DE600619C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmieroel

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DE600619C DEI39393D DEI0039393D DE600619C DE 600619 C DE600619 C DE 600619C DE I39393 D DEI39393 D DE I39393D DE I0039393 D DEI0039393 D DE I0039393D DE 600619 C DE600619 C DE 600619C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmieröl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmieröl durch Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen mit Hilfe eines Gemisches von Aceton und Benzol.
  • Die Erfindung bezweckt, ein besonders kältebeständiges Schmieröl zu erzeugen. Ein gutes Schmieröl soll bereits bei niederen Temperaturen, z. B. -r8° C, fließen und schmieren und auch bei höheren Temperaturen noch genügend Schmierfähigkeit besitzen. Es soll ferner nicht die Lagermetalle angreifen und keinen freien Kohlenstoff enthalten.
  • Die aus Naphthenbasisölen gewonnenen Schmieröle haben nach der Behandlung nach den bisher bekannten Verfahren zwar die Eigenschaft, noch bei tieferen Temperaturen verwendbar zu sein. Sie büßen aber ihre Schmierfähigkeit bei höheren Temperaturen ein. Die bisher aus Paraffinbäsisölen erhaltenen Schmieröle verhalten sich umgekehrt. Sie werden durch Abscheidung fester Kohlenwasserstoffe bei tiefen Temperaturen trübe und verlieren ihre Schmierfähigkeit. Man hat nun schon versucht, das Paraffin zu entfernen, und zwar dadurch, daß man eine das Schmiermittel enthaltende ölfraktion auf eine Temperatur abkühlt, bei der das Paraffin sich abscheidet, worauf man das abgeschiedene Paraffin vom C)1 trennt, z. B. durch Filtrieren. Dies Verfahren führt zu keinem guten Ergebnis. Die Tatsache, daß eine vollständige Entparaffinierung nicht zu erzielen war, erklärt man dadurch, daß Paraffin nicht nur im kristallinen, sondern auch im amorphen Zustande in dem C51 vorkommt, in welchem das Paraffin sich nicht abscheidet und den kristallisationsfähigen Anteil am Abscheiden hindert.
  • Um diesen Mangel zu beseitigen, unterwarf man eine schmierölenthaltende Fraktion vorher einer Spaltung, um vor allem das amorphe Paraffin durch Spalten zu entfernen. Es wird aber auch das kristalline Paraffin mit Schmierölanteilen dabei gespalten. Der Erfolg ist nicht einwandfrei; denn eine völlige Entparaffinierung läßt sich trotz der Verminderung des Paraffinanteiles durch das Spalten nach dem bekannten Verfahren nicht durchführen. Außerdem haben derartige Schmieröle die Neigung, die Schmierfähigkeit bei höheren Temperaturen zu verlieren.
  • Man ist daher aus diesem Grunde wieder von der vorherigen Spaltung abgekommen und hat versucht, sich auf Destillationsverfahren- zu beschränken, die nur bei niederen Temperaturen und verminderten Drucken sich durchführen lassen. Dabei ist es sehr wesentlich, daß nicht irgendwelche Teile des Öles bei der Destillation höher erhitzt werden und so zu Spaltbedingungen gelangen. Auf diese Weise ist es gelungen, wieder zu Schmierölen zu kommen, welche die den aus Paraffinbasisölen hergestellten Schmierölen eigene Schmierfähigkeit haben.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, flüssige Ölanteile aus Paraffin zwecks Herstellung kristallisierten Paraffins mit einem Benzol-Aceton-Gemisch auszuziehen. Auf die Gewinnung eines besonders kältebeständigen Schmieröles kommt es bei diesem Verfahren nicht an. Aus diesem Grunde ist auch nicht auf Temperaturen von -i8° C gekühlt worden.
  • Ferner ist bekannt, Paraffin .aus Erdöl mittels eines Gemisches von Aceton mit wenig Benzol unter Vermeidung tiefer Temperaturen zu gewinnen. Durch dieses Verfahren gelangt man aber nicht zu einem bei tiefen wie bei -hohen Temperaturen gleich gut verwendbaren Schmieröl.
  • Es ist allerdings zur Herstellung von Schmierölen bereits vorgeschlagen worden, flüssige Kohlenwasserstoffe mit Hilfe von selektiv wirkenden Lösungsmitteln in ihre Anteile zu zerlegen. Auch hat man den Vorschlag gemacht, Lösungsmittel als Verdünnungsmittel bei der Behandlung der Schmiermittel führenden Fraktionen vor und während der Entfernung des Paraffins zu verwenden. Alle diese bisher in Vorschlag gebrachten Lösungsmittel zeigen jedoch keine genügende selektive Wirkung zwischen den festen und den flüssigen behandelten Kohlenwasserstoffen. Man hat z. B. den Vorschlag gemacht, Aceton sowohl -in reinem als auch in verdünntem Zustande als Lösungsmittel für die selektive Trennung verschiedener flüssiger Teile von Kohlenwasserstoffen zu verwenden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, verschiedene Alkohole für diesen Zweck in Anwendung zu bringen, ebenso Benzol und Toluol als Verdünnungsfnittel zu nehmen. Die Verwendung von Aceton für sich allein führt nun die Trennung der flüchtigen Kohlenwasserstoffe in verschiedene voneinander abweichende Fraktionen herbei. Durch die Verwendung von Benzol allein aber kommt man zu Schmierölfraktionen, die schon bei verhältnismäßig hoher Temperatur trübe. werden oder eine Abscheidung von festen Kohlenwasserstoffen zeigen.
  • Die Bestandteile von geringem Schmierwert oder diejenigen, die nicht den erforderlichen Grad von Schmierfähigkeit bei höheren Temperaturen haben, weisen hohes spezifisches Gewicht und eine verhältnismäßig steile Viscositättemperaturkurve auf. Sie können als Stoffe von niedrigem Viscositätindex gekennzeichnet werden. Diese Stoffe können von denen, welche ein niedrigeres spezifisches Gewicht und eine verhältnismäßig flache Viscositättemperaturkurve haben (hohen Viscositätindex), durch Extrahieren des Öles mit Aceton abgeschieden werden.
  • (Der Viscositätindex eines Öles wird nach der Methode von E. W. D e a n und G. H. B. D a v i s errechnet, die in einem Aufsatz mit dem Titel: »Veränderlichkeit der Viscosität von Ölen mit der Temperatur« auf Seite 618 bis 6i9 der Zeitschrift Chemical and Metallurgical Engineering, Band 38, Nr. io, Oktober igzg veröffentlicht ist.) Durch die Verwendung einer Mischung von Lösungsmitteln verschiedener Lösungseigenschaften ist es möglich, aus den Schmierölfraktionen wie aus einer Paraffindestillatfraktion die festen Paraffinkohlenwasserstoffe abzuscheiden und ein Erzeugnis mit einem Stockpunkt von -i8° C oder darunter zu gewinnen.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß man ein zu entparaffinierendes, durch Hochvakuumdestillation gewonnenes Schmieröldestillat mit einer Mischung von etwa gleichen Raumteilen Aceton und Benzol löst und nach dem Abkühlen der Lösung auf etwa -18° C das ausgefallene Paraffin und später das Lösungsmittel in bekannter Weise entfernt. Dabei wird zweckmäßig nur derjenige Anteil des Schmieröldestillats der Behandlung unterworfen, welcher ungelöst bleibt, wenn man das Destillat bei einer Temperatur, die nur wenig oberhalb der gewöhnlichen liegt, mit Aceton behandelt.
  • Das verwendete Lösungsmittelgemisch übt bei Temperaturen von ungefähr 38° C eine fast vollständige Lösungswirkung auf das Mineralölparaffindestillat und bei Temperaturen von -21° C und darunter eine fast vollständige Lösungswirkung auf die darin enthaltenen Kohlenwasserstoffe aus, hat jedoch auf die darin enthaltenen festen Kohlenwasserstoffe keine Lösungswirkung. Es ist von solcher Beschaffenheit, daß beim Abkühlen einer Lösung eines derartigen Mineralölparaffindestillates auf -18° C nach dem Entfernen der so gefällten festen Kohlenwasserstoffe sowie des Lösungsmittels das erhaltene Öl einen Stockpunkt von ungefähr -i8° C hat. Das Lösungsmittelgemisch kann an Stelle von Aceton und Benzol Methyläthylketon und Toluol enthalten.
  • Die Abscheidung der festen Kohlenwasserstoffe sowie der Bestandteile geringen Schmierwertes von den flüssigen Ölen erfolgt leicht durch Abschleudern oder Abfiltrieren. Wenn man die Schmierfähigkeit durch Entfernung unerwünschter Fraktionen von flüssigen Kohlenwasserstoffen weiter steigern will, so mischt man das Schmieröldestillat mit Aceton und unterwirft nur denjenigen Teil dem Entparaffinierungsverfahren, der bei einer Temperatur, die nur etwas oberhalb der gewöhnlichen Temperatur liegt, in Aceton ungelöst bleibt.
  • Die genaue Ausführung des neuen Verfahrens ist im folgenden beschrieben.
  • 1635,6 hl Illinois-Rohöl werden in eine Rohrdestillationsblase eingefüllt, in welcher §ie bei einer Temperatur, die 3575° C nicht übersteigt, abdestilliert werden, wobei :281/0 der Ölmasse in Form einer Benzinfraktion und 17 % in Form einer für das Spalten geeigneten Fraktion erhalten werden. Die restlichen 8g9,6 hl werden in eine Vakuumdestillationsblase übergeführt.
  • Zuerst werden 278 hl unter 5 mm Hg Druck von einer Anfangstemperatur von ungefähr io5° C bis zu einer Endtemperätur von ungefähr 2o5° C abdestilliert. Dieser Anteil kann entweder durch Destillation in mehrere Fraktionen zerlegt werden, die für verschiedene Zwecke verwendungsfähig pind, oder man kann ihn auch in einer Fraktion als Material für die Spaltanlage ablaufen lassen. Dann wird weiter destilliert unter niederem Druck (zweckmäßig 5 mm Hg absolut) zwischen einer Anfangstemperatur von ungefähr 2o5° C und einer Endtemperatur von ungefähr 326,5° C. Man erhält eine Fraktion von qo9 hl. Diese Fraktion - ist paraffinhaltig. Der Rückstand von 213 hl, der in der Verdampfungseinrichtung zurückbleibt, kann verbrannt oder in einer besonderen Form eines Vakuumverdampfers für noch schwerere Öle aufgearbeitet werden. Während der Destillationszeit ist Vorsorge getroffen, daß die Temperatur des Öles nicht 357,5° C und das zur mittelbaren Heizung verwendete Medium nicht 388°C übersteigt. Die mittelbare Heizung wird so vorgenommen, daß man das 01 in dünnen Schichten an Heizflächen entlangströmen läßt, die nicht direkt von den Heizgasen bestrichen -werden, sondern durch welche die Wärme aus einem wärmeführenden Medium überströmt, so daß die Temperaturunterschiede zwischen der behandelten Ölmasse und dem Heizmedium, das ein Dampf oder eine Flüssigkeit sein kann, auf einen möglichst kleinen Betrag zurückgeschraubt werden können. Als Heizmedium kann man z. B. den kondensierbaren Dampf einer hochsiedenden chemischen Verbindung, wie Diphenyl, verwenden. Man kann jedoch auch ein .geschmolzenes Metall, z. B. Blei oder eine schmelzbare Metallegierung, zur Verwendung bringen.
  • Zu der paraffinhaltigen Fraktion kann die gleiche Volumenmenge Aceton zugegeben werden, worauf man bei einer Temperatur von 38° C gründlich durchmischt. Man läßt dann auf 26,5° C abkühlen und stehen. Es findet eine scharfe Trennung in zwei Schichten statt, von denen die obere Schicht, die das meiste Lösungsmittel und ungefähr io °]o des Destillates enthält, abgezogen wird. Aus diesem Anteil wird das Aceton verdampft. Die Menge des verwendeten Acetons hängt von der gewünschten fraktionierten Trennung der Kohlenwasserstoffe ab und kann mehr oder weniger von der obengenannten Menge abweichen. Die fraktionierte Trennung mit Aceton kann in einer oder mehreren Verfahrensstufen durchgeführt werden. Die untere Schicht, welche aus ungefähr 9o °/o des ursprünglichen Destillates und 15 ° jo des verwendeten Acetons besteht, wird mit 3i8 hl Benzol und 247 hl Aceton gemischt auf 32° C erwärmt und gründlich durchgerührt. Wenn es nicht gewünscht wird, eine fraktionierte Trennung der flüssigen Anteile des Destillats vorzunehmen, kann die anfängliche Mischung eines Volumens Aceton mit einem Volumen Destillat ausgelassen -werden. Man kann dann gleich das Destillat mit i1/2 Volumen einer Mischung von gleichen Teilen Aceton und Benzol auf i Volumen Destillat mischen und auf ungefähr 32° C erwärmen. Man kühlt darauf die Mischung des Destillates und der beigemischten Lösungsmittel fließend und unter sanftem Umrühren auf eine niedereTemperatur, z. B. - 20,5' C oder weniger, ab und läßt sie darauf in Mischer laufen, wo sie gerührt wird, bis eine vollständige Trennung zwischen den löslichen und unlöslichen Bestandteilen statthat. Die Mischung des Rohschmieröles mit den Lösungsmitteln, welche fein verteilte abgeschiedene Stoffe enthalten, treibt man dann durch Filterpressen, in denen die Suspension zurückgehalten wird. Der Filterkuchen wird zur Wiedergewinnung und Reinigung des Paraffins aufgearbeitet. Das Filtrat läßt man in Verdampfer laufen, wo die Lösungsmittel abdestilliert werden. Der Rückstand des Filtrates kann dann mit konzentrischer Schwefelsäure behandelt werden, -vorauf man die Säure und die Verunreinigungen abzentrifugiert, bei 12i° C mit einer Alkalilösung behandelt und dann die Alkalilösung sowie die abgeschiedenen Stoffe ebenfalls abschleudert. Das so behandelte Destillat oder Rohschmieröl (ungefähr 386,2 hl) wird in eine Vakuumdestillationsblase eingefüllt, wo sie durch Destillation unter niedrigem Druck, vorzugsweise von der Größenordnung von 5 mm, in die erforderlichen Fraktionen zerlegt wird. Diese Destillation wird zweckmäßig in Gegenwart von Alkali durchgeführt, z: B. Natronlauge, wobei diese entweder in Lösung oder als fein verteilter fester Körper vorliegen kann. Auf z 1 Öl wird ungefähr z g Natriumhydroxyd zugegeben. Bei einigen Arten von Schmierölen braucht die Säure- und Alkalibehandlung nicht vorgenommen zu werden. Während der genannten Destillation darf die Temperatur des heizenden Mediums 388° C nicht übersteigen.
  • Das oben beschriebene Verfahren wird durch das Schema in der Zeichnung veranschaulicht. A stellt dort den Rohölbehälter dar, aus dem das Öl in die Rohrdestillationsblase B geleitet wird, a, b und c sind die Benzinfraktion, die zum Spalten geeignete Fraktion und der Rohrblasenrückstand, der bei der Destillation erzeugt worden ist. D ist die Vakuumblase, welche den Rückstand von der Rohrblasendestillation aufnimmt. C ist der Kondensator; d, e, f stellen Gefäße für ein zum Spalten verwendbares Öl, ein paraffinhaltiges Destillat und einen Rückstand dar, der bei der Vakuumblasendestillation erzeugt worden ist. In E findet die Behandlung des paraffinhaltigen Destillates mit Aceton statt. Nach g und s gelangt die obere bzw. die untere Schicht, die durch die Acetonbehandlung erzeugt werden. Wie aus dem Schema und aus der vorstehenden Beschreibung des Verfahrens ersichtlich ist, kann die Acetonbehandlung fortgelassen werden, dann geht das paraffinhaltige Destillat unmittelbar, wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, in den Mischbehälter F, wo es mit wiedergewonnenem Lösungsmittel q oder' Aceton aus o oder Benzol aus p oder erforderlichenfalls beiden gemischt wird. Aus dem Mischbehälter F geht die Mischung.von Destillat, Aceton und Benzol durch den Kühler G und den Verteilerbehälter oder Mischer H zu den Filterpressen I, wo 'das rohe Paraffin nach h abgeschieden wird. Das Filtrat gelangt in die Lösungsmittelwiedergewinnungsanlage J, wo es in wiedergewonnenes Lösungsmittel (nach q) und schweres Rohschmieröl (nach i) zerlegt wird. Das schwere Rohschmieröl wird unmittelbar, wie es durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, in eine zweite Vakuumdestillationsblase 31 übergeführt, wo es in Gegenwart von Alkali m destilliert wird. Dabei wird ein Rückstand (nach it) erzeugt, während die Dämpfe durch den Kondensator L gehen und zu den gewünschten Fraktionen von fertigem Öl (nach x) kondensiert werden. Nun kann das Rohschmieröl auch (in k) einer chemischen Behandlung mittels Schwefelsäure und Alkali (aus k und j) unterworfen werden, wobei ein chemisch gereinigtes Rohschmieröl (nach l) erzeugt wird, welches man in die Vakuumdestillationsblase M hineinfördert. Falls das paraffinhaltige Destillat der Acetonbehandlung unterworfen wird, läßt man die obere Schicht (aus g) in den Mischbehälter F, wie oben beschrieben, ab, während die untere Schicht (aus s) in die Lösungsmittelwiedergewinnungsstation M übergeführt wird, wo das Öl (nach t) vom Aceton (nach r) sich trennt.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die fraktionierte unter einem absoluten Druck von ungefähr 5 mm stattfindende Destillation ist in der folgenden Tabelle veranschaulicht.
    Destilliertes Siedegrenzen Viscosität
    Volumen bei 38° C
    61,79 hl i93° C bis 21o° C 5,9g,' E
    6i,79 hl 21o° C bis 227° C 8,79° E
    74,o6 hl 227° C bis 249° C 13,i4° E
    100,41 hl - 249° C bis 277° C 24,25° E
    61,79 hl 277°C bis 316° C 31,25° E
    26,35 hl Rückstand
    Den Rückstand kann man ansammeln, bis er sich zu destillieren lohnt, und ihn dann noch einmal zu einem schwereren Öl destillieren, das mehr als 3z,25° (E n g 1 e r) Viscosität aufweist, wobei zwischen einer anfänglichen Siedetemperatur von 3z6° C und einer Endsiedetemperatur von 338° C gearbeitet wird. Man erhält dabei ein Schmieröl von ungefähr r70° E n g 1 e r Viscosität bei 38' *C.
  • Die in .dem obengenannten Beispiel angegebenen Fraktionen sind von den üblicherweise im Handel befindlichen Schmierölen dadurch unterschieden und ausgezeichnet, daß vergleichsweise das Rot (wenn man die Prüfung mit durchfallendem Licht in einem Lovibond-I"' olorimeter ausführt) nicht auftritt, ferner, daß sie die gegenseitige Löslichkeit ihrer Lösungskomponenten bei niederen Temperaturen beibehalten, außerdem dadurch, daß sie bei hohen Temperaturen noch eine gute Schmierfähigkeit aufweisen, keine Neigung zur Emulsionsbildung zeigen, ein besonderes Verhältnis des spezifischen Gewichtes zur absoluten Viscosität haben, einen verhältnismäßig geringen Reibungskoeffizienten bei schwerer Belastung zeigen und von Schwefelverbindungen sowie von an.deren Stoffen frei sind, welche eine korrodierende Wirkung auf die Lagermetalle ausüben.
  • In der folgenden Tabelle sind einige Eigenschaften von verschiedenen fertigen Schmierölfraktionen, die nach dem neuen Verfahren, jedoch ohne Extraktion mit Aceton, erzeugt sind, zusammengestellt:
    Siedeintervall bei 1o mm I=Ig .... 225 bis 2q.7, 245 bis 26o 261 bis 276 277 bis 297 297 bis 311
    Farbe, bezogen auf eine Schicht-
    dicke von o,63 cm ........... 4 =o =4 20 27
    gemessen mit einem Lovibond-Kolorimeter mit der Glas-Nr.51o
    Spez. Gewicht ................. 0,9079 0,9103 0,9144 0,g186 0,9223
    Viscosität 38' C ................ 7 ° C =3,28°E =g,2° E 29 ° E 46,750 E
    Flammpunkt . . ................ 216 ° C 235 'C' 241 ° C 249 ° C a69 ° C
    Brennpunkt ................... 246 °C 274 °C 285 ° C 302 ° C 318 ° C
    Fließpunkt l) ... ................ -20,5°C -18 °C --=8 ° C -18 ° C -18 ° C
    Stockpunkt.................... -21 ° C -2o,5 ° C -2o,5° C -2o,5° C -2O,5 ° C
    Trübung bei -i8° C........... keine keine keine . keine keine
    1) Vgl. A. S. T. M.-Methode D c97-22 T.
    Der Viscositätindex der im vorstehenden beschriebenen Erzeugnisse ist geringer als 5o, berechnet nach der Methode von D e a n und D a v i s , während, wenn das Öl eine Extraktion mit Aceton zusammen mit einer Behandlung von Aceton und Benzol unterworfen wird, um die festen Paraffinkohlenwasserstoffe zu entfernen, die betreffenden Erzeugnisse einen Viscositätindex von go oder darüber sowie ein etwas geringeres spezifisches Gewicht haben.
  • Die Bestandteile des Öles mit unerwünscht niedrigem Viscositätindex, die in Aceton löslich sind, können aus dem Öl entweder vor oder nach der Entfernung der festen Paraffinkohlenwasserstoffe entfernt werden. Es ergeben sich in jedem Falle fast die gleichen Enderzeugnisse.
  • So hatte ein aus einem Mid-Kontinentrohöl gewonnenes Schmieröl, aus dem das Paraffin nach dem beschriebenen Verfahren entfernt worden war, die folgenden Eigenschaften:
    Spezifisches Gewicht .......... 0,9212
    Viscosität bei 38°C........... 28,6°E
    Viscosität bei 99° C ........... 2,2' E
    Fließpunkt................... -10
    Verkokungsrückstand nach Con-
    radson (°/o) ................ 0,29
    Viscositätindex ............... 44
    Das oben angegebene Schmieröl wurde bei i5,5° C mit Aceton ausgezogen, bis die ungelösten Bestandteile 30"/, des Gesamten betrugen. Nach der Entfernung des Acetons hatte der ungelöste Anteil die folgenden Eigenschaften:
    Spezifisches Gewicht .......... o,8866
    Viscosität bei 38°C ........... 11,5o° E
    Viscosität bei 99°C ........... 1,8 ° E
    Fließpunkt................... - 5
    Verkokungsrückstand nach Con-
    radson (°/o) ................ 0,0=2
    Viscositätindex ............... 97

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schmieröl durch Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen mit Hilfe eines Gemisches von Aceton und Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß man ein zu entparaffinierendes, durch Hochvakuumdestillation gewonnenes Schmieröldestillat mit einer Mischung von etwa gleichen Raumteilen Aceton und Benzol löst und nach dem Abkühlen der Lösung auf etwa -i8° C das ausgefallene Paraffin und später das Lösungsmittel in bekannter Weise entfernt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur derjenige Anteil des Schmieröldestillats der Behandlung unterworfen wird, welcher ungelöst bleibt, wenn man das Destillat bei einer Temperatur, die nur wenig oberhalb der gewöhnlichen liegt, mit Aceton behandelt.
DEI39393D 1928-10-18 1929-09-25 Verfahren zur Herstellung von Schmieroel Expired DE600619C (de)

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