DE596040C - Verfahren zur Herstellung viscoser OEle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung viscoser OEle

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DE596040C
DE596040C DEG77964D DEG0077964D DE596040C DE 596040 C DE596040 C DE 596040C DE G77964 D DEG77964 D DE G77964D DE G0077964 D DEG0077964 D DE G0077964D DE 596040 C DE596040 C DE 596040C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G67/00Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only
    • C10G67/02Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only
    • C10G67/04Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only including solvent extraction as the refining step in the absence of hydrogen
    • C10G67/0454Solvent desasphalting
    • C10G67/0463The hydrotreatment being a hydrorefining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10G2400/00Products obtained by processes covered by groups C10G9/00 - C10G69/14
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung viscoser Öle Die bei der Destillation von Kohlen, wie z. B. Steinkohlen, Braunkohlen o. dgl., anfallenden Teere, wie z. B. Kokereiteer, Steinkohlenurteer, Braunkohlenteer u. dgl.,enthalten bekanntlich gewisse Mengen schmierfähiger Körper und viscoser Öle, die man nach bekannten Verfahren aus diesen Teeren isoliert und als Schmieröle verwandt hat. Bei derartigen Verfahren geht man z. B. derart vor, daß man die zu behandelnden Rohteere, nachdem sie von ihrem Wassergehalt und gegebenenfalls von den leichter siedenden Ölen durch Destillation befreit waren, mit geeigneten Fällungsmitteln für die vorgebildeter. Asphalte, wie z. B. mit Erdölbenzin, Schwelbenzin o. dgl., versetzt und nach Abtrennen der ausgeschiedenen Asphalte durch Abtreiben des Benzins die von demselben aufgenommenen viscosen Öle isoliert.
  • Die auf diese Weise hergestellten. Schmieröle zeigten nun erhebliche Nachteile, so daß praktisch die Verwendung der Steinkohlenteerschmieröle auf Ausnahmefälle beschränkt blieb. Abgesehen davon nämlich, daß diese Steinkohlenteerschmieröle alle sich durch unangenehmen, teerartigen Geruch auszeichneten, wurde ihre Verwendung für Schmierzwecke durch die Neigung zur Verharzung und Verpichung praktisch unmöglich gemacht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu außerordentlich hochwertigen Schmierölen in hoher Ausbeute aus Kohlenrohteeren aller Art gelangen kann, wenn man die Behandlung der vorstehend gekennzeichneten destillationslosen Zerlegung solcher Teere mit Hilfe von Asphaltfällungsmitteln an Kohlenteeren durchführt, die zuvor anlagernd hydriert worden sind. In diesem Falle gelingt es nämlich, eine wesentlich höhere Ausbeute an viscosen Ölen aus den Kohlenteeren zu isolieren. Vor allem zeigt sich aber, daß diese viscosen Öle hinsichtlich ihrer schmierfähigen Eigenschaften unvergleichbar wertvoller sind als die Produkte, die man aus den ursprünglichen, nicht hydrierend vorbehandelten Teeren erhält.
  • Für den Erfolg des Verfahrens ist es wesentlich, die Hydrierung der Kohlenteere derart durchzuführen, daß jegliche Spaltung oder Krackung des Materials zu leicht siedenden Anteilen vermieden wird, um von vornherein jegliche Zerstörung viscoser Anteile zu verhindern. Die Bedingungen der Temperatur und des Druckes sind daher so zu wählen, daß lediglich .eine Anlagerung von Wasserstoff stattfindet. Aus diesem Grunde sind bei Drucken bis zu 3oo Atm. Temperaturen von q.00° nicht zu überschreiten. Bei Anwendung höherer Drucke als 3oo Atm. darf sinngemäß jene entsprechend höhere Mindesttemperatur nicht überschritten werden, bei der eine Aufspaltung des eingesetzten Gutes zu leichter siedenden Anteilen, wie z.13. Motortreibmitteln, bei gleichzeitiger Gasbildung stattfinden würde. Beispielsweise arbeitet man derart, daß man Kokereiteer, der von seinen bis 2oo° siedenden Anteilen befreit ist, bei Temperaturen von z. B. 3oo bis 35o° und einem Wasserstoffdruck von z. B. Zoo Atm. mit oder ohne Katalysatoren behandelt. Je nach der Art der Teere kann es weiterhin zweckmäßig. sein, den Teer vor der Behandlung von seinen Mittelölen zu b-,-freien, wobei- die Höchsttemperaturen dieser vorbereitenden Destillation stets, so zu wählen sind, daß die ursprünglich vorhandenen viscasen Öle bzw. Schmierölebildner keinesfalls nachteilig verändert werden.
  • Die Hydrierung selbst kann mit reinem Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen, insbesondere Koksofengas, durchgeführt werden. Soll die Hydrierung durch die Gegenwart von Katalysatoren beschleunigt werden, so können alle bekannten Hydrierungskontakte Verwendung finden.
  • Der auf diese Weise .anlagernd hydrierte Rohteer wird nunmehr mit geeigneten Asphaltfällungsmitteln versetzt. Die Menge des anzuwendenden Fällungsmittels richtet sich nach der Menge der in dem hydrierten Teer noch verbliebenen ausfällbaren Asphalte und dem Charakter derselben. Die Menge des aufzuwendenden Fällungsmittels kann daher ein Vielfaches, die gleiche Menge oder Bruchteile des zu verarbeitenden Materials btragen. Als Fällungsmittel sind alle die Stoffe geeignet, in denen die Asphalte unlöslich sind, wie z. B. Mineralölhenzine, aliphatische Koblenwasserstoffe, weiterhin Aliphate enthaltende Gemische, wie z.'B. Steinkohlenschwelbenzin, höher siedende Mineralölfraktionen u. dgl., auch Alkohol, die an sich für die Asphaltausfällung bekannt sind. Bei der Wahl dieser Fällungsmittel ist darauf zu achten, daß sie durch Destillation unschwer von den zu gewinnenden Schmierölen abgetrennt werden können, also leichter als diese sieden.
  • Das nach Abscheiden von den Asphalten und Abtreiben des Asphaltfällungsmittels anfallende Material stellt unmittelbar ein hochwertiges viscoses Öl dar. Gegebenenfalls können je nach der Art des ursprünglich eingesetzten Teeres möglicherweise noch vorhandene niedriger siedende Anteile als leicht-bzw. mittelviscose Öle abgetrieben werden, um auf diese Weise hochviscose Öle zur Verfügung zu haben.
  • Der abgetrennte Asphalt wird zweckmäßig -erneut in dem Prozeß z. B. mit frischen Mengen Teer oder allein der anlagernden Hydrierung unterworfen und wie beschrieben aufgearbeitet. Es gelingt auf diese Weise, die gesamten ursprünglich in den Teeren enthaltenen Asphaltstoffe in hochwertige Schmieröle zu verwandeln.
  • Die hohen Vorteile des geschilderten Verfahrens sind offensichtlich. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren einer destillationslosen Zerlegung von anlagernd hydrierten Rohteeren gelingt es, zu höchsten Ausbeuten hochwertiger schmierfähiger Körper aus Teeren zu gelangen.
  • Nach allen früher gemachten Vorschlägen ist es nicht möglich, den Effekt der Erfindung zu erreichen. Somit hat die Erfindung auch nichts zu tun mit einer Verfahrensweise, nach welcher der Rohteer zunächst aufdestilliert wird und darauf die Destillationsprodukte, insbesondere das Pech usw., einer Hydrierung unterworfen werden. Bei dieser bekannten Verfahrensweise werden durch die vorangeschaltete Destillation des Rohteeres ursprünglich vorhandene viscose Öle und ferner solche Anteile, die bei der anlagernden Hydrierung schmierfähige Körper geben, in erheblichem Umfange zuvor zerstört und es unmöglich gemacht, zu den hohen Ausbeuten an hochwertigen Schmierölen wie beim Verfahren der Erfindung zu gelangen.
  • Ebensowenig wird der erfindungsgemäße Erfolg von einem weiterhin bekannten Verfahren erreicht, welches Teere bei Temperaturen unter q.00° unter milden Bedingungen hydriert, dann aber die hydrierten Produkte einer Destillation unterwirft. Diese direkte Destillation des hydrierten Produktes bei dem bekannten Verfahren verhindert es, zu den hohen erfindungsgemäßen Ausbeuten zu gelangen, welche die destillationslose Zerlegung eines anlagernd hydrierten Teeres sichert.
  • Auszuscheiden haben naturgemäß solche Verfahren, welche eine Druckhydrierung vornehmen, bei der in erheblichem Umfange Spaltung in niedrig siedende Anteile eintritt, da die Erfindung grundsätzlich eine Spaltung in niedrig siedende Produkte in der ersten hydrierenden Verfahrensstufe vermeidet. Das gleiche gilt für die destillationslose Aufarbeitung der Produkte der Kohleverflüssigung, bei der, abgesehen von dem durchaus anders gearteten Rohstoff Kohle, eine hydrierende Krackung durchgeführt wird.
  • Erst die :erfindungsgemäße Behandlung von Rohteer auf dem Wege einer anlagernden Druckhydrierung bei Vermeidung :einer Spaltung in leicht siedende Produkte einerseits und einer destillationslosen Zerlegung des anlagernd hydrierten Rohteers anderseits ermöglicht im Gegensatz zu allen bisherigen Vorschlägen die hohen Ausbeuten an hochwertigen Schmierölen. Beispiel i oo Teile Kokereiteer, dessen unter 20o° siedende Bestandteile zuvor abgetrieben worden sind, werden bei 35o° 3 Stunden lang unter etwa aoo Atm. Druck anlagernd hydriert unter Verwendung eines geeigneten Wasserstoffüberträgers. Die homogene, dünnflüssige Masse wird nach Erkalten mit etwa 3oo Teilen Normalbenzin versetzt. 21 Teile asphaltartiger Körper setzen sieh nach innigem Durchrühren ab, während 79 Teile in Lösung gehen und durch Dekantieren vom Asphalt .abgetrennt werden. Das Normalbenzin wird nun abdestilliiert. Hierauf werden im Vakuum von 15 mm 22 Teile leichter siedender öle bis 2oo° (entsprechend 300° bei Atmosphärendruck) abdestilliert. 57 Teile fallen als hochviscos@es öl von io° E, bei 5o' C an und können je nach Verwendungszweck als verschiedenste Schmier- und Isoliermittel weiter raffiniert werden.
  • Würde man nicht hydrierten Teer als Ausgangsstoff verwenden, so erhielt man unter sonst gleichen Bedingungen ¢8 Teile Asphalt, 26 Teile leichtere öle und nur 26 Teile :eines minderwertigen, noch Phenol- und Anthracenkörperenthaltenden Schmieröles von 6° E bei 50° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung visc,oser öle, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohteere, wie Kokerei-, Steinkohlen- und Braunkohlenschwelteer, gegebenenfalls nach Abtreibung der niedriger bis zu 2oo° siedenden Stoffe, bei erhöhten Temperaturen und Drucken anlagernd hydriert, die hierbei anfallenden Produkte mit bekannten Asphaltfällungsmitteln in visoose öle und Asphalte zerlegt und die Füllungsmittel abdestilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Zerlegen der hydrierten Teere mit Asphaltfällungsmitteln anfallenden unlöslichen Asphalte allein oder gemeinsam mit neuem Ausgangsmaterial dem Verfahren wieder zugeführt werden.
DEG77964D 1929-11-15 1929-11-15 Verfahren zur Herstellung viscoser OEle Expired DE596040C (de)

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