DE700435C - Verfahren zur Gewinnung von klopffesten Benzinen und Mitteloelen mit niederem Stockpunkt durch Druckhydrierung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von klopffesten Benzinen und Mitteloelen mit niederem Stockpunkt durch Druckhydrierung

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DE700435C
DE700435C DE1937I0058319 DEI0058319D DE700435C DE 700435 C DE700435 C DE 700435C DE 1937I0058319 DE1937I0058319 DE 1937I0058319 DE I0058319 D DEI0058319 D DE I0058319D DE 700435 C DE700435 C DE 700435C
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DE
Germany
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pressure hydrogenation
knock
resistant
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Expired
Application number
DE1937I0058319
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Donath
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von klopffesten Benzinen und Mittelölen mit niederem Stockpunkt durch Druckhydrierung Bei der Spaltung der mittleren Fraktionen von Roherdölen, insbesondere von asphaltbasischen Roherdölen, arbeitet man im allgemeinen unter solchen Bedingungen, daß man bei möglichst hoher Ausbeute an Benzin einen Rückstand erhält, der als Heizöl verwertbar ist. Diese Heizöle kann man zwar durch Druckhydrierung in BenzineundMittelöle überführen, erhält hierbei jedoch Produkte, die zwar gut 'brauchbar sind, die je- doch besQnders hohen Ansprüchen nicht genügen und die noch einer weiteren Behandlung bedürfen. Die so erhaltenen Benzine sind meist nicht siedegerecht und haben infolgedessen eine Oktanzahl unterhalb 6o, und die Mittelöle, die z. B. als Dieselöle in Betracht kommen, haben einen Stockpunkt von -io bis -20'. Die Veredelung der Heizöle durch Druckhydrierung führt also nicht zu Produkten von besonderem Wert. Es hat sich nun gezeigt, daß man zu Pro-#Z dukten von besonders guter Beschaffenheit gelangt, wenn man die Spaltung der mitt leren Fraktion von asphaltbasischen Roherdölen unter so scharfen Bedingungen derTemperatur, des Druckes und der Venveilzeit ausführt daß der Rückstand nicht mehr den Heizölnormen entspricht und ein höheres spezifisches Gewicht als i,oo, zweckmäßig höher als i,oi, insbesondere 1,03, bei So' und eine Viscosität von mehr als 40'E/50', zweckmäßig mehr als go'E/5o', für die über -32#' siedenden Anteile, besitzt, und den.Rückstand der spaltenden katalytischen Druckhydrierung zweckmäßig bei Drucken oberhalb 3oo at, zur Gewinnung von Benzin und Mittelölen unterwirft.
  • Die Bedingungen, unter denen die Spaltung der erwähnten Roherdölfraktion hiernach durchgeführt wird, sind ungewöhnlich und weichen von den hierfür üblichen ab, ('La man zu einem Rückstand gelangt, der für sich allein nicht weiter verkäuflich ist und der ein unangenehmes Abfallprodukt darstellt. Infol-e seiner hohen Viscosität und des Stockpunktes, der meist oberhalb 20' lie-t, MÜßte das öl, falls in-,in es als Heizöl verwenden wollte -, besonders vorgewärmt werden-. uni eine aus-,eichende Zerstäubung in dem Verbrennunpraum zu gewährleisten. Dann bestände jedoch die Gefahr der Verstopfung durch Koksbildung ain Drennerkopf.
  • Die Spaltung der mittleren Fraktionen des asphaltbasischen Rohö'", die insbesonde:-e durch Destillation, ge-ebenenfalls auch spal-Z 0 tende Destillation, erhalten wurden, erfolgt zweckmäßig unter erhöhtem Druck, z. B. unter 5 bis 7oat oder mehr. 'Man arbeitet zweckmäßig bei Temperwuren oberhalb 45o', z.B. bei 43o#, und erhält Benzine, mittlere Fraktionen und Spaltrückstände. Die erhaltenen mittleren Fraktionen werden zur Spaltung, zLirücl,-gefiilirt oder in weiteren Spaltstufen iiochma:s gespalten, so lange bis der herausgezogene Spaltrückstand ein höheres spezifisches Gewicht als i,oo hat Lind zweckmäßig die Viscosität der oberhalb 1 25# siedenden Anteile über 90'E,#50' liegt. Die Spaltung kann auch bei gewöhnlichem D-i-tick- erfolgen, dannwerden jedoch vorteilhaftKatalysatoren angewandt. Die mittleren Fraktionen werden meist vollständig in Benzin und Rückstand übergeführt. Sofern nach der Spaltung noch mittlere Fraktionen vorliegen mit einem unterhalb io# liegenden Anilinpunkt, z.B. einem solchen von o' oder darunter, so kann man diese anstatt zur Spaltung zurückzuführen auch herausziehen und durch Druckli-#-d,-iertin- mit fest an-eordneten Katalysa-1017e111 in klopffestes Benzin umwandeln.
  • Die Druckhydr.,erung des Rückstandes erfol-t unter an sich bekannten Bedingungen bei Temperaturen oberhalb 4oo#, insbesondere bei 45o 'bis 500', und unter hohen Drucken, um eine vollständi-e Reduktion der C Asphalte zu erzielen, ist es vorteilhaft, Drucke von mehr als 3ooat, insbesondere solche von 500 bis 700at, anzuwenden. Als Katalysatoren kommen in erster Linie Schwermetallsinfide, insbesondere solche der Metalle der 6. G;-t,.ppe, letztere gegebenenfalls zusammen mit Su3fiden der Mealle der Eisengruppe, ferner andere Verbindungen der Metalle der 6. Gruppe oder Rhenium oder Vanadium oder ihre Verbindungen in Betracht. Die zu verwendenden Katalysatoren werden entweder in stückiger Form im Reaktionsraum angeordnet oder fein im Öl verteilt. In letzterem Fall werden sie zweckmäßig auf Trägern, wie Aktivkohle, Grucle, '.,\lagnesia oder Bleicherde verwendet. Bei Anwendung fester Ka-ZD talysatoren wird das öl zweckmäßig von Asche und festen Anteilen durch Schleudern oder Filtrieren, gegebenenfalls unter Verwenz# dung von Adsorptionsmitteln, wie Bleicherde, Z, .,aktive Kohle oder Grude, oder von Chemikalien., z.B. Ammoniumsulfid oder Ammoniunicarbonatlösungen, befreit.
  • Es war keinesfalls vorauszusehen, daß die Drucl,h#-driertin-- dieses Rückstandes zu einem wertvollen Erge`I)nis Fahrt, denn man konnte, C abgesehen von einem erhöhten Wasserstoffverbrauch, nicht erwarten, daß dabei Produkte von besse, er Beschaff enheit erzielt würden als bei der Druckhydrierung von Rückständen, die als Heizöle brauchbar sind.
  • Die nach der vorliegenden Arbeitsweise erhaltenen Belizilie besitzen aber, wie sich gezeigt hat, eine Oktanzahl über 6o, z. B. eine solche von 65 bis 70 und mehr, und die erhaltenen mittleren Fraktionen, dieGasölcharakter haben, einen Stockpunkt von weniger als -jo% z. B. von -5o bis -70'. Diese Fraktionen können durch Druckhydrierung in gute Dieselöle mit hoher Cetenzahl übergeführt werden, ohne daß der Stockpunkt verschlechtert wird.
  • Bei in anderer Weise erhaltenen Spaltrückständen sowie Spaltrückständen anderer Herkunft tritt dieses überraschende Ergebnis nicht auf.
  • Es ist bekannt, mittlere Fraktionen asphaltbasischer Rohöle unter den oben an-"eführten Bedingungen zu spalten. Auch Spaltrückstände mit einem höheren spezifischen Gewicht als i,o ans den genannten Ausgangsstoffen sind schon beschrieben worden. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber um die spaltende Druckhydrierung derartiger Spaltrückstände, deren über 325' siedende Anteile ein höheres spezifisches Gewicht als i,o besitzen. Beispiel Die mittlere Fraktion vom Siedebereich 180 bis 370' eines asphaltbasischen Venezuela-Rohöls wird in zwei Stufen, wobei in der zweiten Stufe mit Rückführung der mittleren Fraktion gearbeitet wird, bei 48o' und 5oat gespalten. Der erhaltene oberhalb325' siedende Spaltrückstand hat ein spezifisches Gewicht von 1,038 bei 5o' und eine Viscosität von 94--E/50'.
  • Er wird filtriert und bei einer mittleren Temperatur von 475' und 6ooat Druck mit Wasserstoff über einen aus einem Gemisch aus Wolframsulfid und Eiseiisulfid bestehenden Katalysator geleitet. Man erhält ein Produkt, das 16#'o Benzin und 610 'o Gasöl (i8o bis 350') enthält; der Rest siedet über350' und enthält nur noch o,3% Asphalt. Das Benzin hat eine Oktanzahl von 68,5 und enthält 26% aromatische Kohlenwasserstoffe; das Gasöl hat einen Stockpunkt von -65', eine Viscosität von I,27'E/20' und eine Cetenzahl von 3o. Letztere kann durch Hydrierung in Gegenwart eines Wolfram und Nickel enthaltenden Katalysators ohne Änderung der sonstigen wertvollen Eigenschaften und fast ohne Spaltung auf So gebracht werden.
  • Wird das asphaltbasische Venezuela-Rohöl unter solchen Bedingungen gespalten, daß der erhaltene Spaltrückstand ein spezifisches Gewicht von 0,97 bei So' besitzt, so erhält man bei der Druckhydrierung unter den oben angegebeiien Bedingungen ein Produkt, das nur i3% Benzin und 64% Gasöl (von i8o bis .350' siedend) enthält. Der Rest siedet über 350' und enthält noch 0,50/0 Asphalt. Das Benzin besitzt eine Oktanzahl von nur 56 und enthält nur 13% aromatische Kohlenwasserstoffe. Der Stockpunkt desGasöls liegt um etwa 4o' höher.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von klopffesten Benzinen und Mittelölen mit niederem Stockpunkt durch spaltende katalytische Druckhydrierung von Spaltrückständen, zweckmäßig bei Drucken oberhalb 3ooat, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Rückstände als Ausgangsstoffe verwendet, die durch Spaltung mittlerer Fraktionen von asphaltbasischen Roherdölen erhalten wurden und deren über 325' siedenden Anteile ein höheres spezifisches Gewicht als i.o bei 5o' besitzen.
DE1937I0058319 1937-06-20 1937-06-20 Verfahren zur Gewinnung von klopffesten Benzinen und Mitteloelen mit niederem Stockpunkt durch Druckhydrierung Expired DE700435C (de)

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