DE530278C - Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe

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DE530278C
DE530278C DED42455D DED0042455D DE530278C DE 530278 C DE530278 C DE 530278C DE D42455 D DED42455 D DE D42455D DE D0042455 D DED0042455 D DE D0042455D DE 530278 C DE530278 C DE 530278C
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boiling
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Wintershall Dea International AG
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Deutsche Erdoel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/06Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by pressure distillation

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe Bei der Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen zwecks Gewinnung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe aus höher siedenden besteht bekanntlich die erhebliche Gefahr der Abspaltung von Wasserstoff unter gleichzeitiger Bildung von Koks im Behandlungsrückstand.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Koksbildung vollständig oder doch zum größten Teil verhindert werden kann, wenn die zu spaltenden Kohlenwasserstofföle, namentlich die in Erdöl oder Teeren aller Art und deren Destillaten vorliegenden Kohlenwasserstoffgemische, vor der Druckwärmespaltung dem Edeleanu-Verfahren (Behandlung mit flüssiger schwefliger Säure) unterworfen werden, wodurch die für die Spaltung ungeeigneten, zur Kondensation, Polymerisation und Koksbildung neigenden Bestandteile entfernt werden.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, nach dem Edeleanu-Verfahren gereinigte Destillate des Erdöls oder Braunkohlenteers der Spaltung durch Destillation über Aluminiumchlorid zu unterwerfen. Aber da bei dem Aluminiumchloridverfahren die Temperatur des zu spaltendenKohlenwasserstoffgemisches niemals erheblich über den Siedepunkt der darin vorhandenen niedrigsiedenden Anteile steigen kann, so sind bei diesem auch die Bedingungen für eine Koksbildixng von vornherein nicht gegeben, gleichgültig, ob die Rohöle oder die mittels des Edeleanu-Verfahrens vorbehandelten Öle Anwendung finden. Die neue Beobachtung, daß sich durch Anwendung des vorgereinigten Materials die Koksbildung beim Druckwärmespaltverfahren weitgehend vermeiden läßt, war daher dem bekannten Verfahren nicht zu entnehmen. Andererseits hat das bekannte Verfahren, bei welchem die Spaltung der gereinigten Kohlenwasserstoffe u. dgl. durch Destillation über Aluminiumchlorid erfolgt, den Nachteil, daß es nicht kontinuierlich durchgeführt werden kann, weil sich im Reaktionsraum das überschüssig zugesetzte feste Aluminiumchlorid bzw. die sich aus diesem bildenden zähflüssigen und festen Reaktionsprodukte absetzen und von Zeit zu Zeit daraus entfernt werden müssen. Im Gegensatz dazu bietet das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung, da hier einerseits solche festen Zusätze nicht gemacht werden und feste Reaktionsprodukte daraus sich nicht bilden und andererseits die Koksbildung bei der Druckwärmespaltung nach diesem Verfahren vermieden wird, die Möglichkeit zu kontinuierlichem Arbeiten, wenn für die Druckwärmespaltung solche Arbeitsweisen angewandt werden, die an sich einen kontinuierlichenBetrieb zulassen, wie z. B. die Arbeitsweise nach dem sogenannten Rücklaufsystem, bei welchem das Öl zum Teil wiederholt durch unter Druck stehende Gefäße, wie Rohre und Tanks, bei Spalttemperatur gepumpt wird. Die Ausnutzung dieser Möglichkeit zum kontinuierlichen Arbeiten wird praktisch erst durch die Vorreinigung des Ausgangsmaterials mittels flüssiger schwefliger Säure gemäß der Erfindung geboten.
  • Bei Ausführung des neuen Verfahrens kann, sofern paraffinreiche Rohstoffe gespalten werden sollen, zwecks vorheriger Gewinnung des für andere-Zwecke, z. B. die Kerzenherstellung wertvollen Hartparaffins, das ursprüngliche Kohlenwasserstoffgemisch zunächst auf einem der bekannten Wege, z. B. durch Kaltfiltration, entparaffiniert und der hierbei entfallende Ablauf mit flüssiger schwefliger Säure behandelt werden. Während der durch diese Behandlung sich ergebende Edeleanu-Extrakt - der in der flüssigen schwefligen Säure lösliche Anteil-, beispielsweise auf tiefstockende Schmieröle verarbeitet werden kann, wird der in der flüssigen schwefligen Säure unlösliche Teil, das sogenannte Schwefligsäureraffinat, der Druckwärmespaltung unterworfen. - Es hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise möglich ist, die Druckspaltung bei die zweckmäßigen Grenzen nicht überschreitenden Temperaturen und Drucken unter Erzielung einer günstigen Ausbeute an leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen und in ununterbrochenem Arbeitsgang durchzuführen. Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Spaltprodukte stellen niedrigsiedende Leichtöle von ausgesprochen benzinartigem Aussehen und Verhalten dar und können daher vorteilhaft als Ersatz des natürlichen, aus Erdöl gewonnenen Benzins für beliebige Verwendungszwecke dienen.
  • Da die zur Kondensation und Polymerisation neigenden Bestandteile der für die Druckspaltung in Betracht kommenden Öle in erster Linie aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen, so hätte man annehmen können, daß es für die Druckspaltung günstig sein würde, von einem Öl mit besonders hohem Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen, d. h. von einem paraffinreichen Rohöl, .auszugehen. Die zu vorliegender Erfindung führenden Versuche habe jedoch ergeben, daß selbst sehr paraffinreiche Produkte der Mineralölindu= strie, wie z. B. die Schwitzvorläufe der Paraffinstation, auch unter milden Bedingungen bei der Druckspaltung zu merkbarer Koksbildung führen. Erst wenn auch diese Rohstoffe zuvor der Behandlung mit geeigneten Reinigungsmitteln, insbesondere der auswählenden Lösung mittels flüssiger schwefliger Säure, unterworfen werden, verläuft auch in diesem Falle die Druckspaltung praktisch ohne Koksbildung.
  • Zur Entfernung der die Koksbildung ganz besonders fördernden sauerstoffhaltigen Bestandteile der Erd- und Teeröle, also namentlich der Naphthensäuren und Kreosote, können die mit flüssiger schwefliger Säure vorgereinigten Öle vor der Druckspaltung noch in der üblichen Weise einer Behandlung mit Lauge oder auch der sogenannten Spritwäsche unterworfen werden.
  • Um die günstige Wirkung des neuen Verfahrens zahlenmäßig zu belegen, ist in nachfolgender Übersicht das Ergebnis genauer Vergleichsversuche zusammengestellt, bei denen unter sonst gleichen Bedingungen von Zeit, Temperatur, Druck und Menge gearbeitet wurde. Dabei wurde in allen drei Fällen nach zweistündigem Anheizen der Druckkessel auf 5 Atm. eingestellt und unter Einhaltung einer Temperatur von q.io bis ,43o° die Destillation so weit geführt, bis etwa 5o°/0 des eingesetzten Öles überdestilliert waren.
  • Die Zusammenstellung läßt den großen Vorteil der Vorbehandlung des Ausgangsmaterials für die Druckwärmespaltung klar erkennen.
    Benzolunlösliches
    Destillat Rückstand im Rückstand
    DA o / a
    r. Braunkohlenteerkaltpreßöl 49,8 42,o dickflüssig mit körnigen Aus- z,8
    scheidungen
    2. Edeleanu-Extrakt von 1 49,6 38,8 zäher Asphalt 10,5
    3. Edeleanu-Raffinat von 1 49,9 42,8 dünnflüssig 0,0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe aus höher siedenden Kohlenwasserstoffgemischen durch das Druckwärmespaltungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Material einer Vorreinigung mit flüssiger schwefliger Säure (Edeleanu-Verfahren) unterworfen wird.
DED42455D 1922-09-27 1922-09-27 Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe Expired DE530278C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764444C (de) * 1939-05-10 1953-11-09 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Erzeugung klopffester Benzine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE764444C (de) * 1939-05-10 1953-11-09 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Erzeugung klopffester Benzine

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