DE715624C - Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Motortreibstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Motortreibstoffe Es ist bereits bekannt, Kohlenwasserstoffe bei höheren Temperaturen, die ,auch unterhalb 300° liegen, mit Wasserstoff und unter Druck in Gegenwart von Katalysatoren, wie Metalloxyden, Metallhydroxyden :oder Metallsulfiden, unter solchen Bedingungen zu behandeln, daß eine weitgehende Reinigung, insbesondere eine praktisch vollständige Entsdhwefelung der Ausgangsstoffe stattfindet. Hierbei wird vor allem empfohlen, Verbindungen von Metallen der 6. Gruppe des periodischen Systems zu verwenden.
• Bei der Herstellung wertvoller Motortreibstoffe aus stark ungesättigte Verbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen, insbesondere solchen vom* Siedebereich der Benzine und Schiverbienzxne, ist eine derartig weitgehende Reinigung nicht @erford#-rlich. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die Ausführung der Wasserstoffbehandlung in Gegenwart von Kupfersulfid bei Temperaturen unterhalb 300° im wesentlichen nur zu einer Hydrierung der doppelt ungesättigten, leicht verharzenden Verbindungen führt, während die Hydrierung vorhandener aromatischer Kohlenwasserstoffe ganz vermieden wird, und die einfach ungesättigten Kohl.enwasserstoffe, die für die Klopffestigkeit wertvoll sind, ganz oder teilweise herhalten bleiben; auch die Menge etwa vorhandener Schwefelverbindungen wird nur unwesentlich verändert.
• Als Ausgangsstoffe verwendet man Rohbenzol; Schwerbenzol, Benzine, Schwerbenzine, die durch Spaltung, insbesondere bei hoher Temperatur, oder durch Druckhydrierung unter stark spaltenden Bedingungen mit oder ahne Anwendung von Katalysatoren gewonnen worden sind.
• Man arbeitet zweckmäßig bei Temperaturen von i8o bis 25o° und unter einem Druck von mehr .als 2o at, vorteilhaft mehr ,als 5o at, z. B. ioo, i5o, 2ooat und mehr. Beispielsweise werden die zu behandelnden Produkte mit Wasserstoff über einen im Reaktionsofen fest ,angeordneten Katalysator geleitet. Die Katalysatoren können auch den Ausgangsstofr fen in fein gemahlenem Zustand in einer Menge von o, i bis 200'o oder mehr zugegeben werden.
• Beispiel. Ein durch Spalten erhaltenes stark, ungesättigtes Benzin mit 0,150"'o Schwefel in Form von organischen Verbindungen (Gyrobenzin), das bei gutem Klopfwert (Oktanzahl 75,5) zu sehr starken Verharzung.en im Motor

  @.,@ Anlaß gibt, wird bei 2o0'' unter einem Druck

  @trjvon 2oo.at VVasserstoff7ued Kupfersulfid als

  Katalysator geleitet. Das Reaktionsprodukt enthält nur noch o,o90(o Schwefel und ist frei von im Motor verharzenden Bestandteilen, obgleich es noch beträchtliche M~ ngen ungesättigter Verbindungen enthält; es sind also im wesentlichen nur die Diolefine hydriert worden. Im Motor weist .das Produkt etwag den gleichen Klopfwert auf wie das Ausgangsbenzin. Seine Oktanzahl. ist 74.,5.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Motortreibstoffe, insbesondere solcher vom Siedebereich der Benzine und Schwerbenzine, durch Hydrierung der darin enthaltenen mehrfach ungesättigten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet. daß man die Motortreibstoffe mit Wasserstoff in Gegenwart von Kupfersulfid b, i erhöhtem Druck und Temperaturen unterhalb 3oo, zweckmäßig bei tSo bis 250'', behandelt.