DE909458C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen

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DE909458C
DE909458C DEF2785D DEF0002785D DE909458C DE 909458 C DE909458 C DE 909458C DE F2785 D DEF2785 D DE F2785D DE F0002785 D DEF0002785 D DE F0002785D DE 909458 C DE909458 C DE 909458C
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DE
Germany
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oil
aqueous
phenols
oils
specific gravity
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Expired
Application number
DEF2785D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Hagenest
Dr Willi Sybertz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE909458C publication Critical patent/DE909458C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ölen Gemäß Patent 744 284 können Gemische aus Phenolen und Neutralölen, wie sie bei der Verkokung oder Verschwelung von Steinkohlen, Braunkohlen, Ölschiefer u. dgl. anfallen, dadurch in einfacher Weise in ihre Komponenten zerlegt werden, daß man die phenolhaltigen Fraktionen zunächst mit einem wäßrigen Alkohol, und zwar vorzugsweise Methylalkohol, behandelt. Dabei bilden sich zwei Schichten, wobei die obere Schicht ein fast phenolfreies Neutralöl darstellt, während die untere Schicht ein Gemisch von Wasser, Alkohol und Phenolen ist, das nur noch wenig Neutralöl enthält. Um aus der letztgenannten Schicht das Neutralöl möglichst weitgehend zu entfernen, behandelt man dieses Gemisch nach den Angaben des Hauptpatentes mit geeigneten niedrigsiedenden Lösungsmitteln, welche sich mit Neutralölen gut mischen, in dem wäßrigen Alkohol möglichst wenig löslich sind und im Verhältnis zu dem wäßrigen Alkohol nur ein geringes Lösungsvermögen für Phenole aufweisen. Praktisch verwendet man hierfür niedrigsiedende Benzine. Aus der verbleibenden wäßrigalkoholisch-phenolischen Mischung trennt man dann die einzelnen Bestandteile durch Destillation. Diese Arbeitsweise wird am besten im Gegenstrom im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt, wobei die Lösungsmittel, wie Benzin, Alkohol und Wasser, im Kreis geführt werden können.
  • Bei phenolhaltigen Ölen mit den Siedegrenzen von i8o bis 23o° ist die Arbeitsweise des Hauptpatentes ohne weiteres mit gutem Erfolg durchführbar. Bei höheren Fraktionen, z. B. bei Schwelteeren mit einem Siedepunkt bis zu 3.20', kann jedoch die Trennung der Schichten aus dem Neutralöl einerseits und der wäßrig-alkoholisch-phenolischen Mischung andererseits Schwierigkeiten machen. Dies ist auf folgende Umstände zurückzuführen: Das spezifische Gewicht der die Phenole begleitenden Neutralöle steigt mit der Erhöhung des Siedepunktes an. So hat z. B. bei einem Steinkohlenschwelöl das Neutralöl der Fraktion 180 bis 230'# ein spezifisches Gewicht von 0,875, das der Fraktion 23o bis 28o' ein solches von o,92 und das der Fraktion 28o bis 32o' ein spezifisches Gewicht von 0,95. Im Durchschnitt ergibt sich für eine Schwelteerfraktion vom Siedepunkt i8o bis 320' ein spezifisches Gewicht des -.\7eutralöls von o,gi.f. Ein 7o°joiger wäßriger lIethvlalkohol, wie er in der Praxis für das Herauslöset der phenolischen Anteile dieser Fraktion benutzt wird, hat ein spezifisches Gewicht von o,865 und das in dem Schwelöl enthaltene Phenolgemisch ein spezifisches Gewicht von o,984. Beim Mischen dieses wäßrigen Methylalkohols mit der phenolhaltigen Schwelölfraktion ergibt sich für die methylalkoholischwäßrig-phenolische Phase ein spezifisches Gewicht von 0,93 gegenüber dem des zurückbleibenden Neutralöis von 0,914. Als Folge hiervon kann eine einwandfreie Trennung der Schichten Schwierigkeiten bereiten, indem das N eutralöl teilweise in ' Kugeln in der phenolischen Phase schwimmt.
  • Gemäß Erfindung kann diese Schwierigkeit dadurch behoben werden, daß man die Behandlung des N eutralöls mit dem wäßrigen Alkohol in Gegenwart von Leichtbenzin vornimmt. Leichtbenzin löst sich unbegrenzt in der Kohlenwasserstoffphase, dagegen nur wenig in der wäßrig-all:oholischen Phase. Auf Grund seines niedrigen spezifischen Gewichtes (etwa o,73) setzt es das spezifische Gewicht der Kohlenwasserstoffphase und außerdem auch deren Viskosität erheblich herab. Die Schichtentrennung wird hierdurch erheblich erleichtert. Es genügt im allgemeinen eine Menge an Leichtbenzin von 2o bis 3o °,'o (berechnet auf das phenolhaltige Schwelöl). Es ist hierbei gleichgültig, in welcher Stufe das Leichtöl zugesetzt wird, d. h. ob man es dem phenolhaltigen Schwelöl vor der Behandlung mit dem wäßrigen Alkohol zugibt oder erst zu der Mischung dieser Stoffe. Wesentlich ist, daß die Behandlung des phenolhaltigen Schwelöls mit dem wäßrigen Alkohol in Gegenwart dieser Zusatzstoffe vorgenommen wird.
  • Nach der Abtrennung der Schichten kann die wäßrig-alkoholisch-phenolische Mischung nach den Angaben des Hauptpatentes aufgearbeitet werden, z. B. durch mehrmaliges Ausschütteln mit Leichtb@nzin und anschließende destillative Zerlegung. Beispiel iooo g einer bei i8o bis 320° siedenden Steinkohlenschwelteerfraktion vom spezifischen Gewicht o,98 werden mit 65o g etwa 7o°//oigem Methylalkohol vom spezifischen Gewicht o,865 geschüttelt und io Minuten stehengelassen. Es tritt keine klare Schichtenbildung ein, und der größte Teil des Öls schwimmt in kleinen Kugeln in der methylalkoholisch-wäßrigen Phase. Gibt man nun 200 g Leichtbenzin vom spezifischen Gewicht 0,7 hinzu und schüttelt durch, so bilden sich in i bis 2 Minuten zwei Schichten, die sich glatt trennen lassen, da die methylalkoholisch-wäßrige Schicht ein spezifisches Gewicht von o,go5 und die mit Leichtbenzin verdünnte Ölschicht nunmehr ein spezifisches Gewicht von o,855 hat. Die weitere Aufarbeitung der methylalkoholisch-wäßrig-phenolischen Schicht erfolgt nach den Angaben des Hauptpatentes, d. h. durch viermaliges Ausschütteln auf je 250 ccm einer Benzinfraktion vom Siedepunkt 6o bis 9o' und anschließende Zerlegung durch Destillation.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ölen gemäß Patent 744 284., dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der phenolhaltigen Öle mit dem wäßrigen Alkohol in Gegenwart von Leichtbenzin vornimmt.
DEF2785D 1942-05-10 1942-05-10 Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen Expired DE909458C (de)

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DE909458C true DE909458C (de) 1954-04-22

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047208B (de) * 1953-11-27 1958-12-24 Consolidation Coal Co Verfahren zum Abtrennen niedrigsiedender Teersaeuren aus ihren Gemischen mit niedrigsiedenden Neutraloelen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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