DE2024649A1 - Verfahren zur Herstellung von Schmierölen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchmierölenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Schmierölraffination.
Sie betrifft insbesondere die Herstellung von Schmierölen mit hohem Viskositätsindex und in guten Ausbeuten aus Destillationerückständen
unter Wegfall der herkömmlichen Entasphaltierung. In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein rohes Erdöl, das eine Wateon-Kennzahl
von wenigstens 11,5 besitzt, im Vakuum destilliert, der Vakuum-Destillationsrückstand wird katalytisch hydriert,
das Hydrierungßprodukt mit Lösungsmittel raffiniert und das
erhaltene Raffinat zu einem hochwertigen Schmieröl entparaffiniert.
Bti der üblichen Erdölverarbeitung werden gewöhnlich aua dem
Rohöl bei atmosphärischem Druck Naphtha, Keroain sowie leichte
und »chwere atmosphärische Gasöle abdestillliert. Der bei der
atmosphärischen Destillation hinfcerbleibende Bückstand wird
dann, unter vermindertem Druck (Vakuum) weiter destilliert und «rglbc als Destillate Vakuumgasöle und die leiühteren Schmier»·
oluchriifcte. Anschließend werden die nach der Vakuumdestilla-
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bad original
tion zurückbleibenden Sumpfprodukte mit Lösungsmittel ent-,; ώ '
asphaltiert,iivdem man sie mit einem niedermolekularen Kohlenwasserstoff
wie Propan oder Butan behandelt und einen ent;-asphaltierten
Rückstand erhält, aus dem man entweder durch Vakuumdestillation oder durch Lösungsmitte!fraktionierung die
schwereren Schmieröle gewinnt. Gewöhnlich werden die Schmieröle raffiniert durch eine Hydrierung unter drastischen Bedingungen
oder durch Verwendung eines guten Lösungsmittels für den Aromatenanteil, um ihren Viskositätsindex (VI) zu erhöhen,
und werden dann zur Senkung ihres Stockpunkts entparaffiniert.
Zur Herstellung von leichteren Schmierölen in höheren Ausbeuten ist es bereits vorgeschlagen worden, das durch Entasphaltierung
des Vakuumrückstands erhaltene öl katalytisch zu hydrieren. Dieses Verfahren hat sich als großenteils befriedigend
erwiesen, Wenn man beispielsweise einen Vakuumrückatand,
den man aus einem Gemisch verschiedener Rohole erhält, entasphaltiert und das entasphaltierte öl katalytisch
hydriert, hat der Schmierölschnitt bei einer Viskosität von etwa 450 Saybolt Universal Seconds (SUS) bei 37,80O einen
hohen Viskositätsindex im Bereich von 100 - 120, während ein rohes Schmieröldestillat, das man aus dem gleichen Rohöl bis
zu dem-selben Viskositätsbereich herausschneidet, einen
mittleren VI von etwa 75 - 95 besitzt und ein ähnlicher Schnitt
aus dem katalytisch hydrierten Rückstand einen geringen VI besitzt.
Bei der Verarbeitung von Schmierölen in der oben beschriebenen
Weise hat man bisher die Entasphaltierungestufe als wesentlich
angesehen. Wenn man einen Vakuumrückstand, wie er oben erläutert wurde, ohne vorangehende Entasphaltierung katalytisch,
hydriert, liegt der VI dee Schmieröls, das auf das entsprechende
Viskosibäteniveau eingestellt ist, bei etwa 55 - 56· Ob
wohl man demnach von der hydrierenden Orackung gewöhnlich erwartet,
daß sie den VI eines Schmieröls anhebt, ist es offensichtlich, daß das Gegenteil zutrifft, wenn das Schmieröl
asphaltische Stoffe enthält. Die vorstehende Verfahrensabfolge
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zeigt, daß die hydrierende Crackung eines Vakuumrückstands ein auf einen vorgegebenen Viskositätsbereich eingestelltes
Schmieröl ergibt, dessen VI sogar niedriger ist als der des entsprechenden Öls aus dem ursprünglichen (virgin) Destillat.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Schmierölen
mit hohem VI und in guten Ausbeuten gefunden. Nach diesem Verfahren wird ein Vakuum-Destillationsrückstand ohne vorangehende
Entasphaltierung der hydrierenden Orackung unterworfen bei einer Temperatur von etwa 343 - 4β2°0,einem Druck von etwa
35»2 - 352 atü, einer Raumgeschwindigkeit (Raumteile öl pro
Räumtefl Katalysator und Stunde) von etwa 0,1 - 10 und einem
Wasserstoffverhältnis von i?8 - 1780 Nm5/m5. öl (1000 - 10
standard cubic feet pro barrel des Einsatzmaterials) in-Gegenwart
eines Hydrocrack-Katalysators, wobei aus dem Ablauf des Hydrocrackers eine Schmierölfraktion abgetrennt und diese
dann mit einem Lösungsmittel, das Affinität zu aromatischen Kohlenwasserstoffen besitzt, raffiniert wird, um den VI zu
verbessern, und wobei schließlich das durch Lösungsmittelraffination
erhaltene Material entparaffiniert wird und ein Schmieröl mit herabgesetztem Stockpunkt ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Schmieröl, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) aus rohem Erdöl das ursprüngliche (virgin) Schmieröl abdestilliert,
b) den erhaltenen asphalthaltigen .Vakuumdestillationsrückstand
katalytisch hydriert,
c) aus dem Hydrierungsprodukt eine im Schmierölbereich
siedende Fraktion abtrennt und
d) aus dieser Fraktion durch Lösungsmittelraffination ein
Schmieröl mit verbessertem Viskositätsindex gewinnt.
Bas Verfahren der Erfindung läßt sich auf VakuumrückstÄnde.
anwenden, die aus jeder geeigneten Quelle stammen können.
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Einige Eigenschaften, die Rohöle zu einer Quelle für gute
Schmieröle machen können, sind die Gegenwart von Kohlenwasserstoffen mit hohem VI in der Schmierölfraktion, eine hohe
Ausbeute an Schmieröl bei der Lösungsmittelraffination und eine hohe relative Ausbeute von SAE 20-Schmieröl im Verhältnis
zu den schwereren oder zurückbleibenden Fraktionen, da SAE 2Q-Schmier61e im Handel stärker gefragt sind. Für das Verfahren
der Erfindung geeignete Rückstände sind solche, die eine Watson-Kennzahl von wenigstens 11,5 und vorzugsweise 11,8
oder höher besitzen. Beispiele für solche Rohölrückstände sind Lafitte, Paradis, North Texas Special, North Texas Regula und
West Texas-New Mexico Sour.
Die Reaktionsbedingungen für die hydrierende Crackung des Vakuumrückstands lassen sich abwandeln je nach dem notwendigen
Ausmaß des Hydrocrackens und dem Einsatzmaterial. Typische Reaktionsbedingungen umfassen eine Temperatur von etwa 343 4820O,
vorzugsweise 399 - 4-540C. Der Druck kann etwa 35,2 352,
vorzugsweise etwa 70»3 - 176 atü betragen. Die Raumgeschwindigkeiten
können sich bei etwa 0,1 - 10, vorzugsweise 0,3 - 1»5 Raumteilen pro Raumteil und Stunde bewegen. Wasserstoff
-Verhältnisse von etwa 178 - 1780 Nm^ pro m^ öl haben
sich als zufriedenstellend erwiesen, obwohl Verhältnisse von 534 - 1780 Nm* pro nr Öl bevorzugt werden.
Der Wasserstoff kann jeder geeigneten Quelle entstammen und
elektrolytisch oder durch partielle Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
mit anschließender Konversion und Reinigung oder als Nebenprodukt der katalytischen Reformierung hergestellt bzw. erhalten werden. Der Wasserstoff sollte einen
Reinheitsgrad zwischen etwa 50 und 100 % besitzen, Reinheitsgrade
von wenigstens 75 Volumen-^ werden bevorzugt. . ·
Der Katalysator für die hydrierende Crackstufe soll vorzugsweise Verbindungen eines Metalls der VI. Gruppe,* wie Molybdän»
Chrom oder Wolfram und eine Verbindung eines Metalls aus der
Gruppe VIII? wie Kobalt, Eisen oder Nickel,enthalten* Der
* des Periodensystem :
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. BAD ORiGiNAL
Katalysator kann in Oxid-Form in den Reaktor eingesetzt werden;
in diesem Falle ist zu erwarten, daß während der Reaktion in gewissem IMfang eine Reduktion und Sulfidbildung eintritt,
so daß nach einer gewissen Betriebszeit der Katalysator wahrscheinlich ein Gemisch der Metalle, Metall-Sulfide und vermutlich.Oxide
darstellt. Falls erforderlich, kann man den Katalysator
nach dem Einfüllen in.den Reaktor jedoch vor der Inbetriebnahme
desselben wenigstens teilweise in die Sulfid-Form umwandeln, z.B. mit einem gasförmigen Gemisch von Wasserstoff
und einem SuIfidierungsmittel wie HpS, Methylmercaptan
oder CSp. Das Metall der VIII. Gruppe kann in einem Anteil von etwa 1 - 20 Gewichts-% vom gesamten Katalysatorgemisch, vorzugsweise
2 - 10 %, vertreten sein, und das Metall der VI. Gruppe mit 5 - 4-0,. vorzugsweise 7 - 20 %.
Die Metall-Bestandteile des Katalysators können auf einem feuerfesten anorganischen Oxid-Träger aufgebracht sein, wie
von Metallkationen befreitem Zeolit, A^O,, ZrÜ2 oder MgO,die
mit etwa 2-30 % SiO0 vermischt sind und ggf. mit einem sauren
Material wie Boroxid oder einem Halogen aktiviert sind. In einer
bevorzugten Ausführungsform besteht der Katalysatorträger aus einem Gemisch von Al0O-, und SiO0.
Der Katalysator soll eine spezifische Oberfläche von wenigstens
p O
100 m /g, vorzugsweise 130 - 250 m /g sowie ein Porenvolumen
von wenigstens 0,3 cm /g besitzen. Die obere Grenze von spezifischer
Oberfläche und Porenvolumen wird bestimmt durch Härte und Abriebfestigkeit des Katalysators. Man kann den Katalysator
in Form einer Aufschlämmung, als Fest- oder Fließbett verwenden, für technische Anlagen jedoch, wo der Katalysator als
Festbett in Einheiten, die einige hundert nr Einsatzöl pro Tag verarbeiten können, verwendet wird, sollte die spezifische
Oberfläche vorzugsweise etwa 400 m /g und das Porenvolumen
etwa 0,8.cm*/g nicht überschreiten.
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Der bevorzugte Katalysator kann nach einem der bekannten Verfahren
hergestellt werden, z.B. durch Imprägnieren des Trägers mit der Salzlösung eines der Metalle, filtrieren, trocknen,
Imprägnierung mit der Salzlösung des anderen Metalls, filtrieren, trocknen und kalzinieren. Der Träger sollte vor dem Imprägnieren
vorteilhaft eine spezifische Oberfläche und ein Porenvolumen besitzen, die etwas über den gewünschten Eigenschaften
des fertigen Katalysators liegen, da spezifische Oberfl-äche und Porenvolumen sich während der Herstellung des
Katalysators in gewissem Ausmaß vermindern.
Der Ablauf des Hydrocrackers wird gekühlt und daraus wasserstoffreiches
Gas abgetrennt und in den Hydrocracker zurückgeführt. Der wasserstoffreiche Gasstrom wird zweckmäßig mit
Wasser gewaschen, um das darin enthaltene Ammoniak vollständig zu entfernen, man kann auch einen Teilstrom aus dem System
abziehen, um die Anreicherung von Ammoniak und/oder niedermolekularen
Kohlenwasserstoffen zu verhindern. Dem Rücklaufstrom
wird frischer Wasserstoff zugesetzt, um den in der Hydrocrack-Reaktion verbrauchten zu ersetzen und etwaige
sonstige Wasserstoffverluste auszugleichen. Aus dem restlichen Ablauf des Hydrocrackers werden Schmierölfraktionen durch
Destillation, falls nötig bei vermindertem Druck, gewonnen.
Das hydrierend gecrackte Ol wird dann chargenweise oder kontinuierlich
raffiniert mit einem Lösungsmittel, das eine Affinität
zu aromatischen Kohlenwasserstoffen besitzt und meist nur teilweise in dem öl löslich ist, so daß sich zwei Phasen ausbilden
können, eine Extrakt-Phase, die das Lösungemittel und gelöste Aromaten enthält sowie eine Raffinat-Phase. Geeignete
Lösungsmittel sind Furfurol, Nitrobenzol, Dimethylformamid,
flüssiges SOg und dgl. Im allgemeinen werden die Lösungsmittel
mit einem DoBierungeverhältnis von 100 - 700 % und bei Temperaturen
zwischen 48 - 1210O verwendet, bevorzugte Bedingungen
umfneen Dosierungsverhältnisse von 100 - 3OO % und Temperaturen
zwischen 48 - 820O. Ein besonders geeignetes Lösungsmittel
int N-Methyl-2-pyrrolidon, das bei niederer Temperatur
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ti 1138*81 1i«ü*
und geringerem Doeierungsverhältnis als die anderen oben genannten
Lösungsmittel verwendet werden kann. N-Methyl-pyrrolidon
wird weiter bevorzugt wegen seiner chemischen Beständigkeit' und seiner Fähigkeit, noch heller gefärbte raffinierte Öle zu
ergeben.
Um den Stockpunkt des Öls zu verbessern, wird das bei der
Lösungsmittelraffination erhaltenene Raffinat nach Entfernung des restlichen Lösungsmittels entparaffiniert. Die Entparaffinierung
wird allgemein durchgeführt, indem man das Raffinat der Lösungsmittelextraktion mit einem selektiven Lösungsmittel
zusammenbringt, um paraffinisches von nichtparaffinischem Material zu trennen. Geeignete Lösungsmittel bestehen aus
einem Gemisch eines aromatischen Kohlenwasserstoffs wie Benzol, Toluol oder Xylol mit einem Alkylketon, der 3-8 Kohlenstoff-Atome
enthält, wie Aceton, Methyläthy!keton, Methylpropylketon
und dgl. Je nach dem gewünschten Stockpunkt und den Mischbarkeitseigenschaften kann das Lösungsmittel etwa 4-0 - 60 % Keton"
und 60 - 40 % aromatischen Kohlenwasserstoff enthalten. Das
Mischungsverhältnis bewegt sich·gewöhnlich im Bereich von 1,5-5
Teilen Lösungsmittel pro Teil öl. DAs Gemisch wird abgekühlt, filtriert und gewaschen, wobei die Filtriertemperatur auf den
gewünschten Stockpunkt abgestimmt wird. Die Filtration findet gewöhnlich bei einer Temperatur von -6bis-340C statt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sie dem
hydrierenden Cracken von VakuumdestiHationsrückständen für
die Herstellung von leichteren Materialien wie Motor* und
Düsentreibstoffen zusätzliche Vorteile verleiht. Wegen der
geringen Qualität des so hergestellten Schmierölstocke galt diese Verfahrensweise bisher nicht als sehr befriedigend. Jettt
lSßt sich Jedoch diese «j-hmierölfraktion durch herkömmliche
lösungsmittelraffination überraschenderweise in ein verbessertes Schmieröl mit hohem VI umwandeln, wobei in einigen Fällen
ein ungewöhnlich großer Anstieg des Vl von über 60 Einheiten
eintritt, was den bei der Löeungsmittelraffination nach der üblichen ßchinierclverarbeitimg eintretenden VI-Anstieg
weit übertrifft.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern. Beispiel I
Dieses Beispiel zeigt die verschiedenen VI, die man erhält, wenn das gleiche Rohöl nach verschiedenen Verfahren verarbeitet
wird und die erhaltenen Produkte so fraktioniert werden, daß man Schmieröle von im wesentlichen gleicher Viskosität gewinnt,
öl Nr. 1 war eine durch Destillation unmittelbar aus
dem Rohöl erhaltene Schmierölfraktion.' Öl ITr. 2 wurde erhalten
durch Entasphaltierung des Vakuumdestillationsrückstandes und
Hydrocrackung des daraus gewonnenen Öls. Öl Nr. J wurde erhalten durch Hydrocrackung des Vakuumdestillationsrückstandes. Die
folgende Tabelle I gibt die Eigenschaften der Produkte wieder.
- Tabelle I
Öl ITr. 1 2 3 .
Öl ITr. 1 2 3 .
Viskositätsindex 76,5 ?5ί-0 5
Kr
Stockpunkt, UC - 32,2 46,1
7':
Das durch Hydrocrackung des entasphaltierten Vakuumrückstands
erhaltene öl hatte einen hohen VI, der wie zu erwarten war, höher lag als der VI des ursprünglichen (virgin) Schrciercldestillats,
hingegen war der VI des durch Hydrocrackung von Vakuumrückstand erhaltenen Öls ziemlich niedrig und zwar
niedriger als der von ursprünglichem Destillat.
Bei diesem Beispiel war das Einsatzmaterial Nr. 4 ein Produkt, das durch Hydrocrackung von West Texas-New Mexico Sour-Vakuumrückstand
bei einer Temperatur von 4280C, einem Druck von 141
atü, einer Raumgeschwindigkeit von 0,45 Raumteilen/Raumteil
und Stunde unter Verwendung von Wasserstoff mit einem Reinheitsgrad von 88 Volumen-^ und einer Geschwindigkeit von 127.8
Nmvm öl über das Pestbett eines sulfidierten Katalysators
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erhalten wurde, der die folgenden Eigenschaften besaß:
Tabelle II Spezifische Oberfläche, m2/g I50
Porenvolumen, ccr/g 0,47
Nickel, Gewichts-% 5,6
Wolfram, Gewichts-% 10,9
BpO7., Gewichts-% 10,6
Sf0§, Gewichts-% Spur
Gewichts-% Rest
und daß Produkt der Vakuumdestillation unterworff. uäs Einsätzöl
ITr. 5 war ein rohes Destillat aus dem gleichen Rohöl, so
geschnitten, daß es bei 98,9°C die gleiche Viskosität besaß wie das Einsatzöl Nr. 4, das aus hydrierend gecrackten Vakuumrückstand
geschnitten wurde. Die Eigenschaften von Einsatzstoff en und Produkten sowie die Arbeitsbedingungen gehen aus
der folgenden Tabelle III hervor.
Einsatzmaterial Nr.
Brechungsindex bei 7O0C 1,5030 1,4730
Viskosität, SUS bei 37,80C 279
Viskosität, SUS bei 98,9°C 44,5 41,6
Viskositätsindex 67
Furfurol-Extraktion
Dosierungsverhältnis, Vol.-% 350
Temperatur, 0C 82,2 82,2
Ausbeute, bezogen auf Bre- 54
chungsindex, Vol.-% ·
Paraffinhaltiges Raffinat
Brechungsindex bei 70°C 1,4614 1,4524
Viskosität, SUS bei 37,8°C 152
Viskosität, SUS bei 98,9 C 48,7 40,5
Viskositätsindex 120 ■
BAD
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Auch dieses Beispiel zeigt, daß man durch Hydrocrackung eines Vekuumrückstands und chargenweise Lösungsmittelraffination
des erhaltenen Schmieröls Schmieröle herstellen kann, die einem öl gleichwertig sind, das man durch Lösungsmittelraffination
eines ursprünglichen Destillats erhält. Das Einsatzöl Nr. 6 war ein ursprüngliches Destillat, und Einsatzöl Nr. 7
ein öl, das aus einem unter den in Beispiel II beschriebenen
Bedingungen hydrierend gecrackten Vakuümrückstand gewonnen
wurde. Die Eigenschaften dieser öle sowie die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle IV beschrieben.
Einsatzöl Nr.
Dichte, 0API
Viskosität, SUS bei 98,9 C Viskositätsindex
Furfurο1-Raffini erb edingungen
Lösungsmittel-Dosierungsverhältnie,
Vol.-*
Temperatur, C
Temperatur, C
ParafXinhaltiges Produkt .
Viskosität, SUB bei 98,90C Viskositätsindex
Dieses Beispiel entspricht Beispiel III mit Ausnahme der Bedingungen
für die Furfurol-Extraktion, die in der aus Tabelle
IV ersichtlichen Weihe geändert wurden.
26,5 42,6 81 |
22,7 42,6 61 |
700 82,2 |
700 82,2 |
41,5 115 |
40,2 118 |
Einsatzöl Nr.
Furfurol-Raff inierbedingiingen
Lösungsmittel-Dosierungsver- 1400 1400
Mltnis, Vol.-%
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- li -
Temperatur, °O- 82,2 82,2
Faraffinhaltiges Produkt
iiä SUS bi 98
iiä SUS bi 98
Viskosität, SUS bei 98,9 C 4-0,5 , Viskositätsindex 127 127
Wie sich aus Beispiel I ergibt, läßt sich hochwertiges Schmieröl
aus einem Vakuumrückstand durch Entfernung des Asphaltanteils
und hydrierendes Cracken des entasphaltierten Hackstands
erhalten. Beispiel I zeigt weiter, daß obwohl das durch Hydrocrackung
von entasphaltiertem Rückstand hergestellte öl dem £
ursprünglichen (virgin) Öldestillat überlegen ist, der aus einem hydrierend gecrackten Rückstand (der nicht entasphaltiert
schnitt;
wurde) erhaltene Schiaierdlr ent schieden schlechter als ursprüngliches
Destillatöl ist. Wie sich jedoch aus den Beispielen II, III und IV ergibt, spricht das Schmieröl, das man
aus hydrierend gecracktem Vakuumrückstand erhält, auf die Lösungsmittelraffination derart gut an, daß es einem mit Lösungsmitteln
raffiniertem ursprünglichen Destillatöl im wesentlichen gleichwertig ist. So läßt feich der Tabelle III
entnehmen, daß der VI von ursprünglichem öl bei der Furfurol-Raffination
um 40 Einheiten ansteigt, dieser Anstieg bei einem lösungsmittelraffinierten hydrierend gecrackten Vakuumrück- ^
standsöl jedoch 53 Einheiten beträgt. Die entsprechenden An- ™
stiege belauf en sich nach Tabelle IV auf 34- bzw. 57 und nach
Tabelle-V auf 46 bzw. 66 Einheiten.
Demnach scheinen infolge der Anwesenheit von Asphaltmolekülen im Vakuumrückstand die mehrkernigen Aromaten zu im Schmierölbereich
liegenden aromatischen Verbindungen gecrackt zu werden, die das Erreichen eines hohen VI verhindern, wobei jedoch die
restlichen Moleküle des Rückstands in Moleküle mit hohem VI umgewandelt werden. Da die Schmierölfraktion aus dem hydrierend
gecrackten asphalthalti^en Vakuumrückstand sowohl (paraffinische)
Moleküle mit äußerst hohem VI wie (aromatische) Moleküle
mit sehr niedrigein VI enthält, spricht sie auf die LÖsungs-
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mittelraffination ausgezeichnet an. Wenngleich das hydrierend
gecrackte Material aus dein asphaltischen Vakuumrückstand aromatischer ist als roher Schmierölstock aus dem gleichen
Rohöl, sind Moleküle mit sehr hohem VI anwesend,die bei der nachfolgenden Losungsmittelraffination Grundöle ergeben,
deren VI demjenigen zumindest gleich ist, den man bei der üblichen Verarbeitung roher Schmieröldestillate aus dem gleichen
Eohol erhält.
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Claims (1)
- PatentansprücheiyVerfahren zur Herstellung von Schmieröl, dadurch ^ gekennzeichnet , daß mana)aus rohem Erdöl das ursprüngliche (virgin) Schmieröl abdestilliert,b) den erhaltenen asphalthaltigen Vakuumdestillationsrückstand katalytisch hydrierend crackt,c) aus dem Hydrocrackprodufct eine im Schmierölbereich siedende Fraktion abtrennt undd) aus dieser Fraktion durch Lösungsmittelraffination ein Schmieröl mit verbessertem Viakoeitätsindex gewinnt.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß dem Schmierölanteil des hydrierend gecrackten Vakuumdestillationsrückstands durch Lösungsmittelraffination ein wenigstens ebensogroßer Viskositätsindex (VI) verliehen wird, wie.ihn ein durch Lösungsmittelraff!nation von ursprüngliche« Schmieröl aus dem gleichen Bohöl hergestelltes Schmieröl von bei 98,90O im wesentlichen gleichgroßer Viskosität besitzt.$) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Lösungsmitttlraffiliation im Schmieröl-Anteil des katalytisch hydrierten Vakuusrück- stands zu «inem VI-Anstieg von wenigstens 40 Einheiten führt. ■'■·'■'009848/18424) Verfahren nach Anspruch 1 - 3> dadurch gekennzeichnet , daß das im VI verbesserte Schmieröl entparaffiniert wird.5) Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet , daß die Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators erfolgt, der ein Metall aus der VIII. Gruppe des Periodensystems oder einer Verbindung dieses Metalls enthält. . -6) Verfahren nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet , daß der Hydrierkatalysator ein Metall aus der VI. Gruppe des Periodensystems oder eine Verbindung dieses Metalls enthält.7) Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß der Hydrierkatalysator Nickel und Molybdän enthält.8) Verfahren nach Anspruch 1-7» dadurch gekennzeichnet , daß der Hydrlerkatalysator ein Porenvolumen von wenigstens 0,3 cnr/g, eine spezifische Oberfläche von mindestens 100 m. /g und einen SlO^-Gehalt von wenigstens 2,0 Gew.-% besitzt.9) Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet , daß das Dosierungsverhältnis von Lösungsmittel zu Schmieröl bei der Lösungsmittelraffina™ tion etwa 700 % nicht überschreitet.10) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9» dadurch ge» kennzeichnet , daß ein rohes Erdöl mit einer Watson-Kennzahl von wenigstens 11,5 verwendet wird«00 98 U/ 18 42
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