DE913176C - Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus OElen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus OElenInfo
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- DE913176C DE913176C DEF2845D DEF0002845D DE913176C DE 913176 C DE913176 C DE 913176C DE F2845 D DEF2845 D DE F2845D DE F0002845 D DEF0002845 D DE F0002845D DE 913176 C DE913176 C DE 913176C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/005—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
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- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus Ölen Gemische aus Phenolen und Neutralölen, wie sie bei der Verkokung oder Verschwelung von Steinkohle, Braunkohle, Ölschiefer u. dgl. anfallen, können in bekannter Weise dadurch in ihre Komponenten zerlegt werden, daß man die phenolhaltigen Öle mit wäßrigem Alkohol behandelt. Gemäß Patent 744 284 hat sich hierfür insbesondere ein hochprozentiger wäßriger Methylalkohol bewährt. Bei dieser Behandlung bilden sich zwei Schichten, wobei die eine ein von den Phenolen weitgehend befreites Neutralöl darstellt, während die andere aus einem Gemisch von Wasser, Alkohol, dem Hauptteil der Phenole und geringen Mengen an Neutralöl besteht. Aus der letztgenannten Mischung können dann nach Abdestillation des Wassers und des Alkohols die Phenole gewonnen werden. Legt man auf völlige Abwesenheit von Neutralölen in diesen Phenolen Wert, so stehen für die Entfernung der Neutralöle verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise kann man gemäß Patent 744 284 den wäßrig-alkoholischen Extrakt mit solchen organischen Flüssigkeiten behandeln, welche folgenden Bedingungen genügen: a) sie müssen ein gutes Lösungsvermögen für die Neutralöle zeigen, b) sie sollen in dem wäßrigen Alkohol möglichst wenig löslich sein, c) sie sollen im Verhältnis zu dem wäßrigen Alkohol ein geringes Lösungsvermögen für Phenole aufweisen, d) ihr Siedepunkt soll genügend weit vom Siedepunkt der Phenole entfernt liegen, um späterhin eine leichte Abtrennung von denselben durch Destillation zu ermöglichen. Geeignete Flüssigkeiten für diesen Zweck sind beispielsweise Leichtbenzine. Aus dem so behandelten Extrakt können dann nach Entfernung des Wassers und des Alkohols die Phenole in einer praktisch von N eutralölen freien Form gewonnen werden.
- Die geschilderten Verfahren sind dann ohne Schwierigkeit durchführbar, wenn es sich um relativ niedrigsiedende Fraktionen von beispielsweise 18o bis 23o° handelt. Im Falle höherer Fraktionen, z. B. bei Schwelteeren mit einem Siedepunkt bis zu 35o° oder gar bei noch pechhaltigen Mittelölen, kann jedoch dieses Verfahren insofern gewisse Schwierigkeiten bieten, als die hohe Viskosität der Schwelteere eine genügende Durchmischung mit dem wäßrigen Alkohol sowie die für die Trennung der Schichten erforderliche rasche Entmischung erschwert. Auf diese Verhältnisse ist bereits in Patent gog 458 hingewiesen. In diesem Patent wird zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten vorgeschlagen, daß die Behandlung der phenolhaltigen Öle mit dem wäßrigen Alkohol in Gegenwart von Leichtbenzin vorgenommen wird. Da dieses sich mit der N eutralölschicht unbegrenzt mischt und in dem wäßrig-alkoholischen Extrakt kaum löst, wird das spezifische Gewicht der N eutralölschicht herabgesetzt.
- Die Erfindung betrifft eine Ausführungsform des vbrstehend erläuterten, in Patent gog 458 beschriebenen Erfindungsgedankens. Die" besondere Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht darin, daß als Zusatzstoffe zur Herabsetzung des spezifischen Gewichts der Neutralölschicht bzw. zur Herabsetzung der Viskosität der zu entfernenden Teere die Ölraffinate benutzt werden, welche als in dem wäßrigen Alkohol nicht lösliche Schicht bei diesem Verfahren selbst anfallen. Man wird also praktisch in der Art arbeiten, daß man nach der Behandlung des Schwelteers mit wäßrigem Alkohol einen Teil der sich im Alkohol nicht lösenden Schicht abzweigt und beim nächsten Ansatz dem Schwelteer vor oder während dem Vermischen mit dem wäßrigen Alkohol zusetzt. Diese Ausführungsform ist deswegen besonders einfach, weil man auf diese Art keine Fremdstoffe, die dann wieder entfernt werden müssen, in den Prozeß hineinbringt. Sie ist auch deswegen besonders wirksam, weil die erwähnten Ölraffinate auf Grund der vorausgehenden Behandlung mit wäßrigem Alkohol praktisch frei von Phenolen und speziell von den höheren Phenolen sind, auf deren Anwesenheit die hohe Viskosität und das hohe spezifische Gewicht der Schwelteere zurückzuführen sind.
- Für das Mischungsverhältnis der Schwelteere mit dem Ölraffinat können keine allgemeingültigen Zahlen angegeben werden. Dieses richtet sich vielmehr im wesentlichen nach den besonderen Eigenschaften des Schwelteers und des Ölraffinates. Der wäßrig-alkoholische Extrakt kann im übrigen auf beliebige Weise aufgearbeitet werden.
- Beispiel z Volumen eines pechhaltigen Mittelöls von der Steinkohlenschwelung ergibt beim Durchschütteln mit 1,5 Volumen eines 8o°/oigen wäßrigen Methylalkohols erst nach 2- bis 3stündigem Stehen eine sichtbare Schichtentrennung. Schüttelt man das erhaltene Raffinat nochmals mit derselben Menge wäßrigem Methylalkohol durch, wie dies aus Sicherheitsgründen üblich ist, so trennen sich die Schichten noch langsamer. Durch Erhöhung der Menge an wäßrigem Methylalkohol kann keine wesentliche Verbesserung erzielt werden. Versetzt man dagegen dasselbe Mittelöl mit dem gleichen Volumen des Ölraffinates, wie es bei der vorstehend beschriebenen Operation nach langem Stehen als mit dem wäßrigen Alkohol nicht mischbare Schicht anfällt, so tritt bei der anschließenden Ausschüttlung mit -- Volumen eines 8o°/oigen wäßrigen Methylalkohols in wenigen Minuten eine klare Schichtentrennung ein. Dasselbe ist der Fall, wenn man sicherheitshalber das hierbei erhaltene Ölraffinat nochmals mit- wäßrigem Methylalkohol behandelt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus Ölen, wie sie bei der trockenen Destillation von Steinkohle, Braunkohle, Ölschiefer u. dgl. anfallen, durch Behandlung mit wäßrigem Alkohol gemäß Patent gog 458, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle vor oder während der Behandlung mit dem wäßrigen Alkohol mit einem Ölraffinat aus einem vorhergehenden Ansatz vermischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2845D DE913176C (de) | 1943-05-13 | 1943-05-13 | Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus OElen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2845D DE913176C (de) | 1943-05-13 | 1943-05-13 | Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus OElen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE913176C true DE913176C (de) | 1954-06-10 |
Family
ID=7083518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2845D Expired DE913176C (de) | 1943-05-13 | 1943-05-13 | Verfahren zur Abtrennung von Phenolen aus OElen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE913176C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195326B (de) * | 1959-03-13 | 1965-06-24 | Dr Georg Kowalski | Verfahren zur Extraktion von sauren Bestandteilen aus Teeren oder Teeroelen |
-
1943
- 1943-05-13 DE DEF2845D patent/DE913176C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195326B (de) * | 1959-03-13 | 1965-06-24 | Dr Georg Kowalski | Verfahren zur Extraktion von sauren Bestandteilen aus Teeren oder Teeroelen |
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