DE745445C

DE745445C - Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden fluessigen oder schmelzbaren Kohlenwasserstoffoelen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten

Info

Publication number: DE745445C
Application number: DEI58546D
Authority: DE
Inventors: Dr Mathias Pier Heidelberg; Rhein Dr Walter K Ludwigshafen
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1937-07-18
Filing date: 1937-07-18
Publication date: 1954-10-04

Description

Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden flüssigen oder schmelzbaren Kohlenwasserstoffölen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten Das Patent 695:275 hat ein Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden flüssigen oder schmelzbaren Kohlenwasserstoffölen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten, in flüssiger Phase bei Temperaturen his zu etwa 4oo° zum Gegenstand, bei dem man die Hydrierbedingungen (Druck, Temperatur, Katalysator, Verweilzeit) so regelt, daß die Asphalte und Harze reduziert. werden und die Menge der unterhalb 3500 siedenden Öle um höchstens 2o %, bezogen auf die Gesamtmenge des zu behandelnden Öles, zunimmt. Bei dieser Arbeitsweise ist es wichtig, daß man den Ausgangsstoff kontinuierlich durch den Reaktionsraum führt und die Temperatur stetig oder stufenweise ansteigen läßt.
Gemäß Zusatzpatent 725 6oo ist es vorteilhaft, daß das Reaktionsgut während höchstens des letzten Fünftels der Behandlungsdauer auf Temperaturen wenig oberhalb 40o bis etwa 42o° erhitzt wird. Hierbei sollen die Hydrierungsbedingungen so eingestellt werden, daß die Menge der unterhalb 350° siedenden Öle um mehr als ioo/o und höchstens 2o '/o zunimmt.
Es wurde nun gefunden, daß auch große Vorteile erzielt werden, wenn man in Abänderung dieses Verfahrens die Verweilzeit im Reaktionsraum so bemißt, daß bei weitgehender Reduktion der Asphalte und Harze eine Zunahme der unterhalb 350°' siedenden Öle um ioo/o oder weniger eintritt. Man erhält auf diese Weise Erzeugnisse in höherer Ausbeute bzw. von verbesserten Eigenschaften.
Die Ausgangsstoffe und die bei dem Verfahren sonst einzuhaltenden Bedingungen sind im übrigen dieselben wie die im Zusatzpatent 725 60o angegebenen.
Beispiel Ein bei der Schwelung von mitteldeutscher Braunkohle erhaltener Teer mit 5o o/o bis 3500 siedenden Anteilen wird zusammen mit Wasserstoff bei einem Druck von 2i0 at in Gegenwart von Wolframsulfid als Katalysator der Druckhydrierung in zwei unmittelbar hintereinander geschalteten Öfen unterworfen. Die durch die Öfen durchgesetzte Menge Teer beträgt 0,8o kg je Liter Katalysatorraum und Stunde. Die Temperatur steigt im ersten Ofen von 3,40 auf 36o', in der ersten Hälfte des zweiten Ofens von 36o auf 38o° und in der zweiten Hälfte des zweiten Ofens von 38o auf 41o'. Man erhält ein Produkt mit 59% bis 350'c' siedenden Anteilen. Nach Abtrennung dieser Anteile gewinnt man aus dem entparaffinierten Rückstand ein sehr gutes Schmieröl mit einer Viskosität von 5' E/5oJ und einem Viskositätsindex von 9o.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 725 60o zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden flüssigen oder schmelzbaren Kohlenwasserstoffölen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten, in flüssiger Phase unter Einstellung bestimmter Hydrierungsbedingungen bei Temperaturen unterhalb etwa 4oo'y und während höchstens des letzten Fünftels der Behandlungsdauer bei Temperaturen bis etwa 4a0', dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit im Reaktionsraum so geregelt wird, daß bei weitgehender Reduktion der Asphalte und Harze eine Zunahme der unterhalb 35o° siedenden Öle um 10 0/0 oder weniger eintritt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stande der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 695:275.