DE668552C - Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Stoffen mit verhaeltnismaessig geringer Temperaturempfindlichkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Stoffen mit verhaeltnismaessig geringer Temperaturempfindlichkeit

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DE668552C
DE668552C DEN38932D DEN0038932D DE668552C DE 668552 C DE668552 C DE 668552C DE N38932 D DEN38932 D DE N38932D DE N0038932 D DEN0038932 D DE N0038932D DE 668552 C DE668552 C DE 668552C
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centistokes
penetration
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von bituminösen Stoffen mit verhältnismäßig geringer Temperaturempfindlichkeit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Asphalten, insbesondere für Straßenbauzwecke, mit bestimmten erwünschten Eigenschaften aus den stark asphaltenhaltigen Rückständen, welche bei der Verarbeitung und beim Raffinieren von Erdölen anfallen. Insbesondere handelt es sich hierbei um die unlöslichen Produkte der Behandlung von asphaltischen Ölen, wie getopten Rohölen, Öldestillationsrückständen, Krackrückständen o. dgl., mit leichten, insbesondere unter normalen Bedingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffen, wie Propan, Butan ,oder leichtem Benzin oder anderen Lösungsmitteln, wie Alkoholen. Es kommen auch die stark asphaltenhaltigen, durch Destillieren odei# Blasen (oxydierende Destillation) von asphaltischen Ölen erhaltenen Rückstände in Betracht.
  • Diese Rückstände entsprechen in vielen Fällen nicht den Anforderungen, die an hochwertige Asphalte gestellt werden. Von den kennzeichnenden Eigenschaften der Asphalte sind, außer dem Schmelzpunkt und der Penetration, insbesondere die Temperaturempfindlichkeit und die Dehnbarkeit zu nennen. Unter Temperaturempfindlichkeit versteht man das Verhältnis zwischen der Penetration bei einer höheren Temperatur und der Penetration bei einer niedrigeren Temperatur. Ist dieses Verhältnis gering, d. h. nimmt die Penetration mit steigender Temperatur nicht stark zu, so ist die Temperaturempfindlichkeit gering.
  • Zweck des Verfahrens gemäß Erfindung ist nun die Herstellung von Asphalten mit herabgesetzter Temperaturempfindlichkeit aus asphaltenhaltigen Rostoffen, die Asphalte mit höherer Temperaturempfindlichkeit liefern.
  • In der amerikanischen Patentschrift 1948 296 ist bereits ein Verfahren beschrieben worden, um ein Gemisch aus Öl und gefälltem asphaltenhaltigem Material mit Luft zu blasen. Die Öle, welche zu diesem Zweck vorgeschlagen wurden, können jedoch keinen Asphalt mit wesentlich erniedrigter Temperaturempfindlichkeit ergeben. Wenn die Asphaltene nämlich nicht mit dem geeigneten Öl verdünnt werden, so kann das Blasen nicht so weit durchgeführt werden, daß man die gewünschte Verbesserung erzielt, weil es dann schwierig ist, die Asphaltene in der richtigen Weise zu dispergieren und weil sich durch Zersetzen der Asphaltene schädliche kohlenwasserstoffhaltige Stoffe bilden.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Zusammensetzuflg eines Asphaltes durch geeignete Wahl . des Dispersionsmittels zu regeln; wobei gefunden wurde, daß die paraffinischen Mischöle eine geringere Peptisierung der Asphaltene bewirken und damit eine niedrigere Temperaturempfindlichkeit verursachen. Umgekehrt ist vorgeschlagen worden, aromatische Mischöle zur Herstellung von Asphalt mit hoher Temperaturempfindlichkeit zu verwenden, weil die aromatischen Kohlenwasserstoffe stark peptisierend wirken (amerikanische Patentschriften 1881753, 1889365 und 1988715).
  • Es ist nun gefunden worden, daß entgegen jeder Erwartung Asphalte mit einer verhältnismäßig niedrigen Temperaturempfindlichkeit erzeugt werden können, indem man asphaltenhaltige Stoffe mit dünnflüssigen Kohlenwasserstoffölen, deren Viscosität stark temperaturabhängig ist, vermischt, worauf vorzugsweise das Gemisch mit Luft oder .einem anderen oxydierenden Gas geblasen wird.
  • Das zuzusetzende Kohlenwasserstofföl mit stark temperaturabhängiger Viscosität hat in der Regel eine Viscosität von i bis 31 Centistokes (i bis 4,2° Engler) bei ioo°, während die besten Ergebnisse bei einer Viscosität von 7,2 bis 13 Centistokes (1,6 bis 2,1° Engler) erhalten werden. Dieses Öl soll genügend nichtparaffinisch sein, so daß es eine Viscositätspolhöhe über etwa 2,9 hat. Es soll zweckmäßig ein -spez. Gewicht über 0,943 bei 20° haben. Derartige Öle können durch Ausziehen von Ölen mit einem selektiven Lösungsmittel für nichtparaffinische Kohlenwasserstoffe, wie Schwefeldioxyd, Nitrobenzol, Phenol, Dichloräthyläther, Furfurol usw., erhalten werden.
  • Die in der oben beschriebenen Weise mit dünnflüssigem Kohlenwasserstofföl verdünnten und geblasenen Stoffe haben eine nur geringeDehnbaxkeit; da durch das Blasen' die Dehnbarkeit herabgesetzt wird. Es empfiehlt sich -deshalb manchmal, diesen Asphalten einen die Dehnbarkeit erhöhenden Stoff zuzusetzen. Zu derartigen Zwecken sind bereits die Zugabe von Harzen, Gummi, Polymerisationsprodukten aus der Raffination von Krackdestillaten oder beim Ausziehen von Krackrückständen mit leichten paraffinischen Kohlenwasserstoffen erhaltenen Asphaltharzen und andere ähnliche Methoden bescbrieben worden.
  • Erfindungsgemäß verwendet man nun zur Erhöhung der Dehnbarkeit ohne erhebliche Erhöhung der Temperaturempfindlichkeit hochviscose Öle, deren Viscosität stark temperaturabhängig ist, wie diese durch Ausziehen von mineralischen Kohlenwasserstoffölen, Kohlenteerölen, Schieferölen u. dgl. mit selektiven Lösungsmitteln für nichtparaffinische Kohlenwasserstoffe erhalten werden. Diese Auszüge sollen eine Viscosität von mindestens 69o Centistokes (9o° Engler) und vorzugsweise über iooo Centistokes (r32° Engler) bei ioo° zeigen. Sie sollen genügend nichtparaffinisch sein, um eine Viscositätspolhöhe über etwa 3,5 zu haben. Weiter sollen sie vorzugsweise ein spez. Gewicht bei 2o° über 0,993, eine Dehnbarkeit bei 25° über iio cm und einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) über 32° aufweisen.
  • Zur Vermeidung einer unerwünschten Erhöhung in der Temperaturempfindlichkeit des Asphalts nach dem Vermischen mit dem hochviscosen Auszug hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, einen asphaltischen Stoff zu verwenden, in welchem das Verhältnis der Penetrationen bei 25° und bei o° (s. unten) nicht über 3,o und vorzugsweise zwischen 1,5 und 2,5 liegt und welches mindestens 30°/o Asphaltene enthält (bestimmt als Prozentsatz Bitumen, das in der 5o- bis ioofachen Menge Benzin von spez. Gewicht o,642 bis o,648, von welchem mindestens 850/' zwischen 35 bis 65° abdestilliert, unlöslich ist).
  • Weiter kann man gemäß der Erfindung zusammen mit dem hochviscosen Auszug vorteilhaft eine geringe Menge Naphthalin (z. B. i bis 150/" berechnet auf das Gewicht des Endgemisches) zusetzen. Der Zusatz von Naphthalin erhöht die Penetration bei niedrigen Temperaturen und erniedrigt den Schmelzpunkt des erhaltenen Asphalts, so daß es erforderlich ist, beim endgültigen Mischen von einem härteren bzw. stärker geblasenen Asphalt auszugehen und/oder geringere Mengen des hochviscosen Auszuges zu verwenden; wenn harte Asphalte gewünscht werden.
  • Das Ergebnis der verschiedenen oben beschriebenen Maßnahmen, die gemäß der Erfindung angewendet werden können, nämlich: i. Verschneiden - - eines asphaltenhaltigen Rohstoffes mit einem dünnflüssigen Öl, dessen Viscosität stark temperaturabhängig ist, 2. dasselbe wie i, mit darauffolgender oxydierender Behandlung durch Blasen mit Luft; 3. dasselbe wie 2, mit darauffolgender Behandlung des geblasenen Gemisches mit einem hochviscosen Öl, dessen V iscosität stark temperaturabhängig ist, 4. dasselbe wie 3, mit Zugabe von Naphthalin, wird in den untenstehenden vier Beispielen näher beschrieben.
  • In diesen Beispielen wird die Penetration bei o° mit Zoo g Gewicht auf der Nadel während 6o Sekunden und die Penetration bei 25' mit ioo g Gewicht auf der Nadel während 5 Sekunden bestimmt. Dies ist auch bei der Beurteilung der in den Tabellen erwähnten Zahlen für die Verhältnisse der Penetration bei 25° und o° zu berücksichtigen.
  • Beispiel-1 Ein Destillationsrückstand von Mid-Continent-Öl wurde mit Propan ausgezogen. Der ungelöste Teil bildete ein asphaltisches Material, welches 33,5 °/o Asphaltene enthielt und einen Schmelzpunkt von 78' aufwies. Vier Proben dieses Materials wurden gemischt mit verschiedenen Fraktionen eines aromatischen Auszuges mit einer Viscositätspolhöhe von 4,5 bis 4,9, welche durch Ausziehen eines Mid-Continent-Schmierölrohstoffes mit den in der Tabelle I angegebenen Lösungsmitteln erhalten waren. Die Mengen wurden so gewählt, daß sich Asphalte von etwa gleicher Penetration bei 25' ergaben. Die Tabelle I zeigt einen Vergleich der Eigenschaften der erhaltenen synthetischen Asphalte mit einem für den Straßenbau geeigneten Dampfdestillationsasphalt. Es sind harte Asphalte mit einer Penetration von etwa 45 bei 25' zum Vergleich gewählt worden, weil die härteren Asphalte am schwierigsten mit einer niedrigen Temperaturempfindlichkeit herzustellen sind.
    Tabelle I
    Muster Dampf-
    destillations-
    Nr. i Nr. 2 Nr, 3 Nr. 4 asphalt
    Viscosität des Auszuges in Centi 1040 27,8 144 7,4
    stokes (° Engler) bei ioo° (135°) (3,82°) (i,96°) (z,59°)
    Lösungsmittel, mit welchem Auszug
    hergestellt ... ... ... ....... ... . Rohkresol Rohkresol Rohkresol Furfurol
    Gewichtsprozent Hartasphalt ..... 27 73 8o 83
    Gewichtsprozent Auszug . . . . . . . . 73 27 20 17
    Eigenschaften der Mischungen:
    Spezifisches Gewicht........... 1,038 - 1,039 - 1,043
    Penetration bei o°............. 6 14 17 14 17
    Penetration bei 25° ...... .. .. 41 44 47 43 45
    Erweichungspunkt (Ring und
    Kugel) .................... 46° 54° 55° 56° 57°
    Dehnbarkeit bei 25 °. . . . . . . . . , iio + iio -E- 96 96 iio
    Verhältnis von Penetration bei
    25° zu Penetration bei o° . . 6,84 3J4- 2,76 3,07 2,65
    Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die synthetischen Asphalte, welche die dünnflüssigen Auszüge enthalten, ungefähr dieselbe niedrige Temperaturempfindlichkeit wie der zum Vergleich dienende Dampfdestillationsasphalt haben, während der Asphalt, der den hochviscosen Auszug enthält, eine hohe Temperaturempfindlichkeit aufweist. Beispiele Harte, mit Propan aus Mid-Continent-ö1 gefällte Asphalte von einer Penetration 5 bei 25' wurden gemischt mit verschiedenen Proben der gemäß Beispiel 1 verwendeten Mid-Continent-Auszüge und durch Durchblasen -von Luft bei 22o° bei Atmosphärendruck oxydiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
    Tabelle'II '-
    Probe
    Nr. t Nr. 2 ( Nr. 3
    Dauer des Blasens................................ z Stunde 4 Stunden 6 Stunden
    Gewichtsprozent Asphalt ........................... 25 25 50
    Gewichtsprozent Extrakt........................... 75 75 50
    Viscosität des Auszuges in Centistokes (° Engler) bei ioo° { (I350 I 1I,46@) (I,590
    Eigenschaften des oxydierten Gemisches:
    Spezifisches Gewicht .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,059 1,013 1,052
    Penetration bei o° . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 27 15
    Penetration bei 25°....... ..................... 15 27 26
    Erweichungspunkt (Ring und Kugel) . . . . . . . . . . .... 6o° _ - 14o'- 69'
    Dehnbarkeit bei 25°/cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iio -f- o io
    Verhältnis zwischen Penetration bei 25' und bei o° 5,00 1,00 1,73
    Die Zusammenstellung zeigt, daß Asphalte, welche mit Extrakten mit niedriger Viscosität hergestellt worden sind, bei der Oxydation Erzeugnisse ergeben, die eine wesentlich niedrigere Temperaturempfindlichkeit aufweisen als oxydierte Asphalte, welche Extrakte mit hoher Viscosität enthalten, und daß es sogar möglich ist, . Asphalte herzustellen, welche dieselben Zahlen für die Penetration bei 25° und bei o° aufweisen. Die Dehnbarkeit solcher Produkte war jedoch gering.
  • Beispiel 3 Ein Mid-Continent-ölrückstand wurde zwecks Lösens der öligen Bestandteile in einer einzigen Stufe bei 38° mit einem flüssigen Propan-Propylen-Gemisch behandelt. Der asphaltische Anteil wurde gefällt, abgetrennt, von dem Propan-Propylen befreit und mit dem gleichen Volumen des bei Muster 3 in Beispiel i und Muster 2 in Beispiel 2 verwendeten Rohkresolauszuges gemischt. Durch das Gemisch wurde während 6 Stunden bei Atmosphärendruck und bei 22o° Luft hindurchgeblasen, bis der Asphaltengehalt des Gemisches 33 % betrug, so daß ein den in Beispiel 2 beschriebenen Produkten ähnlicher Asphalt mit geringer Temperaturempfindlichkeit erhalten wurde. Zu 75 Gewichtsteilen dieses Asphalts wurden zur Verbesserung der Dehnbarkeit 25 Gewichtsteile eines schweren Auszuges zugesetzt (der durch Ausziehen eines schweren Mid-Continent-Ölrückständes mit Propanrohkresol erhalten worden war), welcher eine Viscosität bei ioo° von iooo Centistokes (i32° Engler) aufwies. Die Eigenschaften des oxydierten und darauf gemischten Stoffes sind in der Tabelle III neben den Eigenschaften eines Dampfdestillationsasphalts zusammengestellt.
    Tabelle III
    Geblasenes 75% geblasenes Dampf-
    - Gemisch Gemisch + 25 0% destillations-
    sch*ererAuszug asphalt
    Spezifisches Gewicht ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.,050 4045 1,043
    Penetration bei o° .............. ; .............. . 15 18 17
    Penetration bei 25°.......................... 26 42 45
    Erweichungspunkt (Ring und Kugel) . . . . . . . . . . 69° 59° 57°
    Dehnbarkeit bei 25°/cm . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 1o iio + iio -j-
    Verhältnis von Penetration bei s5' zu Penetration .
    bei o0 ..................................... 1,73 2,33 2.65
    Beispiel 4 Ein durch Mischen mit dünnflüssigem. Öl und Blasen des Gemisches erhaltener Asphalt mit niedriger Temperaturempfindlichkeit und einer Penetration von io bei 25' wurde gemischt mit einem Auszug, der durch Ausziehen eines schweren Mid-Continent-Ölrückstandes mit Propanrohkresol erhalten worden war und eine Viscosität von 93o- Centistokes (z23° Engler) bei iooo aufwies. Der dabei erhaltene Asphalt hatte eine Penetration 26 bei 25°. Eine zweite Probe des gleichen Asphalts wurde gemischt mit dem gleichen Auszug und mit Naphthalin, so daß sich etwa die gleiche Härte bei. 25° ergab. In der Tabelle IV sind die erhaltenen Daten zusammengestellt.
    Tabelle IV
    :Muster Dampf-
    - destillations-
    Nr. i Nr. 2 asphalt
    Zusammensetzung:
    Asphalt mit Penetration io bei 25° . . . . . . . . . . . . . . . 54 66,5
    M.C.-Extrakt °/o ................................ 46 28,5
    Naphthalin °/o.................................. - 5
    Eigenschaften:
    Penetration bei o° ............................... 8 io 17
    Penetration bei 25° ............................. 26 25 45
    Erweichungspunkt (Ring und Kugel) ............. 58 59 57
    Dehnbarkeit bei 25°/cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iio + 92 ioo -@-
    Viscosität in Centistokes (° Engler) bei i35° ...... @4Zo) (8og,) (040)
    Schwimmprobe bei 8o°, Sekunden ........ . ....... 198 297 219
    Wie die Beispiele zeigen, erhält man nach dem vorliegenden Verfahren Erzeugnisse, welche den an hochwertige Asphalte zu stellenden Anforderungen voll entsprechen. Wesentlich ist hierbei die Verwendung dünnflüssiger Kohlenwasserstofföle der oben bezeichneten Art. Es ist zwecks Herstellung kaltflüssiger bituminöser Straßendeckenbindemittel schon vorgeschlagen worden, die bei gelösten Gemischen von Teer, Pech und Asphalt auftretende Ausflockung durch gleichzeitige Anwendung von Chlorkohlenwasserstoffen, leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen und schwer flüchtigen Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel zu verhindern. Hierbei handelte es sich lediglich darum, kaltflüssige, selbst bei Temperaturen unter o° verwendbare homogene Bindemittel herzustellen, welche Teer, Pech und Asphalt enthalten. Abgesehen davon, daß diese Aufgabe mit der Herstellung von Asphalten im Sinne der Erfindung nichts zu tun hat, gelingt es auch mit den bei dem älteren Verfahren verwendeten Lösungsmitteln nicht, aus einem stark asphaltenhaltigen Rückstand einen hochwertigenAsphalt zuerha1ten. Selbst bei Anwendung eines wesentlich höheren Prozentsatzes an asphaltenhaltigem Rückstand, als er für das Gemisch der festen Stoffe bei dem älteren Verfahren zwecks Herstellung kaltflüssiger Bindemittel vorgesehen ist, in Verbindung mit einem schwer flüchtigen Lösungsmittel im Sinne der älteren Arbeitsvorschrift erhält man lediglich ein Produkt mit zwar genügender -Penetration, aber mit unzulässig hohem Verdampfungsverlust und zu niedrigem Flammpunkt. Das hier vorliegende Problem ist auch bei einer anderen auf die Veredelung von Schieferbitumen hinzielenden Arbeitsweise nicht gegeben. Es wurde für den besonderen Zweck vorgeschlagen, Gemische aus geblasenem Schieferteerhartpech und schweren Mineralölen mit heißer Luft zu blasen. Da diese schweren Mineralöle nicht die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten dünn, flüssigen Kohlenwasserstofföle haben, werden auch auf diesem Wege keine hochwertigen Asphalte mit der erwünschten geringen Temperaturempfindlichkeit erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von bituminösen Stoffen mit verhältnismäßig geringer Temperaturempfindlichkeit aus den stark asphaltenhaltigen Rückständen der Erdölverarbeitung, dadurch gelcennzeichnet, daß diese Rückstände'mit einem. dünnflüssigen Kohlenwasserstofföl, dessen Vis-_cosität stark temperaturabhängig ist, mit einer Viscosität von- i bis 31 Centistokes (r bis d.,z° Engler) und vorzugsweise 7,2 bis 13 Centistokes (i,6 bis 2,i° Engler) bei ioo°, einer Viscositätspolhöhe über etwa 2,9 und einem spez. Gewicht über 0,943 bei .2o', verdünnt wird, worauf vorzugsweise das erhaltene Gemisch mit Luft oder einem anderen oxydierenden Gas geblasen wird.
  2. 2: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d-aß als Verdünnungsöl ein dünnflüssiger, durch Ausziehen eines Kohlenwasserstofföles mit einem selektiven Lösungsmittel für nichtparaffinische Kohlenwasserstoffe gewonnener Auszug, dessen Viscosität stark temperaturabhängig ist, verwendet wird.
  3. 3, Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verdünnte und geblasene Material mit einem die Dehnbarkeit verbessernden Stoff versetzt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als die Dehnbarkeit erhöhender Stoff ein hochviscoses Öl mit einer Viscosität von mindestens 690 Centi.stokes (9o° Engler) und vorzugsweise mindestens iooo Centistokes (i32° Engler) bei ioo° und einer Viscositätspolhöhe über etwa 3,5 verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q.; dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine geringe Menge Naphthalin zugesetzt wird.
DEN38932D 1935-04-03 1935-12-10 Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Stoffen mit verhaeltnismaessig geringer Temperaturempfindlichkeit Expired DE668552C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1240773B (de) * 1962-01-02 1967-05-18 British Petroleum Co Bindemittel fuer Strassendecken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1240773B (de) * 1962-01-02 1967-05-18 British Petroleum Co Bindemittel fuer Strassendecken

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