DE601019C - Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen

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DE601019C
DE601019C DEB151812D DEB0151812D DE601019C DE 601019 C DE601019 C DE 601019C DE B151812 D DEB151812 D DE B151812D DE B0151812 D DEB0151812 D DE B0151812D DE 601019 C DE601019 C DE 601019C
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Germany
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asphalt
crude oil
production
extract
pressure
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DEB151812D
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English (en)
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Burmah Oil Co Ltd
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Burmah Oil Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen-Die Erfindung betrifft die Herstellung von asphaltischen Produkten aus aromatischen Extrakten von Mineralölen.
  • Bei dem bekannten Verfahren wird ein asphaltisches Produkt (oder einfach Asphalt) durch Dampfreduktion oder Destillation von asphaltischen Petroleumrückständen, die Paraffin enthalten, und die bei gewöhnlicher Temperatur gewöhnlich halbflüssig sind, gewonnen. Es ist auch ein Blasverfahren bekannt, mit dem man Produkte von höherer Konsistenz und höheren Schmelzpunkten erhalten kann. Es macht sich aber notwendig, die Dampfdestillation vor dem Blasen auszuführen, um den Hauptteil oder größeren Teil der Paraffine zu entfernen, die sonst leicht an Stelle eines brauchbaren Produktes einen schlammigen Rückstand ergeben.
  • Die Erfindung besteht darin, als Ausgangsstoffe die durch Extraktion von Mineralöl mit Schwefeldioxyd, Anilin, _ Phenol o. dgl. gewonnenen asphaltfreien Produkte zu verwenden. Diese Abfallprodukte galten bisher als wenig wertvoll, liefern aber bei der nachstehend beschriebenem. Behandlungsweise ein Bitumen, das höhere Zähigkeit und höheren Asphaltgehalt besitzt als dampfreduzierter Asphalt und auch bei heißem Wetter nicht so leicht schwitzt. Es ist auch ganz frei von Schlammbildung, weil der größte Teil der Paraffine im Extraktionsverfahren entfernt wurde. Infolgedessen eignet es sich insbesondere als bituminöses Bindemittel für Straßendecken, Dachbed@ecküngen und Bodenbeläge und als Basis bituminöser Farben und Zemente.
  • Die Erfindung ermöglicht überdies auch Produkte herzustellen, welche von den einfachen Asphalten gänzlich verschieden sind, und Asphalte von jeder gewünschten Konsistenz und mit beliebigem Schmelzpunkt zu erzielen, insbesondere Produkte, welche einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt, normale oder mittlere Konsistenz oder Durchdringungswert und hohe Zähigkeit, speziell bei niedrigen Temperaturen, vereinigen. Zum Unterschied hiervon sind einfache Asphalte von hoher Zähigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, nur bei einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt. herstellbar und weisen entsprechend geringe Konsistenz bzw. hohen Durchdringungswert auf. Es ist bisher nicht möglich gewesen, einfacheAsphalte herzustellen, die einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt mit einem normalen oller mittleren Durchdringungswert und hoher Zähigkeit, besonders bei niedrigen Temperaturen, vereinigen.
  • Jeder Extrakt kann verwendet werden, der durch die beschriebenen Lösungsmittel aus den eingangs erwähnten Destillaten von Petroleumrohöl erlangt wird, sei nun das Petroleumrohöl asphaltisch, unasphaltisch oder eine Mischung von beiden, vorzugsweise aber ein Extrakt, der in der oben angegebenen Weise aus einem Destillat von geringer Flüchtigkeit (d. h. keine Bestandteile enthaltend, die unter 300° C sieden) stammt. Soleher Extrakt setzt sich in der Hauptsache aus hochsiedenden aromatischen und n.aphteniscli,-n Kohlenwasserstoffen mit einigen ungesättigten Kohlenwasserstoffen, Petroleumharzen und möglicherweise Spuren von Paraffin, zusammen, die überhaupt keinen Gehalt von Asphaltenen besitzen und völlig frei von Sauerstoffderivaten sind, wie sie in Rohteerölen aus Kohle und ähnlichen Mineralien enthalten sind. Ein solcher Extrakt besitzt zähe, gummiartige Konsistenz im Gegensatz zu solchen aromatischen Extrakten, die bei Anwendung der obenerwähuten Lösungsmittel aus Petroleumrohöldestillaten, wie Kerosin, gewonnen werden, die vollkommen flüssig sind und bei der hier beschriebenen Behandlung ein nicht homogenes Gemisch von Öl, Härzen und koksartigem Pech hergeben, also eine Mischung, die keine der Eigenschaften eines geblasenen Aspbaltes besitzt.
  • Die Umwandlung in Bitumen wird dadurch erreicht, daß man den gewonnenen Extraktstoff in einem Kessel erhitzt und heiße Luft durchbläst. Es ist für günstig befunden worden, die Temperatur der Luft und des Extraktes auf etwa 2oo° C und den Druck auf etwa 8 kg pro Quadratzentimeter im Kessel zu halten. Der Druck kann erhöht werden, um die Verflüchtigung des Einsatzes herabzumindern, und zwar aus wirtschaftlichen Gründen bis unter 5 °/o oder um die Asphaltbildung zu beschleunigen.
  • Etwa bis Zoo % des Extraktes können mit dieser Methode in Bitumen von jedem gewünschten Durchdringungswert umgewandelt werden. Nachdem man das Blasverfahren bis zu einem Punkte getrieben hat, bei welchem ein Bitumen entstanden ist, welches etwa bei a5° C Zoo Durchdringungseinheiten aufweist (mit einem Normalpenetrameter gemessen), können niedrigere Durchdringungsgrade in sehr kurzer Zeit im allgemeinen -innerhalb 1 Stunde weiterer Behandlung erhalten werden.
  • Der prozentuale Gehalt an Asphaltenen in dem geblasenen Produkt ist gewöhnlich größer als bei dampfreduzierten _ Asphalten von gleicher Konsistenz und gleichem Penetrationswert.
  • Die Zähigkeit des nach dieser Erfindung geblasenen Produktes ist größer, hauptsächlich bei niedrigen Temperataxen von etwa 1 o bis '20'C, als bei dampfreduzierten Asphalten.
  • Als Beispiel sei erwähnt, daß man nach dem beschriebenen Verfahren aus aromatischen Stoffen Bitumina mit einem Erstarrungspunkt (setting point) unter - 9° C hergestellt hat und daß das erblasene Produkt bei einem Schmelzpunkt von 37,5° C z1,8 ° Asphaltene enthielt und die folgenden Zahlen für Durchdringungs- und Zähigkeitswerte aufwies.
    Bei io° C Durchdringungswert 21, Zähigkeit über i2o cm,
    - 15° C - 43, - - 120 -
    - 20° C - 68, - - 120 -
    - 25' C - 139, - - 120 -
    - 30' C - 226, - - 120 -
    (i2o cm war der Maximalwert des Zähigkeitsprüfapparates.)
    Zum Vergleich sei angeführt, daß bei einem typischen Bitumen, wie es gegenwärtig für die Behandlung der Straßendecken im Handel ist, die folgenden Werte festgestellt wurden: Schmelzpunkt 46,5' C, Gehalt an Asphalte. nen 18 °1o. Ferner:
    Bei io' C Durchdringungswert 12, Zähigkeit 4 cm,
    - 15' C - 23, - 22 -
    - 20,, C _ 33, - 6o -
    - 25° C - 85, - über i2o -
    - 30' C - 136, - - 120 -
    - 350 C - 19i, - 55 -
    Das nach der vorliegenden Erfindung erzeugte Bitumen hat bessere, ein Gleiten verhütende Eigenschaften als dampfreduzierender Asphalt, was auf seine hohe Zähigkeit und hohen Asphaltgehalt zurückzuführen ist. Aus dem gleichen Grunde schwitzt auch das Produkt bei heißem Wetter nicht so leicht.
  • Das Verfahren kann in jedem passenden Druckgefäß durchgeführt werden, wobei evtl. ein Rückflußkondensator, Vorlagen oder sonstige geeignete Geräte zur Anwendung gebracht werden können, um die Verdampfung noch weiter zu verringern. Die verflüchtende Menge kann aufgefangen und in späteren Chargen oder gleich innerhalb derselben in bekannter Weise wiederverwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen, insbesondere zum Gebrauch als bituminöses Bindemittel für Straßendecken, Dachbedeckungen und Bodenbeläge und als Basis bituminöser Farben und Bindemittel, durch Blasen von bei der Erdölaufbereitung anfallenden Rückständen bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe die durch Extraktion von Mineralölen mit Schwefeldioxyd, Anilin, Phenol o. dgl. gewonnenen asphaltenfreien Produkte verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Rohöl vorher die flüchtigeren Bestandteile mit einem Siedepunkt bis etwa 2,5o° C entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Luft und Extrakt auf etwa 200° C gehalten werden und ein Druck von etwa 8 kg pro Quadratzentimeter angewandt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verflüchtigung bis unterhalb 5 °/o der Einsatzmenge vermindert wird.
DEB151812D 1930-10-06 1931-08-29 Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen Expired DE601019C (de)

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DEB151812D Expired DE601019C (de) 1930-10-06 1931-08-29 Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen

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DE (1) DE601019C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831316C (de) * 1948-10-02 1952-02-14 Linoleum Werke A G Deutsche Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln fuer die Fabrikation von Belagstoffen
DE1292062B (de) * 1964-04-23 1969-04-03 British Petroleum Co Bindemittel mit hohem Saeuregehalt fuer den Strassenbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831316C (de) * 1948-10-02 1952-02-14 Linoleum Werke A G Deutsche Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln fuer die Fabrikation von Belagstoffen
DE1292062B (de) * 1964-04-23 1969-04-03 British Petroleum Co Bindemittel mit hohem Saeuregehalt fuer den Strassenbau

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