DE690525C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen

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DE690525C
DE690525C DE1928I0033213 DEI0033213D DE690525C DE 690525 C DE690525 C DE 690525C DE 1928I0033213 DE1928I0033213 DE 1928I0033213 DE I0033213 D DEI0033213 D DE I0033213D DE 690525 C DE690525 C DE 690525C
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DE
Germany
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oil
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lubricating oils
production
oils
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Expired
Application number
DE1928I0033213
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr Friedrich Christmann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmierölen Im Hauptpatent 633 724 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schmierölen aus Gemischen von Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffderivaten mittleren Molekulargewichts nicht aromatischer Natur beschrieben, wobei man die Ausgangsstoffe durch Einwirkung von Halogen oder von Halogen austauschenden Halogenverbindungen halogeniert und die erhaltenen Produkte einer Kondensation in Gegenwart von Alumiiiiumchlori,d, Zinnchlorid, Eisenchlorid oder ähnlich kondensierend wirkenden Metallchloriden oder Borfluorid oder aktivierten Metallen, z. B. aktiviertem Aluminium, unterwirft und dabei in beiden Stufen bei Temperaturen unterhalb i5o.', zweckmäßig unter ioo", arbeitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man viskose Produkte von besonders vorzüglichen Eigenschaften, z.B. Schmieröle, die den Charakter von Zylinderölen besitzen, gewinnen kann, wenn man das Verfahre n des Hauptpatents in der Weise durchführt, daß bei der Kondensation aromatische Kohlenwasserstoffe mitverwendet werden.
  • Man geht bei dem Verfahren vorteilhaft von Spalt- oder Druckhydrierungsprodukten von Kohlearten, Teeren, Mineralölen u. dgl. aus. *Weiter kommen als Ausgangsstoffe in Frage aus-Druckhydrierungsprodukten durch Dehydrier#ung gewonnene Urawandlungsprodukte, fernerhinsynthetischeProdukte, die durch Reduktion der Oxyde des Kohlenstoffs mit oder ohne Druck oder durch Kondensation aus Spalt-, Kokerei- oder Schwelgasen u. dgl. hergestellt worden sind, sowie Überhaupt teer- und mineralölartige Produkte. Uese Produkte werden gemäß der Erfindung vor oder nach der Behandlung mit Halogen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen zusammengebracht.-Als aromatische -Kohlenwasserstoffe eignen sich vor allem Fraktionen des Steinkohlenteers, wie Benzolvorprodukt, Anthracenöl, Rohnaphthalin u.dgl., sowie Druckhydrierungsprodukte aromatischer Art. je nach Art und Zusammensetzung der Ausgangsstoffe kann man Schmieröle gewünschter Viskosität herstellen. Auch je nach Art des Halogens sowie der Halogeneinführung erhält man Produkte verschiedener Art und Ausbeute. Man kann z. B. so arbeiten, daß man sehr hoch viskose Produkte herstellt, die in Mischung mit minder wertvollen Spindelölen ein brauchbares Maschinenöl ergeben. Die Arbeitstemperaturen richten sich nach der Art der gewünschten Produkte sowie der angewandten Ausgangsstoffe oder der zu-" gesetzten aromatischen Kohlenwasserstofjm,;., Zweckmäßig wird die Kondensation bei ni2r b rigeren Temperaturen von etwa 2o bis 5kvorgenommen. Man kann durch gewisse Zu-'z sätze, z. B. geringe Mengen von sauerstoffhaltigen Verbindungen, die Reaktionsgesch-windigkeit derart regeln, daß nachteilige Verharzungen verhindert werden. Wenn man unter Druck arbeitet, ist es unter Umständen vorteilhaft, metallische Oxyde oder sonstige basisch wirkende Stoffe zur Bindung des Chlorwasserstoffs zu verwenden.
  • Ein besonderer Wert des Verfahrens liegt darin, daß die bei der Kohle- und Ölverarbeitung in großen Mengen entstehenden technischen Gemische ohne besondere Reinigung auf hochwertige Schmieröle verarbeitet werden können.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, als Schrnieröle oder Harze verwendbare Kohlenwasserstoffe durch Einwirkung von Äthylenchlorid auf Xylol in Gegenwart von Aluminiumchlorid herzustellen. Die dabei erhaltenen Produkte sind jedoch entweder zähe Harze oder Öle von ungenügender Viskosität und hohem spezifischem Gewicht, die in ihrem Verhalten den nach dem vorliegenden Verfahren aus Gemischen von flüssigen aromatischen und aliphatischen bzw. naphthenischen Kohlenwasserstoffen mittleren Molekulargewichts erhaltenen weit unterlegen sind.
  • Es ist ferner bekannt, aus hydrierten Naphthalinen durch Polymerisation oder Kombination mit anderen organischen Stoffen oder durch Einwirkung von Halogenalkylen oder Säurechloriden höherviskose öle zu gewinnen. Im vorliegenden Fall ist jedoch die Verwendung hydrierter Naphthaline nicht beansprucht. Aus den bekannten Verfahren, die von dem eine Sonderstellung einnehmenden hydrierten Naphthalin ausgehen, war es auch nicht abzuleiten, daß der Zusatz von arornatischen Kohlenwasserstoffen zu aliphatischen oder naphthenischen Stoffen von mittlerem Molekulargewicht bei der Arbeitsweise nach dem Hauptpatent zu wertvollen hoch:viskosen Produkten führt, und daß sich auf diese Weise die Rohstoffbasis für die Gewinnung von Schmierölen aus einheimischen Brennstoff en in erheblichem Ausmaß verbreitern Beispiel i Ein durch Druckhydrierung aus Braunkohle gewonnenes Schwerbenzin wurde unter Zusatz von i0/0 Aluminiumchlorid durch Einleiten von Chlor bei 7o bis 8o' bis zu einem Chlorgehalt von etwa 15 0/, chloriert und unter Zusatz von weiteren 90/() A1C13 bei 70 bis go' kondensiert. Die Viskosität des nach ..der Aufarbeitung erhaltenen Rohschmieröles 13,#trug 16' E bei o', die des Schrnieröl-'ä#stillates 5' E bei 5o'. Das gleiche Schwer-,benzin wurde nun unter gleichen Bedingun-#-gen nach Zusatz von io % Naphthalin, bezogen auf chloriertes Sch-werbenzin, -chloriert und alsdann kondensiert. Die Ausbeute stieg ungefähr um die Menge des zugesetzten Naphthalins, die Viskosität des Rohschmieröles war hierbei auf 47' E, die des Schmieröldestillates auf etwa 91 E bei 5o' gestiegen. Beispie12 Auf Naphthalin läßt man unter Erwärmung auf 3o bis 5o' etwa 8 Stunden lang unter Zugabe von 6o bis 8o' Aluminiumchlorid die 6fache Menge (bezogen auf das angewandte Naphthalin) eines nach der in Beispiel i beschriebenen Weise halogenierten Kohlenwasserstoffgemischs, das durch Druckhydrierung von Braunkohle gewonnen wurde und im wesentlichen keine über ioo' siedenden Bestandteile enthält, einwirken. Man erhält nach der Aufarbeitung in guter Ausbeute ein Schmieröl (i8o bis :26o' bei i mm) von Über 3oQ E bei 50' und einem spezifischen Gewicht von 0,936.
  • Läßt man dagegen statt des genannten halogenierten Kohlenwasserstoffgemisches die gleiche Menge oder auch größere Mengen Chloräthyl einwirken, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen ein viskoses Öl von nur 3'E bei 5o' und dem spezifischen Gewicht o,963.
  • Beispiel 3 Ein aus Braunkohle durch Druckhydrierung gewonnenes Schwerbenzin wird, wie in Beispiel i angegeben, chloriert und unter Zusatz von etwa io'/o Benzolvorprodukt und 5 bis io0/, Aluminiumchlorid auf ->o bis 4o' erhitzt. Nach dem Abdestillieren der unveränderten Bestandteile erhält man ein 01 mit einer Viskosität von etwa 2o0 E bei 50" und den Schmiereigenschaften eines Sattdampfzylinderöls. Beispiel 4 Ein in gleicher Weise wie in Beispiel i chloriertes Schwerbenzin, das durch Druckhydrierung aus mitteldeutscher Braunkohle erhalten wurde, wird zusammen mit einem ebenfalls durch Druckhydrierung aus Braunkohle erhaltenen Mittelöl, das 15 bis 2001o aromatische Verbindungen enthält, in Gegenwart von A1C13 auf Temperaturen von etwa 50 bis 70' erhitzt. Man erhält ein Schmieröl von einer Viskosität von etwa 6'F- bei 50'. Wenn man ein Mittelöl ohne aromatische Kohlenwasserstoffe zusetzt, so sinkt bei der Verarbeitung auf Schmieröl die Schmierölausbeute um mehr als 30%.
  • Beispiel 5-5oo Gewichtsteile eines durch Destillation gewonnenen Erdölschwerbenzins (Sdp. iSo bis 2So') werden mit 5o Gewichtsteilen Rohbenzol und 35 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid 6 Stunden lang bei etwa 6o0 chloriert und zugleich kondensiert. lias Produkt wird mit Wasser gewaschen und das unveränderte Schwerbenzin wieder abdestilliert. Als Destillationsrückstand erhält man etwa 6o Gewichtsteile eines Schmieröles mit einer Viskosität von etwa 15' E bei 5o'. Das u.nveränderte Schwerbenzin kann von neuem verwendet werden.
  • Beispie16 5ooGewichtsteile Cyclohexan werden bei etwa 8o' mit Chlor behandelt bis zu einer Chloraufnahme von etwa 2o0/, und sodann unter Zusatz von 5o Gewichtsteilen Rohbenzol und 35 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid zuerst bei 3o bis 4o' und dann bei 8o bis go' kondensiert. Man erhält hierbei aus dem Reaktionsprodukt nach Waschen mit Wasser in einer Ausbeute von etwa 25 Gewichtsteilen ein Schmieröl mit einer Viskosität von etwa 2,:2' E bei ioö'.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 633 724 zur Herstellung von Schmierölen aus Gemischen von Kohlen wasserstoffen oder Kohlenwasserstoffderivaten mittleren Molekulargewichts nicht aromatischer Natur, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kondensation aromatische Kohlenwasserstoffe mitverwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man von Spalt- oder Druckhydrierungsprädukten von Kohlearten, Teeren oder Mineralölen ausgeht.
DE1928I0033213 1928-01-15 1928-01-15 Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen Expired DE690525C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2586590A (en) * 1941-08-22 1952-02-19 Raffinage Cie Francaise Manufacture of lubricating oils from shale oil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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