DE685595C

DE685595C - Verfahren zur Raffination von Benzinen

Info

Publication number: DE685595C
Application number: DEI48801D
Authority: DE
Inventors: Dr Mathias Pier
Original assignee: I G FARBNENINDUSTRIE AKT GES
Current assignee: I G FARBNENINDUSTRIE AKT GES
Priority date: 1934-01-19
Filing date: 1934-01-19
Publication date: 1939-12-20

Description

Verfahren zur Raffination von Benzinen Bei der raffinierenden Hydrierung von Benzinen zeigt sich, daß die Katalysatoren durch die Bildung harzartiger Produkte, die durch die Anwesenheit .stark ungesättigter Verbindungen verursacht wird, leicht in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden. Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil nicht auftritt, wenn man die raffinierende Hydrierung derart in zwei Stufen zerlegt, daß in der ersten Stufe durch geeignete Einstellung der Arbeitsbedingungen (Verweilzeit, Temperatur, Druck) mit Wasserstoff unter hohem Druck unterhalb 3oo° in Gegenwart von Oxyden oder Sulfiden von Metallen der 5. bis B. Gruppe des periodischen Systems nur die stark ungesättigten Kohlenwasserstoffe hydriert werden, während eine darüber hinausgehende Veränderung praktisch nicht eintritt, worauf die erhaltenen Produkte .einer weiteren raffinierenden Hydrierung bei gewöhnlichem oder -mäßig erhöhtem Druck unterzogen werden.
Besonders vorteilhaft hat sich diese Arbeitsweise bei der Verwendung von Spaltbenzinen erwiesen. Bei der ersten Stufe des vorliegenden Verfahrens werden die stark ungesättigten Kohlenwasserstoffe, insbesondere die Diolefine, die bei höheren Temperaturen Polymerisationsprodukte bilden, hydriert. Die Reaktion der ersten Stufe wird zweckmäßig bei Temperaturen von ioo bis 275°, jedoch unterhalb von 300°, und unter Drucken von 2o bis 5oo at ausgeführt. Zur weiteren Raffination dieser Produkte erfolgt gemäß vorliegender Erfindung nun eine abermalige Wasserstoffbehandlung bei hoher Temperatur, z. B. 3oo bis 5oo°, die bei Atmosphärendruck oder mäßig erhöhtem Druck, z. B. bei i bis 2o at, erfolgt.
Der Vorteil der Anwendung von gewöhnlichem oder mäßig erhöhtem Druck in der zweiten Stufe besteht darin, daß der gute Klopfwert des Ausgangsproduktes, z. B. eines Spalthenzins, ungefähr erhalten bleibt.
Beispiel Eine von i oo bis 200° siedende Fraktion eines durch ,Spalten von Gasöl bei 6oo° in Gegenwart von Wasserstoff erhaltenen Produktes wird zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von 5o at bei 200° über einen aus, Wolframsulfid bestehenden Katalysator geleitet. Das hierbei entstehende Reaktionsprodukt wird gemeinsam mit Wasserstoff unter Atmosphärendruck bei 400° über einen Katalysator geleitet, der durch Behandlung von Nickelmolybdat mit Schwefelwasserstoff bei 45o° hergestellt ist. Man erhält ohne wesentliche Veränderung der Klopfeigenschaft ein motorgerechtes Benzin.

Claims

PATEN TANSPRUCH Verfahren zur Raffination von Benzinen, dadurch gekeniizeichnet, däß die Ausgangsstoffe einer Vorbehandlung mit Wase#"°' stoff upter hohem Druck in Gegenwäi,"k von Oxyden oder Sulfiden von Metallein der 5. bis B. Gruppe des periodischen Systems unter solchen Bedingungen der Verweilzeit, des Druckes und der Temperatur, jedenfalls aber unterhalb ;oor', unterworfen werden, daß nur die stark ungesättigten Kohlenwasserstoffe hydriert werden, ohne daß praktisch eine darüber @@:hinausgehende Veränderung der Produkte, !insbesondere .eine Entfernung der Schwefel-, ';;Sauerstoff- und Halogenverbindungen, eintritt, worauf die Produkte einer weiteren raffinierenden Hydrierung bei gewöhnlichem oder mäßig erhöhtem Druck unterzogen werden.