DE750743C - Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd - Google Patents
Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem SchwefeldioxydInfo
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- C10G73/02—Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
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Description
- Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit flüssigem Schwefeldioxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, und zwar von solchem Rohteer oder Rückstandsteer, der weniger als 2o0/, Kreosot enthält, unter' Gewinnung von tiefstockenden Ölen durch Behandlung mit flüssigem Schwefeldioxyd.
- Das Entparaffinieren von Ölen, z. B. auch Teerölen, unter Zuhilfenahme von selektiven Lösungsmitteln ist bekannt. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, Teerdestillate mit Pyridin unter stufenweisem Zusatz von Wasser zu behandeln. Ganz abgesehen davon, daß es sich um Destillate handelt, ist die Abscheidung des Paraffins mit Pyridin nicht vollständig, und bei Zufügung von Wasser scheidet sich Öl mit ab, so daß die Abtrennung des Paraffins durch Filtration nicht durchführbar ist. An-anderer Stelle findet sich die Lehre, Rohteere mit Hilfe von Aceton zu entparaffinieren. Aceton hat jedoch ein geringeres Fällungsvermögen für Paraffin als Schwefeldioxyd, so daß sich Bieraus schon der Vorteil der Verwendung von Schwefeldioxyd gegenüber dem Aceton ergibt. Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem Urteere und seine Destillationsprodukte mit einem Gemisch von Benzolkohlenwasserstoffen und einer niedrigsiedenden Flüssigkeit, wie Äthylalkohol, behandelt werden sollen. Demgegenüber hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Mitverwendung eines zweiten Lösungsmittels entfällt.
- Des weiteren ist vorgeschlagen, Teeröldestillat@ durch Behandlung mit flüssigem Schwefeldioxyd zu entparaffinieren. Das-Teerdestillat wurde, gegebenenfalls nach Entfernung der sauren Bestandteile, mit Schwe-
feldioxyd gemischt und gekühlt. z. B. auf -.o- ader -I5-. Infolge der Verwendung des selektiven Lösungsmittels bilden sich bei dieser tiefen Temperatur ebenso wie bei der Behandlung voll paraffinhaltigen Mineralölen Z SS-ei Phasen aus, eine obere Raffinatpliase, in der das feste Paraffin suspendiert ist, und eine unt; re Extraktphase, die praktisch paraf- finfreie Üle zusammen finit der I-Iauptnienge des L ösiln"sinittels enthält. Eine Abtrennung von Parafiiii voll den Ölen, bzw. von Paraffin finit den 1i@iifiilatnlen vom Extrakt durch Filtrieren ist in Gegen- wart von flüssigem Schwefeldioxyd nicht möglich. Versucht 111-.11 nämlich, ein solches Zweipliasensystein zu filtrieren, so lauft zu- nächst die l-#'xtralztliisting, die die paraffin- freien Öle enthält, finit großer Geschwindig- heit durch das Filter, ohne daß jedoch eine scharfe Trennung möglich wird; flenn die Filtrationsgesch@@-indigheit vermindert sich bald beträchtlich, und auf dein Filter verbleibt eine schmierige Masse, die nicht in üblicher Weise finit Waschillitteln behandelt werden kann. Aus diesem Grunde mur die Extrakt- Schicht von der kaffinatschicht abgezogen werden, und aus dieser kann. nach Verdün- nung und tieferem Kühlen das Paraffin abge- trennt werden. Bei Verfahren, .fei denen nach Zugabe voll flüssigenn @clilcefeldioxd eine Schichtenbil- dung beobachtet wurde,' war also dein Fach- inann der Weg des Filtrierens von cornliereiil verschlossen, und er griff zu der in dieser Technik üblichen Schichtentrennung. überraschenderweise wurde nun gefunden, da13 das Paraffin in filtrierbarer Form vor- liegt, wenn Rollteer finit Mengen voll Zoo Vo- luiiipro-r_ent flüssigem Scliwefeldiolvd oder mehr, vorzugsweise: 4oo bis @oo Voluni- prozent, gemischt und auf mindestens o°, vor- zugsweise 1o= oder tiefer, gekühlt '%cird. Von den bekannten, mit flüssigem Schwefel- dioxyd arbeitenden Elitparaffinierungscerfah- ren untcrsclleidet sich also das Verfahren der 1,rflilrllliig -rliildle"eild dadurch, dar ein Ztl- Satz voll Hilfslöstill',sillitteln überflüssig ge- macht wird. Die Erfindung ermöglicht es, aus Rohteeren unmittelbar zli tiefstockenden Ölen zu @elang:ii, und zwar unter Abtrennen des Paraffins auf einfache Reise, nämlich durch Abfiltrieren. Die Abtrennung des ausgeschiedenen Parai- fins durch Filtrieren kann mit recht hoher F1ltrationsgeschwindigkeit geschehen unter Erhaltung eines Fllterkllehens, der 1111t SchR`c'.- feldioxyd, Benzolschwefeldioxyd oder ähn- lichen selektiven Lösungsmitteln. nach- gewaschen werden kann. Es ergibt sich ein Rohparaffin mit einem Gehalt von etwa 50 bis 70°1,i Paraffin, je nach der Menge des ange- %cen,leten Lösungsmittels. fei Benutzung von sehr - grol:ien Zusatzillengeil voll flüssigem @chSS'efeldl@xyyd, z. B. voll 00 und j00 VO- luniprozent, wird die Filtratioilsgescll%S#ill- di-keit noch mehr gesteigert und einerseits eine griil:@ct-e -lusbetite voll Filtrat erbalten und andererseits als Gatsch ein höher paraf- finhaltigls Konzentrat, das paktiscb frei 'Oll Satiren Bestandteilen (hreosnt) ist. Das bei der Filtration als Extraktlösung anfallende tiefstockende Öl wird auf bekannt Weise voll dem ScliwefeldIOxS"d befreit und kann entweder als solches, z.@B. als Heizöl, verwendet oder auch weiterverarbeitet wer- den. z. B. auf Schmieröle und Dieselöle. Wi ;d dieses tiefstncleiide (C)1 (lestilliert, so fallen als Destillationsrückstand die Stoffe all, die auch bei der Destillation des Rollteeres ini Rückstand cerf@leiben; jedoch liegen diese Rückstandstuffe 1n parafinfreler FOrln vor. Sie eignen sich infolgedessen in besonderem Maße zu Stral)tiibattz@t-eckeii. Die VerR'en- dutig-des hei dein Verfahren der Erfindung anfallenden Paraffins ist die übliche. Das Zerfahren der I:rfindunä kann auch ausgeführt werden finit weniger als 2o°;0 Kreosot enthaltenden Mischungen von Roh- teeren und 1>ei der Destillation der durch das \`erfahren der Erfindung erhaltenen tief- stockenden Üle anfallenden Rückstände. Gegenstand eines älteren Rechts ist die Ab- trennunvon Paraffin aus Teeren und Teer- destillaten in Gegenwart von mehr als -,o°jQ hreosot. Beispiel .i Ein Braunkohlenschwelteer, aus dein durch Destillation die bis etwa 23o° sie<lendell Einteile entfernt worden waren und der einen Paraffingehalt voll 21,2°,'" und einen Kreosot- gelialt von 1(),200,"" aufwies, wurde finit 300 Volumpt=ozcnt Schwefeldioxyd gemischt, die Mischung auf -17- abgabgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 21o VOliiiil- prozent Scllwefeldloxy-il, bezogen auf das AuS- a ii-sinaterial, iiacli"ewasclicii. Aus den g gesatnilielten Filtraten und aus dein Gatsch wurde das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Es fiel ein Filtrat all in einer -Menge von ;9,8°i, und finit einem Stockpunkt von -io=. Der Gatsch wurde in einer Menge voll 40,2°;0 und mit einem Erst<tri-uiigspuiil:t von 4h' erhalten. Be1spie12 her gleich.- Teer, der bei dein @_ersuch .des vorstehenden Beispiels zur Z-erwendung kann. wurde in gleicher Weise behandelt. jedoch wurde er in diesem Falle vor der Filtration mit 5oo Volurnprozent Schwefeldioxyd ge- mischt und nur mit loo Volulrlprozent Schwe-
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit flüssigem Schwefeldioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß Rohteer oder Rückstandsteer, der weniger als 2o°fo hreosot enthält, mit flüssigem Schwefeldioxvd in einer Menge von mindetens 200 @%olumprozent, vorzugsweise doo bis ;oo Volttmprozent, gemischt und dann bei höchsten3 o°, vorzugsweise bei - rö° oder darunter, filtriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED80784D DE750743C (de) | 1939-07-04 | 1939-07-04 | Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED80784D DE750743C (de) | 1939-07-04 | 1939-07-04 | Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750743C true DE750743C (de) | 1945-01-29 |
Family
ID=7063371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED80784D Expired DE750743C (de) | 1939-07-04 | 1939-07-04 | Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE750743C (de) |
-
1939
- 1939-07-04 DE DED80784D patent/DE750743C/de not_active Expired
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