DE708575C - Verfahren zum Entparaffinieren von OElen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Entparaffinieren von ölen Im Patent 696 953 ist gezeigt worden, daß -man praraffinhaltige Kohlenwasserstofföle in besonders vorteilhafter Weise entparaffrnieren kann, wenn man die Öle, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, mit Isobutyron versetzt, die Mischung abkühlt und das ausgefallene Paraffin in bekannter Weise abtrennt.
• Es wurde nun gefunden, daß man in ähnlich vorteilhafter Weise auch unter Verwendung von Lösungsmittelgemischen arbeiten kann, die Isobutyron enthalten. Solche Gemische können neben Isobutyron beliebige, für die Entparaffinierung von Ölen brauchbare Lösungsmittel, z. B. Toluol, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Benzin, enthalten. Die Menge des Isobutyrons in solchen Gemischen kann in weiten Grenzen schwanken. Vorteilhaft verwendet man zwischen 30- und 70°10, doch können auch noch größere oder noch kleinere Mengen Isobutyron zur Anwendung kommen. Gemische dieser Art haben den Vorteil, daß einerseits die günstigen Eigenschaften des Isobutyrons weitgehend erhalten bleiben, andererseits aber die Kosten für das Lösungsmittel wesentlich geringer sind, als wenn man nur Lsobutyron verwendet.
• Die Isobutyron enthaltenden Lösungsmittelgemische zeichnen sich vor anderen Gemischen, beispielsweise solchen, die Methylisobutylketon enthalten, in verschiedener Richtung aus. So erhält man, wie die nachstehend beschriebenen Versuche zeigen, bei Verwendung Isobutyron enthaltender Ge-, mische größere Ausbeuten an entparaffiniertem Öl, und der Stockpunkt dieser Öle liegt tiefer. Weiterhin ist der Paraffingehalt des Gatsches größer und in vielen Fällen auch der Schmelzpunkt des Gatsches höher. Die Vergleichsversuche wurden durchgeführt _ mit einem deutschen Rohschmieröldestillat mit einem Paraffingehalt von 22,a °(" und einem Stockpunkt von -I-35,°. Das öl wurde in «-armem Zustand mit jeweils _"5 Raumteilen des zu untersuchenden Lösungsmittelgemisches vermischt und die Mischung zur Ausfällung des Paraffins auf -16o abgekühlt und unter Einhaltung dieser Temperatur filtriert. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:

  Öl Paraffingatsch

  Zusammensetzung Reinparaffin-@ Schmelz-

  - des Lösungsmittelgemisches Ausbeute I Stockpunkt gehalt punkt

  °,t, c w" O c

  I

  20 % Benzol -E- 8o °/,) Isobutyron ............ 66,8 I -12 42,2 + 4.¢,2

  50°/o Benzol -j- 50% Isobutyron ............ 65,9 i - 7,5 38,2 , + 44,4

  6o0/, Benzol + 40% Isobutyron ............ 64.,8 - 6,5 35,0 + 44,8

  20% Benzol + 8o0/0 Methylisobutylketon ... 6o,2 j -I1,5 33,9 + 43,4

  5o0/0 Benzol + 500(o Methylisobutylketon ... 62,5 - 4,5 35,3 + 44,4

  6o0/, Benzol + 40% Methylisobutylketon ... 65,4 - 5 I 31,6 + 43,4

  Beispiel 50 kg einer 1-1,2')1, Weich- und Hartparaffin enthaltenden Schmierölfraktion eines deutschen Rohöles, deren Stockpunkt bei +31,50 (- liegt, werden bei +35' C mit 125, kg einer Mischung aus -2 Teilen IsobutyrOn und 3 Teilen Toluol verrührt. Das 0l-Lösungsmittel-Gemisch wird auf -1 r ° C abgekühlt und mittels eines kälteisolierten, auf -i 1 ° C gekühlten Trommelfilters filtriert. Nach dein Abtreiben des Lösungs-

  mittelgeinisches aus dein Filtrat und dem

  Filterkuchen erhält nian .1a,9 kg Schmieröl

  vom Stockpunkt -7,5° C und 7,1 kg Roh-

  paraffin init einem Paraffingehalt von 88,.1°/,

  und einem Erstarrtingspunkt von -1-16° C.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 696953, dadurch gekennzeichnet, daß hier Lösungsmittelgemische, die Isobutyron enthalten, angewendet werden.