DE949570C - Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer

Info

Publication number
DE949570C
DE949570C DEB20382A DEB0020382A DE949570C DE 949570 C DE949570 C DE 949570C DE B20382 A DEB20382 A DE B20382A DE B0020382 A DEB0020382 A DE B0020382A DE 949570 C DE949570 C DE 949570C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
processing raw
pitch
distillation
raw tar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB20382A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BERGBAU AG EWALD KOENIG LUDWIG
Original Assignee
BERGBAU AG EWALD KOENIG LUDWIG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BERGBAU AG EWALD KOENIG LUDWIG filed Critical BERGBAU AG EWALD KOENIG LUDWIG
Priority to DEB20382A priority Critical patent/DE949570C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE949570C publication Critical patent/DE949570C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer Bei der üblichen Destillation des Rohteeres wird dieser durch indirekte Beheizung und bzw. oder durch Einwirkung überhitzten Wasserdampfes nach und nach auf die Siedetemperatur derjenigen Verbindungen gebracht, die man als Descillate erhalten will. Hierbei wird als Destillationsrückstand ein Pech erhalten, das z. B. als Bindemittel für Steinkohlen-Briketts geeignet ist. Bei diesem Verfahren erhält man etwa 40'°/o des Teeres als Rohöldesti-llat und 6o#l/o als Brikettpech. Da für große Pechmengen zeitweise nur geringe Verwendungsmöglichkeiten bestehen, hat man die Destillation weiter fortgesetzt, bis als Rückstand ein nicht mehr klebfähiges Pech anfällt, das auf Elektrod enkoks weiterverarbeitet wird.
  • Man hat seit langem nach anderen Möglichkeiten gesucht, den hohen Pechanfall zu vermindern und die Ausbeute an Rohöl zu erhöhen. Eine derartige Möglichkeit ist durch selektive Zerlegung des Teeres gegeben, indem man die Unlöslichkeit der hochmolekularen aromatischen und der asphaltartigen. Bestandteile in bestimmten Lösungsmitteln ausnutzt. Nach bekannten Vorschlägen, wie sie in den .deutsichen Patentschriften 677 31o, 6j1 350 und 705 54o beschrieben sind, wird der Teer bis 24o° abgetoppt (um die Phenole, das Naphthalin und leichte Öle gesondert zu gewinnen) und dann die mehrfache Menge an Aceton zugegeben. Hierdurch kann man dann die asphaltartigen Bestandteile in filtrierbarer Form abscheiden. Beim Versuch der großtechnischen Durchführung zeigte sieh jedoch, .daß keine einheitlichen Produkte anfielen und die Verluste an Aceton untragbar hoch waren.
  • Es ist auch. bereits bekannt, Öle, die feste anorga= nische oder organische benzolunlösliche Bestandteile und Asphalte enthalten, mit Hexan oder Cyclohexan, Methyl-Cyclo-Pentan oder ä'hnlic'he Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 1o Kohlenstoffatomen bei Temperaturen in Nähe der kritischen Temperatur der genannten Kohlenwasserstoffe und unter Druck zu behandeln und die verschiedenen festen Bestandteile in der Wärme abzutrennen. Dieses Verfahren ist ebenfalls für großtechnische Betriebe wegen des Verlustes von großen Mengen an Kohlenwasserstoffen und insbesondere für Kokereien ungeeignet, weil die aufgezählten Stoffe im Eigenbetrieb der Kokerei nicht zur Verfügung stehen.
  • Erfindungsgemäß wurde die überraschende Feststellung :getroffen, daß beim Vermischen eines eingangs beschriebenen, getoppten Teeres mit dem Vorlauf eines aus der Reindest'illation druckraffinierten Benzolerzeugnisses die Lösungsverhältnisse im Teer beeinflußt und in stets gleichbleibender Beschaffenheit etwa 10% (bezogen auf den Teer) als Hartpech, ausgeflockt werden sowie die restlichen 90,1/a nach dem Abdestillieren des unter 8o° siedend-en Vorlaufs 2:1s Öle anfallen. Der bei 20° salbige Ölanteil ist bei 30° bereits flüssig. Der Vorlauf enthält neben niedrigmolekularen Bestandteilen auch 3o bis 50% Cyclopentan. Die Erfindung lehrt somit auch, daß für die beschriebenen. Zwecke an Stelle von Hexan, Cyclohexan oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen mit 6 bis 1o Kohlenstoffatomen bereits Mischungen genügen, die nur 30 bis 50% Cyclopentan enthalten. Eine solche Mischung stellt aber gerade der als Eigenerzeugnis der Kokerei oder Teerindustrie anfallende Vorlauf der Reindestillation von druckraffinierten Benzolvorerzeugnissen dar. Dieser Vorlauf besteht aus 5o bis 70,1/o aromatischen und 5o Abis 30% aliphatisehen Lösungsmitteln, wobei letztere mehr als 90'°/o Cyclopentan darstellen. Somit erreicht die Erfindung mit einem in großtechnischem Maß wirtschaftlich :durchführbaren Verfahren eine erhebliche Verminderung des Pechanteiles bei der Aufarbeitung von. Teer in Kokereien.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer, der bis etwa 2q.0° abgetoppt ist, d. h. von Phenolen, Naphthalin, leichten Ölen befreit ist, durch Behandeln mit niedrigsiedenden, selektiv wirkenden Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der im Teer vorhandene geringe Hartpechanteil .durch den als Eigenerzeugnis der Kokerei- und Teerindustrie bei der Reindestillation druckraffinierten Benzolvorerzeugnisses anfallenden Vorlauf in Pulverform ausgefällt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 227 q.92, 711 559e Zeitschrift »Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe«, (195o), S. 3r3.
DEB20382A 1952-05-13 1952-05-13 Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer Expired DE949570C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB20382A DE949570C (de) 1952-05-13 1952-05-13 Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB20382A DE949570C (de) 1952-05-13 1952-05-13 Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE949570C true DE949570C (de) 1956-09-20

Family

ID=6960329

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB20382A Expired DE949570C (de) 1952-05-13 1952-05-13 Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE949570C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE227492C (de) *
DE711559C (de) * 1934-11-10 1941-10-02 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Behandlung von feste anorganische und bzw. oder organische benzolunloesliche Bestandteile und Asphalte enthaltenden OElen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE227492C (de) *
DE711559C (de) * 1934-11-10 1941-10-02 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Behandlung von feste anorganische und bzw. oder organische benzolunloesliche Bestandteile und Asphalte enthaltenden OElen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH542276A (de) Verfahren zur Trennung eines heissen gemischtphasigen Konversionsproduktes
DE2638992A1 (de) Verfahren zur herstellung von nadelfoermigem kohlenteerkoks
DE949570C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohteer
DE2840986A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung der bei der spaltung von kohlenwasserstoffen entstehenden ueber 200 grad siedenden kohlenwasserstoff-fraktion
DE1013377B (de) Verfahren zur hydrierenden Veredelung schwerer Kohlenwasserstoffe
DE733239C (de) Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe
DEB0020382MA (de)
DE977225C (de) Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
DE734074C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus asphalthaltigen fluessigen oder schmelzbaren Teeren, Mineraloelen oder Druckhydrierungserzeugnissen von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen oder aehnlichen Stoffen
DE746083C (de) Weichmachungsmittel oder Fuellstoffe fuer Kunstmassen
DE689360C (de)
DE756542C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Druckextraktion fester kohlenstoffhaltiger Brennstoffe und anschliessenden spaltenden Druckhydrierung des erhaltenen Extraktes
DE301773C (de)
DE640580C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten
AT147175B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger hochmolekularer Kohlenwasserstoffe.
DE686758C (de) Verfahren zur Gewinnung klopffester Motorbrennstoffe aus Mitteloelen beliebiger Herkunft
DE530278C (de) Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe
DE695213C (de) Verfahren zur Herstellung von asphaltfreien OElen, insbesondere Dieseloelen und Benzinen
DE2555625C2 (de)
DE659233C (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl.
DE397860C (de) Verfahren zur Herstellung gasfoermiger und fluessiger Olefine
DE725600C (de) Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden fluessigen oder schmelzbaren Kohlenwasserstoffoelen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten
DE596040C (de) Verfahren zur Herstellung viscoser OEle
DE676113C (de) Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger, cyclischer Verbindungen