DE525583C - Verfahren zur Abscheidung von Paraffin aus Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Paraffin aus Kohlenwasserstoffoelen

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DE525583C
DE525583C DEB128694D DEB0128694D DE525583C DE 525583 C DE525583 C DE 525583C DE B128694 D DEB128694 D DE B128694D DE B0128694 D DEB0128694 D DE B0128694D DE 525583 C DE525583 C DE 525583C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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Description

  • Verfahren zur Abscheidung von Paraffin aus Kohlenwasserstoffölen An die Eigenschaften von Schmierölen werden von Jahr zu Jahr steigende Anforderungen gestellt. Gegenwärtig wird ganz besonderer Wert auf ungewöhnlich tief stockende öle (- 2o bis - 25' C) gelegt. Die öle müssen sogar bei dieser Temperatur absolut klar bleiben (tiefer Trübungspunkt). Um derartige Eigenschaften zu erreichen, ist der Schmierölhersteller gezwungen, zu außerordentlichen Maßnahmen zu greifen. Tatsächlich bestehen bereits einige Anlagen, in denen Schmieröle, natürlich in Verdünnung mit Benzinen, bei - 5o' C durch Filtration oder Zentrifugieren entparaffwiert werden.
  • Wir haben nun einen anderen Weg gefunden, der es gestattet, ebenso tief oder tiefer stockende bzw. trübe werdende öle zu gewinnen, ohne daß im entferntesten die ungeheuerlichen Kosten aufgebracht werden müssen, wie zur Erreichung von z. B. - 5o° C erforderlich. Das ist auf folgende Weise geschehen: Wir nehmen ein Schrnieröldestillat und unterziehen es gegebenenfalls, d. h. wenn es sehr hohen Paraffingehalt besitzt, namentlich an kristallinem Paraffin, einer normalen, verhältnismäßig billigen Entparaffinierung bei o° bis - 8° C. Alsdann wird das Schmieröl einer Raffination mit flüssiger SO, nach dem bekannten Edeleanuverfahren unterzogen. Das anfallende Raffinat enthält nunmehr natürlich eine relativ höhere Menge an Paraffin als das rohe Schmieröldestillat vor der S OZ Behandlung. Aus diesem Raffinat kann man also durch normale Filtration bei tieferer Temperatur wieder Paraffin abscheiden. Aber auch diese zweite Filtration ist nicht ausreichend, weil sie namentlich das amorphe Paraffin nicht entfernt. Wenn man nun ein solches Raffinat unter Zugabe einer größeren Menge von S OZ auf Temperaturen von - 5 bis - 25 ° C abkühlt, wobei mit fallenderTemperatur dieLöslichkeit des Raffinats für die SO, steigt, dann erzielt man den überraschenden Effekt, daß das Paraffin, namentlich auch in seiner amorphen Form, durch die SO" gewissermaßen ausgesalzen wird. Da nun die SO." gegebenenfalls noch unterstützt durch eine geringe Menge Verdünnungsmittel, das Raffinat auch bei dieser tiefen Temperatur gut verdünnt, gelingt es, das öl anstandslos durch Filtrieren oder Zentrifugieren von Paraffin zu befreien, mit dem Ergebnis, daß man ein außergewöhnlich tief stockendes öl erhält.
  • Der technische Fortschritt, der durch unsere Erfindung erzielt wird, besteht darin, daß es gelingt, durch Zusatz eines hier ganz spezifisch wirkenden Lösungsmittels, nämlich der S O2, aus einem Schmieröl-S OZ Raffinat das Paraffin zu entfernen, ohne daß es nötig ist, die Behandlung bei einer merklich niedrigeren Temperatur vorzunehmen, als hernach der Stockpunkt sein soll. Wir bezeichnen die Wirkung der SO., bei diesem Verfahren darum als spezifisch, weil sie bei Verwendung im Überschuß zwar von den öligen Bestandteilen des Raffinats trotz tiefer Temperatur wiederum Teile aufzulösen vermag, während dies gegenüber den amorphen und festen Paraffinstoffen nicht der Fall ist. Diese Wirkung war nicht vorauszusehen. Sie ist vielleicht aber eine teilweise Erläuterung für die hier zu Tage tretende eigenartige Wirkung der flüssigen SO.,.
  • Der Fortschritt unserer Erfindung gegenüber dem Patent 276 994 besteht darin, daß bei dem vorliegenden Verfahren das Herausdrängen des Paraffins nicht mehr durch eine Lösung von SO,. in Aromaten erfolgt, sondern im Gegenteil nach Entfernung der aromatischen und ungesättigten Kohlenwasserstoffe nur durch den Zusatz von S02 allein, unterstützt durch geeignete Abkühlung.
  • Gegenüber dem Verfahren des Patents 310 653 besteht der Unterschied darin, daß es sich dort darum handelte, eine Teerfraktion, die paraffinhaltig ist, ganz in flüssiger SO., zu lösen, wobei das Paraffin ausfällt, während es sich im vorliegenden Falle keineswegs um eine Lösung der öligen Bestandteile in der S OZ handelt. Es liegt ja doch bereits ein Raffinat vor.
  • Wenn die Anwesenheit der in verflüssigter schwefliger Säure löslichen, ungesättigten z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffe, die bei der Raffination als Extrakt anfallen, für das vom Paraffin befreite Öl unschädlich ist, kann man das entparaffinierte Raffinat wieder mit dem Extrakt, welcher von vornherein frei oder arm an Paraffin ist, vereinigen und erhält so ein Öl, welches, abgesehen von der Entfernung des vorhanden gewesenen Paraffins, dem ursprünglichen Material gleicht. Durch diese Behandlung kann man Öle mit einer ziemlich hohen Viskosität entparaffinieren, da die Raffinatschicht infolge der Sättigung mit schwefliger Säure niedrige Viskosität besitzt, wobei die vorherige Entfernung des Extraktes zur Erniedrigung der Viskosität beiträgt. Nach der Entfernung des Paraffins kann man dann durch Vereinigung des Raffinats mit dem Extrakt ein Öl erhalten, dessen Viskosität praktisch dieselbe ist wie die des Rohmaterials.
  • Das Verfahren kann selbstverständlich auch Anwendung finden auf Öle, die nicht mehr in nennenswertem Umfang aromatische oder ungesättigte Bestandteile enthalten, ohne daß sie selbst S 0z Raffinate sind. Das sind also z. B. Medizinalöle. Beispiel i Ein mexikanisches Schmieröldestillat, spezifisches Gewicht o,goi bei i5° C, Viskosität 5,6° Engler bei 2o° C, besitzt nach einer gewöhnlichen Entparaffinierung bei - 5 ° C einen Stockpunkt von - i° C. Nach der üblichen und bekannten Raffination mittels flüssiger SO, gewinnt man ein Raffinat mit einem Stockpunkt von + 3° C. Ihm werden nochmals durch Abkühlen und Filtrieren Paraffinteile entzogen, so daß es einen Stockpunkt von -2' C wieder erreicht. Nun wird es mit SO, im Überschuß gesättigt und auf -2o° C abgekühlt. Hierbei scheidet sich, gegebenenfalls nach einigem Stehen, auch das amorphe Paraffin aus, so daß es durch Filtrieren oder Zentrifugieren entfernt werden kann. Nach dem Abdestillieren der S OZ erhält man ein Raffinat mit einem Stockpunkt von - 18' C.
  • Beispiel e Ein venezuelanisches Schmieröldestillat vom spezifischen Gewicht 0,953 bei i5' C und einer Viskosität von i7° Engler bei 5o' C wird einer gewöhnlichen Entparaffinierung bei -8' C unterzogen, wonach es einen Stockpunkt von -3° C hat. Es wird mit SO. raffiniert. Zu der erhaltenen Raffinat-S OZLösung wird flüssige SO, im Überschuß zugefügt und das Ganze auf -:25' C abgekühlt. Das ausgeschiedene restliche kristalline und das amorphe Paraffin werden entfernt, und es resultiert nach dem: Abdestillieren der S 02 ein Raffinat mit einem Stockpunkt von -22° C.
  • Beispiel 3 Ein Paraffinum liquidum aus russischem Rohöl, von spezifischem Gewicht o,886 und einer Engler Viskosität bei 2o° C von 28,7°, ist gekennzeichnet durch einen Trübungspunkt von über io° C. Dieses C51 wird mit flüssiger schwefliger Säure gesättigt und auf eine Temperatur von - i o ° C gebracht, wobei Spuren von Paraffin auskristallisieren, jedoch keine Extraktschicht entsteht. Nach Filtrierung des mit S02 gesättigten Öles wird das S Q, wieder verdampft, und man erhält ein Medizinalöl von einem Trübungspunkt von -4° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung von Paraffin aus Kohlenwasserstoffölen, insbesondere aus Schmierölen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem in bekannter Weise erhaltenen Edeleanuraffinat, gegebenenfalls nach Abscheidung von kristallinischem Paraffin, weitere Mengen verflüssigter schwefliger Säure bis zur Abscheidung auch des amorphen Paraffins zusetzt und, gegebenenfalls nach einigem Stehen, das ausgeschiedene Paraffin abtrennt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bereits bei Herstellung des Edeleanuraffinats mit überschüssigen Mengen von schwefliger Säure gearbeitet wird.
DEB128694D 1925-12-15 1926-12-12 Verfahren zur Abscheidung von Paraffin aus Kohlenwasserstoffoelen Expired DE525583C (de)

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