DE702903C - len - Google Patents

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DE702903C
DE702903C DE1937E0050120 DEE0050120D DE702903C DE 702903 C DE702903 C DE 702903C DE 1937E0050120 DE1937E0050120 DE 1937E0050120 DE E0050120 D DEE0050120 D DE E0050120D DE 702903 C DE702903 C DE 702903C
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DE
Germany
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benzene
solvent
oil
paraffin
lubricating oil
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Expired
Application number
DE1937E0050120
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English (en)
Inventor
Ernst Anton Boesing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Edeleanu GmbH
Original Assignee
Edeleanu GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/20Nitrogen-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur selektiven Raffination von Mineralölen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Rohölen, Rückstandsölen oder Schmieröldestillaten, wobei diese so tiefgekühlt werden, auf etwa - a5° C oder tiefer, daß die darin enthaltenen wertvollen, zu Schmierzwecken besonders geeigneten Anteile in filtrierbarer Form abgeschieden werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck den ölen vor der Kühlung verdünnend wirkende Lösungsmittel, wie niedrigsiedende aliphatische Kohlenwasserstoffe, ferner Äther o. dgl., zuzusetzen oder auch die Kühlung des Öles und des Lösungsmittels, auf etwa - 6o° und tiefer, getrennt vorzunehmen und die Mischung von flüssigen und festen ölbestandteilen mit dem gekühlten Lösungsmittel durchzumischen und sodann zu filtrieren.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei derartigen Verfahren Lösungsmittelgemische zu verwenden, wobei" diese aus einem für nichtparaffinische Kohlenwasserstoff e selek= tiven Lösungsmittel und einem sog. Lösungsvermittler, d. h. einem Lösungsmittel für das gesamte zu behandelnde Kohlenwasserstoffgemisch, bestehen und nach Art und Menge so zusammengesetzt sind, daß auch bei den tiefen Abscheidungs- und Filtrationstemperaturen ein Zerfall der Öllösung in zwei Schichten vermieden wird.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die Zusammensetzung eines solchen Lösungsmittelgemisches mit Vorteil derart gewählt wird, daß bei Abkühlung der öllösung diese in eine Raffinat- und eine Extraktphase zerfällt und als Lösungsvermittler ein solches Lösungsmittel zur Anwendung gelangt, welches bei tiefen Temperaturen zum Teil fest wird, wie Benzol. Dieser fest werdende Anteil wirkt dann gleichsam als Filterhilfe oder Adsorbens für die Raffinatanteile, so daß diese bei höherer Temperatur abgetrennt werden können, als wenn ohne eine solche Filterhilfe gearbeitet wird.
  • Das neue Verfahren besteht somit darin, ein wertvolle Schmierölanteileenthaltendes Ausgangsmaterial, wie rohe Teeröle und Mineralöle, deren Destillate oder Umwandlungspro.-dukte mit einem Lösungsmittelgemisch zu mischen, dessen einer Anteil gegenüber den minderwertigen Ölanteilen, welche zum Teil ungesättigter Natur sind, ein selektives Lösungsvermögen aufweist und bei der Behandlungstemperatur flüssig ist, wie S02, Pyridin, Aceton und Fluorderivate niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe, wie Difluormethan, Trifluoräthan oder deren Gemische, während der andere als Lösungsvermittler dient und zum Teil bei der Behandlungstemperatur fest wird, wie Benzol, Dihydronaphthalin, wobei das Lösungsmittelverhältnis so gewählt wird, daß die Öllösung bei tieferen Temperaturen in zwei Phasen zerfällt. Es können auch Gemische von Lösungsvermittlern angewandt werden, von denen der eine Teil bei höherer Temperatur erstarrt als der andere, z. B. Gemische von Benzol und Tetrahydronaphthalin.
  • Es ist bereits bekannt, die Filtration von Paraffin dadurch zu erleichtern, daß man unter Verwendung von Benzol und Aceton als Lösungsmittel ersteres in solchen Mengen zusetzt, daß ein Teil davon bei der Kühlung und Filtration fest wird und somit als Filterhilfe für das Paraffin dient. Bei diesem älteren Verfahren wird Paraffin aus einer homogenen Lösung abgeschieden. Es war daraus nicht abzuleiten, daß die Raffinatschicht, die sich bei Zusatz eines selektiv wirkenden Lösungsmittelgemisches aus paraffinfreien Ölen abscheidet, in Gegenwart von festem Benzol in filtrierbare Form übergeht.
  • Zweckmäßig wird bei vorliegendem Verfahren zunächst eine homogene Öllösung hergestellt, welche anschließend gekühlt wird, um unter Phasenbildung einen Teil des Lösungsmittels und die wertvollen Schmierölanteile in fester bzw. filtrierbarer Form abzuscheiden. Die Abtrennung des Ausgefällten geschieht durch Absetzenlassen oder besser durch Filtration. Im technischen Betriebe werden mit Vorteil Drehtrommelfilter angewandt. Der sich abscheidende Kuchen wird mit einem Lösungsmittel gleicher oder ähnlicher Art, wie es bei der ersten Behandlung angewandt worden ist, nachgewaschen, anschließend aufgeschmolzen und das in der Schmierölfraktion enthaltene Lösungsmittel durch Destillation oder Extraktion entfernt. Ein besonderer Vorteil ist mit dem neuen Verfahren auch insofern verbunden, als mit der Abscheidung des angewandten Lösungsvermittlers zwangsläufig eine Veränderung der Selektivität des Lösungsmittelgemisches verbunden ist. In dem Maße nämlich, wie der Lösungsvermittler fest wird, verarmt daran das Lösungsmittelgemisch, wodurch die Selektivität des angewandten Lösungsmittelgemisches erhöht wird. Da es nun, wie gefunden wurde, vorteilhaft ist, das Lösungsmittelgemisch so zu wählen, daß erst bei der Abkühlung der Öllösung diese in zwei Schichten zerfällt, wird bei dem neuen Verfahren zunächst mit einem Lösungsmittelgemisch gearbeitet, bei welchem der als Lösungsvermittler wirkende Anteil, z. B. Benzol, in solchen Mengen zugesetzt ist, daß gerade noch eine homogene Lösung vorliegt. Bei der Abkühlung scheidet sich ein Teil des Benzols aus, so daß die Selektivität des zweiten Lösungsmittelanteils, z. B. von flüssiger schwefliger Säure, sich auswirken kann und die Öllösung wunschgemäß in zwei Schichten zerfällt.
  • Das neue Verfahren kann in mehreren Stufen, z. B. in mehreren Temperaturstufen, ausgeführt und auch in geeigneter Weise mit einer Raffination durch selektive Extraktion kombiniert werden. Beispiel i Ein 200,ö Paraffin enthaltendes Schmieröldestillat mit den in der nebenstehenden Tabelle angeführten Eigenschaften wurde unter kräftigem Schütteln mit 200 Volumprozent eines Gemisches aus Benzol und Pyridin (Mischungsverhältnis 4o: 6o) gemischt. Das Pyridin war eine technische, von i2o bis i.15° siedende Pyridinfraktion, welche vor ihrer Verwendung auf o,oSO;'0 Wasser getrocknet worden war. Das öllösungsgemisch wurde auf -30' gekühlt, wobei sich das Paraffin abschied und durch Filtration von der Öllösung abgetrennt werden konnte. Das Filtrat wurde weiter abgekühlt auf -4o', ohne daß eine nennenswerte Abscheidung fester Teile eintrat. Dies konnte auch nicht durch Zusatz geringer Wassermengen bewirkt werden, sondern diese riefen lediglich eine äußerlich wahrnehmbare Schichtenbildung in der Öllösung hervor. Als jedoch weitere Mengen von Benzol denn Filtrat zugemischt wurden, und zwar 6o Volumprozent, bezogen auf die zunächst angewandte Lösungsmittelmenge, fiel bei etwa - 40° eine kristallartige Masse aus, welche wiederum durch Filtration von der Öllösung abgetrennt werden konnte. Die Filtrationsgeschwindigkeit war hierbei außerordentlich groß. Beim Aufschmelzen des Tieftemperaturfiltergatsches zeigte es sich, daß dieser ausschließlich aus Benzol und hellem Schmieröl bestand, die durch Destillation voneinander getrennt wurden. Das Tieftemperaturfiltrat ergab nach Abdampfen ein Öl minderwertiger Qualität. Die nachstehende Tabelle gibt eine übersicht über das gesamte Ergebnis.
    Raffinat aus Tieftemperatur-
    Ausgangsöl Paraffin Tieftemperatur- filtrat
    gatsch (Extrakt)
    Ausbeute Gewichtsprozent ....... - 2g;5 44 26,5
    Dichte ......................... 0,889 - o,868 0,938
    Viscosität in Englergraden
    bei 38° .. ................. - - 9,5 -
    bei 99° ...................... - - 1,5
    -
    Viscositätsindex ................ (6o) - roo -
    ` ) Dieser Viscositätsindex wurde an dem Ausgangsöl nach Entparaffinierung auf bekanntem Wege
    festgestellt.
    Beispiel 2 Das nach Beispiels behandelte paraffinhaltige Schmieröldestillat wurde mit 25o Volumprozent Benzol/Pyridin behandelt, jedoch diesesmal bei einem Mischungsverhältnis der Lösungsmittelanteile von 50:5o. Das bei -3o° durch Filtration vom Paraffin befreite Öl wurde auf -40' gekühlt, wobei ein Zerfall in zwei Schichten eintrat und eine filtrierbare Masse (Tieftemperaturgatschraffinat I) ausfiel. Nach deren Abtrennung wurde weiter gekühlt auf -47°, nachdem zunächst so viel Benzol zugesetzt worden war, wie die Filtratlösung durch die Abkühlung daran verarmt war. Da die Filtratmenge durch die erste Tieftemperaturbehandlung .eine geringere geworden war, wurde somit die Benzollconzentration vor der erneuten Behandlung erhöht. Die Folge davon war, daß sich bei' der weiteren Kühlung auf - 47° wiederum, zusammen niit Benzolkristallen, Schmierölanteile (Tieftemperaturgatschraffinat II) abschieden, wie sich aus der Untersuchung des bei der Filtration. bei -47' gewonnenen Filterkuchens ergab.
  • Bei der weiteren Erhöhung der Konzentration des bei -47° anfallenden Filtrats an Benzol und der nochmaligen Filtration bei -47' fiel ein Gatsch an, welcher bei seiner Aufarbeitung ein minderwertiges Schmieröl ergab. Es wird angenommen, daß das in der Filtratlösung enthaltene Pyridin bei der hohen Benzolkonzentration die relativ ungesättigten ölanteile nicht mehr selektiv in Lösung halten konnte, so daß die größte Menge des noch verbliebenen Schmieröles mechanisch mit dem auskristallsierenden Benzol gefällt wurde. Die erhaltenen Filterkuchen und Filtrate wurden in allen Fällen in der Wärme behandelt, um durch fraktionierte Destillation die Lösungsmittel daraus zurückzugewinnen und die ölanteile rein zu erhalten. Über die quantitativen Ergebnisse gibt die folgende Tabelle Aufschluß.
    Tieftemperaturgatschraffinate Tief-
    Ausgangs- Paraffin
    1.11 erhalten temperatur-
    öl I erhalten II erhalten bei 4@7 . filtrat
    bei -40° bei -47-1 bei erhöhter (Extrakt)
    Benzolmen"e
    Ausbeute Gewichtsprozent zoo 2z,8 23 32>7 3,8 rß
    Dichte . . . . . . . . . . . . .. . . . 0,88g - 0,870 o,874 o,gro 0949 _
    Viscositätsindex . . . ... . . . 63 - z00,8 94 - -

Claims (2)

  1. PATrNTANSI'IZÜCIIE: I. Verfahren zur selektiven Raffination von paräffinfreien oder entparaffinierten Mineralölen bei Temperaturen unter - 20°, wobei die Raffinatphase in filtrierbarer Form abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Schmierölfraktionen mit Gemischen aus selektiven Lösungsmitteln, wie Schwefeldioxyd, Pyridin, Aceton oder Fluorkohlenwasserstoffen,und Lösungsvermittlern, die im Behandlungsgut bei den Verfahrensbedingungen ganz oderteilweise fest werden, ivie Benzol oder Dihydronaphthalin, vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungsmittel und Lösungsvermittler in solchem Verhältnis zueinander angewendet werden, daß erst durch Kühlung Und Abscheidung eines Teils des Lösungsvermittlers ein Zerfall der Öllösung in zwei Phasen eintritt.
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