DE703837C - Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin

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DE703837C
DE703837C DE1938I0061600 DEI0061600D DE703837C DE 703837 C DE703837 C DE 703837C DE 1938I0061600 DE1938I0061600 DE 1938I0061600 DE I0061600 D DEI0061600 D DE I0061600D DE 703837 C DE703837 C DE 703837C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
gasoline
oils
pressure
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938I0061600
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE703837C publication Critical patent/DE703837C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G67/00Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only
    • C10G67/02Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only
    • C10G67/04Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only including solvent extraction as the refining step in the absence of hydrogen
    • C10G67/0409Extraction of unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin Zur Erzeugung eines Motorenbenzins von hoher Klopffestigkeit, dessen Oktanzahl sich durch Zusatz metallorganischer Antiklopfmittel in - ungewöhnlichem Maße verbessern läßt, wird gemäß vorliegender Erfindung ein Kohlenwasserstoffgemisch von Mittelölcharakter in an sich bekannter Weise mit selektiven Lösungsmitteln behandelt, der wasserstoffarme Anteil abgetrennt und einer nicht wesentlich spaltenden katalytischen Druckhydrierung unter mäßiger Wasserstoffaufnahme ,ausgesetzt, so daß der Anilinpunkt des erhaltenen Öls nicht über 5o beträgt. Die Öle werden alsdann durch Spaltung oder durch Druckhydrierung in Gegenwart stark spaltender Katalysatoren in Benzine übergeführt und diese mit einer als Antiklopfmittel bekannten metallorganischen Verbindung, wie Bleitetraäthyl; versetzt, Als Ausgangsstoffe kommen in erster Linie Mittelöle von asphalt- oder gemischtbasischen Erdölen oder Teeren, wie Steinkohlenteer, in Betracht. Diese werden mit selektiven Lösungsmitteln, wie flüssigem Schwefeldioxyd, Phenolen, Ketonen, Ketonsäuren, Glykolen, Furfurol, Nitrobenzol, (3-13'-Dichloräthyläther, Anilin oder verflüssigten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffeil oder Gemischen dieser oder mit anderen geeigneten Lösungsmitteln, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, behandelt.
  • Der so erhaltene wasserstoffarme Anteil wird einer Druckhydrierung ausgesetzt, bei der praktisch keine Spaltung eintritt und nur eine mäßige Wasserstoffaufnahme stattfindet, d. h. einer solchen, durch die der Anilinpunkt des Erzeugnisses, wie schon erwähnt, 5o nicht übersteigt; zweckmäßig soll er zwischen 15 und 4.o liegen.
  • Man verwendet hierzu als Katalysatoren vorteilhaft z. B. die Oxyde der Metalle der 5. und 6. Gruppe oder Gemische von weniger stark hydrierend wirkenden Metallsulfiden, wie Eisen-, Zink- oder Mangansulfid mit stark hydrierend wirkenden Metallsulfiden, wie z. B. Molybdän,- Wolfram-, Rhenium-, Uran-oder Vanadinsulfid, in denen der stark hydrierend wirkende Bestandteil in kleinerer Menge vorhanden ist. Die Temperatur liegt dabei im allgemeinen zwischen etwa 25o und 4.6o°. Der Druck und die Verweilzeit sind so aufeinander abzustimmen, daß der Anilinpunkt des Erzeugnisses den Wert 5o nicht übersteigt.
  • Das so erhaltene öl wird dann unter Spaltbedingungen über großoberflächige Massen geleitet. als solche kommen z. B. Bleicherden, die zweckmäßig mit Säuren, wie Fluorwasserstoffsäure, vorbehandelt sind. in Betracht. :In Stelle der Spaltung kann man auch eine Druckhydrierung unter Drucken voll mehr als .10O at oder auch bei niedrigeren, Druckei), z. B. 200 bis .loo at, anwenden. In diesem Falle kann man die Bleicherde mit einem stark hydrierend iyirkenden liatalysator. z. B. mit Sulfiden der Metalle der 6. Gruppe, versehen. An Stelle der Bleicherde kann man bei der Druckhydrierung auch einen kohlenstoffhaltigen Stoff, wie z. B. aktivierte Grude oder andere aktive Kohle, als Träger verwenden. Die Spaltung oder spaltende Druckhydrierung wird bei Temperaturen von 35o bis 500->, gegebenenfalls auch höher, durch-geführt.
  • Das so erhaltene Motorenbenzin besitzt den großen und überraschenden Vorteil, daß bei Zugabe von metallorganischen Antiklopfmittelti, insbesondere von Bleitetraäthyl, seine Oktanzahl ganz erheblich verbessert wird; beispielsweise erli('>lit eine Zugabe von o,1 Volumprozent Bleitetraäthyl die Oktanzahl von 70 bis 80 afif 9o bis 100.
  • Es ist bekannt, den aus Mittelölen mit selektiven Lösungsmitteln erhaltenen wasserstoffarmen Anteil durch Druckhydrierung in einer einzigen Stufe in iiiedrigsiedende Treibstoffe überzuführen. Zum Unterschied hiervon werden die wasserstoffarmen Anteile im vorliegenden Fall in zwei Stufen behandelt, jedoch nicht in zwei beliebigen Stufen. Es sollen nämlich die wasserstoffarmen Anteile zunächst einer nicht wesentlich spaltenden katalytischen Druckhydrierung bei mäßiger, unter einer bestimmten Grenze bleibender Wasserstoffaufnahme ausgesetzt und die entstehenden öle dann durch Spaltung- oder Druckhydrierung in Gegenwart stark spaltender Katalysatoren in niedrigsiedende Stoffe übergeführt werden. Nur in diesem Falle erhält man Erzeugnisse, die bei Zugabe von metallorganischen Antiklopimitteln ungewöhnlich hohe Oktanzahlen ergeben.
    Beispiel
    Eine aus einem deutschen Erdöl durch
    Destillation gewonnene Mittelölfraktion wird
    mit der drei- bis vierfachen Raummenge
    flüssigem Schwefeldioxyd unterhalb o° behan-
    delt. Der Extrakt wird von Schwefeldioxyd
    befreit und zusammen mit Wasserstoff unter
    einem Druck von 25o at bei qio° über einen
    aus 8o Teilen Eisensulfid und 2o Teilen Wolf-
    ranisulfid bestehenden Katalysator mit einem
    Durchsatz von t kg/1 Katalysator und Stunde
    geleitet, so daß der Anilinpunkt von --j- 1o°
    auf +35- steigt. Das erhaltene Produkt wird
    dann unter dem gleichen Wasserstoffdruck bei
    3go°. über einen aus 9o Teilen mit Fluor-
    wasserstoff vorbehandelter Bleicherde und
    io Teilen Wolframsulfid bestehenden Kata-
    lysator geleitet, wobei ein Durchsatz von
    1,8 kg/1 Katalysator und Stunde gewählt wird.
    Die oberhalb 180` siedenden Anteile des dabei
    entstehenden Produkts «erden zusammen mit
    dem vorbehandelten wasserstoffarmen Anteil
    des Ausgangsmittelöls erneut der Behandlung
    finit Wasserstoff undWolframsulfidenthaltender
    Bleicherde unterworfen. Das wasserstoffarme
    Mittelöl wird somit vollständig in Benzin über-
    geführt, das eine Oktanzahl von 78 aufweist.
    Wird dieses Benzin mit o. i Volumprozent
    Bleitetraiithyl versetzt, so steigt seine Ok-
    tan7-ahl auf 98. Wird dagegen der Wasser-
    stoffarme Anteil des Erdölmittelöls unmittel-
    bar über den Bleiclierde-Wolframstilfid-Kataly-
    sator bei einem Durchsatz von o,9 kg/1
    Katalysator und Stunde geleitet, so daß das
    entstehende Benzin ebenfalls eine Oktanzahl
    voll 78 aufweist, so steigt die Oktanzahl bei
    Zusatz von o, i Volumprozent Bleitetraäthyl
    nur auf 92 und auch bei Zugabe weiterer
    Mengen nicht mehr an.

Claims (1)

  1. PATENT_1NSPRL'c1I: Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin durch Druckhydrierung des aus Mittelölen, insbesondere Erdölmittelölen, durch Extraktion mit selektiven Lösungsniitteln gewonneneif wasserstoffarmen An- teiles, dadurch gekennzeichnet. daß man den wasserstoffarmen Anteil durch eine nicht wesentlich spaltende katalytische Druckhydrierung in ein öl mit einem Anilinpunkt von nicht über 5o überführt, dieses 01 durch Spaltung oder Druckhydrierung in Gegenwart stark spaltender Katalysatoren in Benzin umwandelt und dieses mit einer als Antiklopimittel bekannten metallorganischen Verbindung, wie Bleitetraäthyl, versetzt.
DE1938I0061600 1938-06-10 1938-06-10 Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin Expired DE703837C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187756B (de) * 1955-07-20 1965-02-25 Basf Ag Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187756B (de) * 1955-07-20 1965-02-25 Basf Ag Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe

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