DE362362C - Verfahren der Herstellung von druckfestem Huettenkoks aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminoeser Stoffe vor dem Verkoken - Google Patents

Verfahren der Herstellung von druckfestem Huettenkoks aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminoeser Stoffe vor dem Verkoken

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DE362362C
DE362362C DEL47935D DEL0047935D DE362362C DE 362362 C DE362362 C DE 362362C DE L47935 D DEL47935 D DE L47935D DE L0047935 D DEL0047935 D DE L0047935D DE 362362 C DE362362 C DE 362362C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/08Working-up pitch, asphalt, bitumen by selective extraction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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Description

  • Verfahren der Herstellung von druckfestem Hüttenkoks aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminöser Stoffe vor dem Verkoken. Die Backfähigkeit einer Steinkohle und die dadurch bedingte Güte und Härte des aus ihr für Hüttenzwecke erzielbaren Kokses hängt von dem Grad ihrer Schmelzbarkeit ab, die nach den neuesten Erfahrungen sich nicht auf gewisse Bestandteile der Steinkohle beschränkt, sondern eine durchgängige ist. Der Zustand schlecht- oder nichtbackender Kohle bei der Zersetzungstemperatur iin Koksofen, also bei ungefähr 35o bis q.oo° ist noch zu wenig teigig, als daß die einzelnen Kohleteilchen durch die Zersetzungsgase sich hinreichend aufblähen und zu einem gleichmäßig zusammenhängenden Schmelzfluß sich verbinden könnten.
  • Vermischt man gemäß der Erfindung nicht-oder schlechtbackendeKohlen mit bituminösen Körpern, die die vorstehenden Bedingungen gutbackender Kohle erfüllen, also bei der Zersetzungstemperatur einen Schmelzpunkt von ungefähr 300 bis q.00° haben, dergestalt, daß alle Zwischenräume des zu verkokenden Kohlenkleins vollständig mit diesen ausgefüllt sind, so schmelzen auch diese Kohlen zu einem durchgängig geflossenen, harten Koks zusammen. In bereits bekannten Verfahren wurde versucht, durch Zusatz von Pech,Asphalten oder Destillationsrückständen der Naphtha denKoks minderwertiger Kohlen zu verbessern, von der Ansicht ausgehend, daß die Kohle aus einem Gemisch nichtbituminöser und bituminöser, flüchtiger Körper bestehe, und daß die Menge dieser letzteren ausschlaggebend für die Backfähigkeit der Kohle sei. Der Zusatz solcher Peche oder Asphaltstoffe vermag wohl bei hoher V erkokungstemperatur und sehr großer Verkokungsgeschwindigkeit, also schneller Garung, wie sie aber nur in sehr kleinen Versuchen erreichbar ist, eine gewisse Bindung bei schlechtbackenden Kohlen hervorzurufen. Bei der betriebsmäßigen, durch große Besätze bedingten langsamen Verkokung wird diese g C, ünstige Wirkung normaler leichtschmelziger Pecharten indessen wieder vollkommen aufgehoben; sie kann unter diesen Bedingungen nur durch Zusatz bituminöser Stoffe der erwähnten hohen Schmelzbarkeit erzielt werden. Die bisher bekannten und daher verfügbaren Asphalte oder Peche haben alle einen Schmelzpunkt bis wenig über zoo° C, während bituminöse Stoffe von so hoher Schmelzbarkeit, wie sie nach vorliegendem Verfahren gefordert werden, bisher nicht beobachtet worden waren oder zufolge ihrer unter gewöhnlichen Umständen nicht ersichtlichen Schmelzbarkeit als nicht bituminöse oder anorganische Stoffe betrachtet wurden.
  • Bitumina der erforderlichen Schwerschmelzbarkeit lassen sich aus Destillationsrückständen, Asphalten und insbesondere aus Steinkohlenpech durch fraktionierte Fällung oder partielle Löseverfahren herstellen. Hierbei erweist sich der beim Lösen von Steinkohlenpech in leicht siedenden Teerölen, z. B. Xylol, verbleibende Rückstand nicht als freier Kohlenstoff, wofür er bisher gehalten wurde, sondern als höchstmolekularer und besonders schwerschmelziger Asphaltstoff, dessen Schmelzbarkeit erst beim Glühen im geschlossenen Tiegel analog der Kohle in der Hinterlassung eines geflossenen und geblähten Produktes ersichtlich wird. Behandelt und kocht man diese schwerschmelzigen Asphaltstoffe weiterhin mit Teerölen, so nimmt mit deren zunehmender Viskosität und ihrer entsprechend steigenden partiellen Lösefähigkeit auch die Schwerschmelzbarkeit dieser Asphaltstoffe ständig zu; auf diese Weise lassen sich alle Grade gewünschter Schwerschmelzigkeit herstellen. Bei einem Schmelzpunkt von 35o bis qoo° gehen diese Körper durch das Zusammenfallen des Schmelzpunktes mit ihrer Zersetzungstemperatur unmittelbar in einen kompakten Koks entsprechend der Kokskohle über. Aber auch die Koksgebilde aller anderen Kohlenklassen in ihrer verschieden geblähten Erscheinungsform lassen sich je nach der Wahl des Schmelzpunktes dieser Bitumina erzielen. Die stärkste Bindewirkung zeigen jedoch diejenigen, die dem Schmelzpunkte der Gas-oder Kokskohle entsprechen. Es genügen davon etwa 15 bis 2o Prozent in feinster Pulverform zugesetzt, um aus einer nichtbackenden Kohle einen druckfesten Koks zu erzielen.
  • Diese das Backen stark fördernde Wirkung läßt sich noch bedeutend verstärken, wenn man die hochschmelzigen Körper nicht in Pulverform, sondern z. B. in Teerölen gelöst dem Kohlenklein beimischt. Es liegt diese Erscheinung nicht allein an der hierdurch erreichten günstigen und wirtschaftlichsten Verteilung auf der Oberfläche des Kohlenkornes, sondern beruht offensichtlich noch auf einer günstigen physikalischen Nebenwirkung, da geeignete Lösungen bei der Beimischung das Kohlenklein in eine ballende plastische Masse überführen und eine größte Annäherung auf physikalischem Wege verursachen. Es genügen bei Anwendung der schwerschmelzigen Bitumina in Lösung bereits 7 bis g Prozent, um nichtbackende Steinkohle in silberglänzenden geflossenen Koks überzuführen. Selbst Braunkohle, die sonst keinerlei Backfähigkeit zeigt, ergibt auf diese Weise einen harten Koks.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren der Herstellung von druckfestem Hüttenkoks aus schlecht-oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminöser Stoffe vor dem Verkoken, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kohlenklein hochschmelzige organisch-bituminöse Stoffe mit einem Schmelzpunkt von etwa 25o bis ¢oo° C beigemischt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Backwirkung und wirtschaftlichsten Ausnutzung die höchschmelzigen Körper ohne Verlegung ihres hohen Schmelzpunktes in Lösung gebracht und so dem Kohlenklein in feinster Verteilung beigemischt werden.
  3. 3. Verfahren der Herstellung von bituminösen Körpern der geforderten Schwerschmelzigkeit für die Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper aus Steinkohlenpech o. dgl. durch fraktionierte Fällungen oder partielle Lösungen gewonnen werden.
DEL47935D 1919-03-16 1919-03-16 Verfahren der Herstellung von druckfestem Huettenkoks aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminoeser Stoffe vor dem Verkoken Expired DE362362C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739297C (de) * 1937-09-19 1943-09-18 Chemieprodukte Kom Ges Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739297C (de) * 1937-09-19 1943-09-18 Chemieprodukte Kom Ges Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer

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