DE1594728A1 - Bindemittel fuer den Strassenbau - Google Patents

Bindemittel fuer den Strassenbau

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DE1594728A1
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rsb
vacuum residue
penetration
crude oil
vacuum
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Sage John Ashley
Louis Molet
Welch Thomas Ronald
Robert Stern
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BP PLC
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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  • Catalysts (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Britannic House, Finsbury Circus, London E.C. 2 / England
Bindemittel für den Straßenbau
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Bindemitteln für Straßendecken aus Mittelost-Rohölen.
Es ist bekannt, Vakuumrückstände aus Mittelost-Rohölen als Bindemittel für Straßendecken zu verwenden. Diese Materialien haben gute Eigenschaften, jedoch im allgemeinen eine unerwünscht hohe Temperaturempfindlichkeit. Straßendecken, die schwerem Verkehr standhalten müssen, nutzen sich schneller ab, wenn sie aus diesen Bindemitteln hergestellt sind, als wenn sie unter Verwendung von Bindemitteln mit geringer Temperaturempfindlichkeit hergestellt werden. Dies ist besonders der Fall, wenn die Straßendecken starken Temperatursohwankungen ausgesetzt sind.
Ferner haben Bindemittel für Straßendecken, die aus Mitteloet-Vakuumrückständen hergestellt sind, häufig unerwünscht niedrige Viskositäten bei gegebener Penetration· Dies bedeutet, daß eher damit zu rechnen ist« daß die Bindemittel bei Einwirkung hoher Temperatur vom Splitt abfließen. Diese Viskosität kann duroh Senkung der Penetration erhöht werden, aber die Spezifikationen lassen dies nicht zu« da härtere
009885/1677 BADOR1GlNAt
Bindemittel eher reißen. Ferner setzen die meisten Vorschriften für die im Straßenbau verwendeten Bindemittel '. eine obere Grenze für den Wachsgehalt, und die Bindemittel aus gewissen Mittelost-Vakuumrückständen haben häufig eine Wachskonzentration oberhalb des Maximums.
Es ist somit gewöhnlich erwünscht, die Eigenschaften der im Straßenbau verwendeten Mittelost-Vakuumrückstände
1) durch Verringerung der Temperaturempfindlichkeit,
2) Erhöhung der Viskosität und
j5) Senkung des Wachsgehaltes
zu verbessern. Da alle drei Paktoren wichtig sind, muß das Verfahren, das den maximalen Vorteil nur in einer Hinsicht ergibt, nicht unbedingt das beste sein. Beispielsweise kann ein Verfahren, mit dem die geringste Temperaturempfindlichkeit erzielt wird, zugunsten eines anderen verworfen werden, mit dem eine höhere Viskosität und/oder ein niedrigerer Wachsgehalt erzielt wird. Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von verbesserten Bindemitteln für den Straßenbau aus Mittelost-Rohölen.
Gemäß der Erfindung werden Bindemittel für den Straßenbau hergestellt, indem ein Gas, das freien Sauerstoff enthält, z.B. Luft, bei erhöhter Temperatur durch ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen geblasen wird:
a) 1-20, vorzugsweise 2-10 Gew.-Teile eines Vakuumrückstandes, der einen Schnittpunkt von wenigstens 5300C (760 mm), vorzugsweise von 55O-57O°C (760 mmy hat und aus einem Mittelost-Rohöl stammt, und
b) 1 Gew.-Teil eines aromatischen Flußöls,
wodurch die Penetration des Geraisches auf einen Endwert gesenkt wird, auf den nachstehend näher eingegangen wird.
Der vorstehend genannte Schnittpunkt basiert auf einen wahren Siedepunkt, d.h. einem Siedepunkt» der »it einer
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großen Rückflußmenge bestimmt wird, so daß eine sehr gute Trennschärfe erzielt wird. Mit einer großtechnischen Destillationskolonne wird nicht die gute Trennschärfe erreicht, wie sie im Laboratorium erzielbar ist, so daß ein Vakuumrückstand, der in einer technischen Destillationskolonne hergestellt wird, gewöhnlich eine geringe Menge eines Materials enthält, das unter dem Schnittpunkt siedet, der den Wirkungsgrad der Kolonne darstellt. Diese großtechnisch-jhergestellten Rückstände eignen sich für die erfindungsgemäße Herstellung von Bindemitteln für den Straßenbau.
Die Destillation (sowohl in der Großtechnik als auch im Laboratoriumversuch) dieser äußerst schwer flüchtigen Materialien wird immer uiter vermindertem Druck durchgeführt. Da die Siedepunkte vom Druck abhängen, ist es üblich, alle Siedepunkte in ein bei Normaldruck gemessenes theoretisches Äquivalent umzurechnen. In der vorliegenden Beschreibung sind die in dieser Weise umgerechneten Siedepunkte durch den Zusatz "(76Omm)" gekennzeichnet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt das "Blasen" eines Gemisches aus Vakuumrückstand und aromatischem Plußöl. "Blasen" ist in der Erdölindustrie allgemein bekannt und kann nach beliebigen bekannten Verfahren mit oder ohne Katalysator durchgeführt werden. Während des Blasprozesses wird das Bitumen härter, d.h. die Penetration sinkt. Die meisten technischen Verfahren werden "kontinuierlich" durchgeführt, d.h. Einsatzmaterial und Luft werden kontinuierlich bei erhöhter Temperatur in die Blasapparatur eingeführt, und das Produkt wird kontinuierlich abgezogen. Die Penetration des Produktes wird durch Regelung des Mengenverhältnisses von Luft und Einsatzroaterial eingestellt. Da diese Einstellung für Jedes Einzelteil der Apparatur äußerst charakteristisch ist, wird das Verfahren auf der Basis einer Annäherungsmethode durch Messen der Penetrationszahl gesteuert. Im Rahmen dieser Beschreibung wird diese Zahl als "Endwert" bezeichnet.
009885/1677 bad or,g,nal
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Der Endwert der Penetration wird normalerweise vom Käufjtfer des Straßenbaumaterials in der Spezifikation festgelegt. Gelegentlich kann es jedooh erwünscht sein, Verschnittmate-· rialien herzustellen, so daß andere Endwerte vorgeschrieben, werden können. Der Endwert liegt gewöhnlich im Bereich von 10-550 mm/10 bei 25°C.
Der Blasprozess wird bekanntlich über einen weiten Bereich von Temperaturen durchgeführt. Dieser gesamte Bereich kann bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgenutzt werden. Die Temperaturen liegen jedoch fast immer im Bereich von 200-^50°C und gewöhnlich im Bereich von 225-29o°C.
Die Behandlung von Rohöl besteht gewöhnlich aus der Entgasung am Mundloch der Bohrung und anschließender Destillation unter Normaldruck in der Raffinerie. Der Rückstand aus der Atmosphärendestillation wird gewöhnlich unter vermindertem Druck weiter destilliert, und der bei dieser Destillation erhaltene Rückstand wird als Vakuumrückstand bezeichnet.
Der Ausdruck "kurzer Vakuumrückstand" dient häufig zur Kennzeichnung eines VakuumrUckstandes mit verhältnismäßig hohem Schnittpunkt. Umgekehrt wird der Ausdruck "langer VakuumrUckstand" zur Bezeichnung eines VakuumrUckstandes mit verhältnismäßig niedrigem Schnittpunkt gebraucht. Kurze VakuumrUckstände stellen somit einen geringeren Anteil des ursprünglichen Rohöls dar, obwohl der Unterschied zwisohen einem kurzen VakuumrUckstand und einem langen Vakuumrüokstand gewöhnlich weniger als 10 Gew.-^ des ursprünglichen Rohöls beträgt.
Es wurde gefunden,daß gute Bindemittel für den Straßenbau aus Mittelost-Rohölen durch Blasen eines Gemisches von VakuumrUokständen und aromatischem Plußöl hergestellt werden können. Die richtige Wahl des VakuumrUckstandes ist
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ein wichtiger Faktor bei der Durchführung dieses Verfahrens. Beim normalen Betrieb einer Destillationskolonne wird der Schnittpunkt des Rückstandes durch die Anforderungen an die Destillatfraktton mit der geringsten Flüchtigkeit bestimmt. Beispielsweise kann die Natur des VakuumrUckstandes durch die Schmieröle bestimmt werden, die aus dem Rohöl hergestellt werden sollen. Es wurde nun gefunden, daß in den meisten Fällen der Vakuumrückstand, der unter Berücksichtigung der Erfordernisse für das Schmieröl erhalten wird, zu lang ist, um optimale Ergebnisse beim Verfahren gemäß der Erfindung zu erzielen. In diesen Fällen werden bessere Ergebnisse erhalten, wenn ein kurzer VakuumrUckstand verwendet wird, dessen Schnittpunkt unter Berücksichtigung der Anforderungen an das Bindemittel für den Straßenbau festgelegt wird.
Es wurde bereits festgestellt, daß ein großtechnisch hergestellter VakuumrUckstand gewöhnlich Material enthält, das unter dem Schnittpunkt siedet. Aus diesem Grund wird es allgemein vermieden, die Schnittpunkte vorzuschreiben. Statt dessen wird die Penetration des Vakuumrückstandes vorgeschrieben· Diese Methode entspricht der im Zusammenhang mit dem Blasprozess beschriebenen Methode.
.Ein Verfahren gemäß der Erfindung kann durch diese Bedingungen festgelegt werden, aber Jedes der verschiedenen Mittelost-Rohöle erfordert einen anderen Penetrationsbereich, um ein verbessertes Bindemittel für den Straßenbau zu ergeben. Besonders geeignete Penetrationsbereiche (bei 25°C) für die VakuumrUokstände, die beim Verfahren gemäß der Erfindung einzusetzen sind, sind in der folgenden Tabelle .Angegebens
Agh* Jari-Rohöl 20-250 mm/10, vorzugsweise 40-1Ö0 rara/10 OAOh Saran-Rohöl 20-230 mm/10, vorzugsweise 40-110 bb/10 Kuwait-Rohöl 20-550 rara/10, vorzugsweise150-250 an/10 JClrkuJc-RohÖ-l 20-390 M4/IO, vorzugsweise 300-200 »t/10
BAD ORIGINAL
008885/1677 ,
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Die aromatischen Flußöle, die für die erfindungsgemäßen Produkte am geeignetsten sind, sind in der Erdölindustrie als "Aromatenextrakte" bekannt. Es handelt sich um die überwiegend aromatischen Fraktionen, die durch Behandlung von Vakuumdestillaten und entasphaltierten Vakuuurückständen mit Lösungsmitteln, die für die aromatischen Komponenten selektiv sind, hergestellt werden. Als Lösungsmittel werden für diesen Zweck in der Erdölindustrie gewöhnlich Furfurol, Schwefeldioxyd und Phenol verwendet, Aromatenextrakte, die In der vorstehend beschriebenen Weise aus Schwerölen aus der katalytischen Krackung von Erdöl-Vakuumdesti11aten erhalten werden, eignen sich ebenfalls für die Verwendung beim Verfahren gemäß der Erfindung.
Alle Aromatenextrakte, die aus den verschiedenen Fraktionen von atmosphärischen Rückständen in der Erdölindustrie hergestellt werden, eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung, jedoch gibt es einige Fälle von außergewöhnlich hoher Flüchtigkeit, die zu Brandgefahren während des Blasprozesses führen würde, so daß natürlich die Verwendung dieser Materialien zu vermeiden ist. Besonders gut geeignet sind die Aromatenextrakte (mit Viskositäten von 20-200 cS bei 990C), die bei der Schmierölerzeugung anfallen.
Aromatenextrakte aus Rohölen anderer Herkunft außer Mittel-O8t eignen, sioh ebenfalls für die Zwecke der Erfindung. Beispielswelse kann bei einer Raffinerie« die Mlttelost-Rohöle und andere Rohöle verarbeitet, der Vunach bestehen, Aromatenextrakte aus verschiedenen Rohölen zu verwenden, während eine Raffinierie, die nur Mitteloet-Rohöle verarbeitet» natürlich beide Auegangsmaterialien aus Mlttelost-Rohölen herstellen möchte.
Nachstehend werden mehrer· Beispiel· der Herstellung von Bindemitteln für den Straßenbau aus Mittelost-Rohölen be-■ohrieben. Der Blaspros·*· wurde in Jede« lall in einer tcleinteohniiohtn Anlag· durohfefflhrt. Di· T—praturen, ■ 009885/1677 "
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Reaktionszeiten und andere vorstehend genannte Werte erfordern möglicherweise eine Korrektur, wenn in großtechnischen Apparaturen oder sogar in anderen Versuchsanlagen gearbeitet wird. In allen Fällen diente als aromatisches Flußöl ein Aromatenextrakt, der während der üblichen Entaromatisierung von Schmierölen erhalten wurde. Einzelheiten über die einzelnen Aromatenextrakte sind in Tabelle 1 genannt, die die Herkunft des Rohöls, die für die Entaromatisierung verwendeten Lösungsmittel, die Kennzahlen der Aromatenextrakte und des bei der Entaromatisierung hergestellen Schmieröls angibt.
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- 8 -
Tabelle 1
AR 2 cS AR 3
Kurzbezeichnung AR 1 Agha Jari cS Kuwait
Herkunft des Rohöls Irak Furfurol Furfurol
Lösungsmittel Furfurol
Kennzahlen des Extrakts 948 cS
Viskosität bei 380C 1951 cS 509 175 cS
Viskosität bei 600C 268,4 cS 61 25,7 cS
Viskosität bei 99°C 31,74 cS
Spezifisches Gewicht (15,6/15,60C)
1,0185
0,9650 0,995
Kennzahlen des Schmieröls
Viskosität bei 60°C 38,9 cS 151 cS 40,o cS · Viskositätsindex 95 95 95
Die in"den Beispielen verwendeten. Vakuumrückstände sind in Tabelle 2 genannt, in der die Herkunft des Rohöls, der Schnittpunkt und die Kennzahlen für jeden Fall aufgeführt sind.
BAD OR!G?NAL
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Tabelle II
Herkunft des Rohöls
Agha-Jari
Gach Saran
Kuwait
Kirkuk
O CO QD CO
Kurxbezei chnung VB 1 VR 2 VR 5 VR 5 VR 6 VR 4 VR 7 VR 8
Schnittpunkt, 0C 528 570 550 554 - 540 570 556 550
Typ des Rückstandes lang kurz kurz kurz kurz kurz kurz kurz
Penetration b. 25°C 295 67 155 106 65 210 l80 105
b. 100C 58 11 16 15 9 51 - 14
Penetrationsverhältnls 7,7 6,1 8,4 7,1 7,0 6,8 - 7,5
Erweichungspunkt, 0C 58 50 45 46 49,5 57 - . 47
Brechpunkt nach Praass -19 -14 -16 -8 -18 - -
Kineaatische Zähigkeit
bei 99°C, cS 790 5510 l600 1740 5220 i8oo - 2740
Aspbaltene (IPl4j),ji 4,2 7,6 - 7,5 7,7 . 5,5 - 7,5
Wachs (DIN 1995), % 2,5 1,6 - 2,0 2,2 1,5 - 1,8
VO I
O ο
Beispiel 1 (Vakuumrückstände aus Agha Jari-Rohöl)
Dieses Beispiel vergleicht ein aus VR 1 hergestelltes Bindemittel mit zwei Bindemitteln aus VR 2. VR 1 ist ein "langer" Vakuumrückstand, dessen Schnittpunkt nach der normalen Raffineriepraxis durch die Anforderungen an das Schmieröl festgelegt wurde. VR 2 ist ein "kurzer" Vakuumrückstand, dessen Schnittpunkt unter Berücksichtigung der Anforderungen an das Bindemittel festgelegt wurde.
Vier Bindemittel für den Straßenbau, nachstehend als RSB 1, RSB 2, RSB 3 und RSB 8 bezeichnet, wurden durch Blasen der folgenden Gemische mit Luft hergestellt:
RSB 1 75 Gew.-^ VR 1 + 25 Gew.-^ AR 1
.RSB 2 75 Gew.-^ VR 2 + 25 Gew.-^ AR 1
RSB 3 75 Gew.-% VR 2 + 25 Gew.-^ AR 2
RSB 8 75 Gew.-^ VR 5 + 25 Gew.-^ AR 1
Der Blasprozess mit Luft wurde bei allen Gemischen bei 235°C in einer kontinuierlichen Blasapparatur durchge führt, bei der die Sauerstoffausnutzung etwa 75 % und die Verweilzeit etwa 4 Stunden betrug. Die folgenden Verhält -niese von Luft zu Einsatzmaterial wurden angewendet:
RSB 1 110 Nm5 Luft/t Gemisch RSB 2 75 Nm5 Luft/t Gemisoh RSB 3 76 Nm5 Luft/t Gemisch RSB 8 87 Nm5 Luft/t Gemisch
Die Kennzahlen der vier Produkte sind in Tabelle III angegeben.
BAD ORIGINAL
009885/1677
Tabelle III
Kurzbezeichnung RSB 1 RSB 2 RSB 3 RSB 8
Typ des Rückstandes lang kurz kurz kurz
Penetration b. 25 ° C 91 76 8o 74
Penetration b. 10 ° C 22 15 20 14
Penetrationsverhältnis 4,1 5,1 4,0 5.5
Erweichungspunkt, 0C 48 50,5 50,5 49,5
Brechpunkt nach Fraass,°C -22 -17 -18
Kinematische Zähigkeit
bei 990G, cS 2l6o 3520 3900 3010
Asphaltene, Gew.-# 13,3 15,7 13,8
Wachs, Gew.-^ 2,2 1,4 1,7 1.7
Die Produkte RSB2, RSB 3 und RSB 4 haben eine höhere kinematische Zähigkeit und einen niedrigeren Wachsgehalt als .das Vergleichsprodukt RSB 1. Alle vier geblasenen Bindemittel haben eine bessere Temperaturempfindlichkeit als die ursprünglichen Vakuumrückstände.
Beispiel 2 (Vakuumrückstände aus Gach-Saran-Rohöl)
Drei Bindemittel für den Straßenbau, nachstehend als RSB 4, RSB 5 und RSB 9 bezeichnet, wurden durch Blasen der folgenden Gemische von VR 3 hergestellt:
RSB4 75 Gew.-S^ VR 3 + 25 Gew.-^ AR 1
RSB 5 60 Gew.-$> VR 3 + 40 Gew.-# AR 1
RSB 9 75 Gew.-^ VR 3 + 25 Gew.-# AR 1
In allen drei Fällen wurde der Blasprozess bei 235°C in einer kontinuierlich arbeitenden Apparatur durchgeführt, bei der die Sauerstoffausnutzung 80# und die Verweilzeit etwa 4 Stunden betrugen. Die folgenden Verhältnisse von Luft zu Einsatzmaterial wurden angewendet:
RSB 4 78 Nm5 Luft/t Gemisch
RSB 5 130 Nm5 Luft/t Gemisch
RSB 9 55 Nm5 Luft/t Gemisch
009885/1677 BAD ORIGlNAt
Die Kennzahlen der drei Produkte sind in Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV
Kurzbezeiohnung RSB 4 RSB 5 RSB
Typ des Rückstandes kurz kurz kurz
Penetration b. 25°C 81 87 75
Penetration b. 100C 18 25 15
Penetrationsverhältnis 4,5 5,8 4,8
Erweichungspunkt, 0C 48 50 49
Brechpunkt nach Fraass, 0C -16 -25 -14
Kinematische Zähigkeit
bei 99 C, cS
2740 5194 5550
Asphaltene, Gew.-% 14,7 16,6 14,2
Wachs, Gew.-% 1,7 1,6 1,7
RSB4, RSB 5 und RSB 9 sind sämtlich einwandfreie Bindemittel für den Straßenbau. Das Produkt RSB 4 würde jedoch durch eine höhere Viskosität bei 99°C verbessert. Dies wurde im Falle von RSB 5 erreicht, aber auf Kosten der Verwendung eines hohen Anteils an AR 1, und im Falle von RSB 9 wurde eine noch höhere Viskosität durch Verwendung eines noch kürzeren Vakuumrückstandes erzielt. Die vorstehenden Ergebnisse lassen erkennen, daß die Verwendung eines Gach-Saran-Vakuumrückstandes mit einem Schnittpunkt oberhalb von 554°C vorteilhaft ist.
Beispiel 2 (Vakuumrückstände aus Kuwai.t-Rohöl)
Zwei Bindemittel für den Straßenbau, nachstehend als RSB 6 und RSB 7 bezeichnet, wurden hergestellt, indem ein Gemisch aus 8o Gew.-^ VR 4 und 20 Gew.-% AR 5 geblasen wurde. In beiden Fällen wurde der Blasprozess mit Luft bei 2500C in einer kontinuierlich arbeitenden Apparatur durchgeführt, in der im Falle von RSB 6 die Säuerstoffausnutzung etwa 9056 und die Verweilzeit etwa 2 Stunden und im Falle von RSB 7 die Sauerstoffausnutzung etwa 70# bei einer Verweil- . zeit von etwa 5,5 Stunden betrug. Die folgenden Verhältnisse
8AD ORiGT1V 009885/1677
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von Luft zu Einsatzmaterial wurden angewendet:
RSB 6 6o Nnr5 Luft/t Gemisch
RSB 7 100 Nm-5 Luft/t Gemisch
Die Kennzahlen der beiden Produkte sind in Tabelle V angegeben.
Tabelle V
Kurzbezeichnung RSB 6 RSB
Typ des Rückstandes kurz kurz
Penetration bei 25°C 195 83
Penetration bei 100C 32 l8
Penetrationsverhältnis 6,09 4,6
Erweichungspunkt, 0C 40,2 49
Brechpunkt naoh Praass,°C -20 -18
Kinematische Zähigkeit bei 990C,cS l800 4200
Asphaltene, Gew.-^ 9,90 14,1
Wachs, Gew.-^ 1,9 1,1
Beispiel 4 (Vakuumrückstände aus Kirkuk-Rohöl)
Zwei Bindemittel für den Straßenbau, nachstehend als RSB 10 und RSB 11 bezeichnet, wurden hergestellt, indem die folgenden Gemische von VR 7 und VR 8 mit Luft geblasen wurden:
RSB 10 80 Gew.-% VR 7+20 Gew.-# AR 1 RSB 11 70 Gew.-% VR 8 + 30 Gew.-$ AR 1
In beiden Fällen wurde chargenweise geblasen, und zwar 9 Stunden bei 2300C im Falle von RSB 10 und 18 Stunden bei 3000C im Fälle von RSB 11, Die Kennzahlen der beiden Produkte sind nachstehend in Tabelle VI angegeben.
BAD OR1G.-NAI
\ 001115/1677
- 14 Tabelle VI
Kurzbezeichnung RSB 10 RSB 11
Typ des Rückstandes Penetration bei 25°C Penetration bei 100C
PenetrationsVerhältnis Erweichungspunkt, 0C Brechpunkt nach Fraass, 0C
Kinematische Zähigkeit bei 99°C,cS
Asphaltene, Gew.-^ Wachs, Gew.-^
kurz kurz
85 81
19 16
4,5 5,0
48 47
-17
3440 3790
15,5 14,4
1,7 1,2
oom$/

Claims (5)

159A728 - 15 - Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für den Straßenbau, bei dem ein Gemisch eines Vakuumrückstandes und eines Flußöls mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas, beispielsweise Luft, bei Temperaturen von 200 bis 35O°C bis zu einem Endwert von 10 bis 350 mm/ 10 bei 25°C geblasen.wird, dadurch gekennzeichnet> daß in dem zu blasenden Gemisch folgende Bestandteile eingesetzt werden:
a) ein Vakuumrückstand aus einem Mittelost-Rohöl mit einem Schnittpunkt von wenigstens 5300C, vorzugsweise 550 bis 5700C,
b) ein Aromatenextrakt, vorzugsweise gewonnen aus einem Mittelo&t-Roböl als Plußöl, wobei
c)die Mischung 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-Teile des Vakuumrückstandes.auf 1 Gew.-Teil des Flußöles enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuumrückstand eine Penetration von 20 bis 250 mm/ 10, vorzugsweise 40 bis l80 mm/10 bei 25°C aufweist und aus einem Agha-Jari-Rohöl stammt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumrückstand eine Penetration von 20 bis 52 mm/ 10, vorzugsweise kO bis 110 mm/10, bei 25°C aufweist und aus einem Gach-Saran-Rohöl stammt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der VakuumrUckstand eine Penetration von 20 bis 350 mm/ 10, vorzugsweise 150 bis 250 mm/10, bei 25°C aufweist und aus einem Kuwalt-VakuumrUckstand stammt.
00 9 88 5/1677 BA& ofuginal
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumrückstand eine Penetration von 20 bis 350 mm/ 10, vorzugsweise 100 bis 200 mm/10, bei 25°C aufweist und aus einem Kirkuk-Rohöl stammt.
009885/1677
DE19651594728 1964-03-16 1965-03-13 Bindemittel fuer den Strassenbau Pending DE1594728A1 (de)

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