DE672977C - Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

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DE672977C
DE672977C DEE48148D DEE0048148D DE672977C DE 672977 C DE672977 C DE 672977C DE E48148 D DEE48148 D DE E48148D DE E0048148 D DEE0048148 D DE E0048148D DE 672977 C DE672977 C DE 672977C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstogölen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Raffination von Kohlenwasserstofföleii verschiedener Herkunft, wie Mineralölen und Teerölen. Wir haben gefunden, daß Äthyllaktat eine stark ausgeprägte Selektivität gegenüber Kohlenwasserstoffölen besitzt, die sich dazu benutzen läßt, die Öle durch E xtraktion von den aromatischen und ungesättigten Anteilen zu befreien und bzw. bder sie züi entparaffinieren.
  • Die Ausführung unserer Erfindun g kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Hierbei wird die kontinuierliche Extraktion in bekannter Weise im Turrnmischer oder in einer Kombination von Mischern mit Absetzbehältern durchgeführt. Zur Entparaffinierung werden im allgemeinen die üblichen Druck- oder Vakuurnfilter oder auch Zentrifugen verwendet.
  • In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die E-igenschaften des Äthyllaktats durch Zusatz von Hilfslösungsmitteln zu beeinflussen. Unter diesen Hilfslösungsmitteln sind drei Gruppen zu unterscheiden.
  • Zu der ersten Gruppe der in Frage kommenden Hilfslösungstnittel gehören die aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe, welche dadurch, daß sie die zu behandelnden Kohlenwasserstofföle gänzlich lösen und gleichzeitig mit den selektiven Lösungsmitteln in jedem Verhältnis mischbar sind, als Lösungsvermittler wirken. Bei genügendem Zusatz dieser Hilfslösungsmittel kann mit dem Äthyllaktat auch eine- Entparaffinierung durchgeführt werden.
  • Zu der zweiten Gruppe von Hilfslösungsmitteln gehören die Alkohole und or anischen 9 Säuren, welche dadurch, daß sie mit den selektiv wirkenden Lösungsmitteln besser mischbar sind als mit den zu behandelnden Kohlenwasserstoffölen, das Lösevermögen der ersteren herabsetzen.
  • Zu der dritten Gruppe von Hilfslösungsinitteln gehören die niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffe, z. B. Propan, Butan oder deren Gemische, die, weil sie mit den selektiv wirkenden Lösungsmitteln weniger misch-Z> bar sind als mit den zu behandelnden Kohlenwasserstoffölen, die ersteren in ihrer Selektivität verstärken.
  • Wie schon erwähnt, eignet sich das Ätbyllaktat ebenfalls zur Entparaffinierung voll Kohlenwasserstoffölen, nämlich dann, wenn von den Hilfslösungsmitteln der ersten Gruppe Gebrauch gemacht wird. Diese werden in solcher Menge verwendet, daß auch bei den Temperaturen, bei denen das Paraffin abgetrennt wird, keine Schichtenbildung in Raffinat und Extrakt eintritt.
  • Die selektiven Eigenschaften des Äthyllaktats ermöglichen, daß die Extraktion und die Entparaffinierung bei Verwendung gleichartiger, nur in ihrer Konzentration verschiedener Lösungsmittelgemische miteinander gek' kuppelt werden können, dergestalt, daß die paraffinhaltige Raffinatlösung ohne Zwischenschaltung einer Verdampferstation der Entparaffinierung zugefart wird. Hier braucht dann die Raffinatlösung nur durch eine zusätzliche Menge von Hilfslösungsmittel und gegebenenfalls auch von Äthyllaktat weiter verdünnt zu werden, um dann ohne weiteres in bekannter Form durch Filtrieren oder Zentrifugieren das Paraffin abscheiden zu können. Die Zusammensetzung des Verdünnungsmittelgemisches muß hierbei so gewählt werden, daß ein Zerfall in zwei flüssige Phasen (Raffinat und Extrakt) auch bei den tiefen Entparaffinierungsternperaturen vermieden wird.
  • An Stelle der üblichen Verdanipfung der Lösungsmittel aus den bei diesen beiden Raffinationsvorgängen (Extraktion bzw. Entparaffinierung) anfallenden Lösungen kann auch die Wiedergewinnung der Lösungsmittel durch Anwendung eines zusätzlichen Lösungsmittels vorgenommen werden, welches nur das selektive und gegebenenfalls das Hilfslösungsmittel löst, jedoch nicht das Kohlenwasserstofföl. Dieses zusätzliche Lösungsmittel kann dann von dem selektiven und dem Hilfslösungsmittel durch Destillation getrennt werden.
  • Beispiel Ein entparaffiniertes Midconti-n#entdestillat mit folgenden Eigenschaften
    Spez. Gewicht bei 15' = o,gI5
    Viscosität bei 99' = 3 0 E'
    Viscositätsindex = 76
    Conradson Test == 1, 9
    wurde in vier Stufen bei 50, 70, ge und i i o' mit je ioo Volumprozent ÄthvIlaktat extrahiert. Die Ausbeute an Raffinat betrug 62 Volumprozent. Seine Eigenschaften waren folgende:
    Spez. Gewicht bei 15 0 = 0,893
    Viscosität bei 99' = :2,7' E
    Viscositätsindex = 94
    Conradson Test = o,6.
    Aus diesem Beispiel geht hervor, daß das Äthyllaktat von ausgezeichneter Raffinationswirkung ist.
  • Ein besonderer Vorteil ergibt sich bei der Verwendung von Äthyllaktat noch dadurch, daß die kritische Lösungstemperatur sehr hoch liegt, Ü-4b daß ein außerordentlich weites Ternperaturgebiet zur Ausführung der Extraktion 'zur Verfügung steht, was eine weitgehende Variierung der Extraktionsbedin-,-ungen und deren Anpassung an die verschie-# t' denen Öle und verschiedenen Raffinationszwecke ermöglicht. Dieser Vorteil ist mit der Verwendung beispielsweise von Propyllaktat, dessen Anwendung allein oder in Mischung mit Hilfslösungsmitteln in der französischen Patentschrift 748 9225 vorgeschlagen ist, nicht -verbunden, da Propyllaktat in Kohlenwasserstoffölen stark löslich ist. Als Beleg hierfür kann folgender Vergleichsversuch angeführt werden: Ein persisches Sclimieröldestillat mit einer Dichte von o,949 wurde zu je ioo ccm mit ioo Volumprozent Propyllaktat und Äthyllaktat bei Zimmertemperatur gemischt und der Ruhe überlassen. Aus der Ätlivllaktatlösung schied sich eine Schicht ab (Raffinatschiebt), während die Propyllaktatlösung homogen erhalten blieb. Erst durch Kühlung auf - 5' konnte ein Zerfall in zwei Schichten bewirkt werden, welcher die Ab- trennung einer Raffinatschicht von der 11xtraktlösung gestattete.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektives Lösungsmittel Äthyllaktat verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Ölen mit Äthyllaktat unter Zusatz von aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen bei tiefen Temperaturen das in den Ölen enthaltene Paraffin abgeschieden wird.
DEE48148D 1935-03-22 1936-03-24 Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE672977C (de)

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