DE670595C - Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

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DE670595C
DE670595C DEE49462D DEE0049462D DE670595C DE 670595 C DE670595 C DE 670595C DE E49462 D DEE49462 D DE E49462D DE E0049462 D DEE0049462 D DE E0049462D DE 670595 C DE670595 C DE 670595C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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Description

  • Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen und Teeren, mit Äthylenoxyd und bzw. oder Propylenoxyd. Wir haben gefunden, daß sich bei Mischung der Öle mit den genannten Alkylenoxyden in einem bestimmten Temperaturbereich, welcher bei Ölen verschiedener Herkunft und verschiedener Siedebereiche ein verschiedener ist, zwei Schichten herausbilden, von denen die eine geringe Mengen,'die andere den Hauptteil des Lösungsmittels enthält. Nach Trennung der Schichten voneinander und Entfernung des Lösungsmittels erhält man zwei Fraktionen mit voneinander abweichenden Eigenschaften, im wesentlichen darin bestehend, daß das aus der wenig Lösungsmittel enthaltenden Schicht gewonnene Kohlenwasserstoffgemisch einen hinsichtlich seines Wasserstoffgehaltes gesättigteren Charakter und ein geringeres spezifisches Gewicht aufweist als die andere Fraktion, und daß es ferner fast frei ist von den in den Rohölen enthaltenen Schwefel- und Sauerstoffverbindungen. Die genannten Kohlenwasserstoffoxyde geben somit die Möglichkeit, Kohlenwasserstoffgemische in ihre mehr und weniger gesättigten Anteile, d. h. in eine im wesentlichen paraffinische und eine im wesentlichen aromatische und olefinische Fraktion zu zerlegen, wobei gleichzeitig der paraffinische Anteil freivonweiterenVerunreinigungen, wie Schwefel-und Sauerstoffverbindungen, erhalten wird. Praktisch kann das Verfahren deshalb sowohl zur Raffination von Schmierölen und Leuchtölen angewendet werden als auch zur Extraktion der wegen ihrer Klopffestigkeit wertvollen aromatischen Bestandteile aus Benzinen.
  • Die zu erzielenden Ausbeuten an Raffinaten und Extrakten sind wie bei den meisten Lösungsverfahren temperaturabhängig. Erhöhung der Temperatur erhöht die Lösefähigkeit des Lösungsmittels und verbessert das Raffinat in qualitativer Hinsicht, allerdings unter Verminderung seiner Ausbeute. Bei Überschreitung der sogenannten kritischen Temperatur tritt völlige Lösung ein, d. h. die Raffinatschicht verschwindet, während mit Erniedrigung der Extraktionstemperatur, der ihrerseits Grenzen durch den Stockpunkt des zu behandelnden Öles gesetzt sind, sich größere Mengen Raffinat aus der Lösung ausscheiden. Gegebenenfalls kann es erforderlich sein, zur Erhöhung der Lösefähigkeit der Kohlenwasserstoffoxyde, d. h. zur Verbesserung der Raffinatausbeute, eine Extraktionstemperatur anzuwenden, welche über dem Siedepunkt des Propylen- bzw. Äthylenoxyds liegt, d. h: über zo,7 bzw. 35'. In diesen Fällen ist es erforderlich, einen gewissen Druck anzuwenden, um das Lösungsmittel in flüssiger Phase zu halten. Eine Erhöhung der Lösefähigkeit kann man auch dadurch erreichen, daß man -in Gegenwart von Lösungsvermittlern arbeitet, beispielsweise unter Zusatz von aromatischen' oder - hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen.. Andererseits kann es sich auch als notwendig erweisen, die Lösefähigkeit der genannten. Kohlenwasserstoffoxyde herabzumindern. In diesen Fällen setzt man die Lösefähigkeit einschränkende Mittel, wie Wasser, hinzu. Die Selektivität der genannten Kohlenwasserstoffoxyde kann erhöht werden durch die gleichzeitige Verwendung von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen, wie Äthan und Propan.
  • Die Ausführung unserer Erfindung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Bei letzterer Arbeitsweise wird die Extraktion in. Turmmischern oder in einer Kombination von Mischern mit Absetzbehältern durchgeführt.
  • Die geringe Lösefähigkeit des Propylen-und Äthylenoxyds für gesättigte Kohlenwasserstoffe kann man zu Entparaffiniertmgszwecken ausnutzen. Da in, diesem Falle das zu entparaffinierende 01 bei Zusatz des Lösungsmittels nicht in flüssige Schichten zerfallen darf, ist bei Verwendung der genannten Kohlenwasserstoffoxyde der Zusatz solcher Hilfslösemittel erforderlich, welche die Löslichkeit des flüssigen Öles in den genannten Oxyden erhöhen. Solche Lösungsvermittler sind die oben bereits genannten aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe. Während jedoch bei Zerlegung der flüssigen Kohlenwasserstoffe der Zusatz der Lösungsvermittler nur in geringem Maße erfolgen darf, nämlich nur in solchen Mengen, daß eine Mischungslücke zwischen dem 01 und dem Lösungsmittel bestehen bleibt, sind bei Entparaffinierungsverfahren relativ große Mengen zusätzlicher Lösemittel (Lösungsvermittler). erforderlich. So ist beispielsweise bei der selektiven Extraktion ein Mischungsverhältnis von 8o °%o Äthylen-oder Propylenoxyd zu 2o 0(o Benzol o. dgl. günstig, während das umgekehrte Verhältnis für die Entparaffinierung in Betracht kommt.
  • Bei Behandlung paraffinhaltiger Öle läßt sich die selektive Extraktion mit der Entparaffinierung in der Weise zusammenschalten, daß man zunächst das 01 bei höheren Temperaturen mittels der Kohlenwasserstoffoxyde in zwei Schichten zerlegt, gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsvermittlers, und nach Trennung der Schichten voneinander die die gesättigten Kohlenwasserstoffe enthaltende Fraktion unmittelbar, d. h. ohne Abtrennung des darin enthaltenen Lösungsmittels, weiter verdünnt und abkühlt, so daß das feste Paraffin 'abgeschieden wird. Dieses kann auf dem üblichen `'fege durch Absetzenlassen, Filtern oder Zentrifugieren abgetrennt und gegebenenfalls mit einem Lösungsmittelgemisch, wie es zur Entparaffinierung gedient hat, nachgewaschen. werden. Man kann aber auch umgekehrt die paraffinhaltigen Öle zunächst entparaffinieren, aus dem gewonnenen. Filtrat den größten. Teil des darin enthaltenen Lösungsmittelgemisches ausdampfen und dieses Produkt dann, wie beschrieben, der Extraktionsbehandlung unterwerfen.
  • Beispiel Ein entparaffiniertes Schmieröldestillat aus Midcontinentöl wurde dreimal bei o ° mit zoo Volumprozent Äthylenoxyd extrahiert. Aus der hierbei anfallenden Raffinatlösung wurde das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Das gewonnene Gemisch der sogenannten Raffinatkohlenwasserstoffe wies die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Eigenschaften auf. In diese sind außerdem die Eigenschaften des unbehandelten Destillats eingetragen sowie die Ausbeute und das spezifische Gewicht des Extraktes, welcher nach Entfernung des Lösungsmittels aus den vereinigten Extraktlösungen gewonnen wurde.
    Roh- Raffinat Extrakt
    Ausbeute, Destillat
    Volumprozent .... - 6o 40
    Spezifisches Gewicht o,gz5g o,888 0,9561
    Viscosität bei 38° .. 37,8°E. 22,5°E. -
    Viscosität bei 9g° .. 2,7°E. 2,15°E. -
    Viscositätsindex .... 73,7 94 -
    Es wurde versucht, das gleiche 01 mit Methyläthylketon zu extrahieren. Es trat, jedoch bei einem Mischungsverhältnis von z : z bis zu einer Temperatur von -15' keine Schichtenbildung ein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektive Lösungsmittel die Alkylenoxyde Äthylenoxyd oder Propylenoxyd oder Gemische beider verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß durch Behandlung der Öle mit den genannten Lösungsmitteln. unter Zusatz von aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen bei tiefen Temperaturen das in den Ölen enthaltene Paraffin abgeschieden wird.
DEE49462D 1935-03-22 1936-03-24 Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE670595C (de)

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