DE745743C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viskositaetsindex - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem ViskositaetsindexInfo
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- DE745743C DE745743C DEI54143D DEI0054143D DE745743C DE 745743 C DE745743 C DE 745743C DE I54143 D DEI54143 D DE I54143D DE I0054143 D DEI0054143 D DE I0054143D DE 745743 C DE745743 C DE 745743C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G21/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
- C10G21/003—Solvent de-asphalting
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Schmierölen mit hohem Viskositätsindex Es wurde gefunden, daß man aus asphaltbasischen Rohölen oder deren hochsiedenden Fraktionen hochwertige Schmieröle von der Art pennsylvanischer Öle erhalten kann, wenn man den Ausgangsstoff mit verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen hohlenwasserstoffen bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur behandelt, die dabei ausgefällten Asphaltstoffe abtrennt, (las C31 anschließend in Gegenwart des gleichen Lösungsmittels oder anderer verflüssigter, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmiger Kohlenwasserstoffe auf eine in der Nähe der kritischen Temperatur des Lösungsmittels liegende Temperatur erwärmt, den hierbei ausgefällten Anteil von dem in Lösung bleibenden Öl abtrennt und diesen ausgefällten Anteil, gegebenenfalls nach Auflösung in einem verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoff, mit einem Lösungsmittel für wasserstoffarme Anteile in einen wasserstoffarmen und einen wasserstoffreichen Anteil zerlegt.
- :'11s Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen alle asphaltbasischen Rohöle, z. B. Wietzer Rohöl, Columbia- und Venezuelarohöle oder hochsiedende Fraktionen dieser Öle in Betracht.
- Das Verfahren wird vorteilhaft in folgender Weise ausgeführt: Die Ausgangsstoffe werden mit der zwei- bis achtfachen Menge an verflüssigten Kohlenwasserstoffen, z. B. Äthan oder Propan oder deren Gemischen, in zwei Stufen behandelt. Die erste Stufe wird bei Temperaturen von 15 bis -.o° oder etwas höher, die zweite Stufe bei d.o bis 9o° oder höher ausgeführt. Der in der ersten Stufe ausgeschiedene Anteil besteht im wesentlichen aus Asphalten, insbesondere Hartasphalt. In der zweiten Stufe fällt ein öliges Produkt aus. Dieses wird mit einem der in der Erdölindustrie üblichen selektiven Lösungsmittel für wasserstoffarme Anteile, wie Anilin, Phenolen, Furfurol, Ketonen, Ketonsäuren, Nitrobenzol oder flüssigem Schwefeldioxyd, behandelt, wobei eine Zerlegung in harzartige Produkte und hochwertiges Zylinderöl bewirkt wird. Diese Behandlung kann auch derart erfolgen, daß man das ölige Produkt in einem verflüssigten Kohlenwasserstoff, z. B. in Propan, löst und diese Lösung im Gegenstrom mit dem selektiven Lösungsmittel behandelt. Wird dieses Zylinderöl mit dem aus der Kohlenwasserstofflösung durch Verdampfung des Lösungsmittels erhältlichen hochraffinierten Öl oder dessen Fraktionen, die gegebenenfalls noch mit einem Raffinationsmittel behandelt «werden können, vermischt, so erhält man hochwertige Schmieröle, z. B. solche mit einem Viscositätsindex von 80 bis go.
- Das harzartige Produkt ist vorzüglich zum Stellen von Asphalten zur Erzielung verschiedener Asphaltsorten geeignet.
- Z ' ist zwar bekannt, Kohlenwasserstofföle mit leichten Kohlenwasserstoffen, gegebenen-' falls zusammen mit anderen Lösungsmitteln,. wie Phenolen oder flüssigem Schwefeldioxyd, in mehreren Stufen in verschiedene Anteile zu zerlegen. Man hat hierbei auch schon vorgeschlagen, die bei der Behandlung mit den leichten Kohlenwasserstoffen ausgefällten Anteile entweder in die vorherigen Verfahrensstufen zurückzuführen oder sie in dergleichen Weise wie die in den einzelnen Stufen erhaltenen Raffinate weiterzubehandeln. Bei diesem bekannten Verfahren werden also alle Verfahrensstufen mit einem und demselben Lösungsmittel durchgeführt, während bei dein Verfahren gemäß der Erfindung in den ersten beiden Stufen mit verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen, in der dritten Stufe dagegen mit einem anderen selektiven Lösungsmittel gearbeitet wird. Durch diese Anwendung verschiedener Lösungsmittel in den einzelnen Stufen wird es möglich, zwei verschiedene Raffinate zu erhalten, deren eines, nämlich das Raffinat der dritten Stufe, nicht nur zur Verbesserung des Raffinats der zweiten Stufe, sondern auch anderer Öle dienen kann. Durch die Vermischung der beiden Raffinate in verschiedenen Mengenverhältnissen und gegebenenfalls die Vermischung des Raffinats der dritten Stufe mit anderen Schmierölen hat man daher die Möglichkeit. Produkte mit den verschiedensten Eigenschaften einzustellen, die bei dem erwähnten bekannten Verfahren nicht besteht.
- Beispiel Ein auf 78"/, Rückstand getopptes Wietzer Rohöl wird mit der achtfachen Volumenmenge verflüssigten Propans gemischt und auf 25° erwärmt. Der hierbei in einer Menge von 28 % ausfallende Asphalt wird abgetrennt und die Lösung von Öl in Propan auf 95° erhitzt. Bei dieser Behandlung werden 20 o/o eines hochmolekularen Öls ausgefällt, während 30 °/o eines raffinierten Schmieröls, das eine Viscosität von i5,6° E bei 38° und von t,88° E bei 99° und einem Viscositätsindex von 6o hat, in Lösung bleiben. Die sich bildenden Schichten werden voneinander getrennt und vom Lösungsmittel befreit. Der hochmolekulare Ölanteil, der eine Viscosität von ar,o° E bei 38° und von 6,1° E bei 99° und einen Viscositätsindex von 6o hat, wird dann mit der doppelten bis dreifachen Menge an Rohkresol bei 5o° gemischt, wobei 6o °/o eines wasserstoffreichen Raffinats, das eine Viscosität von 93,o° E bei 38° und 4,8° E bei 99° tind einen .Viscositätsindex von 9o hat, und .10"!'o eines wasserstoffarmen Produktes anfalle». Beide Schichten werden voneinander getrennt und vom Lösungsmittel befreit. Das wasserstoffreiche Raffinat wird dann mit den 3oojo raffinierten Schmieröls gemischt. Die Mischung stellt ein Autoöl mit einem Viscositätsindex von 85 bis 9o dar. Die Ermittlung des Viscositätsn.ndizes erfolgte mittels der Viscositäts=I'emperaturblätter von Michael Otto.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Zierstellung von Schmierölen mit hohem Viskositätsindex aus asphaltbasischen Rohölen oder deren hochsiedenden Fraktionen, bei dem man den Ausgangsstoff zunächst mit verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffenbei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur behandelt, die dabei ausgefällten Asphaltstoffe abtrennt, das Öl dann in einer zweiten Stufe in Gegenwart des gleichen Lösungsmittels oder anderer verflüssigter, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmiger Kohlenwasserstoffe auf eine in der Nähe der kritischen Temperatur des Lösungsmittels liegende Temperatur erwärmt, den hierbei ausgefällten Anteil abtrennt und aus der (Öllösung das Lösungsmittel entfernt, dadurch gekennzeichnet, daß der in der zweiten Stufe ausgefällte Anteil in einer dritten Stufe mit einem Lösungsmittel für wasserstoffarme Anteile in einen wasserstoffarmen und einen wasserstoffreichen Anteil zerlegt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... \r. 36z 458, 6 7 2 167, 691 o59; französiche Patentschrift .. 1r. 791 6o5; USA.-Patentschrift ....... - 1 988 7r3; The Oil and Gas Journal vom a. 11. 19331 S. 14; Proceedings vom 14. Jahrestreffen des »American Petroleum Institut« vom 23. 10.1933, S. 96; Chemical and Metallurgical Eng., Bd.36 (1929), S.618.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI54143D DE745743C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viskositaetsindex |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI54143D DE745743C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viskositaetsindex |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE745743C true DE745743C (de) | 1944-04-25 |
Family
ID=7193790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI54143D Expired DE745743C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen mit hohem Viskositaetsindex |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE745743C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2598717A1 (fr) * | 1986-05-14 | 1987-11-20 | Inst Francais Du Petrole | Procede de desasphaltage d'une huile d'hydrocarbure renfermant de l'asphalte |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE362458C (de) * | 1920-12-03 | 1922-10-27 | Metan Spolka Z Ograniczona Odp | Verfahren zum Abscheiden der Asphaltkoerper aus Rohoelen oder Rohoelprodukten |
US1988713A (en) * | 1932-02-23 | 1935-01-22 | Union Oil Co | Fractionation of mineral oil |
FR791605A (fr) * | 1934-08-10 | 1935-12-14 | Standard Oil Dev Co | Procédé de traitement des huiles d'hydrocarbures par des hydrocarbures légers |
DE672167C (de) * | 1933-07-09 | 1939-02-22 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Raffination von Asphalte bzw. Harze enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen |
DE691059C (de) * | 1934-06-22 | 1940-05-15 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zum Gewinnen von Paraffinen aus Kohlenwasserstoffgemischen |
-
1936
- 1936-01-25 DE DEI54143D patent/DE745743C/de not_active Expired
Patent Citations (5)
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