DE591099C - Verfahren zur Herstellung von fluessigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineraloelen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluessigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineraloelen u. dgl.

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DE591099C
DE591099C DEB142015D DEB0142015D DE591099C DE 591099 C DE591099 C DE 591099C DE B142015 D DEB142015 D DE B142015D DE B0142015 D DEB0142015 D DE B0142015D DE 591099 C DE591099 C DE 591099C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/006Combinations of processes provided in groups C10G1/02 - C10G1/08

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von flüssigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineralölen u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flüssigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineralölen u. dgl. durch Erhitzung dieser Stoffe unter hohem Druck bei Gegenwart von Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen und bei Anwesenheit von Katalysatoren. , Es gibt bereits viele Vorschläge für die sog. destruktive Hydrierung von Kohle u. dgl. So ist es z. B. schon vorgeschlagen worden, die destruktive Hydrierung in zwei Stufen derart durchzuführen, daß die Kohle u. dgl. zunächst durch Behandlung mit Wasserstoff unter hohem Druck und bei hoher Temperatur und gegebenenfalls bei Gegenwart von Katalysatoren in ein teerartiges Erzeugnis umgewandelt wird, das sodann nach Abscheidung der Aschebestandteile. und anderer fester Rückstände in flüssigem oder dämpfförmigem Zustande durch eine weitere Behandlung mit Wasserstoff unter hohem Druck und bei hoher Temperatur und bei Gegenwart von Katalysatoren, z. B. Molybdän, in niedriger siedende Produkte umgewandelt wird. Bei diesem bekannten Verfahren kann man nach der ersten Stufe auch das schon gebildete Benzin und Mittelöl entfernen, bevor man das Material in der zweiten Stufe weiterbehandelt. Als Katalysatoren für die destruktive Hydrierung von Kohle u. dgl. sind schon eine große Anzahl von Stoffen vorgeschlagen worden. So wurden Molybdän oder Molybdänverbindtmgen entweder allein oder zusammen mit anderen verschiedenen Elementen oder deren Verbindungen, u. a. denen der zweiten, dritten, vierten, siebenten und achten Gruppe des periodischen Systems, für diesen Zweck in Vorschlag gebracht. Die Anwendung von Jodiden der Erdmetalle oder der Erdalkalimetalle oder des Magnesiums, Zinks, Eisens oder Chroms ist ebenfalls bekannt.
  • Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem das Ausgangsmaterial ebenfalls in zwei oder mehreren Stufen mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur bei Gegenwart eines Katalysators behandelt und der in einer vorhergehenden Stufe gebildete hochsiedende Rückstand nach Abscheidimg der Gase und Dämpfe aus der noch heißen Reaktionsmasse in der nächsten Stufe einer neuen Hydrierung unterworfen wird, dadurch, . daß die erste Stufe bei Gegenwart von Mo-, lybdän oder Molybdänverbindungen und die zweite Stufe bzw. die folgenden Stufen außerdem bei Gegenwart von Jod oder Jodverbindungen als Katalysatoren durchgeführt wird. Als Molybdänverbindungen können Molybdänsäure bzw. Molybdäntrioxyd, Molybdänsulfid, Ammoniummolybdat u. dgl. verwendet werden, während als Jodverbindungen jodwasserstoff, verschiedene Metalljodide oder 'organische jodide Anwendung finden können. Wird das Verfahren kontinuierlich durchge= führt, so kann man so vorgehen, daß der in der ersten Stufe gebildete Rückstand durch einen zweiten Reaktionsraum geführt wird, in dem sich eine Jodverbindung befindet. Der technische Fortschritt des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht in einer Erhöhung der Ausbeute an niedriger siedenden Produkten. Beispiel 203 g gemahlene Carisborg-Briketts, die i 8 i, 5 g trockene, aschefreie Kohle enthalten, werden in einen Autoklaven gebracht undmit io% Mo03 vermischt. Bei Gegenwart von Wasserstoff unter einem Anfangsdruck von i oo kg/qcm wird in 40 Minuten die Temperatur im Autoklaven von Zimmertemperatur auf etwa 42o' C gebracht. Dann wird noch etwa 35 'Minuten lang die ,Masse von 42ö' bis höchstens etwa 46ö' C erhitzt, -vorauf die Erhitzung beendet wird. Wenn die Temperatur auf et-va 255' C gesunken ist, werden die im Autoklaven vorhandenen Gase und Dämpfe warm abgelassen. Sie werden gekühlt, wobei 63,1 g Destillat, enthaltend i i g Leichtbenzin mit einem Siedepunkt bis i oo' C, erhalten werden. Darauf läßt man den Rückstand, der asphaltartig und klebrig ist, weiter abkühlen und setzt i o % Jod zu, worauf man die Masse erneut bei einem Anfangswasserstoffdruck von iookg/qcm erhitzt. In 4o Minuten wird die Temperatur allmählich auf etwa 45o' C und darauf in 3o Minuten auf 49o' C gebracht, -welche Temperatur noch 2o Minuten lang aufrechterhalten -wird. Dann läßt man die Masse abkühlen, und sobald die Temperatur auf etwa 3oo' C gesunken ist, Werden die bei dieser Temperatur gasförmigen und dampfförmigen Produkte warm abgelassen, wobei 47,1 g Destillat anfallen, die 16 g Leichtbenzin mit einem Siedepunkt bis i oo' C enthalten.
  • Berechnet in Ge-1dchtsprozenten auf die trockene und aschefreie Kohle werden erhalten: 22,oo/o Wasser, 23,5% bis 22O° C siedendes Benzin, 7,8% von 22o bis 3oo' C siedendes Kerosin, 8,8% oberhalb 300°C siedender Rückstand, 3,o% bis 300'C siedende Phenole, 13,q.% Kohlerückstand und 2i,50,lo Gas einschließlich Verlust.
  • Bei .einem Vergleichsversuch, bei dem nur 2o g Molybdänsäure .als Katalysator Anwendungfanden, wurden erhalten: 23,5% Wasser, 12,1% bis 220'C siedendes Benzin, 8, i % von 22o bis 300' C siedendes Kerosin, 21,20/0 oberhalb 3oo' C siedender Rückstand, 3,9% bis 3 oo' C siedende Phenole, 2,40/0 Kohlerückstand und 28,8% Gase einschließlich Verlust. '

Claims (1)

  1. PATEN'CANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger bzw. niedriger siedender Produkte aus Kohle, Teeren, Mineralöles u. dgl. durch katalytische Druckhydrierung iü zwei oder mehr Stufen, bei der der in einer vorhergeh enden Stufe gebildete hochsiedende Rückstand nach Abscheidung der gebildeten Gase und Dämpfe aus dernochheißen Reaktionsmasse in der nächsten Stufe einer erneuten Druckhydrierung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe bei Gegenwart von Molybdän oder Molybdänverbindungen und die zweite Stufe bzw. die folgenden Stufen außerdem noch bei Gegenwart von Jod oder Jodverbindungen als Katalysatoren durchgeführt wird.
DEB142015D 1928-04-16 1929-02-19 Verfahren zur Herstellung von fluessigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineraloelen u. dgl. Expired DE591099C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982000656A1 (en) * 1980-08-21 1982-03-04 Wuerfel H Coal hydrogenation process

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1982000656A1 (en) * 1980-08-21 1982-03-04 Wuerfel H Coal hydrogenation process

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