DE584763C - Verfahren zur Aufarbeitung der Produkte, die bei der Verfluessigung der Kohle durch Hydrierung entstehen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung der Produkte, die bei der Verfluessigung der Kohle durch Hydrierung entstehen

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DE584763C
DE584763C DED49389D DED0049389D DE584763C DE 584763 C DE584763 C DE 584763C DE D49389 D DED49389 D DE D49389D DE D0049389 D DED0049389 D DE D0049389D DE 584763 C DE584763 C DE 584763C
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DE
Germany
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asphalt
amount
coal
products
hydrogenation
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Expired
Application number
DED49389D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Schoenemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/003Solvent de-asphalting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung der Produkte, die bei der Verflüssigung der Kohle durch Hydrierung entstehen Die- bei der Verflüssigung von Kohle durch Erhitzen unter hohem Wasserstoffdruck (Berginisierung) entstehenden Öle enthalten noch beträchtliche Mengen fester Substanzen, nämlich die anorganischen Bestandteile der Kohle Lind eine gewisse Menge von Kohle selbst. Die öle haben auch einen nicht unwesentlichen Asphaltgehalt, und @es entstehen nicht geringe Schwierigkeiten:, wenn man die festen Stoffe von den Reaktionsprodukten trennen will. -Man -kann zwar- die- Produkte, wie üblich, durch Destillation aufarbeiten, was bei geeigneter Arbeitsweise auch Bohne wesentliche Schädigung der öle möglich ist; es ist aber dann nicht zu vermeiden, daß eine beträchtliche Menge Asphalt entsteht, der die festen unlöslichen Substanzen enthält und dessen Wert, dadurch . stark herabgesetzt ist. Man kann auch durch Zentrifugieren oder' Filtrieren die Hauptmenge der flüssigen Substanzen von den festen abtrennen.; @es bleibt dann aber immer noch -eine wesentliche Menge halbweichen Asphalts mit der festen Substanz zusammen zurück.' Die Filtratnons- und Zentrifugierrnetho.de bietet auch apparativ gewisse Schwierigkeiten.
  • ,Es hat sich. gezeigt, daB man leicht .eine Aufarbeitung dieser Produkte durchführen kann, wenn - man die von den leichten Bestandteileri -und dem Wasser befreiten Kohleölpxodukte mit deiner relativ kleinen Menge einer mittleren Kohlenwasserstofffraktion, z. B. Kerosin oder Gasöl, versetzt. Es gelingt dann, wenn bei geeigneter Temperatur gearbeitet wird, die festen unlöslichen Substanzen mit Asphalt zusammen auf sehr einfache Weise auszufällen, und man kann die überschüssigen öle durch bloßes .Dekantieren von dem Niederschlag abtrennen , und weiterverarbeiten.
  • Man kann diesen Fällungsprozeß auch so führen, daß zuerst die unlösliche feste Substanz mit einer verhältnismäßig geringem Menge von Asphalt ausgefällt wird, während die Hauptmenge des Asphalts in dem überstehenden öl suspendiert bzw. gelöst bleibt. Durch Dekantieren lassen sich die unlöslichen Bestandteae zusammen mit geringen Mengen Asphalt von der darüberstehenden Flüssigkeit :abtrennen. Aus . dieser letzteren setzt sich' bei weiterem Stehenlassen der übrige Asphalt ab, der nun praktisch vollkommen frei von festen Bestandteilen ist und ebenfalls wieder durch Dekantieren von dem überstehenden :asphaltfreien Öl abgetrennt werden kann. Je -nach der Beschaffenheit der öle sind die für diese fraktionierte Fällung erforderlichen Temperaturbedingungen -etwas verschieden.
  • Die Abtrennung der kleinen, in dem Asphalt zurückgebliebenen Mengen des Fällungsöles ist z.13. durch-Abtreiben mit Wasserdampf leicht zu erreichen. Die abdekantierten flüssigen Öle lassen sich durch Destillation in leicht raffinierbaxe Schmieröle und Gasöle aufteilen.
  • Durch diese Arbeitsweise wird erreicht, daß nur eine kleine Menge Asphalt mit der festen Substanz ausgefällt wird, während die Hauptmenge des Asphalts,- frei von festen Stoffen, entweder zum Verkauf gebracht oder im Prozeß weiterverw .endet werden kann. Ferner wird die Destillation der wertvollen Schmieröle nicht durch die Anwesenheit beträchtlicher, unter Umständen leicht zersetzbarer Asphaltmengen gestört.
  • Es ist bereits bekannt, Rohöle vor der Hydrierung mit der gleichen Gewichtsmenge Schwerbenzin zu versetzen, um die entstehenden Reaktionsprodukte zu verdünnen, bevor zum Zwecke der ltydrierung auf 400° erhitzt wird. Eine asphaltfällende Wirkung des Benzins tritt dabei nicht auf.
  • Ferner ist .es bekannt, die Hartasphalte des Erdöls nnit Hilfe von Benzin zu fällen. Dazu ist jedoch ein mehrfaches Volumen des Benzins erforderlich, und es muß ein rein aliphatisches Petroleumdestillat unter 0,70 spez. Gewicht sein. Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von. mittleren Kohlenwasserstofffraktionen bei der Aufarbeitung von bei der Druckhydrierung erhaltenen K ohleverfiüssigungsprodukten. Die Vorteile des vorliegenden -Verfahrens liegen darin, daß bei Zusatz der mittleren Kohlenwasserstofffraktion eine -Zusammenballung der festen Rückstände mit Asphalten erfolgt, so daß eine leichte Abtrennung vorgenommeu werden kann. Es war keinesfalls vorauszusehen, da.ß gerade mit den mittleren, im allgemeinen leichter zugänglichen Fraktionen eine mindestens ebenso gute Wirkung wie mit Benzin erzielt wird: Ein weiterer Vorteil. liegt darin, daß sich bei dem vorliegenden Verfahren bei höheren Temperaturen arbeiten läßt (was @erwünscht ist, da die zu behandelnden Rückstände bei gewöhnlicher Temperatur meist fest sind), was bei Verwendung von Benzinen nicht so einfach ist, da diese sonst abdestillieren würden.
  • Die bekannte Behandlung von Generatorteer mit Gasöl hat mit dem vorliegenden Verfahren :ebenfalls nichts zu tun, da Generatorteer und Rückstände der Kohleverflüssigung nicht miteinander vergleichbar sind. Das erstgenannte Produkt entsteht durch trockene Destillation und ist frei von festen Bestandteilen, und das letztgenannte Produkt ist unter hohem Wasserstoffdruck aus Kohle entstanden und enthält feste, nicht verflüssigte und nicht verflüssigbare Anteile in überwiegender Menge. Im übrigen handelt es sich im vorliegenden Falle auch nicht allein darum, daß die Asphalte gefällt werden, sondern daß die Asphalte zusammen -mit den an und für sich schlecht abtrennbaren festen kohligen Rückständen leicht abtrennbare (durch Filtrieren oder Zentrifugieren) Produkte -ergeben.
  • Beispiel ioo kg Destillationsrückstand über 28o° aus berginisierter Steinkohle (Erweichungspunkt Kr. S. 35° mit 25 % unlöslichen Kohle-und Aschebestandteilen) wird bei 200° mit 2o kg einer Kerosinfraktion (16o bis 23o°) unter starkem Rühren versetzt. Nach :etwa i Stunde haben sich 4o kg Hartasphalt und unlösliche Bestandteile am Boden abgesetzt. Das überstehende Öl wird abgezogen. Es scheiden sich nach etwa 3 bis 5 Stunden weiter 4o kg eines von unlöslichen Bestandteilen freien Weichasphalts ab. Es bleiben 4o kg dünnflüssiges, rotbraunes, asphaltarmes Öl. Aus sämtlichen drei Fällungsfraktionen wird das Fällungsmittel durch Abblasen mit Wasserdampf wiedergewonnen.
  • In gleicher Weise können an Stelle der Kerosinfraktion Gasöl oder andere mittlere Kohlenwasserstofffraktionen, wie B:ergindestillate usw., verwendet werden. Die Menge des Zusatzes ist vom Ausgangsstoff abhängig und ist in jedem Falle durch Vorversuche zu iermitteln. Es kann aber gesagt werden, daß die Menge des Zusatzmittels in keinem Falle die Menge des Ausgangsstoffes zu überschrei ten braucht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung der Produkte, die bei der Verflüssigung der Kolile durch Hydrierung ;entstehen, wobei durch Zusatz von Kohlenwasserstoffen ein Ge- misch von Asphalt und festen unlöslichen Stoffen abgeschieden wird, dadurch ge, kennzeichnet, daß man mittlere Kohlenwasserstofffraktionen, z. B. Kerosin oder Gasöl, m einer Menge zusetzt, die die Menge des Ausgangsstoffes nicht überschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den in Anspruch i genannten. Fraktiohen nur etwa 20 %, berechnt auf die Menge des Ausgangsstoffes, zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst nur eine Teilmenge des Asphalts zusammen mit den unlöslichen festen Bestandteilen und erst nach weiterem Stehen -weitere Mengen des Asphalts abscheidet.
DED49389D 1925-12-12 1925-12-12 Verfahren zur Aufarbeitung der Produkte, die bei der Verfluessigung der Kohle durch Hydrierung entstehen Expired DE584763C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2400548A1 (fr) * 1977-08-18 1979-03-16 Lummus Co Procede de traitement de fuels de pyrolyse contenant des asphaltenes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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