DE893700C - Verfahren zur Abtrennung von Dieseloel und wertvollen Phenolen aus OElen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Dieseloel und wertvollen Phenolen aus OElen

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DE893700C
DE893700C DEB7324D DEB0007324D DE893700C DE 893700 C DE893700 C DE 893700C DE B7324 D DEB7324 D DE B7324D DE B0007324 D DEB0007324 D DE B0007324D DE 893700 C DE893700 C DE 893700C
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Germany
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phenols
oils
diesel oil
boiling
neutral
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DEB7324D
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English (en)
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Hans Dr Baehr
Max Dipl-Chem Dr Heilmann
Hans-Joachim Dr Waldmann
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/02Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Dieselöl und wertvollen Phenolen aus Ölen Es ist bekannt, daß man phenolhaltige Öle durch Behandeln mit selektilven Lösungsmitteln, z. B. wäßrigem Alkohol, in Kohlenwasserstoffe und Phenole zerlegen kann. Um dabei diel Phenole möglichst frei von Neutralöl zu erhalten, hat man schon vorgeschlagen, den die Phenole enthaltenden Extrakt mit einem anderen, die Phenole schlecht, die Neutralöle aber gut lösenden selektiven Lösungsmittel, z. B. Benzin, zu behandeln. Verwendet man dieses Verfahren zur Zerlegung von Ölen in Dieselöle und Phenole, so erhält man eine Mischung aller im Siedebereich der Dieselöle siedenden Phenole. Da von diesen jedoch bisher nur die niedrigersiedenden, wie Car bo,lsäure, Kresole und Xylenole, größerer praktische Bedeutung haben, während die höhersiedenden nur als Heizöl oder Rohstoffe für die Druckhydrierung in Frage kommen, ist eine Zerlegung durch Destillation nötig. Dabei tritt jedoch eine lästige Harzbildung auf, die zu Verstopfungen der Destillations.vorrichtung sowie zu einer Verschlechterung der Erzeugnisse führt.
  • Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß der Behandlung mit dem zweiten, die Phenole schlecht, die Neutralöle aber gut lösenden Mittel auch die höheren ölanteile unterworfen werden, bei denen sich eine Zerlegung wegen des geringen wertes der darin enthaltenen Phenole nicht lohnt, wodurch ein unnötig hoher Lösungsmittelvorbrauch entsteht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unnötigeArbeit und Kosten ersparen und eine Schädigung der Erzeugndsse durch Harzbildung vermeiden kann, wenn man die phenolhaltigen Öle mit einem oder mehreren die Phenole gut lösenden selektiven Lösungsmittel behandelt, aus denn dabei erhaltenen Extrakt die zu gewinnenden niederen Phenole zusammen mit den entsprechend siedendem Neutralölen abdestilliert und das Destillat in an sich bekannter Weise .in Phe@nole und Neutralöle trennt. Man erhält so neben den (gewünschten) niedrigsiedenden Phenolen die im Siedebereich der Dieselöle siedenden, an paraffinischen und cycloparaffinischen Kohlenwasserstoffein angereicherten Neutralöle. Die weniger wertvollen höheren Phenole werden zusammen mit den als Dieselöles wenig geeigneten wasserstoffärmeren Kohlenwasserstoffon als Rückstand der Destillation gewonnen und können als Heizöle oder Ausgangsstoffe für die Herstellung aromatischer Kohlenwasserstoffe, z. B. durch Druckhydrierung, dienen.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich phenolhaltige, zwischen etwa 170 und 400°, vorteilhaft i8o und 350°, »siedende Öle, wie sie z. B. bei! den- Verkokung, Verschwelung oder Druckhydrierung von Stein-oder Braunkohle, Torf, Ölschiefer, Asphalt oder Pech entstehen. Enthalten diese Öle größere! Mengen Asphalt, Paraffin, Anthracen, Naphthalin oder andere feste Stoffe, so werden sie zweckmäßig zuvor in bekannter Weise davon befreit.
  • Die Ausgangsstoffe werden mit siolektiven Lösungsmitteln, wie verflüssigtem Ammoii.iak oder Schwefeldioxyd, Aceitonitril, Furfurol oder Nitrobenzol oder Mischungen dieser Stoffe untereinander oder mit wäßrigem Alkohol, insbesondere Methylalkohol, zweckmäßig im Gegenstrom behandelt. Dabei bilden sich zwei Schichten, von denen die eine in der Hauptsache paraffinische und cycloparaffinische Kohlenwasserstoffe, die andere das Lösungsmittel und die Phenole und daneben wasserstoffärmere Kohlenwasserstoffe enthält. Durch Auswahl dar Arbeitsbedingungen, insbesondere der Menge und des Wassergehaltes des Lösungsmittels, hat man es in der Hand, die Zerlegung der Öle so zu leiten, daß wesentliche Mengen des Neutralöles zusammen mit den Phenolen von dem Lösungsmittel aufgenommen werden. Man gewinnt so als Raffinat Kohlenwasserstofe mit hoher Cetanzahl, die gute Dieselöle sind, und daneben aus dem Extrakt wasserstoffärmere Kohlenwasserstoffee, die sich auf aromatische Kohlenwasserstoffe verarbeiten öder als Heizöle verwenden lassen.
  • Aus dem phenolhaltigen Extrakt werden die zu gewinnenden Phenole abdestilliert. Dabei geht gleichzeitig das selektive Lösungsmittel, das in das Verfahren zurückgeführt ward, und der entsprechend siedende Teil des .im Extrakt enthaltenen Neutralöles über. Die Abtrennung dieser KohlenwassL-rstoffe von dem Phenoten kann mit den üblichen Mitteln, z. B. durch Behandlung mit Natronlauge, vorteilhaft jedoch mit Hilfe eines selektiven Lösungsmittels, das Phenole gut löst, vorgenommen werden. Der dabei) erhaltene Extrakt wird dann zur Befreiung der Phenole von restlichen Neutralölen in Gegenwart des Extraktionsmittels mit einem zweiten, die Phenole schlecht, die Neutralöle aber gut lösenden Mittel, z. B. Benzin oder flüssigem Butan oder Propan, behandelt. Es gelingt so, die niederen wertvollen Phenole praktisch frei von Neutralöl zu erhalten. Beispiel Ein zwischen aoo und 35o° siedendes Steinkohlenschweltelerdestillat mit einem Phenolgehalt von 33 Gewichtsprozent wird im Gegenstrom mit der gleichen Menge verflüssigtem Ammoniak behandelt. Der Extrakt enthält, bezogen auf angewandtes Destillat, 55 Gewichtsprozent Öl, das aus 6o% Phenol und 400/0 Neutralöl besteht. Als Raffinat erhält man in einer Ausbeute von 45 Gewichtsprozent, bezogen auf angewandtes Destillat, ein Öl mit weniger als i % Phenolen und einer Cetlanzahl von 44, das ein gutes Dieselöl ist.
  • Aus dem Phenolextrakt werden .in einer Druckkolonne das Ammoniak und dann alle bis etwa 24o° siedenden Anteile abdestilliert Der Rückstand, der die höheren. Phenole und Kohlenwasserstoffe enthält, kann als Heizöl dienen. Zu dem Destillat gibt man die doppelte Menge verflüssigtes Ammoniak und behandelt das Gemisch im Gegenstrom mit der gleichen Menge Benzin. Man erhält so ein von iSo bis 240° siedendes Phenolgennisch, das weniger als i % Neutralöl enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung von Dieselöl und wertvollen Phenolen aus Ölens durch Behandeln mit selektiven Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle mit einem oder mehreTen Phenole gut lösenden selektiven Lösungsmitteln, ausgenommen wäßrigern Alkohol allein, behandelt, aus dem dabei erhaltenen Extrakt die, zu gewinnenden niederen Phenole zusammen mit den entsprechend siedenden Neutralölen abdestilliert und das Destillat in an sich, bekannter Weises in Phenole und Neutralöle zerlegt.
DEB7324D 1944-03-10 1944-03-10 Verfahren zur Abtrennung von Dieseloel und wertvollen Phenolen aus OElen Expired DE893700C (de)

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