DE856680C - Verfahren zur Gewinnung oelfreien Paraffins aus Rueckstaenden der Mineraloel- und Teerverarbeitung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung oelfreien Paraffins aus Rueckstaenden der Mineraloel- und Teerverarbeitung

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DE856680C
DE856680C DEK9354A DEK0009354A DE856680C DE 856680 C DE856680 C DE 856680C DE K9354 A DEK9354 A DE K9354A DE K0009354 A DEK0009354 A DE K0009354A DE 856680 C DE856680 C DE 856680C
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Hans Dr Kroepelin
Hans Dr-Ing Steinbrecher
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung ölfreien Paraffins aus Rückständen der Mineralöl- und Teerverarbeitung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Gewinnung farblosen, lichtbeständigen und ölfreien Hartparaffins aus gatschartigen, paraffinhaltigen Massen, wie sie bei der Verarbeitung von natürlichen Mineralölen oder Teeren, insbesondere Schwelteeren aus Braunkohlen, als Rückstände anfallen.
  • Es ist bekannt, Paraffin aus seinen Gemischen mit Mineralölen oder Teeren durch Zusatz geeigneter Stoffe abzutrennen, die für das Paraffin ein geringes, für die Begleitstoffe ein großes Lösungsvermögen besitzen. Es können auch Gemische mehrerer Stoffe angewendet werden.
  • Es ist weiter bekannt, ölige Bestandteile aus Paraffin durch längeres Erwärmen des Gemisches auf angepaßte höhere Temperaturen auszuschwitzen. Es ist üblich, die so gewonnenen Paraffine durch Behandeln mit Bleicherde oder ähnlich wirkenden Stoffen vollends zu entfärben.
  • Die Anwendung aller dieser Verfahren auf die obengenannten Rückstände der Mineralöl- bzw. Teerverarbeitung führt jedoch zu keiner Trennung des Paraffins von seinen öligen und färbenden Begleitstoffen. Auch die Anwendung von Bleicherde vermag im allgemeinen keine Entfärbung und Lichtbeständigkeit herbeizuführen. Die durch eine derartige Behandlung aufgehellten Produkte dunkeln im Licht stark nach.
  • Es wurde- nun gefunden, daß man durch Anwendung an sich bekannter, selektiver Lösungsmittel, wie z. B. Pentan, Essigester, Petroläther, Alkylchloriden, Ketonen, zu einer Abtrennung des Paraffins gelangt, wenn man den geschmolzenen Gatsch iii das Lösungsmittel unter Kühlung desselben und unter kräftigem Rühren einträgt. Dabei entsteht eine krümelige, körnige und hochporöse Paraffinabscheidung, die leicht filtrierbar und auswaschbar ist, so daß die öligen und färbenden Bestandteile -sowie gegebenenfalls das Weichparaffin vom LösuIngsmittel aufgenommen werden.
  • Besonders günstig wirkt sich auf die Selektivität und die Filtrierbarkeit ein Zusatz von genügenden Mengen Alkoholen aus, deren Kohlenstoffzahl bzw. mittlere Kohlenstoffzahl zweckmäßig um so größer ist, je höher der Schmelzpunkt des Paraffins ist.
  • Die Anwendung der bisher bekannten Behandlungsmethoden führt zu schmierigen bzw. gallertigen Massen, die nicht filtrierbar sind.
  • Man kann zweckmäßigerweise die eben beschriebene Behandlung mit einer an sich bekannten Destillation des Paraffingatsches verbinden.
  • Weiter zeigt sich, daß das auf diese Weise abgeschiedene Hartparaffin durch die üblichen Entfärbungsmittel völlig entfärbt werden. kann und bei längerer Einwirkung von Tageslicht farblos bleibt. Beispiel i Das geschmolzene ölhaltige und gegebenenfalls asphalthaltige Rohprodukt wird in dünnen Strahlen unter kräftigem Rühren in selektive Lösungsmittel, z. B. eine Mischung von Aceton und Methanol, eingetragen. Hierbei wird die Temperatur der Mischung durch Kühlung stets unterhalb der Schmelztemperatur des abzuscheidenden Paraffins gehalten. Dieses fällt in lockeren, porösen, körnigen Aggloineraten aus. Ein-Teil der färbenden Verunreinigungen bleibt in Lösung. Das ausgeschiedene Paraffin wird durch Filtrieren oder Zentrifugieren vom Lösungsmittel abgetrennt, ausgewaschen und das in den Paraffinkörnern noch enthaltene Lösungsmittel bei Temperaturen oberhalb seines Siedepunktes abgetrieben. Das trockene Paraffin wird in üblicher Weise gebleicht.
  • Das ölhaltige Lösungsmittel kann ohne Aufarbeitung mehrfach wieder in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • Die Ausbeute an Paraffin hängt natürlich vom Öl- und Asphaltgehalt des Rohproduktes ab. Von dem darin vorhandenen Paraffin werden über 95 °/o gewonnen. Die Gewichtsmenge des Lösungsmittels beträgt ein Mehrfaches dei- iiti Rohprodukt enthaltecien Olinenge.
  • Beispiele Man arbeitet wie ini Beispiel i angegeben, wendet jedoch eine Lösutlgsmittelmenge an, die mindestens dem Gewicht des Rohproduktes gleichkommt oder ein Mehrfaches davon beträgt. Dann wird dem Rohprodukt nicht nur 01, sondern auch etwa vorhandenes Weichparaffin entzogen, dessen Entfernung um so höher ist, je näher die Arbeitstemperatur dein Schmelzpunkt des Paraffins liegt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung ölfreien Paraffins aus Rückständen der Mineralöl- und Teerverarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände, gegebenenfalls nach vorheriger Destillation oder Raffination, als Schmelze in ein gekühltes, selektiv wirkendes Lösungsmittel eingetragen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-'kennzeichnet, daß das flüssige Destillat des Paraffingatsches unmittelbar unter Rühren im gekühlten Lösungsmittel aufgefangen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze des Paraffingatsches vor dem Eintragen in das Lösungsmittel bis zur Temperatur der beginnenden Zersetzung erhitzt wird.
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