DE696953C - Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstoffoele - Google Patents

Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstoffoele

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DE696953C
DE696953C DE1936I0055787 DEI0055787D DE696953C DE 696953 C DE696953 C DE 696953C DE 1936I0055787 DE1936I0055787 DE 1936I0055787 DE I0055787 D DEI0055787 D DE I0055787D DE 696953 C DE696953 C DE 696953C
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paraffin
oil
dewaxing
isobutyron
containing hydrocarbon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstofföle Es ist bekannt, aus Ölen; z. B. Rohschmierölen oder Rückständen von Erdölen, Teeren, Hydrierungsprodukten durch Abkühlen auf tiefe Temperaturen festes Paraffin abzuscheiden und durch Filtrieren oder Zentrifugieren vom Öl abzutrennen. Es ist ferner bekannt, daß man bei dieser Arbeitsweise dem Öl zweckmäßig eine Flüssigkeit zusetzt, die ein gutes Lösungsvermögen für Öl, dagegen ein geringes Lösungsvermögen für Paraffin besitzt. Auf diese Weise erhält man einerseits ein mehr oder weniger weitgehend von Paraffin befreites Öl und anderseits ein Gemisch, in dem Paraffin angereichert ist, sogenannten Paraffingatsch, aus dem Reinparaffin hergestellt werden kann. Letzteres lohnt sich vielfach nur dann, wenn bei der Entparaffinierung unter Verzicht auf die Erreichung eines niedrigen Stockpunktes des zu entparaffinierenden Öles gearbeitet und ein möglichst paraffinreicher Gatsch als Hauptprodukt gewonnen wird, der dann als Ausgangsxrnaterial für die Paraffinherstellung dient. Als Lösungsmittel wurden für den genannten Zweck eine große Anzahl von Stoffen,-wie Alkohol, Äther, oder niedere aliphatische Ketone, wie Aceton oder Methyl-Äthyl-Keton (Butanon), vorgeschlagen. Diese Stoffe haben jedoch den Nachteil, daß sie sich mit vielen Ölen bei den tiefen Temperaturen, wie sie zur Entparaffinierung notwendig sind, nicht in jedem Verhältnis mischen, so daß ein Lösungsvermittler, wie Benzol oder Toluol, zugesetzt werden und dabei auf Einhaltung eines bestimmten Mischungsverbältnisses geachtet werden muß. Beim Entparaffinieren erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen in der Regel eine Rückführung der gebrauchten Lösungsmittel. Hierbei bedeutet die notwendige sorgfältige Überwachung des Mischungsverhältnisses eine erhebliche Belastung des Betriebes. Eine weitere Schwierigkeit bei der Benutzung der genannten Lösungsmittel besteht darin, daß die Gewinnung von reinem Paraffin oft technisch schwierig und unwirtschaftlich ist, da der mit Hilfe dieser Lösungsmittel gewonnene Paraffingatsch einen verhältnismäßig geringen Gehalt an Reinparaffin, z. B. nur etwa 35 °A, -besitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese Nachteile vermieden werden, wenn man Isobutyron
    = Diisopropylketon, (CH,), = CH-C--CH
    il
    O
    _ (C H3) z als Lösungsmittel bei der Entparaf-
    finierung verwendet.
    Isobutyron ist mit allen in Frage kommenden Ölen in jedem Verhältnis und bei allen in Betracht kommenden Temperaturen mischbar und besitzt schon bei -io° ein sehr geringes Lösungsvermögen für Paraffin.
  • Das beim Abkühlen einer Mischung aus 01 und Isobutyron ausfallende Paraffin ist gut filtrierbar; der so gewonnene Gatsch hat einen überraschend hohen Paraffingehalt, z. B. 85 %, und läßt sich nach Abdestillieren des Isobutyrons leicht, beispielsweise nach dem Schwitzverfahren, auf Reinparaffin aufarbeiten. Ein weiterer Vorzug des Isobutyrons gegenübel den niederen Ketonen besteht in seinem wesentlich höheren Siedepunkt. Der Lösungsmittelv e:Lust ist infolgedessen bei der Entpa:-affinierung sehr gering.
  • Die Abscheidung von Paraffin erfolgt mit Isobutyron so vollkommen, daß sich dieses Lösungsmittel mit Vorteil bei der analytischen Bestimmung von Paraffin in Ölen, Gatschen usw. verwenden läßt.
  • Gegenüber der Anwendung von Lösungsmitteln ähnlicher Zusammensetzung, wie Cyclohexanon,141ethylisobutylketon oder Isopropyläther, hat die Verwendung des Isobutyrons den Vorteil, daß der Stockpunkt des Öles nach der Endparaffinierung praktisch der Entparaffinierungstemperatur entspricht. Behandelt man beispielsweise eine aus deutschem Erdöl gewonnene Schmierölfraktion, die ig °/o Paraffin enthält und bei -f- 37,1' stockt, im Verhältnis 1:3,5 bei Temperaturen von -5' mit verschiedenen Lösungsmitteln und wäscht den abfiltrierten Paraffingatsch jeweils mit einem Teil des Lösungsmittels nach, so zeigt sich, daß bei Anwendung von Isobutyron der Stockpunkt des entparaffinierten Öles nicht mehr als i ° über der Entparaffinierungstemperatur liegt. Der Paraffingatsch enthält nur noch etwa 14 % Öl und ist daher zur Weiterverarbeitung auf reines, Paraffin gut geeignet. Arbeitet man in der gleichen Weise mit Cyclohexanon oder iVIethylisobutylketon, so liegt der Stockpunkt des Öles nach der Entparaffinierung etwa 3 bis 5 ° oberhalb der Entparaffinierungstemperatur. Der Gatsch enthält bei Anwendung dieser Lösungsmittel 3o bis 55 Teile Öl und kann -daher nicht ohne weiteres auf Reinparaffin verarbeitet werden; außerdem bedingt der hohe Ölgehalt des Gatsches einen erheblichen Ausbeuteverlust an Schmieröl. Bei Verwendung von Isopropyläther liegt der Stockpunkt des Öles nach der Entparaffinierung go;@ bis 26,5' höher als die Entparaffinierungsi4emperatur, und der Paraffingatsch enthält etwa 45 % Öl.
  • Beispiel r 50 kg einer 18 °/o Weich- und Hartparaffin enthaltenden Schmierölfraktion eines deutschen Erdöles, deren Stockpunkt bei + 34° liegt, werden mit ioo kg Isobutyron bei '-, 37' vermischt. Das Gemisch wird auf - 15' abgekühlt und mit Hilfe einer ebenfalls auf - 15' gekühlten Filterpresse filtriert. Nach dem Abdestillieren des Isobutyrons aus Filtrat und Preßkuchen erhält man 39 kg Schmieröl mit einem Stockpunkt-von - i?,' und ii kg Rohparaffin mit einem Paraffingehalt von 79 °/o und einem Erstarrungspunkt von + 47°.
  • Beispiel e 50 kg eines 27,8 % Paraffin enthaltenden, zwischen 3oo ° und 400' siedenden Destillates aus mitteldeutschem Braunkohlenteer werden mit 125 kg Isobutyron bei -j- 46' gemischt und auf - 5 ° abgekühlt. Das abgekühlte Gemisch wird mit Hilfe eines kälteisolierten, gekühlten Trommelfilters filtriert. Nach dem Abtreiben des Isobutyrons aus dem Filtrat und dem Filterrückstand erhält man 37,1 kg weitgehend entparaffiniertes Teeröl und 12,9 kg rohes Hartparaffin vom Schmelzpunkt 51'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstofföle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, mit mindestens Zoo °/a Isobutyron versetzt, die Mischung auf Temperaturen von - 5 ° oder darunter abkühlt und das ausgefallene Paraffin in bekannter Weise abtrennt.
DE1936I0055787 1936-08-21 1936-08-21 Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstoffoele Expired DE696953C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925310C (de) * 1951-02-27 1955-05-02 Bataafsche Petroleum Entparaffinieren von Mineraloelen mit selektiven Loesungsmitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE925310C (de) * 1951-02-27 1955-05-02 Bataafsche Petroleum Entparaffinieren von Mineraloelen mit selektiven Loesungsmitteln

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