DE571675C - Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten

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DE571675C
DE571675C DE1930571675D DE571675DD DE571675C DE 571675 C DE571675 C DE 571675C DE 1930571675 D DE1930571675 D DE 1930571675D DE 571675D D DE571675D D DE 571675DD DE 571675 C DE571675 C DE 571675C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten.
  • Es sind zur Zeit verschiedene bituminöse Produkte für überzugszwecke in allgemeinem Gebrauch, im besonderen für den Schutz von Metall gegen Korrosion oder von Holz gegen Faulen und für das Überziehen von Beton, Ziegeln, Steinflächen - usw. Viele bituminöse Produkte haben ernste Nachteile. Gewöhnlich ist es erforderlich, sie vor ihrer Aufbringung zu erhitzen oder zu schmelzen. Die bei diesen Arbeiten entwickelten Dämpfe belästigen die Arbeiter und sind sogar gefährlich, besonders .wenn die Arbeit in geschlossenen Räumen, wie z. B. in Schiffsräumen, vorgenoinmen wird.
  • In den meisten Fällen ist es ferner notwendig, die zu überziehende Fläche zu grundieren, um dadurch das bituminöse Material an der Fläche anhaften zu lassen. Ferner bereitet es gewisse Schwierigkeiten, die geschmolzenen viskosen öProdukte gleichmäßig aufzubringen. Die endgültigen Überzüge zeigen oft eine Neigung, zu fließen oder rauhe Flächen zu bilden.
  • Die Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu beseitigen. Zu diesem Zweck werden zunächst in an sich bekannter Weise Kohle und Öl zur Bildung einer homogenen Masse erhitzt, ohne die Kohle wesentlich zu zersetzen, worauf die so erhaltene Masse mit nur so geringen Mengen von koagulierenden Mitteln, z. B. an sich zur Abscheidung des Koagulats bekannten organischen Verbindungen niedrigen Siedepunkts oder aliphatischen Verbindungen höheren Siedepunkts oder Leinöl, gemischt wird, daß man ein weiches, verdicktes, plastisches oder gallertartiges Kohleprodukt ohne Abscheidung flüssiger Bestandteile erhält.
  • Zur Ausführung der Erfindung kann also das Koaguliermittel entweder eine niedrigsiedende organische Flüssigkeit oder eine hochsiedende organische Verbindung aliphatischen Charakters sein.
  • Es kann ein Produkt bereitet werden, das von gelartiger Beschaffenheit ist und einen gelatinösen oder gallertigen Zustand annimmt. Ein Gel ist eine Form der plastischen Beschaffenheit, und dieser Ausdruck soll in vorliegendem Zusammenhang ein kolloidal dispergiertes Gebilde bezeichnen, das aus einer festen und einer flüssigen Phase besteht und Gestalt und Zusammenhalt sowie elastische Eigenschaften hat, obwohl es sehr reich an Flüssigkeiten sein kann.
  • Wenn Koaguliermittel in den richtigen Mengenanteilen zu Kohlelösungen zugefügt werden, so kann, wie festgestellt . wurde, ein Produkt von koagulierter Beschaffenheit entstehen, -das einen höheren Erweichungspunkt als die ursprüngliche Kohlelösung hat, aber einen bemerkenswerten Weichheitsgrad behält, d. h. während der Erweichungspunkt des Produktes höher als der Erweichungspunkt der ursprünglichen Kohlelösung ist, bewahrt das Produkt bei niedrigen Temperaturen einen niedrigeren Härtegrad als die ursprüngliche Kohlelösung. Somit wird der Faktor der Temperaturempfindlichkeit durch Hinzufügung einer koagulierenden Substanz erheblich verringert.
  • Der Grad der erzielten oben angegebenen Wirkungen läßt sich regeln. Er ist abhängig von dem besonderen zugefügten Koaguliermittel und dessen Menge, ferner von der Temperatur der Kohlelösung oder des Koaguliermittels, bei der die Mischung stattfindet, weiter von der Temperatur, auf welche die entstehende Mischung erhitzt wird, und von der Geschwindigkeit, mit der das Koaguliermittel zugefügt wird. Von den vorstehenden Faktoren hängt die Konsistenz des endgültigen Produktes in großem Maße ab.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kohle aus Kohlelösungen durch niedrigsiedende Lösungsmittel, wie Benzol, niederzuschlagen, also abzutrennen, während im Fall der Erfindung keineswegs Kohle entfernt wird, sondern ein weiches, plastisches oder gallertartiges Kohleprodukt gebildet wird.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, koagulierte Kohlelösungen zu erzielen, die ohne Erhöhung des Kohlegehalts höhere Erweichungsprodukte als die ursprüngliche Kohlelösung aufweisen. Es möge z. B. eine gegebene Kohlelösung zwar genau die gewünschten Eigenschaften bezüglich Härte bei niedrigen Temperaturen, jedoch einen zu niedrigen Erweichungspunkt besitzen. Bisher gab es zur Beseitigung dieses Nachteils nur das einzige Verfahren, den Kohlegehalt der Lösung zu erhöhen. Dies bedingt aber im allgemeinen den Verlust gewisser Eigenschaften, die denjenigen Lösungen innewohnen, die geringere Gehalte an gelöster Kohle aufweisen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, den Erweichungspunkt bis auf die gewünschten höheren Temperaturen zu erhöhen, ohne den Prozentgehalt an Lösungsmitteln zu erniedrigen und trotzdem die wünschenswerten Eigenschaften der unbehandelten Kohlelösung beizubehalten.
  • Die Kohle wird in Olen, wie Kohlenteer oder Wassergasteer und gewissen Destillaten daraus, gelöst. Die Kohle und das Ölwerden bei gewöhnlichem Druck oder bei nur mäßig erhöhtem Druck und bei mäßig hohen Temperaturen von etwa Zoo bis etwa 4oo° C erhitzt, je nach der vorliegenden Kohle und ihrer Zersetzungstemperatur. Die angewendete Temperatur ist derart, ds.ß Zersetzung oder eine Änderung in dem chemischen Charakter der Kohle nicht wesentlich stattfindet.
  • Es löst sich im wesentlichen die gesamte Kohle,. und es bilden sich homogene Lösungen, die bei Temperaturen bis zum Punkt schneller Verflüchtigung oder sogar bis zu den Auflösungstemperaturen beständig Bleiben. Die am leichtesten in solchen Lösungsmitteln gelösten Kohlen sind im allgemeinen die kokenden Kohlen. Von diesen Kohlen sind im wesentlichen alle löslich. Die ungelösten Teile bestehen aus der Mineralsubstanz bzw. der Asche und dem Fusain, das in beschränkten Anteilen vorhanden sein kann.
  • Vorzugsweise verwendet man als Lösungsmittel für Kohle ein hochsiedendes Koksofenteeröl. Man kann ferner andere Öle, wie gekrackte Erdöle und besonders die höher siedenden Destillate daraus, verwenden.
  • Eine Kohlelösung kann bereitet werden, indem man einen Teil Kohle, wie Pittsburger Randkohle, und etwa drei Teile eines rohen Koksofenteers z. B. in einem geschlossenen Kessel erhitzt, der unmittelbar auf eine Temperatur von etwa 300° C beheizt wird. Man läßt Wasser und unerwünschte Leichtöle entweichen, bevor man den Kessel schließt. Das entstehende Produkt läßt man abkühlen und trägt es in Behälter aus, wobei die Temperatur niedriger ist als die niedrigste Siedetemperatur (etwa 2oo° C) der darin enthaltenen Verbindungen.
  • Außer den vorstehend erwähnten Lösungsmitteln für Kohle kann man auch Öle und Teere benutzen, die mit Schwefel behandelt sind.
  • Bei Anwendung einer niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit als Koaguliermittel wird eine Kohlelösung bereitet, indem man Kohle in irgendeinem der erwähnten Lösungsmittel auflöst und die niedrigsiedende organische Flüssigkeit zu der gebildeten Lösung zufügt. Man kann praktisch jedes organische flüchtige Lösungsmittel verwenden, wie z. B. Benzol, Toluol, Solventnaphtha, Benzin und Terpentinöl oder irgendeine Verbindung solcher Lösungsmittel, um eine plastische oder koagulierte Masse zu gewinnen, Diese niedrigsiedenden organischen Flüssigkeiten haben das Bestreben, die Kohlelösung zu verdünnen, wenn sie in zu großen Mengen zugefügt werden. Auf Grund der erhaltenen Konsistenz läßt sich aber leicht das richtige Verhältnis bestimmen. Mit anderen Worten, es wird je nach der Menge an zugefügten flüchtigen Lösungsmitteln eine verdickte Masse erhalten, die entweder von halbfester, plastischer oder gelatinöser Beschaffenheit ist.
  • Die Konsistenz des Endproduktes hängt ferner in gewissem Umfang -ab von der Dauer der Digerierung der Kohlelösung in dem flüchtigen Lösungsmittel, ferner von der Temperatur der Kohlelösung oder des flüchtigen Lösungsmittels, bei der die Mischung stattfindet, weiter von der Temperatur, auf die die entstehende Mischung erhitzt wird, und von der Geschwindigkeit, mit der das Koaguliermittel zugefügt wird.
  • Wenn eine hochsiedende organische Verbindung als Koaguliermittel verwendet wird, wird ebenfalls die Kohlelösung durch Auflösen von Kohle in irgendeinem der obenerwähnten Lösungsmittel bereitet. Zu der entstandenen Kohlelösung können sodann irgendwelche erwünschten Mengen von koagulierenden Materialien oder Reagenzien unter Umrühren oder Kneten zugesetzt werden. Der genaue Prozentsatz an zuzufügenden koagulierenden Materialien richtet sich nach der Natur der Kohlelösung und des Koaguliermaterials und auch nach den für das Endprodukt gewünschten Eigenschaften. Vorzugsweise und in den meisten Fällen können etwa i bis 5 olo hochsiedende Koaguliermittel zu einer Kohlelösung zugesetzt werden, während für flüchtige Koagulanzien höhere Prozentsätze in Betracht kommen.
  • Als hochsiedende Verdickungsmittel verwendet man Verbindungen oder Substanzen der aliphatischen Reihe, wie Paraffinöl; Paraffin, Schmieröl, Petroleum-Destillationsr ückstände,natürliche oder geblasene Asphalte, trocknende Öle usw. Es empfiehlt sich, Koaguliermaterialien von so hohen Siedepunkten zu verwenden, daß sie nach Aufbringung des koagulierten Produktes auf eine Unterlage nicht wesentlich verdampfen.
  • Zu der Verwendung trocknender Öle, wie Leinöl, chinesischem Holzöl u. dgl., als Koaguliermittel ist zu bemerken, daß ein mit solchen Ölen bereitetes Produkt mit einem dichten, zähen, undurchlässigen Film von oxydiertem trocknendem Öl bedeckt wird. Dieser Film ist insofern sehr vorteilhaft, als er die Verdunstung der Öle wirksam herabsetzt, die als Lösungsmittel für Kohle dienten, ferner auch andere Veränderungen in den koagulierten Kohlelösungen hintanhält. Auf diese Weise verringert sich die Trocknungs- oder Alterungszeit auf ein Geringstmaß.
  • Nachstehend folgen einige Verfahrensbeispiele zur Herstellung von Kohleprodukten gemäß der Erfindung. Benutzung einer niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit als Koaguliermittel Beispiel i Etwa 45 kg einer Kohlelösung; deren Schmelzpunkt niedriger ist als der Siedepunkt eines flüchtigen Lösungsmittels, wie Benzol, werden bis zum Schmelzen oder zur Verflüssigung erhitzt. Darauf werden etwa 9 kg des flüchtigen Lösungsmittels langsam unter Erhitzen und energischem -Umrühren oder Kneten eingeführt, bis eine homogenes Masse erhalten wird. - Vorteilhaft erfolgt diese. Arbeit in einem geschlossenen Behälter, der mit einem Rückflußkondensator ausgerüstet ist. Das entstehende Produkt ist nach Abkühlung gebrauchsfertig.
  • Beispiel e Etwa 45 kg einer Kohlelösung, deren Schmelzpunkt etwas über dem Siedepunkt des verwendeten flüchtigen Lösungsmittels; z. B. bei etwa i2o° C, liegt, werden in einen Autoklauen mit Rührer eingebracht zusammen mit etwa 13,6 kg des flüchtigen Lösungsmittels, z. B. Benzol. Der Autoklav wird geschlossen und die Temperatur unter Umrühren des Autoklaveninhalts auf etwa zoo° C gebracht. Nach Abkühlung ist das Produkt gebrauchsfertig. Beispiel 3 Etwa 45 kg einer Kohlelösung, deren Schmelzpunkt etwas- über dein Siedepunkt des benutzten flüchtigen Lösungsmittels, z. B. bei etwa i.-2o' C, liegt, werden in einen stationären Autoklauen mit Rührer eingebracht und bis zur Verflüssigung, z. B. auf 2oo° C, erhitzt. Darauf werden unter Druck und Umrühren etwa 13,6 kg eines flüchtigen Lösungsmittels langsam eingeführt. Nach Abkühlen ist das Produkt gebrauchsfertig. Beispiel 4 Etwa 45 kg .einer Kohlelösung mit einem Schmelzpunkt von etwa ioo° C werden zerkleinert und mit etwa 4,5 kg eines flüchtigen Lösungsmittels, wie Benzol, gemischt. Die Mischung läßt man einige Zeit weichen und gibt sie dann in eine Knetmaschine. Sobald eine gleichmäßige Masse gebildet ist, werden weitere etwa 4,5 kg zugefügt, und das Kneten wird fortgesetzt, bis die Masse homogen wird. Die Gesamtmenge des Lösungsmittels kann auf einmal anstatt in zwei oder drei Partien zugesetzt werden. Das Produkt kann so, wie es ist, verwendet werden, oder man läßt es noch durch einen Homogenisator bzw. eine Kolloidmühle oder eine Schneckenpresse gehen.
  • Benutzung einer hochsiedenden organischen Verbindung als Koaguliermittel Beispiels 95Gewichtsteile einer Kohlelösung mit einem Gehalt von i5 Gewichtsprozenten an Kohle werden geschmolzen und unter energischem Umrühren 5 Gewichtsteile Leinöl langsam eingeführt. Beispiel 6 8o Gewichtsteile eines bis auf etwa 2q.5° C abdestillierten Koksofenteeres und 5 Gewichtsteile Paraffinöl werden gemischt und zwei Stunden zusammen mit 15 Gewichtsteilen bituminöser Kohle in einem rotierenden Autoklaven bei etwa 31o° C erhitzt. Nach Abkühlen auf weniger als etwa :245' C ist das Produkt gebrauchsfertig.
  • Falls man einen Überzug zu erhalten wünscht, der einen höheren Schmelzpunkt als die verwendete Kohlelösung hat, setzt man vorteilhaft außer dem bei der Bereitung des koagulierten Produktes verwendeten Lösungsmittel noch stark koagulierende Agenzien, wie Leinöl, Paraffin usw., hinzu. Vorzugsweise werden davon i bis 5 °/o zugefügt, bezogen auf das Gewicht der verwendeten Kohlelösung. Für flüchtige Lösungsmittel kann die gleiche Menge benutzt werden, wie sie in den .obigen Beispielen angegeben ist. Nach der Aufbringung dieses Produktes auf eine Fläche verdunstet das flüchtige Lösungsmittel und hinterläßt einen Überzug mit einem verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt.
  • Produkte der vorstehend angegebenen Art werden in solchen Fällen hergestellt, bei denen es untunlich ist, plastische Produkte aus hochschmelzenden Kohlelösungen zu bereiten.
  • Plastische oder koagulierte Massen, die mit einer niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit als Koagulieragens erzeugt sind, können in der Konsistenz in dem Bereich zwischen einer butterartigen Masse und einem festen Körper wechseln. Besonders solche Massen von weicher, butterartiger oder teigiger Konsistenz lassen sich leicht mit einer Kelle, einem Kittmesser-oder ähnlichem Gerät ohne Anwendung von Wärme aufbringen. Sie werden gewöhnlich wie eine Bewurfsmasse oder Paste in dicken Schichten aufgebracht und am Platz austrocknen gelassen, wobei sich ein Überzug bildet, der die ursprüngliche Kohlelösung - enthält. Nach dem Austrocknen kann die Oberfläche eines solchen Belages mittels heißer Eisen verschiedener- Gestalt geglättet werden bzw. einen Abschluß erhalten.
  • Mittels einer hochsiedenden Verbindung erzeugte koagulierte Massen lassen sich als nicht verdunstende koagulierte Kohlelösungen bezeichnen. Sie sind gewöhnlich verdickte Kohlelösungen von fester, halbfester, plastischer oder halbplastischer Beschaffenheit und können als kalte Bewurfsmasse oder Paste in dicken Schichten aufgebracht werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie- während- des Zurechtmachens und Aufbringens austrocknen. Sie können aber auch als heiße Flüssigkeiten aufgebracht werden. Sie können indessen in der Konsistenz auch von einer butterartigen Masse bis zu einem festen Körper wechseln und lassen sich ebenfalls leicht mittels einer -Kelle, eines Kittmessers oder ähnlichen Geräten ohne Anwendung von !, Wärme aufbringen.
  • Verschiedene anorganische oder organische Materialien können zu den koagulierten Kohlelösungen zugesetzt werden, um Massen wechselnder Konsistenz und Überzüge verschiedener Härtegrade zu erzeugen. Die Zusätze können rein inerter Art sein. So z. B. können, wenn das Koagulieragens aus einer niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit besteht, Füllstoffe verwendet werden, wie Bentonfit und Sand, oder Pigmente, wie Aluminiumbronze undVenedischrot,.oder faserigeMaterialien, wie Mineralwolle, Asbest und Cellulosefasern. Ebenso kommen bei Anwendung einer hochsiedenden organischen Verbindung Pigmente, Ton, Mineralwolle, Asbest, Cellulosefasern usw. in Betracht. Es können auch Stoffe zugesetzt werden, die eine gewisse chemische oder physikalische Wirkung auf die Kohlelösung nach der Verdampfung des flüchtigen Lösungsmittels ausüben, wie z.B.Schwefel oder seine Verbindungen, oder Stoffe, die eine günstige Einwirkung auf die mit der plastischen Masse zu bedeckende Fläche ausüben, z. B. Korrosionsverhinderer, wie Stickstoffbasen (Pyridin) usw. Auch Chromate lassen sich zusetzen.
  • Außer für die bereits angegebenen Verwendungszwecke können die koagulierten Kohlelösungen Verwendung finden als Füll- oder VerSChlußmaterialien oder als Kaltflickungen für den Straßenbau, für Dächer oder für sonstige Verwendungen zwecks Wasserabdichtung, ferner für Imprägnierzwecke, sowie zur Verwendung - in Formungsmassen, Baumschutzmitteln, Zemente, Bindemitteln, Kitten, Druckerschwärzen usw.
  • Es ist klar, daß die zu koagulierende Kohlelösung im Hinblick auf die Bedingungen, denen der- fertige Überzug auszusetzen ist, ausgewählt werden muß. Z. B. ist zur Bedeckung von Flächen, die in kaltem Wasser untergetaucht sind, ein Rohmaterial erforderlich, das sich von einem Material unterscheidet, wie es zum Überziehen von Behältern zu verwenden ist, die der Temperatur kochenden Wassers ausgesetzt werden, oder wie es zum Überziehen von Flächen dient, die dem unmittelbaren Sonnenlicht ausgesetzt sind.
  • Es kann ferner eine Komposition von beinerkenswerten elastischen Eigenschaften erzeugt werden, die sich insbesondere zur Herstellung von Ausdehnungsfugen eignet. Nicht verdunstende Kohlegele oder koagulierte Kohlelösungen können ferner zur Ausbesserung von Dächern usw. dienen. Auch lassen sie sich zum Erneuern von Bremsflächen oder zur Herstellung von Abnutzungsflächen verwenden. Sie haben ferner ausgezeichnete schützende Eigenschaften und können z. B. auf Schiffsdecks usw. als Wasserdichtungsmittel verwendet werden.
  • Im allgemeinen soll die Kohlelösung so ausgewählt werden, daß ihr Schmelzpunkt gut oberhalb der höchsten vorkommenden Temperatur liegt. Gleichzeitig soll der Faktor der Temperaturempfindlichkeit möglichst niedrig liegen, um ein Sprödewerden zu vermeiden, wenn die Temperatur ungewöhnlich tief sinkt. Diesem Erfordernis wird durch Kohlelösungen gut entsprochen, weil diese einen niedrigeren Temperaturempfindlichkeitsfaktor haben als die gewöhnlichen bituminösen Überzüge.
  • Die Produkte gemäß der Erfindung sind sehr leicht auf die zu bedeckenden Flächen aufbringbar und erfordern keine Grundierung, selbst wenn sie auf sehr kalte Flächen aufgebracht werden. Ferner ergeben sie Überzüge von großem Anhaftvermögen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten, .bei. dem Kohle und 01 zur Bildung einer homogenen Masse erhitzt werden, ohne die Kohle wesentlich zu zersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die so erhaltene Masse mit nur so geringen Mengen von koagulierenden Mitteln, z. B. an sich zur Abscheidung des Koagulats bekannten organischen Verbindungen niedrigen Siedepunkts oder aliphati-. schen Verbindungen höheren Siedepunkts oder Leinöl, gemischt wird, daß man ein weiches, verdicktes, plastisches oder gallertartiges Kohleprodukt ohne Abscheidung flüssiger Bestandteile erhält.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen der flüssigen Masse mit dem koagulierenden Agens unter Hitze und Druck erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß inerte Füllstoffe, wie Bentonit, Asbest, ferner ,auch Schwefel der koagulierenden Lösung zugesetzt werden.
DE1930571675D 1929-09-16 1930-09-14 Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten Expired DE571675C (de)

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