DE2914808C2 - Bitumenmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Bitumenmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2914808C2 DE19792914808 DE2914808A DE2914808C2 DE 2914808 C2 DE2914808 C2 DE 2914808C2 DE 19792914808 DE19792914808 DE 19792914808 DE 2914808 A DE2914808 A DE 2914808A DE 2914808 C2 DE2914808 C2 DE 2914808C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Description

J5
Die vorliegende Erfindung betrifft die Baustoffindustrie und insbesondere Bitumenmassen und Verfahren zur ihrer Herstellung.
Die genannten Bitumenmassen finden im Straßen-, Flugplatz-, Wasserbau und im Zivilbauwesen weitgehende Verwendung.
Es sind Bitumenmassen bekannt, die aus Erdölbitumen und natürlichem Bitumen bestehen, beispielsweise aus Naturasphalt, der reich an Asphaltenen ist (FR-PS 486). Solche Bitumenmassen werden im Straßenbau verwendet. Sie gewährleisten jedoch nicht eine genügend hohe Wärmebeständigkell des Asphaltbetons, was zur Bildung von plastischen Deformationen und Rissen in den Straßendecken bei Intensivem Verkehr führt. v>
Das Verfahren zur Herstellung der erwähnten Masse besteht In der Durchmischung von Erdölbitumen und Naturasphalt bei einer Temperatur von 160 bis 210°C. Das Verfahren Ist einfach in seiner technologischen Ausführung. Bei seiner Durchführung wird jedoch der gewünschte Effekt durch Zugabe des Naturasphalts nicht vollständig gewährleistet, da Naturasphalt sich mit Erdölbitumen infolge schlechter Lösbarkelt des harten Naturasphalts Im zähflüssigen Erdölbitumen und geringer Dauer der Durchmischung (1 bis 2 Minuten) schlecht b0 verträgt.
Bekannt Ist auch eine Bitumenmasse, bestehend aus Erdölbitumen mit einer Penetration von 2 bis 7 (20 bis 70 Zehntel mm) und natürlichem Bitumen. Als letzterer wird Trinidadasphalt aus dem Pechsee In einer Menge M von 30 bis 70%, bezogen auf die Masse des Erdölbitumens, verwendet, das 20 bis 30 Masseprozent mineralischen Füllstoff (Asche) enthält (s. 1971, Budapest, Utak
es aulopalyäk palyaszerklzeta, Dr. Nemesdy Ervin).
Die Verwendung des Trinidadasphalts aus dem Pechsee verbessert die Theologischen Eigenschaften des Gemisches, die Wärmebeständigkeit bleibt jedoch nicht genügend hoch und gewährleistet nicht die notwendige Verbindung der Schubfestigkeit und Rißbeständigkeit der Asphaltbetone. Das wirkt sich besonders beim Rau von Straßendecken aus, die für intensiven Verkehr und bei Nutzung der Decken während eines heißen Sommers und kalten Winters ausgelegt sind.
Das Aufbereitungsverfahren dieser Masse besteht in der Vermischung des Erdölbitumens und des Trinidadasphalts bei 200 bis 250° C. Dieses Verfahren Hefen eine vollständigere Verträglichkeit des Erdölbitumensund des natürlichen Bitumens durch niedrigere (um 40° C) Erweichungstemperatur des Trinidadasphalts im Vergleich zum Nalurasphalt.
Das Verfahren gewährleistet jedoch nicht die Möglichkeit einer Regelung der qualitativen Zusammensetzung der Bitumenmasse -zwecks Erzielung einer oplimäleti qualitativen Zusammensetzung der Bilumerunasse und entsprechend !höherer Theologischer Eigenschaften und besonders der Wärmebeständigkeit. Außerdem hängt die Aufbereitung der oben erwähnten Masse mit der Anwendung von teunean Trinidadasphalt zusammen.
in »Neftepererab NeftefchJm. 1967 (8). 14-16, referiert in »Chemical Abstracts«, 1967, 101 643 a, ist die Herstellung von nichtoxydiertem Straßenbitumen mit verbesserten Eigenschaften beschrieben, wobei der Asphalt», der hler eingesetzt wird, künstlich durch Behandlung von Schwerölrückständen (Goudron, Aspahllteer) mit Benzin oder Propan erhalten wird und keine mineralischen Bestandteile enthält, d. h., dieser AsphallH ist ein Produkt der Verarbeitung von Erdöl, das nach der gängigen Klassifikation und Nomenklatur als Bitumen, deasphaltiert mit Benzin oder Propan, einzustufen ist. Ein solches Produkt ist als Asphaltit im Sinne der vorliegenden Erfindung, der mineralische Zumischungen enthält, für eine Bitumenmasse der hier beanspruchten Art nicht geeignet.
Gemäß US-PS 34 76 679 enthält die Zusammensetzung ein Produkt der Deasphaltisierung mittels Propan oder Pentan und ein Extrakt der selektiven Reinigung mittels Phenol oder Furfurol oder Schwefeldioxid, so daß diese Zusammensetzung weder natürliches Bitumen (Asphaltit) noch zähen Erdölasphalt für Straßenbeläge enthält und nur aus zwei Komponenten besteht.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich hiervon, da sowohl Erdölbitumen als auch Aschenasphaltit und zusätzlich Extrakt der Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls enthalten sind.
Gemäß US-PS 30 93 500 wird zu Erdölbitumen mit einer Durchdringung von 60 bis 300 Gllsonlt In Mengen von 3 bis 7% zugesetzt, d.h., die Zusammensetzung besteht nur aus zwei Komponenten und unterscheidet sich deshalb von der Bltumenmasse gemäß der vorliegenden Erfindung sowohl im Hinblick auf die einzusetzenden Komponenten als auch Im Hinblick auf das mengenmäßige Verhältnis der Komponenten der Zusammensetzung.
Die vorliegende Erfindung bezweckte die Vermeidung der oben erwähnten Mängel.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt," solch eine Zusammensetzung einer Bltumenmasse zu entwickeln, die über die notv/endige Kombination der Theologischen Eigenschaften verfügt, welche die erforderlichen Kennziffern der Schubfestigkeit und Rlßbeständlgkelt der Asphaltbetone bestimmen.
29 14 80S
Diese Aufgabe wird, wie aus den vorstehenden Ansprüchen ersichtlich, gelöst-Unter den Begriff »Aschenasphaltit« soff ein Material verstanden werden, das in DIN 55946 unter 3.11 - Asphaltite zu finden ist, jedoch mit einem zulässigen Gehalt mineralischer Beimengungen bis zu 25%, insbesondere 10 bis 15%, die In natürlicher Form bei der Verarbeitung von Asphalt zugesetzt werden.
Die Penetration entspricht GOST 22245-76. Sie wird bei einer Temperatur von +25° C bestimmt. i"
Als Erdölbitumen werden zähflüssige Erdölbitumina verwendet, die den Anforderungen der Standards im Straßenbau entsprechen.
Der Aschenasphaltit stellt ein Berggestein von schwarzer Farbe mit einem Stich ins Braune als feines Pulver ι > dar. Friscfie Bruchstücke des Asphaltits weisen einen starken Glanz auf und werden an der Luft schnell matt.
Der Aschenasphaltit hat eine Erweichungstemperatur von höchstens 240° C, enthält höchstens 25 Masseprozent mineralische Füllstoffe (Asche) und weist eine 2<) Feuchte von höchstens 15 Masseprozent auf. Die chemische Zusammensetzung des Aschenasphaltits ist folgende (in Masseprozent): C 77,3 bis 80,8; H 7,4 bis 8,9; N 0,6 bis 1,8; S 5 bis 7,7; O 0,1 bis 1,5; NiO 0,07 bis 0,13; V2Os 0,5 bis 0,7. Die Zusammensetzung des organischen ir> Anteils des Aschenasphaltits ist in Masseprozent wie folgt: Asphallene 60 bis 65, Harze 20 bis 25, Öle 10 bis 20.
Bekanntlich stellt der Extrakt einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls mit Hilfe von Phenol ein !(l Gemisch der Destillat- und Rückstandsextrakte des Erdöls, vorzugsweise in einem Massenverhältnis 1:1, dar. Das erwähnte Gemisch ist eine zähflüssige, ölige Flüssigkeit von grüner Farbe ohne Geruch. Die Dichte des Extrakts beträgt 0,96 bis 0,99 g/cm\ vorzugsweise r> 0,9745 bis 0,9808 g/cm', die Viskosität bei 1000C - 10 bis 6OcSt, vorzugsweise 31,64 bis 31,97 cSt, der Verkokungsrückstand 1,76 bis 2,39% und der Gehall an Schwefel 1,0 bis 3,0%.
Die qualitative Zusammensetzung des Extrakts der w Selektivraffination von Ölfraktionen dss Erdöls ist in Masseprozent wie folgt:
Gesättigte 11,0 bis 24,0
naphthenische Kohlenwasserstoffe ■>'>
aromatische Kohlenwasserstoffe 87,0 bis 66,0 Harze 2,0 bis 10,0.
Bevorzugt ist eine folgende Zusammensetzung der Bitumenmasse in Masseprozent: >"
Erdölbitumen 60
Aschenasphaltit 25
Extrakt einer Selektivraffination 15
von Ölfraktionen des Erdöls ">'
Zweckmäßig ist jedoch auch die Verwendung einer Bitumenmasse mit folgender Zusammensetzung in Masseprozent:
Wl
Erdölbitumen 70
Aschenasphaltit 20
Extrakt einer Selektlvrafflnation 10 von ÖH'raktionen des Erdöls
Man kann auch eine Bitumenmasse aus folgenden Komponenten bei nachstehendem Verhältnis in Massenrozent verwenden:
Erdölbitumen 50
Aschenasphaltit 30'
Extrakt einer Selektiv raffination 2ü
von Ölfraktionen des Erdöls
Das gewählte Verhältnis der erwähnten Komponenten der Bitumenmasse ist für die Gewährleistung eines Komplexes notwendiger Eigenschaften der Bitumenmasse notwendig und ausreichend. So wird beispielsweise der notwendige Effekt einer Steigerung tier Schubfestigkeit der Asphaltbetone durch Einführung von Aschenasphaftit bei seinem Gehalt in der Zusammensetzung der Masse von über 20 Masseprozent erreicht; beim Gehalt an Aschenasphaltit von mehr als 30 Masseprozent zeichnet sich die gewonnene Bitumenmasse durch eine überflüssige, große Starrheit aus, was sich negativ auf die Rißbesländigkeit der Aspahltbetone, die aus solchen Gemischen hergestellt werden, auswirkt. Die optimale qualitative Zusammensetzung der Bitumenmasse wird bei einem Verhältnis der Masse des Extraktes einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls und des Aschenasphaltits entsprechend in einem Bereich von 1 : 1 bis 1 : 3 erreicht.
Die Erwärmung des Extraktes einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls bis zur gewählten Temperatur gemäß der unteren Temperaturgrenze ist durch eine Einschränkung der Viskosität des Extraktes bedingt, da bei einer Viskosität des Extraktes höher als die zulässige die notwendige Dosierungsgenauigkeit des Extraktes bei der Durchführung des Verfahrens nicht gewährleistet wird. Bei einer Temperatur über 80° C erfolgt die Verdampfung der leichten Fraktionen des Extrakts, was die qualitative Zusammensetzung der Bitumenmasse verschlechtert. Wie oben erwähnt, wird nach der Vermischung des Extrakts und des Aschenasphaltits das gewonnene Gemisch auf 180 bis 240° C erwärmt. Die erwähnte Erwärmung erfolgt unter ständigem Durchmischen. Die untere Temperaturgrenze des Verfahrens ist auf diesem Stadium durch die hohe Viskosität des Gemisches bedingt, welche das Durchmischen erschwert, und die obere Grenze - durch eine Destruktion der im Aschenasphaltit enthaltenen Asphaltene, was bei einer Temperatur über 240° C vor sich geht. Das Durchmischen des Extrakts einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls im gewählten Temperaturenbereich gewährleistet eine stabile qualitative Zusammensetzung und entsprechend eine Verbesserung der rheologischen Eigenschaften, der Erweichungstemperatur und des Sprödigkeitspunktes der gewonnenen Bitumenmasse.
Es ist zweckmäßig, die Erwärmung des Extrakts einer Selektivraffination von Ölfraktiorien des Erdöls auf eine Temperatur von 60 bis 70°C durchzuführen. Unter diesen Bedingungen erfolgt eine intensive Auflösung des Aschenasphaltits durch gesteigerte Beweglichkeit von Molekeln der Kohlenwasserstofffraktionen des Extrakts einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls.
Die erwähnte Bitumenmasse hat nachfolgende qualitative Zusammensetzung In Masseprozent:
Asphallene 21 bis 23
Harze 34 bis 27
Öle 45 bis 50
Die erwähnte Bitumenmasse verfügt über folgende Eigenschaften:
Penetration in Zehntel mm 20 bis 60
Erweichungstemperatur. "C 58 bis 69
Sprödigkeltspunkt. C -5,-18
Plastizitätsintervall, T 74 bis 76
Die erfindungsgemäße Bitumenmasse verfügt im Ver-■ gleich mit den bekannten über bessere Theologische Eigenschaften, was durch eine optimale qualitative Zusammensetzung der Masse gewährWstei ist. Die führt zu einer gesteigerten Schubfestigkeit der Asphaltbetone, die aufgrund solch einer Masse gewonnen worden sind, bei ihrer Benutzung bei hohen Temperaturen wie auch zu einer genügend hohen Rißbesländigkeit dieser Asphaltbetone be4 niedrigen Einsatzlemperaiuren. Leuten Endes wirkt es sich positiv auf die Lebensdauer der Asphaltbe- in tondecken aus. In Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen und den Einsatzbedingungen vergrößert sich die Lebensdauer der Asjihaltbetondecken aus solch einer BHumenmasse um das 1,5- bis 2fache im Vergleich zu den bekannten Massen, beispielsweise der Masse auf Grundlage Erdölbitumen und Trinidadasphalt.
Das Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßer Bitumenmasse ist einfach in technologischer Hinsicht und auch was die Ausrüstung bei Apparaturen betrifft, erfordert es keine speziellen Ausrüstungen und kann in AsphaUbetonmischanlagen angewandt wenden, die mit festere natürlichem Bitumen arbeiten. Wie oben erwähnt stellt der Extrakt einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls ein Gemisch von Destillat- und Rückstandsextrakten des Erdöls dar. Der Destillatextrakt des Erdöls wird mit Hilfe des bekannten Verfahrens gewonnen, welches darin besteht, daß das Erdöl nach der Entwässerung und Entsalzung einer atmosphärischen Vakuum-Röhrendestillationsanlage zugeleitet wird, wo aus ihm die Brennstoff- und Öldestillate abgeschieden so werden, die bei einer-Erwärmung anfangs bei atmosphärischem Druck und danach unter Vakuum bei 400 bis 500° C verdampfen. In der Blase bleibt Goudron.
Die Öldestillate kommen zur Selektivraffination mit Hilfe von Lösungsmitteln, beispielsweise Phenol, zur Entfernung harziger Stoffe aus ihnen. Als Ergebnis der Raffination gewinnt man Ölraffinate und als Abfallprodukte den Destillalextrakt.
Der Rückstandsextrakt wird folgenderweise gewonnen. Der Goudron aus der atmosphärischen Vakuumanlage wird einer Anlage zur Entasphaltierung zugeleitet, wo die Abscheidung schwerer ölhaltiger Bestandteile aus ihm in einer Menge bis 30 Masseprozent, bezogen auf die Masse des Goudrons erfolgt. Weiterhin gelangt der entasphaltierte Goudron zur Selektivraffination mit Hilfe von Lösungsmitteln, beispielsweise Phenol, wobei als Abfallprodukt der Rückstandsextrakt gewonnen wird.
Das Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Bitumenmasse wird folgenderweise durchgeführt. Der Extrakt einer Selektivraffination der Ölfraktionen des Erdöls wird zuerst auf 40 bis 80° C erwärmt und einem Behälter zur Durchmischung zugeleitet, der mit einem System zur mechanischen bzw. Zirkulationsmischung ausgerüstet ist. In den gleichen Behälter wird Aschenasphaltit In entsprechender Menge geleitet, wonach die Temperatur des Gemisches auf 180 bis 240° C erhöhl wird und bei dieser Temperatur Im Laufe von 1 bis 2 Stunden gerührt wird. Das gewonnene Gemisch wird einem Asphaltmischer zugeleitet, wo es mit Erdölbitumen vermischt wird. t>o
Zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung werden nachstehende konkrete Beispiele angeführt.
In allen Beispielen wird die Penetration durch die Tiefe des Eindringens einer Nadel bei 25' C gekennzeichnet. Die Erweichungstemperatur wurde mit Hilfe des Ring- *« und Kugelprobe-Verfahrens bestimmt. Der Sprödigkeitspunkt wurde nach Fraaß festgestellt. Die Wärmebeständiekeit (Plastizitätsintervall) kennzeichnet die Differenz zwischen den Kennwerten der Erweichungstemperatur und dem Sprödigkeitspunkt.
Beispiei 1
Es wird eine BHumenmasse mit folgender Zusammensetzung in Masseprozent hergestellt:
Erdölbitumen mit einer
Penetration 55 Zehntel mm
Aschenasphaltit
Extrakt einer Selektivraffination von Ölfraklionen des Erdöls
Die qualitative Zusammensetzung des Extrakts einer Selektivraffination von ÖJfraktionen des Erdöls war in Masseprozent wie folgt:
Gesättigte naphihenischc Kohlenwasserstoffe- 18,71 Aromatische Kohlenwasserstoffe - 74,51
Harze - 6,78
Im Mischbehälter werden 25 Masseprozent Aschenasphaltit mit 15 Masseprozent Extrakt einer SelektJvraffinalion von Ölfraktionen des Erdöls, erwärmt auf 70c C, vermischt. Das gewonnene Gemisch erwärmt man auf 210° C, und bei dieser Temperatur wird es zwei Stunden gerührt. Danach wird das aufbereitete Gemisch mit 60 Masseprozent Erdölbitumen in einem Asphaltmischer vermischt. Die Eigenschaften der gewonnenen Bitumenmasse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel 2
Es wird eine Bitumenmasse mit folgender Zusammensetzung in Masseprozent hergestellt:
Erdölbitumen mit einer - 70
Penetration 90 Zehntel mm
Aschenasphaltit - 20
Extrakt einer Selektivraffination von Öl- - 10
Traktionen des Erdöls
Die qualitative Zusammensetzung des Extrakts einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls ist in Masseprozent wie folgt:
Gesättigte naphthenische Kohlenwasserstoffe- 19,62 Aromatische Kohlenwasserstoffe - 75,82
Harze - 4,56
Im Mischbehälter werden 20 Masseprozent Aschenasphaltit mit 10 Masseprozent Extrakt der Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls, erwärmt auf 80° C, vermischt. Das gewonnene Gemisch erwärmt man auf 240° C und bei dieser Temperatur wird es zwei Stunden lang gerührt. Danach wird das aufbereitete Gemisch mit 70 Masseprozent Erdölbitumen in einem Asphaltmischer vermischt.
Die Eigenschaften der Bitumenmasse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel 3
Es wird eine Bitumenmasse mit folgender Zusammensetzung in Masseprozent hergestellt.
Erdölbitumen mit einer Penetration
55 Dezimillimeter
Aschenasphaltit
Extrakt der Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls
Die qualitative Zusammensetzung des Extrakts der Selektivraffination der Ölfraktionen des Erdöls war In Masseprozent folgende:
Gesättigte naphlhcnische Kohlenwasserstoffe - 17,8 Aromatische Kohlenwasserstoffe - 73,2
Harze - 9,0
Im Mischbehälter werden 30 Masseprozenl Aschen- > asphaltit mit 20 Masseprozent Extrakt der Selcktivraflination von Ölfrakiionen des Erdöls, erwärmt auf 40 C, vermischt. Das gewonnene Gemisch erwärmt man auf 180 C, und bei dieser Temperatur wird es zwei Stunden lang gerührt. Danach wird das aufbereitete Gemisch ιυ mit 50 Masseprozent Erdölbitumen im Asphaltmischer vermischt.
Die Eigenschaften der gewonnenen Bitumenmasse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 4
Es wird eine Bitunicnmassi mit folgender Zusammensetzung in Masseprozent hergestellt:
r>
Erdölbitumen mit einer Penetration
90 Zehntel mm
Aschenasphaltit
Extrakt der Selektivraffination von
Ölfraktionen des Erdöls
-50
-30 -20
Die qualitative Zusammensetzung des Extrakts der ?"> Selektivraffinaiion von Ölfraktionen des Erdöls ist die gleiche wie in Beispiel 1.
Im Mischbehälter werden 30 Masseprozent Aschenasphaltit mit 20 Masseprozent Extrakt der Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls, erwärmt auf 60c C, «' vermischt. Das gewonnene Gemisch erwärmt man auf 200"C, und bei dieser Temperatur wird es zwei Stunden lang gerührt. Danach wird das aufbereitete Gemisch mit 50 Masseprozent Erdölbitumen im Asphaltmischer vermischt. Die Eigenschaften der gewonnenen Bitumen- J' masse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt.
Die nachstehend angeführten Eigenschaften der BHunienmasse in der Tabelle, ermittelt aus den Beispielen 1 bis 4, werden im Vergleich mit den Eigenschaften der bekannten Bitumenmasse gebracht, welche aus Erdölbitumen mit einer Eindringtiefe 2 bis 7 Zehntel mm und Naturbitumen bestehen. Als letzteres wird Trinidadasphalt in einer Menge von 30 bis 70 Masseprozent, bezogen auf das Erdölbitumen, verwendet. Diese bekannte Bitumenmasse gewinnt man durch Vermischung der erwähnten Komponenten bei 200 bis 250" C.
Tabelle
Nr. Physikalisch-mechanische Er Eigenschaften Wärmebestän
des Penetra weichungs Brech digkeit (Erwei
Bei tion bei punkt, punkt. chungspunkt -
spiels 25 0C, Zehntel mm 0C 0C Brechpunkt),
0C
29
34
20
60
21-40
66
61
69
58
61-72
-10
-15
- 5
-18
0
76
76
74
76
61-72
kannte
Zusammen
setzung
Wie aus der Tabelle ersichtlich, übertreffen die Kennziffern der Wärmebeständigkeit der erfindungsgemäßen Masse um 2 bis 15° C die Kennziffern der Wärmebeständigkeit der bekannten Masse, was die Deformationseigenscharten der Asphaltbetondecken, gewonnen auf der Grundlage der vorliegenden Masse, positiv kennzeichnet.

Claims (2)

29 14 8G8 Patentansprüche:
1. Bitumenmasse aus Erdölbitumen und einem natürlichen Asphaltit, dadurch gekennzeichnet, daß sie als natürliches Bitumen Aschenasphahit und zusätzlich einen Extrakt einer Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls bei folgendem Verhältnis der Komponenten in Masseprozent enthält:
IO
Erciölbilumen 50 bis 70
Aschenasphaltit 30 bis 20
Extrakt der Selektivraffination 20 bis 1Θ,
von Ölfraktionen des Erdöls
wobei der eingesetzte Aschenasphaltit eine Erwei- is chungstemperatur von höchstens 240" C hat, höchstens 25% mineralische Füllstoffe (Asche) enthält, eine Feuchte von höchstens 15% aufweist, die organischen Anteile auf 60 bis 65% Asphaltenen, 20 bis 25% Harzen und 10 bis 20% Ölen bestehen und der ^0 Aschenasphalöt chemisch aus 77,3 bis 80,8% Kohlenstoff, 7,4 bis W% Wasserstoff, 0,6 bis 1,8% Stickstoff, 5 bis 7,7% Schwefel. 0.1 bis 1,5% Sauerstoff, 0,07 Ws 0,13% Nickeloxid (NiO) und 0,5 bis 0,7% Vanadiumpentoxid zusammengesetzt ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Bitumenmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt der Selektivraffination von Ölfraktionen des Erdöls auf 40 bis 80° C erwärmt und mit dem Aschenasphaltit vermischt wird, wonach das Gemisch auf 180 bis J0 240° C erwärmt und anschließend mit dem Erdölbitumen vermischt wird.
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