DE751011C - Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur Zerlegung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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- DE751011C DE751011C DEN39382D DEN0039382D DE751011C DE 751011 C DE751011 C DE 751011C DE N39382 D DEN39382 D DE N39382D DE N0039382 D DEN0039382 D DE N0039382D DE 751011 C DE751011 C DE 751011C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G21/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
- C10G21/02—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately
- C10G21/04—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately by introducing simultaneously at least two immiscible solvents counter-current to each other
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Description
- Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffölen Gegenstand des deutschen Patents 539 83I ist ein Verfahren zur Zerlegung von Flüssigkeitsgemischen, gemäß welchem das zu zerlegende Gemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich mit zwei im Gegenstrom zueinander geführten Extraktionsflüssigkeiten in Berührung gebracht wird, die gegenseitig nicht oder nur wenig löslich sind und ein verschiedenes, zweckmäßig stark voneinander abweichendes Lösungsvermögen für die einzelnen Bestandteile oder Bestandteilgruppen des Flüssigkeitsgemisches aufweisen.
- Es wurde nun gefunden, daß bei der Zerlegung von Kolflenwasserstoftölen im Siedegebiet von Benzin, Leuchtöl oder Gasöl besonders günstige Ergebnisse erhalten werden, wenn als Extraktionsflüssigkeiten einerseits ein gesättigter Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe und anderseits ein selektiv wirkendes Lösungsmittel verwendet werden, wobei die Siedepunkte bzw. Siedebereiche der Extraktionsflüssigkeiten über dem Siedebereich des zu trennenden Benzins, Leuchtöls oder Gasöls liegen. Das behandelte Öl besitzt also den niedrigsten Siedepunkt bzw. Siedeverlauf, so daß die Siedepunkte bzw. Siedegebiete in der Reihenfolge Ausgangsmaterial, Kohlenwasserstofflösungsmittel, selektives Lösungsmittel oder in der Reihenfolge Ausgangsmaterial, selektives Lösungsmittel, Kohlenwasserstofflösungsmittel ansteigen. Bei Einhaltung dieser Bedingungen wird der besondere Vorteil erzielt, daß bei der Gewinnung des extrahierten Öls aus den Lösungen nur wenig destilliert zu werden braucht, da die Menge des extrahierten Öls im allgemeinen geringer ist als die Menge des Lösungsmittels. Es wird also lediglich das Öl abdestilliert, worauf sich die zurückbleibenden Lösungsmittel, welche ein Gemisch des verwendeten Kohlenwasserstofflösungsmittels und des selektiven Lösungsmittels von wechselnder Zusammensetzung darstellen, nach beendeter Destillation von selbst trennen.
- Das Verfahren ist auf Benzine, Leuchtöle oder Gasöle beliebiger Herkunft oder auf Fraktionen bzw. Gemische aus einzelnen Komponenten dieser Öle anwendbar. Als Beispiele seien genannt: Spaltbenzine oder synthetische Benzine, z. B. die, welche bei einer Polymerisation oder Kondensation erhalten worden sind.
- Auch höher siedende Fraktionen als die der letztgenannten Beispiele, welche jedoch innerhalb des Siedebereichs von Benzin sieden sollen und welche Paraffine, Olefine, N aphthene und bzw. oder Aromaten enthalten, können nach der Erfindung behandelt werden. Die selektiven Lösungsmittel, auch manchmal naphthenische Lösungsmittel genannt, entfernen die Aromaten, Diolefine und bzw. oder die Olefine; die gesättigteren Komponenten werden von dem gesättigten Kohlenwasserstofflösungsmittel aufgenommen.
- Als Kohlenwasserstofflösungsmittel kommen einzelne gesättigte Kohlenwasserstoffe oder Mischungen solcher in Betracht. Beispielsweise seien Hexan, Nonan, Hexadecan, aromatenfreies Benzin, Paraffinum liquidum, raffiniertes Spindelöl, Paraffin, nicht aromatische cyclische Verbindungen, wie Tetrahydronaphthalin und Decahydronaphthalin, oder auch die Naphthene genannt. Als selektiv wirkende Lösungsmittel können alle Lösungsmittel verwendet werden, die in der Lage sind, Kohlenwasserstofföle in einen paraffinischen und einen nicht oder weniger paraffinischen Teil zu trennen. Beispielsweise kommen also Furfurol, Nitronaphthalin, Nitrobenzol, Kresol (orthoy meta, para oder Gemische), Naphthylamin, Naphthonitril, Nitroanilin, Nitroanisol, Diphenylsulfon in Betracht.
- Das Verfahren kann bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden, wobei diese im System gleichmäßig oder verschieden sein können. Unter Umständen kann es sich empfehlen, mit einem Temperaturgefälle in der Richtung der Strömung eines der Lösungsmittel zu arbeiten.
- Bei der Wahl geeigneter Flüssigkeitspaare ist es, abgesehen von der Einhaltung der vorstehend beschriebenen Bedingungen bezüglich der Siedegebiete, zweckmäßig, die Lösungsmittel so auszuwählen, daß ein merklicher Unterschied in ihrem Molekulargewicht besteht. Das selektive Lösungsmittel soll bei der Extraktionstemperatur vorzugsweise io bis 2o % des Öls lösen.
- Die Auswahl der im Sinne des Verfahrens geeigneten Lösungsmittel bietet für den Fachmann im einzelnen Fall bei Berücksichtigung der Lösungsverhältnisse unter den bei der Extralotion herrschenden Temperatur- und Druckbedingungen keine Schwierigkeiten. Es mag daher genügen, beispielsweise drei geeignete Kombinationen anzugeben. Diese sind: i. leichte Fraktion von Spaltbenzin-Octan-Naphthylamin; 2. leichtes Spaltbenzin-Nitrobenzol oder Furylalkohol-paraffinisches Gasöl oder Paraffinum liquidum; 3. Leichtöl-Nitronaphthalin-Spindelöl.
- ;'Neben den beiden Lösungsmitteln können auch noch Verdünnungsmittel, wie etwa Benzol, Toluol oder Naphthalin, verwendet werden, wobei man diese dem zu behandelnden Öl oder einem der Lösungsmittel oder auch beiden Lösungsmitteln zusetzen kann. Durch Zusatz derartiger Verdünnungsmittel kann sowohl eine raschere Schichtentrennung im Falle der diskontinuierlichen Arbeitsweise als auch unter Umständen eine günstigere Verteilung der Komponenten bzw. Komponentengruppen des Ausgangsmaterials zwischen den beiden Lösungsmitteln erzielt werden.
- Beispiel i In einer aus sieben Mischern und Absetzgefäßen bestehenden Einrichtung wurde bei o° ein Raumteil eines unter Hoc' siedenden Benzins extrahiert mit Hilfe von 2 Teilen Weißöl und 5 Teilen Furfurol. Die Lösungsmittel wurden an entgegengesetzten Enden der Einrichtung eingeführt und durchströmten diese in entgegengesetzter Richtung. Das Benzin, welches 2o Volumprozent Aromaten enthielt, wurde in der vierten Stufe eingeführt. Es wurden erhalten: Eine Furfurollösung, aus der durch Destillation o,2o Teile Benzin mit 94 Volumprozent Aromaten gewonnen wurden, und eine Lösung in Weißöl, aus der o,8o Teile Benzin mit C /o Aromaten durch Destillation gewonnen wurden.
- Beispiel e Extraktion von Gasöl mit Diphenylsulfon (Siedepunkt 378°) und einem oberhalb 400° siedenden gut raffinierten Maschinenöl. ioo Teile des zwischen 23o und 322° siedenden Gasöls wurden bei 14o° extrahiert mit Hilfe von ioo Gewichtsteilen des Maschinenöls und 175 Gewichtsteilen Diphenylsulfon, welche Lösungsmittel im Gegenstrom zueinander durch eine aus einer . Kolonne bestehende Apparatur flossen. Das Gasöl wurde an derselben Stelle wie das Maschinenöl zugeführt. Nach der Extraktion wurde das Öl aus den Phasen durch Destillation im Vakuum abgetrennt. Die nach dem Abdestillieren des Gasölextraktes bzw. -raffinates zurückbleibenden Lösungsmittel wurden bei dieser Destillation nicht verändert und waren für weitere Extraktion verwendbar.
Eigenschaften Ausgangs- Extrak- I öl tions- Extrakt f ückstand I d4° . .. . . ... . . . . o,824 o,814 0,882 IzD ............ 1,4591 1,4526 1,4975 Volumenprozent sulfonierbare Bestandteile (Maßstab für den Aromat- gehalt) ....... 2o,6 15,0 53,5
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Weiterbildung des Verfahrens zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffölen durch Einwirkung zweier im Gegenstrom zueinander geführter Lösungsmittel, die gegenseitig nicht oder nur wenig löslich sind, nach Patent 539 831, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zerlegung von Benzin, Leuchtöl oder Gasöl ein gesättigter Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe einerseits und anderseits ein selektiv wirkendes Lösungsmittel verwendet wird, wobei die Siedepunkte bzw. Siedebereiche der Lösungsmittel über dem Siedebereich des zu trennenden Benzins, Leuchtöls oder Gasöls liegen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasAusgangsmaterial und die Lösungsmittel Siedepunkte oder Siedebereiche mit steigender Temperatur in folgender Reihenfolge besitzen: Ausgangsmaterial, gesättigter Kohlenwasserstoff, selektives Lösungsmittel. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 362 459, 429 444, 430 974, 539 831 ; französische Patentschrift Nr. 739 542; britische Patentschrift Nr. 441 r04; USA.-Patentschriften Nr. 1 912 348, 1912349.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL751011X | 1933-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE751011C true DE751011C (de) | 1951-11-29 |
Family
ID=19824363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39382D Expired DE751011C (de) | 1933-07-15 | 1934-07-15 | Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffoelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE751011C (de) |
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1934
- 1934-07-15 DE DEN39382D patent/DE751011C/de not_active Expired
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