DE659233C - Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl.

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DE659233C
DE659233C DEA61904D DEA0061904D DE659233C DE 659233 C DE659233 C DE 659233C DE A61904 D DEA61904 D DE A61904D DE A0061904 D DEA0061904 D DE A0061904D DE 659233 C DE659233 C DE 659233C
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DE
Germany
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hydrogen
distillation
catalysts
coal
sulfur
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Expired
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DEA61904D
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Inventor
Dr Eduard Moehrle
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STEINKOHLEVEREDELUNG
STEINKOHLEVERFLUESSIGUNG AG F
Original Assignee
STEINKOHLEVEREDELUNG
STEINKOHLEVERFLUESSIGUNG AG F
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/02Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions characterised by the catalyst used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl. Es ist bekannt, durch Hydrierung und Spaltung aus Destillations- und Extraktions= produkten von Kohle wertvolle leicht siedende, als Motorentreibstoffe geeigneteKohlenwasserstoffe zu gewinnen, wenn man diese Ausgangsstoffe bei höheren Temperaturen und hohen Drucken mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen behandelt. Auch ist es bekannt, dieses Verfahren durch Zugabe von Katalysatoren günstig zu beeinflussen.
  • Unter vielen anderen Katalysatoren sind Stickstoffverbindungen und unter diesen Ammoniumsulfid vorgeschlagen worden. Dabei sollen die katalytischen Eigenschaften dieser Stoffe aus dem Vorhandensein des Stickstoffs in der Verbindung herrühren. Ferner ist vorgeschlagen worden, Katalysatoren, die gebundenen Schwefel enthalten, zu benutzen.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung elementarer Schwefel, also nicht gebundener Schwefel, benutzt, und dies hat den Vorteil, daß der freie Schwefel in den Ausgangsprodukten löslich ist und somit in der für die katalytische Wirkungsweise sehr wichtigen feinsten Verteilung vorliegt.
  • Infolge der Löslichkeit des elementaren Schwefels wird auch die Zumischung einfach. Es fallen auch besondere Herstellungs- oder Reinigungsmethoden für den Katalysator fort.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, zusammen mit Katalysatoren, die aus Molybdän oder Wolfram oder deren Verbindungen bestehen, Stoffe anzuwenden, die Schwefelwasserstoff liefern, z. B. auch Schwefel selbst. Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die ausschließliche Benutzung von elementarem Schwefel als Katalysator ohne Zusatz anderer Katalysatoren, wodurch die Kosten für die Herstellung dieser Katalysatoren gespart werden und überraschenderweise eine hervorragende Wirkung erzielt wird.
  • Auf diese Weise gelingt es, Destillations-und Extraktionsprodukte von Kohle oder Fraktionen und Teile dieser Produkte vorteilhaft in wertvolle niedriger siedende Kohlenwasserstoffe überzuführen. Die Ausgangsstoffe werden unter Zusatz von elementarem Schwefel bei höheren Temperaturen, z. B. 3oo bis 5oo°, und bei Drucken oberhalb ioo at mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen behandelt. Naturgemäß fällt dabei eine Entschwefelung der Ausgangsprodukte fort.
  • Die vortreffliche Wirkung des Zusatzes ' dieses äußerst billigen Katalysators ist aus den folgenden Vergleichsversuchen ohne weiteres zu ersehen: In einem Rührautoklaven werden 500 g Naphthalin eingefüllt und 125 at Wasserstoff aufgepreßt. Im Verlauf von i Stunde wird- die Temperatur des Autoklaveninhaltes auf ,¢90° gesteigert. Der Druck steigt dabei auf 3oo at. Nach zweistündiger 'Reaktionsdauer ist ein Druckabfall von 29o at eingetreten. Nach dem öffnen des erkalteten Autoklaven bildet dessen Inhalt eine von wenig Öl durchsetzte feste bräunlichgelbe Naphfa=, linmasse, die bei der fraktionierten DestiIi tion folgende Ölfraktionen liefert:
    i. bis ioo° = o,2 Gewichtsprozent,
    2. - 150, = I,1 -
    3. - 200° = 5,9 -
    4. bis 21o° = 22,O Gewichtsprozent.
    Die Fraktion 4, die von Zoo bis 2 io° siedet, zeigt bei 150 etwa 660,b feste Naphthalinausscheidungen.
  • Wird der Versuch mit 5oo g Naphthalin unter genau den gleichen Bedingungen, aber unter Zugabe von 5 Gewichtsprozent Schwefelblumen durchgeführt, so zeigen sich folgende Unterschiede:-Während der einstündigen Aufheizperiode steigt der Druck nur auf 29o at und nimmt während der zweistündigen Versuchsdauer auf 230 at ab, Der Enddruck im erkalteten Autoklaven beträgt nur go at gegen i i o at beim Versuch ohne Schwefelzusatz. Das Reaktionsgas weist; in diesem Fall einen Wasserstoffgehalt von 74% auf, während es im obigen Falle g i % Wasserstoff hatte, Die günstige Wirkung des Schwefelzusatzes zeigt sich aber vor allem bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes, das aus dem erkalteten Autoklaven als eine schwach gelbgefärbte ölige Flüssigkeit, die nur geringe Naphthalinausscheidungen zeigt; ausgegossen werden kann. Die Aufarbeitung durch fraktionierte Destillation liefert folgende Ölfraktionen:
    i. bis ioo° = 0,4 Gewichtsprozent,-
    2. - 15 0' --. 7,8 -
    3. - 200° -_ - 25,8 -
    4. bis 210' = 39,o Gewidhtsprozent.
    Die Fraktion 4, die von 200 bis 210° siedet,, ist bei 150 G frei von Naphthalinausscheidun-

Claims (1)

  1. gen. Wie aus den Zahlen hervorgeht, ist die Ausbeute an den besonders wertvollen, bis 2oo° siedenden Kohlenwasserstoffen durch den -Z.usatz von Schwefel um das 4,3fache gesteigert worden. .,-Wird der Versuch mit Soo g Naphthalin unter genau den gleichen Bedingungen, aber unter Zugabe von 5 Gewichtsprozent Eisensulfid durchgeführt, so ergibt sich folgendes Resultat: Der Enddruck ist iio at. Der Autoklaveninhalt ist eine von wenig Öl durchsetzte feste Naphthalinmasse von bräunlichgelbem Aussehen. Bei der fraktionierten Destillation werden folgende ölfraktionen erhalten: I. bis 100° = 0,5%, 2. - 150° = 1,00/0, 3. - 200° = 2,7 %, 4. - 2100>#= 5,4%.
    Das Verfahren kann naturgemäß ebenso kontinuierlich durchgeführt werden. Gegenüber anderen Katalysatoren hat elementarer Schwefel außer der vorzüglichen Wirkung den außerordentlichen Vorteil der leichten Zugänglichkeit in reinem gebrauchsfertigem Zustand - sowie der Billigkeit und des Fortfallens umständlicher und kostspieliger Vorbereitungs- bzw. Herstellungsverfahren. Es ist außerdem noch der Vorteil vorhanden, daß praktisch unbegrenzte Mengen zur Verfügung stehen. PATENTANSPRUCH: .-Verfahrenzur Herstellung niedrig siedender Kohlenwasserstoffe aus Destillations-und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl. durch Behandlung mit Wasserstoff, wasserstoffhaltigen oder wasserstoffabgebenden Gasen bei höheren Temperaturen und Drucken 'über ioo at, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator elementarer Schwefel, jedoch keine anderen Katalysatoren zugesetzt werden.
DEA61904D 1931-05-12 1931-05-12 Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl. Expired DE659233C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926664C (de) * 1937-03-11 1955-04-21 Degussa Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen oder ihren Destillations- oder Umwandlungsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE926664C (de) * 1937-03-11 1955-04-21 Degussa Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen oder ihren Destillations- oder Umwandlungsprodukten

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