DE728860C - Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele

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DE728860C
DE728860C DEST53798D DEST053798D DE728860C DE 728860 C DE728860 C DE 728860C DE ST53798 D DEST53798 D DE ST53798D DE ST053798 D DEST053798 D DE ST053798D DE 728860 C DE728860 C DE 728860C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/003Solvent de-asphalting

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstofföle Es ist bekannt, daß leichte Kohlenwasserstoffe, insbesondere solche, die bei- gewöhnlicher Temperatur und unter gewöhnlichem Druck gasförmig sind, eine selektiv lösende Wirkung auf Kohlenwasserstofföle haben, d. h. sie unter geeigneten Bedingungen (insbesondere des Druckes und der Temperatur) in Fraktionen von verschiedenem Molekulargewicht und bzw. oder anderen verschiedenen Eigenschaften zerlegen können. Zu diesem Zweck wurde bisher bei erhöhtem Drück und bei niedrigen, gewöhnlichen oder mäßig erhöhten Temperaturen gearbeitet Es wurde nun gefunden, daß es sehr vorteilhaft ist, hochsiedende Kohlenwasserstofföle mit leichten Kahlenwas"serstäffen mit zwei bis fünf Kohlenstoffatomen bei oder_äberhalb der kritischen Temperatur der --leichten Kohlenwasserstoffe und unter einem oberhalb des kritischen Druckes liegenden Druck zu behandeln, worauf man die-sieh bildenden Schichten trennt: Der Ausdruck umfaßt jedes hochsiedende- Öl, das im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen besteht, also z. B. Schtnieröle, wie schwere Getriebeöle, Ölrückstände, paraffinhaltige Destillate oder Rückstände, gleichgültig ob sie durch Destillation, Spaltung, Hydrierung, Druckhydrierung von Mineralöl, Ölschiefer, Kohle, Teer, Pech oder anderen bituminösen Stoffen oder durch synthetische Umsetzungen, wie Polymerisation, Kondensation oder Voltol.isieren von gasförmigen, flüssigen oder festen Kohlenwasserstoffen, gewonnen sind.
  • Als Beispiele von geeigneten leichten Kohlenwasserstoffen seien Äthan, Propan, Butan, Isöbutan, Pentan, Isopentan, Äthylen, Propylen, Butylen, Amylen, Isoamvlen oder beliebige Mischungen dieser genannt. Auch Stoffe, die wesentliche Mengen dieser leichten Kohlenwasserstoffe enthalten, können Verwendung finden.. Die bei der Spaltung oder Druckhydrierung von kohlenstoffhaltigen Stoffen oder bei der Stabilisierung oder Entbutanisierung von Benzin erhaltenen Gase sind besonders geeignete Ausgangsstöffe für die Gewinnung der leichten Kohlenwasserstoffe.
  • Bei dem Verfahren wird der Druck -so gewählt, daß die in der flüssigen Phase befindlichen Stoffe die gewünschte Dichte haben. Die selektive Lösungswirkung der leichten Kohlenwasserstoffe hängt nämlich weitgehend von ihrer Dichte während der Behandlung ab. Während die leichten Kohlenwasserstoffe bei der kritischen Temperatur oder darüber auch durch sehr hohe Drucke nicht verflüssigt werden können, hat sich gezeigt, daß bei gleichzeitiger Anwesenheit von hochsiedenden Ölen bei den genannten Temperaturen eine Erhöhung des Druckes ein Auflösen der leichten Kohlenwasserstoffe in dem Öl bewirkt und sie damit in die flüssige Phase zwingt. Je mehr der Druck erhöht wird, um so mehr lösen sich die leichten Kohlenwasserstoffe in dem Öl mit dem Ergebnis, daß sie schließlich selektiv lösend auf das Öl wirken und eine Trennung in zwei Phasen hervorrufen. Bei der kritischen Temperatur -werden die leichten Kohlenwasserstoffe unter ihrem Gleichgewichtsdampfdruck unmittelbar unterhalb der kritischen Temperatur nicht in genügender Menge in dem Öl gelöst, um eine Trennung in zwei Phasen hervorzurufen. Bei einem wesentlich höher liegenden Druck wird dagegen ein genügender Teil der leichten Kohlenwasserstoffe in dem Öl gelöst, um eine solche Trennung zu bewirken. So löst sich im Falle der Verwendung von Propan bei einer Temperatur von 99° (der kritischen Temperatur des Propans) und bei einem Druck von 45 at (dem Gleichgewichtsdruck dicht unterhalb der kritischen Temperatur) in dein Öl nur eine kleine, bei einem Druck von 9o at bei derselben Temperatur aber eine zur Bildung von zwei Schichten genügende Menge Propan. Je größer das Verhältnis von leichtem Kohlenwasserstoff zu Öl in der flüssigen Phase ist, um so größer wird die Menge des Öles in der oberen flüssigen Schicht, so daß, -wenn genügend leichter Kohlenwasserstoff vorhanden ist, im wesentlichen das gesamte Öl sich in dieser oberen Schicht befindet.
  • Das Verfahren kann beispielsweise .in der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Vorrichtung durchgeführt werden. Hierbei ist der leichte Kohlenwasserstoff der Einfachheit halber als Propan bezeichnet, doch kann man statt des Propans andere leichte Kohlenwasserstoffe der genannten Art oder deren Gemische verwenden.
  • Die Kammern 3, 4. und 5, in denen das Öl mit Propan behandelt wird, sind mit Heizschlangen 6, 7 und 8 versehen, durch die Dampf oder ein anderes Heizmittel zur Aufrechterhaltung und Einstellung der Temperatur in den Kammern geleitet werden kann. Die Wärme kann auch in anderer Weise, z. B. durch Einleiten von Wasser oder Dampf unmittelbar in die Kammern oder durch Außenheizung, zugefib$rt werden.
  • Durch die Pumpe 9 wird Propan aus dem Propanbehälter i über die Rohre io und i i in die Kammer 3 geleitet. Die Pumpe 12 entnimmt Öl durch das Rohr 13 aus dem Ölvorratsbehälter 2 und drückt es unter hohem Druck durch die Rohre 14 und i i in die Kammer 3. In dieser wird die Temperatur durch die Schlange 6 bis zur kritischen Temperatur des Propans oder darüber gebracht. Der Druck in der Kammer 3 ist genügend hoch, um die vollständige Vermischung der Hauptmengen des Propans und des Öls bei der eingehaltenen Temperatur herbeizuführen. Schwere teerige oder asphaltige Körper werden dabei aus dem Öl ausgefällt und aus der Kammer 3 durch das Rohr 15 abgezogen.
  • Das über den ausgefällten Stoffen stehende Flüssigkeitsgemisch wird dann aus der Kammer 3 durch das Rohr 16 und das Entspannungsventil 16" in eine zweite Kammer 4 eingeleitet, die unter einem niedrigeren Druck steht als die Kammer 3, aber auf derselben Temperatur gehalten wird. Die Druckabnahme verursacht in der Kammer. eine Expansion des Flüssigkeitsgemisches, wodurch die Öl-Propan-Lösung die Fähigkeit verliert, die schwereren Fraktionen des Öls in Lösung zu halten, so daß zwei Ölschichten gebildet werden.
  • Die untere Schicht wird durch das Rohr 17 abgezogen. Die obere Schicht wird durch (las Rohr 18 abgezogen und fließt nach weiterer Entspannung durch das Entspannungsventil 18" in eine dritte Kammer 5, die unter niedrigerem Druck als die Kammer 4 steht, aber auf derselben oder einer höheren Temperatur gehalten wird.
  • In der Kammer 5 findet wieder eine Schichtenbildung statt. Die obere Schicht wird durch das Rohr 2o abgezogen und kann nach weiterer Entspannung im Ehtspannungsvent.il 2o" in weitere (in der Zeichnung nicht angegebene) Kammern oder in den Abscheider 21 eingeführt werden, der bei etwa der kritischen Temperatur und dem kritischen Druck des Propans gehalten -wird.
  • Unter diesen Bedingungen ist das Propan praktisch vollständig unlöslich im Öl, so daß eine Trennung des Propans von dem gereinigten Öl stattfindet. Etwas gelöstes Propan kann leicht durch Destillation oder andere Mittel aus dem Öl entfernt und wiedergewonnen werden.
  • Aus dem Abscheider 21 wird die Ölschicht durch das Rohr 22 abgezogen. Das Propan wird durch das. Rohr 23 abgezogen, dann durch den Kühler 24 geleitet und hierauf durch die Pumpe 25 und das Rohr 26 in den Propanvorratsbehälter i zurückgeführt. Das Propan kann aber auch vorteilhaft aus dem :@bscheider 2 z durch das Rohr 23 abgezogen und über die Pumpe 27 und das Rohr 28 noch warm in die erste Kammer 3 zurückgeführt werden.
  • Das Arbeiten in der beschriebenen Anlage kann natürlich auf verschiedene Weise abgeändert werden. Zum Beispiel kann das erforderliche Aufheizen in Heizröhren ausgeführt werden, durch welche die Mischung von Öl und Propan vor dem Einleiten in die Kammern fließt. In diesem Falle dienen die Kammern nur als Abscheidegefäße.
  • Die unteren, aus den Kammern 4 und 5 durch die Rohre 17 und i9 abgezogenen Schichten können in die nächst vorhergehenden Kammern durch die gestrichelt gezeichneten Rohre 17a und iga zurückgeführt werden. In diesem Falle führt das Verfahren nur zu zwei Erzeugnissen, nämlich Asphalt am einen Ende und gereinigtem Öl am anderen.
  • Der Asphalt und die Ölfraktionen, die durch die Rohre 15, 17, i9 und 22 abgezogen werden, enthalten gewöhnlich etwas gelöstes Propan. Dieses kann durch Druckverminderung auf etwa ioaat praktisch vollständig entfernt und wiedergewonnen werden, und die hierbei entweichenden Dämpfe können dann bei etwa 27° kondensiert werden. Wenn die verwendeten Lösungsmittel schwerer als Propan sind, können sie natürlich auch durch Destillation entfernt werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens sind die wichtigsten Veränderlichen i. die Behandlungstemperatur, 2. der Druck, 3. das Verhältnis der Menge der leichten Kohlenwasserstoffe zu derjenigen der Öle, 4. die Zusammensetzung der leichten Kohlenwasserstoffe und 5. die Art der zu behandelnden Ausgangsstoffe.
  • Im allgemeinen liegen die Behandlungstemperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des zu behandelnden Öles, aber unterhalb der Temperatur, bei der es gespalten wird. Vorteilhaft ist die Temperatur so wenig wie :möglich oberhalb der kritischen Temperatur der leichten Kohlenwasserstoffe, weil dann die Löslichkeit des Gases in dem Öl am größten ist: denn mit der- Erhöhung der Temperatur sinkt die Löslichkeit des Propans in dem Öl. Die kritischen Temperaturen und Drucke einiger besonders geeigneter leichter Kohlenwasserstoffe sind die folgenden
    Kritische Kritischer
    Temperaturen- Druck
    Äthan 32° 53 at
    Propan 99° 4.8 -
    Butan 15o° 39 -
    Pentan i95° 35 -
    Man sieht hieraus, daß der für die Behandlung praktisch in Frage kommende Temperaturbereich zwischen etwa 35 und 2oo° liegt. Die meisten Öle haben Schmelzpunkte, die unterhalb des unteren Endes dieses Bereiches liegen, und werden erst bei Temperaturen gespalten, die über dem oberen Ende des Bereiches liegen. Die _ im einzelnen in Frage kommende Temperatur wird daher meistens nur von dem verwendeten leichten Kohlenwasserstoff abhängen.
  • Der während der Behandlung angewandte Druck liegt zwischen dem kritischen Druck des leichten Kohlenwasserstoffes und einem Druck, bei dem sich eine wesentliche Menge des leichten Kohlenwasserstoffes bei der Arbeitstemperatur löst, das ist im allgemeinen der doppelte kritische Druck.
  • Die Menge des leichten Kohlenwasserstoffs bestimmt wesentlich die Ausbeute aus dem behandelten Öl; da die obere Schicht stets mit den leichteren Anteilen des behandelten Öles gesättigt ist, ist nämlich die Menge des in ihr enthaltenen Öles um so größer, je größer die Menge des leichten Kohlenwasserstoffes gewählt wurde. Im allgemeinen geben z bis 6 Gewichtsteile an leichtem Kohlenwasserstoff je Gewichtsteil Öl zufriedenstellende Ergebnisse; 3 bis 4 Gewichtsteile je Gewichtsteil Öl sind meist besonders vorteilhaft.
  • Die Art der jeweils verwendeten leichten Kohlenwasserstoffe hängt vor allem von der Art des zu behandelnden Öles ab, insbesondere von seinem Fließpunkt und seiner Spalttemperatur. So ist es im Falle eines leichten Öles vorteilhaft, leichte Kohlenwasserstoffe von der Art des Äthans, Propans oder Butans zu verwenden. Bei schwereren Ölen sind dagegen leichte Kohlenwasserstoffe von der Art des Propans und Butans vorzuziehen, doch liefert auch Pentan gute Ergebnisse.
  • Es hat sich gezeigt, daß alle Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bei ihrer kritischen Temperatur die gleiche Dichte haben. Wenn daher z. B. eine bestimmte Lösungsmitteldichte erforderlich ist, um einen gewünschten Trennnungsgrad zu erreichen, so kann jeder dieser leichten Kohlenwasserstoffe oder jedes ihrer Gemische unter geeigneten Bedingungen verwendet werden. Die Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen können auch zusammen mit weniger großen Mengen höher siedender Kohlenwasserstoffeverwendet werden. Solche Gemische enthalten vorteilhaft einen wesentlichen Anteil von Kohlenwasserstoffen mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen. So stellt z. B. ein Gemisch von Äthan und untergeordneten Mengen Dekan ein geeignetes Lösungsmittel dar, weil seine Dichte durch geeignete Wahl der Temperatur und des Drucks der Dichte von reinem Butan oder Pentan angeglichen werden kann. In ähnlicher Weise können andere geeignete Gemische von Kohlenwasserstoffen mit z. bis 5 Kohlenstoffatomen mit etwas schwereren Kohlenwasserstoffen hergestellt werden. Es kommt dabei stets auf die Dichte des Lösungsmittels an; wenn diese feststeht, können sehr verschiedenartige Gemische hergestellt werden, die unter den geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen diese Dichte haben.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann auch in einer Stufe in einer einzigen Kammer ausgeführt werden.
  • Die Öle können vor oder nach der beschriebenen Behandlung anderen Behandlungen unterworfen werden. So kann das Öl zuerst entasphaltiert, entparaffiniert oder auch finit Adsorbentien, wie Entfärbungstonen, behandelt werden, wobei vorteilhaft mit leichten Kohlenwasserstoffen, wie Propan, gearbeitet wird.
  • Das Enderzeugnis kann einer weiteren Reinigung nach den üblichen Methoden unterworfen werden.
  • Die Öle können vor oder nach der beschriebenen Behandlung einer Hydrierung, Spaltung, Voltodisierung oder einer Polymerisation oder Kondensation unterworfen werden.
  • Die bei der Extraktion erhaltenen Extrakte können gesondert gehalten oder in beliebigen Verhältnissen miteinander oder mit anderen Ölen vermischt werden.
  • In vielen Fällen ist es von Vorteil, selektive Lösungsmittel für naphtenische und aromatische Kohlenwasserstoffe zusammen mit den leichten Kohlenwasserstoffen zu verwenden, z. B. Phenol, Kresole, Xylenole, Nitrobenzol, Anilin, Chloranilin, Furfurol, flüssiges Schwefeldioxyd, Dichlordiäthylätlier, Grotonaldehyd, Pyridin, Benzaldehyd, Nitrotoluol, Furfuralkohol und Äthylenglykolmonoinethyläther.
  • Die Erhöhung des Druckes über den kritischen Druck ist sehr einfach und wenig kostspielig, da die Kosten der Kompression von der V oluinenänderung abhängen und diese oberhalb des kritischen Druckes gering ist.
  • Wenn Gemische von leichten Kohlenwasserstoffen verwendet werden. so ist als kritische Temperatur des Gemisches ein Wert anzusehen, der zwischen den kritischen Temperaturen der einzelnen Komponenten liegt und der je nach deren Mengenverhältnis mehr nach der kritischenTemperatur der einen oder der anderen Komponente zu liegt. Ähnliches gilt von Gemischen, die Kohlenwasserstoffe finit -zwei bis fünf Kowhlenstoffatonien zusammen mit etwas schwereren Kohlen wasserstoffen enthalten. Entsprechendes gilt auch vorn kritischen Druck der Kohlenwasserstoffgemische.
  • Beispiel i 5oo ccin eines durch Druckhydrierung von coluinbischem Rohöl erhaltenen Schmieröls werden zusammen mit i 8oo ccm flüssigen Propans in ein Druckgefäß von .4 12o ccin Inhalt eingefüllt. Das Gefäß -wird unter ständ.igein Bewegen auf i i o° erhitzt. Der sich einstellende Druck liegt dann erheblich über dein kritischen Druck des Propans. -Man hält die Temperatur oberhalb der kritischen Temperatur des Propans und zieht von den im Druckgefäß gebildeten Schichten die obere ab. Hierdurch tritt eine gewisse Entspannung ein. die zur Bildung einer neuen oberen Schicht führt. Auch diese wird abgezogen, «-ober durch Entspannung nochmals eine obere Schicht gebildet wird, die ebenfalls entfernt wird. Die drei abgezogenen oberen Schichten haben folgende Zusammensetzung:
    1. 47,29 Propan,
    3,5 g Öl.
    z. 70,09 Propan,
    i,0 g Öl.
    3. 115,5 g Propan,
    0,4 g Öl.
    Das Druckgefäß wird dann erneut auf r 1o° erwärmt und die gebildete untere Schicht abgezogen. Hierdurch tritt ebenfalls eine Entspannung ein, durch die eine weitere untere Schicht gebildet wird, die ebenfalls abgezogen wird. Die beiden unteren Schichten haben folgende Zusammensetzung:
    1. 172,5 g Propan,
    193,09 Öl.
    78 g Propan,
    148 g Öl.
    Beispiel a Als Ausgangsstoff dient ein HeißdanipfzyIirideröl, das aus einer geeigneten Fraktion eines Nienhagener Rohöls durch Entasphaltierung mit Propan bei etwa 5o° und anschließende Entparaffinierung gewonnen wurde. Es hat folgende Eigenschaften: spez. Gewicht bei 5o° .... 0,917, Viscosität bei 99° ....... 9° E, V iscosität bei 6o° ....... 66,5 E, Viscositätsindex ......... 74. Dieses 01 wird mit der achtfachen Menge Propan bei i i o° unter- einem Druck von ion at behandelt. Man erhält eine obere Schicht, in der' 18% eines Öles mit folgenden Eigenschaften gelöst sind: spez. Gewicht bei 5o0 . . . . o,goo, Viscosität bei g90 ....... 4,30 E, Viscosität bei 6o0 ....... 21,45° E, Viscositätsindex ......... go. Wird die untere Schicht nunmehr auf go at entspannt und die Temperatur auf ioo' erniedrigt, so tritt abermals eine Schichtenbildung ein. Hierbei erhält man als Oberschicht in einer Ausbeute von 620/0 ein Öl mit folgenden Eigenschaften, gelöst in Propan: spez. Gewicht bei 50° .... 0,920, Viscosität bei 990 ....... i00 E, Viscosität bei 70° ....... 430 E, Viscositätsindex ..... . ... 66. Die verbleibende untere Schicht hat nach Entfernung des gelösten Propans folgende Eigenschaften: spez. Gewicht bei 5o0 . . . . o,923, Viscosität bei g90 ....... i i' E, Viscosität bei 70° . . ..... 70° E, Viscositätsindex ......... 6o. Behandelt man andererseits das gleiche Ausgangsöl mit der achtfachen Menge Propan bei 6o0 unter einem Druck von 22 at, -so erhält man aus der oberen Schicht 5o0/0 eines Öles mit folgenden Eigenschaften: spei. Gewicht bei 5o0 . . . . o,gio, Viscosität bei 9g0 ....... 6,85° E, Viscosität bei 6o0 ....... 4330° E, Viscositätsindex ......... 79-8o, und als untere Schicht 5o0/0 eines Öles, das nach Entfernung des gelösten Propans nachstehende Eigenschaften hat: spez. Gewicht bei 5o0 .... 0,925, Viscosität bei 990 ....... io,g0 E, Viscosität bei 700 ....... 490 E, Viscositätsindex ......... 62. In dem älteren Patent 672, 167 ist ein Verfahren zur kaffination von Asphalte bzw. Harze und gegebenenfalls Paraffin oder Wachs enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen durch Behandlung mit verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen, die mindestens 2 Kohlenstoffatome enthalten, unter Druck bei erhöhter Temperatur unter Schutz gestellt, bei dem man Ausgangsstoffe und Lösungsmittel vermischt und die Behandlung alsdann bei oder oberhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels und anschließend bei weniger erhöhten, unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels liegenden Temperaturen ausgeführt und erst dann die Schichten trennt. Diese kombinierte Arbeitsweise wird hier nicht beansprucht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstofföle auf Schmieröle durch Behandlung mit bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen mit zwei bis fünf Kohlenwasserstoffatomen unter Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstofföle mit den leichten Kohlenwasserstoffen bei oder oberhalb der kritischen Temperatur dieser Kohlenwasserstoffe und unter einem oberhalb des kritischen Druckes liegenden Druck behandelt und die sich bildenden Schichten voneinander trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstofföle in mehreren Stufen mit den leichten Kohlenwasserstoffen unter verschiedenen, oberhalb des kritischen Druckes der leichten Kohlenwasserstoffe liegenden Drucken b@,handelt und nach jeder Stufe die gebildeten Schichten voneinander. trennt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die untere Schicht aus der zweiten Stufe und bzw. oder den weiteren Stufen kontinuierlich in die nächst vorhergehende Stufe zurückleitet.
DEST53798D 1934-08-10 1935-08-11 Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele Expired DE728860C (de)

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