DE734151C - Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Motortreibstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Matortreibstoffe Es ist bereits bekannt, Kohlenwasserstoffe bei höheren Temperaturen, die ,auch unterhalb joo° liegen, mit Wasserstoff und unter Druck in Gegenwart von Katalysatoren, wie Metalloxyden, Metallhydroxyden oder Metallsulfiden, unter solchen Bedingungen zu behandeln, ' daß eine weitgehende Reinigung, insbesondere eine praktisch vollständige Entschwefelung der Ausgangsstoffe, stattfindet. Hierbei wird vor allem empfohlen, Verbindungen von Metallen der 6. Gruppe des periodischen Systems zu verwenden.
• Bei der Herstellung wertvoller Motortreibstoffe aus stark ungesättigte Verbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen vom Siedebereich der Benzine und Schwerbenzine, ist eine derartig weitgehende Reinigung nicht erforderlich. Es hat sieh mm überraschenderweise gezeigt, daß die Ausführung der Wasserstoftbehandlung unter Zusatz von Sulfiden des Eisens oder Mangans als Katalysatoren bei Temperaturen zwischen iso und 25o° im wesentlichen nur zu einer Hydrierung der doppelt ungesättigten, leicht verharzenden Verbindungen führt, während die Hydrierung vorhandener aromatischer Kohlenwasserstoffe ganz vermieden wird und die einfach ungesättigten Kohlenwasserstoffe, die für die Klopffestigkeit wertvoll sind, ganz oder teilweise erhalten bleiben; auch die Menge etwa vorhandener Schwefelverbindungen wird nur unwesentlich verändert.
• Als Ausgangsstoffe kommen in Betracht Benzine und Schwerbenzine, die z. B. durch Spaltung, insbesondere bei hoher Temperatur, oder durch Druckhydrierung unterstarkspaltenden Bedingungen mit oder ohne Anwendung von Katalysatoren gewonnen worden sind.
• Man arbeitet bei Temperaturen von i8o bis 25o° und unter einem Druck von mehr als 5o at, z. B. ioo, i 5o, 2oo at und mehr. Beispielsweise werden die zu behandelnden Produkte mit Wasserstoff über einen im Reaktionsofen fest angeordneten Katalysator geleitet. Die Katalysatoren können auch den Ausgangsstoffen in fein gemablenem Zustand in einer Menge von o, i bis 2o o'o oder mehr zugegeben werden.
• Beispiel Ein durch Spalten erhaltenes stark ungesättigtes Benzin mit o, i 5 @'o Schwefel in Form von organischen Verbindungen (Gyrobenzini, das bei gutem Klopfwert zu sehr starken Verharzungen im Motor Anlaß gibt, wird bei 2oo° unter einem Druck von 2oo,at Wasserstoff über einen aus gefälltem Eisensulfid bestehenden Katalysator geleitet. Das Reaktionsprodukt ist frei von im Motor verharzenden Bestandteilen, obgleich es noch beträchtliche Mengen ungesättigter Verbindungen enthält; es sind also im ivesentli41cn nur die Diolefine hydriert worden. Die Oktanzahl beträgt 69. Der Schwefelgehalt ist nur wenig, nämlich; auf o, i a oho, zurückgegangen. Im Motor weist das Produkt den gleichen Klopfwert auf wie das Ausgangsbenzin.
• -hnliche Ergebnisse werden bei Verwendung von Mangansulfid an Stelle von Eisensulfid erzielt.
• Arbeitet man unter den gleichen Bedingungen, aber unter Verwendung von gefälltem Nickelsulfid als Katalysator, dann enthält das Reaktionsprodukt fast überhaupt keine ungesättigten Verbindungen mehr, es sind also außer den schädlichen Diolefinen auch die für die Klopffestigkeit des Benzins ;certvollen Monoolefine hydriert worden. Dementsprechend ist auch die Okranzahl niedriger, nämlich nur 6o.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nicht vurharzender Motortreibstolie von; Siedebereich der Benzine und Scliwerl;cnzin,e Abis zur Verharzung neigenden Motortreibs.offen durch Hydrierung der darin entbal#cnen mehrfach ungesättigten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Motortreibstoffe unter Zusatz von Wasserstoff und von Sulfiden des Eisens oder Mangans als Katalysa-oreti bei \%-csciitlich erhöhtem Druck und "feni@cra#urcn von zwischen i8o und 250 bcliandelt.