in dem Lösungsmittel kontaktiert.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt die Lösungsmittelextraktion bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 40-120°C. Dabei wird die kleinstmögliche Lösungsmittelmenge, mit der die erwünschte Abtrennung erfolgen kann, insbesondere im Bereich von 100-400 Vol-%, bezogen auf das Volumen des Grundschmierstoffs, eingesetzt. Die optimale Betriebstemperatur und Lösungsmittelmenge werden für jedes bestimmte Einsatzöl gesondert festgelegt und hängen in hohem Maß vom Viskositätsgrad und der Rohölquelle des Einsatzdestillats ab.
Bevorzugte Lösungsmittel sind Furfurol und N-Methyl-2-pyrrolidon, die beide bei relativ niedrigen Temperaturen und mit kleineren Lösungsmittel-Öl-Verhältnissen als die meisten anderen bekannten Lösungsmittel für die Lösungsmittelextraktion aromatischer Bestandteile aus Grundschmierstoffen geeignet sind. N-Methyl-2-pyrrolidon ist normalerweise besonders bevorzugt, und zwar aufgrund seiner chemischen Beständigkeit, seines hohen Lösungsvermögens, seiner geringen Toxizität und seiner Fähigkeit, Raffinatöle hoher Güte zu erzeugen.
Bei Verwendung von Furfurol als Lösungsmittel werden Extraktionstemperaturen im Bereich von 100 bis 110°C bevorzugt. Bei Verwendung von N-Methyl-2-pyrrolidon liegen die Lösungsmittelextraktions-Temperaturen bevorzugt im Bereich von 70 bis 100°C, und bei Phenol bei 80 bis 110°C.
Das Primärraffinat wird vom Primärextrakt abgetrennt. Beide werden zwecks Lösungsmittelrückgewinnung zum erneuten Einsatz im Verfahren und zwecks Gewinnung von Kältemaschinenöl zu einem paraffinischen Öl und einem aromatischen Extrakt aufbereitet. Sämtliche Produkte sind im wesentlichen lösungsmittelfrei. Für die Abtrennung und Rückgewinnung von Lösungsmittel aus den verschiedenen Extrakt-, Raffinat- und Sekundärraffinat-Phasen sind verschiedene Verfahren anwendbar, wobei die Art der Rückgewinnung in gewissem Umfang von dem jeweils eingesetzten Lösungsmittel und auch davon abhängt, ob das Lösungsmittel Wasser als Moderator enthält.
Zur Herstellung eines fertigen Grundschmierstoffs kann das Primärraffinat auf den erwünschten Stockpunkt entparaffiniert werden. Das Sekundärraffinat als Kältemaschinenölgrundstoff braucht normalerweise nicht entparaffiniert zu werden. Erwünschtenfalls kann der Grundschmierstoff einer Endbehandlung zur Verbesserung von Farbe und Stabilität, z. B. einer milden Hydrierung, unterzogen werden.
Das Sekundärraffinat kann weiteren Verarbeitungsschritten, z. B. Säurebehandlung, Bleicherde-Perkolation, milde Hydrierung, Wasserstoffbehandlung und katalytisches Entparaffinieren, unterworfen werden.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Die Zeichnung ist ein vereinfachtes Ablaufdiagramm des Verfahrens nach der Erfindung, das bei der großtechnischen Lösungsmittelraffinierung angewandt wird.
Durch eine Leitung 1 wird ein naphthenbasicher Grundschmierstoff in eine Extraktionskolonne 2 geleitet, in der er im Gegenstrom in engen Kontakt mit Lösungsmittel gebracht wird, das durch eine Leitung 3 in den oberen Teil der Extraktionskolonne 2 eintritt. In der Extraktionskolonne 2 wird der Grundschmierstoff mit einem selektiven Lösungsmittel, z. B. Furfurol, N-Methyl-2-pyrrolidon oder Phenol, kontaktiert. Typischerweise arbeitet die Lösungsmittelextraktionskolonne 2 mit einem Druck im Bereich von 1-8 bar, bevorzugt 2,4-4,5 bar. Ein lösungsmittelreiches Primärextraktgemisch, das reich an aromatischen Bestandteilen aus dem Grundstoff ist, wird am Unterende der Extraktionskolonne 2 durch eine Leitung 4 abgezogen. Ein Primärraffinatgemisch, das relativ wenig Lösungsmittel enthält und reich an paraffinischen Bestandteilen aus dem Grundstoff ist, wird aus dem Oberende der Extraktionskolonne 2 durch eine Leitung 5 abgezogen und weiterbehandelt zur Rückgewinnung von raffiniertem Grundschmierstoff durch Abtrennen von dem Lösungsmittel, wie noch erläutert wird.
Der resultierende Primärextrakt, der den Hauptanteil an Lösungsmittel enthält, wird aus dem Unterende der Extraktionskolonne 2 durch die Leitung 4 abgezogen und mit einem Lösungsmittel- Modifikator, d. h. Wasser, nassem Lösungsmittel oder einem leichten Kohlenwasserstoff, aus der Leitung 8 vermischt und durch eine Leitung 9 zu einer Kühleinheit 10 geführt, in der das Primärextraktgemisch auf eine Temperatur abgekühlt wird, die ausreichend weit unter der Temperatur in der Extraktionskolonne 2 liegt, um zwei nichtmischbare Flüssigphasen zu bilden. Der gekühlte Extrakt wird durch eine Leitung 11 in einen Dekantierer 12 geführt, in dem die Trennung der beiden Phasen erfolgt. Abkühlen des Primärextrakts aus der Extraktionskolonne 2 auf eine Temperatur, die unter der am Unterende der Kolonne herrschenden Temperatur liegt, resultiert in der Bildung von zwei Flüssigphasen, die im Dekantierer 12 durch Schwerkraft voneinander getrennt werden. Die eine Flüssigphase, ein Sekundärextrakt, ist relativ reicher an aromatischen Kohlenwasserstoffen als der aus der Extraktionskolonne abgezogene Primärextrakt, und die andere Flüssigphase, ein Sekundärraffinat, ist relativ ärmer an aromatischen Kohlenwasserstoffen als der Primärextrakt.
Die erzeugte Sekundärraffinatmenge hängt von mehreren Faktoren ab, z. B. dem Lösungsmittel-Öl-Verhältnis in der Extraktionskolonne 2, der Temperatur am Auslaß der Extraktionskolonne, der Art und Zusammensetzung des Lösungsmittels, der Art und Zusammensetzung des Einsatzmaterials, der Menge und Art des Lösungsmittel-Modifikators sowie der Temperatur, auf die der Primärextrakt vor der Abtrennung des Sekundärraffinats von einem Sekundärextrakt reduziert wird. Die bevorzugte Abscheidungstemperatur liegt im wesentlichen im Bereich von 35-45°C.
Aus dem unteren Teil des Dekantierers 12 wird eine Sekundärextraktphase abgezogen und durch eine Leitung 13 einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 14 zugeführt, das in herkömmlicher Weise aufgebaut sein kann und in dem das Lösungsmittel vom Extrakt getrennt wird.
Das Lösungsmittelrückgewinnungssystem kann eine herkömmliche Kombination von Verdampfungskolonnen und einer Abstreifkolonne (nicht gezeigt) sein, oder es ist irgendeine andere geeignete Anlage (z. B. entsprechend der US-PS 34 76 681). Der Produktextrakt wird aus dem System durch eine Leitung 16 abgeführt, und rückgewonnenes Lösungsmittel wird durch eine Leitung 17 zur Leitung 3 und der Extraktionskolonne 2 für den Wiedereinsatz im Verfahren geleitet.
Primärraffinat vom Kopf der Extraktionskolonne 2 wird durch eine Leitung 5 zu einem Raffinatrückgewinnungssystem 20 geführt, in dem ein paraffinisches Produkt aus dem Lösungsmittel in irgendeiner geeigneten Weise rückgewonnen wird, z. B. durch Waschen des Raffinats mit Wasser oder durch eine Kombination von Entspannungsverdampfen und Abstreifen (nicht gezeigt). Dem Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten für die Abtrennung von Lösungsmittel von dem Raffinat bekannt.
Lösungsmittel, das in dem Raffinatrückgewinnungssystem 20 von dem Primärraffinat abgetrennt wird, wird durch eine Leitung 21 zum Wiedereinsatz im Verfahren durch die Leitung 3 und zur Extraktionskolonne 2 geführt. Das rückgewonnene Primärraffinat wird durch eine Leitung 22 als paraffinisches lösungsmittelraffiniertes Ölprodukt aus dem Verfahren abgeführt.
Das Sekundärraffinatgemisch aus dem oberen Teil des Dekantierers 12 wird durch eine Leitung 26 zu einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 27 geführt, wie es üblicherweise für die Lösungsmittelrückgewinnung in herkömmlichen großtechnischen Lösungsmittelraffinierungsverfahren verwendet wird; dort wird Lösungsmittel von Raffinatgemischen getrennt.
Von dem Sekundärraffinat in dem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 27 abgeschiedenes Lösungsmittel wird durch eine Leitung 28 geleitet und zum Wiedereinsatz im Verfahren durch die Leitung 3 zur Extraktionskolonne 2 geführt.
Das Sekundärraffinat, ein Hauptprodukt des Verfahrens nach der Erfindung, wird durch eine Leitung 30 abgeführt.
Im Verfahren eingesetzter Lösungsmittel-Modifikator, d. h. Wasser, nasses Lösungsmittel oder leichter Kohlenwasserstoff, wird aus dem Sekundärraffinat im Lösungsmittelrückgewinnungssystem 27 und aus dem Sekundärextrakt im Lösungsmittelrückgewinnungssystem 14 rückgewonnen. Der Lösungsmittel- Modifikator aus dem System 27 wird durch Leitungen 32 und 8 zur Leitung 4 geführt, während der Modifikator aus dem System 14 über Leitungen 33 und 8 zur Leitung 4 rückgeführt wird.
Paraffinische Destillate mit einem relativ begrenzten Siedebereich von z. B. 149-177°C werden als leichte Kohlenwasserstoff- Lösungsmittelmodifikatoren für den Einsatz im Verfahren nach der Erfindung bevorzugt. Als spezifisches Beispiel für einen bevorzugten leichten Kohlenwasserstoff- Lösungsmittelmodifikator kann ein schweres Raffinatdestillat mit den folgenden typischen Testeigenschaften eingesetzt werden:
API-Dichte
59,0
kinematische Viskosität (cSt bei 37,8°C) 0,86
Koksrückstand, 10% Destillationsrückstand 0,01
Schwefel (Gew.-%) 0,002
Fluoreszenzindikatoranalyse (Vol.-%) @ Aromaten 3,5
Olefine 3,1
Anilinpunkt (°C) 71,4
Destillation nach ASTM (°C) @ Siedebeginn 153,9
10 Vol.-% darüber 155
50 Vol.-% darüber 158,3
90 Vol.-% darüber 162,2
Siedeendpunkt 171,6
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung sowie die damit erzielbaren Vorteile werden anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
"300 Pale"-Grundmaterial wurde bei 97°C furfurolraffiniert mit einer Einsatzmenge von 400% Lösungsmittel, d. h. vier Raumteilen Furfurol je Raumteil Grundschmierstoff. Das Extraktgemisch wurde auf 43°C abgekühlt und mit 10 Vol.-% Wasser vermischt. Unter diesen Betriebsbedingungen ergab das Primärraffinat 29 Vol.-% des Einsatzmaterials, das Sekundärraffinat ergab 64 Vol.-%, und der Sekundärextrakt ergab 7 Vol.-%. Ein Sekundärraffinat wurde von den so gebildeten zwei Phasen abgetrennt und einer Säurebehandlung, Laugung, Wasserwäsche und Aufhellung unterzogen. Ein Teil des Sekundärraffinats wurde mit 10,87 kg/Barrel und ein Teil mit 15,4 kg/Barrel 98% Schwefelsäure aufbereitet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Beispiel 2
Als Vergleichsgrundlagen wurden die physikalischen Eigenschaften von zwei in herkömmlicher Weise aufbereiteten "300 Pale"-Grundschmierstoffen und eines handelsüblichen Kältemaschinenöls bestimmt. Die Proben 1 und 2 der Tabelle II sind furfurolraffinierte Fraktionen, die durch herkömmliches Lösungsmittelraffinieren von aus naphthenbasischen Rohölen stammenden Destillatfraktionen hergestellt wurden. Diese 300-Pale-Grundschmierstoffe können durch Säurebehandlung, Harnstoffentparaffinieren und Bleicherde-Perkolation weiter aufbereitet werden zur Herstellung von "300 Pale-Öl C". Die Probe 3 ist ein handelsübliches Kältemaschinenöl-Endprodukt, das unter dem Warennamen "Capella Oil" vertrieben wird. Kältemaschinenöle werden herkömmlicherweise durch Destillation des Grundschmierstoffs, z. B. naphthenisches Rohöl, hergestellt, wobei ein Grundstoff mit dem erwünschten Viskositätsgrad, 80-500 S.U.S./100 erhalten wird; darauf folgt Furfurolextraktion zur Abtrennung einiger Aromaten sowie von Schwefel- und Stickstoffverbindungen und anderen undefinierten unerwünschten Bestandteilen; anschließend erfolgt eine Behandlung mit Schwefelsäure zur Abscheidung der leichter oxidierbaren Bestandteile, eine Harnstoffentparafinierung zur Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften, also des Frigen-Trübungspunkts und -Flockpunkts, und eine Bleicherde-Perkolation, durch die die Leistungsfähigkeit des Endprodukts auf dem Prüfstand und im Einsatz verbessert wird. Die mit diesen Erzeugnissen erhaltenen Testergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
Tabelle II
Die Vergleichsdaten der Tabellen I und II zeigen, daß mit dem Verfahren nach der Erfindung die Herstellung von Erzeugnissen mit reduziertem Frigen-Trübungspunkt und -Flockenpunkt möglich ist und daß der Verfahrensschritt des Harnstoffentparaffinierens bei der Herstellung von naphthenischen Kältemaschinenölen entfallen kann. Die niedrigeren Anilinpunkte der Sekundärraffinate (Tabell I) relativ zu dem herkömmlich verarbeiteten Grundschmierstoff (Tabelle II) zeigen, daß die mit dem vorliegenden Verfahren hergestellten Kältemaschinenöle bessere Frigen-/Öl-Löslichkeitseigenschaften als mit herkömmlichen Verfahren hergestellte Öle aufweisen.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von als Kältemaschinenöle geeigneten Schmierölen durch Lösungsmittelextraktion, gekennzeichnet durch
  • - Kontaktieren eines naphthenbasischen Grundschmierstoffs mit einem selektiven Lösungsmittel für Aromaten in einer Extraktionszone zur Bildung einer Primärextraktphase, die reich an aromatischen und naphthenischen Bestandteile des Grundschmierstoffs ist und den Hauptanteil des Lösungsmittels enthält, und einer Primärraffinatphase, die paraffinische Bestandteile des Grundschmierstoffs sowie einen kleineren Anteil des Lösungsmittels enthält,
    wobei das selektive Lösungsmittel der Extraktionszone in einer Menge von 100 bis 600 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des naphthenbasischen Grundschmierstoffes, zugeführt wird,
  • - Abziehen der Extraktphase aus der Extraktionszone,
  • - Abkühlen der Extraktphase auf eine Temperatur, die 5 bis 50°C unter der Temperatur in der Extraktionszone liegt, zur Bildung von zwei gesonderten Flüssigphasen, bestehend aus
    • - einer aromatischen Phase als Sekundärextrakt und
    • - einer aromatenarmen Phase als Sekundärraffinat, das im wesentlichen frei von paraffinischen Bestandteilen des Grundschmierstoffs ist, und
    • - Rückgewinnen der aromatenarmen Phase als Tieftemperatur- Schmieröl, ggf. nach weiterer Reinigung in an sich bekannter Weise.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Lösungsmittelextraktion bei einer Temperatur von 5 bis 30°C unter der Temperatur vollständiger Mischbarkeit des Lösungsmittels und des Grundschmierstoffs durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Lösungsmittelextraktion bei einer Temperatur von 5 bis 12°C unter der Temperatur vollständiger Mischbarkeit des Lösungsmittels und des Grundschmierstoffs durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das Lösungsmittel der Extraktionszone in einer Menge von 100 bis 400 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des naphthenbasischen Grundschmierstoffs, zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß dem Primärextrakt vor der Abkühlung als Lösungsmittel- Modifikator Wasser, nasses Lösungsmittel oder ein leichter Kohlenwasserstoff zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Lösungsmittel-Modifikator in einer Menge von 1 bis 10 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des Primärextrakts, zugemischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß als Lösungsmittel Furfurol verwendet wird, und
  • - daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 100 bis 110°C liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß als Lösungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidon verwendet wird, und
  • - daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 70 bis 100°C liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß als Lösungsmittel Phenol verwendet wird, und
  • - daß die Extraktionstemperatur im Bereich von 80 bis 110°C liegt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß Lösungsmittel von dem Sekundärraffinat abgeschieden wird zur Herstellung eines lösungsmittelfreien entparaffinierten Grundöls,
  • - das einer Behandlung mit Schwefelsäure einer Stärke von 95 bis 99 Gew.-% in einer Menge von 14 bis 114 kg/m³ (5 bis 40 lb/barrel) sowie einer
  • - Laugeentsäuerung zum Erhalt eines Kältemaschinenöl- Endprodukts unterzogen wird.
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