DE750743C - Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd - Google Patents

Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd

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DE750743C
DE750743C DED80784D DED0080784D DE750743C DE 750743 C DE750743 C DE 750743C DE D80784 D DED80784 D DE D80784D DE D0080784 D DED0080784 D DE D0080784D DE 750743 C DE750743 C DE 750743C
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sulfur dioxide
tars
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit flüssigem Schwefeldioxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, und zwar von solchem Rohteer oder Rückstandsteer, der weniger als 2o0/, Kreosot enthält, unter' Gewinnung von tiefstockenden Ölen durch Behandlung mit flüssigem Schwefeldioxyd.
  • Das Entparaffinieren von Ölen, z. B. auch Teerölen, unter Zuhilfenahme von selektiven Lösungsmitteln ist bekannt. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, Teerdestillate mit Pyridin unter stufenweisem Zusatz von Wasser zu behandeln. Ganz abgesehen davon, daß es sich um Destillate handelt, ist die Abscheidung des Paraffins mit Pyridin nicht vollständig, und bei Zufügung von Wasser scheidet sich Öl mit ab, so daß die Abtrennung des Paraffins durch Filtration nicht durchführbar ist. An-anderer Stelle findet sich die Lehre, Rohteere mit Hilfe von Aceton zu entparaffinieren. Aceton hat jedoch ein geringeres Fällungsvermögen für Paraffin als Schwefeldioxyd, so daß sich Bieraus schon der Vorteil der Verwendung von Schwefeldioxyd gegenüber dem Aceton ergibt. Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem Urteere und seine Destillationsprodukte mit einem Gemisch von Benzolkohlenwasserstoffen und einer niedrigsiedenden Flüssigkeit, wie Äthylalkohol, behandelt werden sollen. Demgegenüber hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Mitverwendung eines zweiten Lösungsmittels entfällt.
  • Des weiteren ist vorgeschlagen, Teeröldestillat@ durch Behandlung mit flüssigem Schwefeldioxyd zu entparaffinieren. Das-Teerdestillat wurde, gegebenenfalls nach Entfernung der sauren Bestandteile, mit Schwe-
    feldioxyd gemischt und gekühlt. z. B. auf
    -.o- ader -I5-. Infolge der Verwendung
    des selektiven Lösungsmittels bilden sich bei
    dieser tiefen Temperatur ebenso wie bei der
    Behandlung voll paraffinhaltigen Mineralölen
    Z SS-ei Phasen aus, eine obere Raffinatpliase, in
    der das feste Paraffin suspendiert ist, und
    eine unt; re Extraktphase, die praktisch paraf-
    finfreie Üle zusammen finit der I-Iauptnienge
    des L ösiln"sinittels enthält.
    Eine Abtrennung von Parafiiii voll den
    Ölen, bzw. von Paraffin finit den 1i@iifiilatnlen
    vom Extrakt durch Filtrieren ist in Gegen-
    wart von flüssigem Schwefeldioxyd nicht
    möglich. Versucht 111-.11 nämlich, ein solches
    Zweipliasensystein zu filtrieren, so lauft zu-
    nächst die l-#'xtralztliisting, die die paraffin-
    freien Öle enthält, finit großer Geschwindig-
    heit durch das Filter, ohne daß jedoch eine
    scharfe Trennung möglich wird; flenn die
    Filtrationsgesch@@-indigheit vermindert sich
    bald beträchtlich, und auf dein Filter verbleibt
    eine schmierige Masse, die nicht in üblicher
    Weise finit Waschillitteln behandelt werden
    kann. Aus diesem Grunde mur die Extrakt-
    Schicht von der kaffinatschicht abgezogen
    werden, und aus dieser kann. nach Verdün-
    nung und tieferem Kühlen das Paraffin abge-
    trennt werden.
    Bei Verfahren, .fei denen nach Zugabe voll
    flüssigenn @clilcefeldioxd eine Schichtenbil-
    dung beobachtet wurde,' war also dein Fach-
    inann der Weg des Filtrierens von cornliereiil
    verschlossen, und er griff zu der in dieser
    Technik üblichen Schichtentrennung.
    überraschenderweise wurde nun gefunden,
    da13 das Paraffin in filtrierbarer Form vor-
    liegt, wenn Rollteer finit Mengen voll Zoo Vo-
    luiiipro-r_ent flüssigem Scliwefeldiolvd oder
    mehr, vorzugsweise: 4oo bis @oo Voluni-
    prozent, gemischt und auf mindestens o°, vor-
    zugsweise 1o= oder tiefer, gekühlt '%cird.
    Von den bekannten, mit flüssigem Schwefel-
    dioxyd arbeitenden Elitparaffinierungscerfah-
    ren untcrsclleidet sich also das Verfahren der
    1,rflilrllliig -rliildle"eild dadurch, dar ein Ztl-
    Satz voll Hilfslöstill',sillitteln überflüssig ge-
    macht wird. Die Erfindung ermöglicht es, aus
    Rohteeren unmittelbar zli tiefstockenden Ölen
    zu @elang:ii, und zwar unter Abtrennen des
    Paraffins auf einfache Reise, nämlich durch
    Abfiltrieren.
    Die Abtrennung des ausgeschiedenen Parai-
    fins durch Filtrieren kann mit recht hoher
    F1ltrationsgeschwindigkeit geschehen unter
    Erhaltung eines Fllterkllehens, der 1111t SchR`c'.-
    feldioxyd, Benzolschwefeldioxyd oder ähn-
    lichen selektiven Lösungsmitteln. nach-
    gewaschen werden kann. Es ergibt sich ein
    Rohparaffin mit einem Gehalt von etwa 50 bis
    70°1,i Paraffin, je nach der Menge des ange-
    %cen,leten Lösungsmittels. fei Benutzung von
    sehr - grol:ien Zusatzillengeil voll flüssigem
    @chSS'efeldl@xyyd, z. B. voll 00 und j00 VO-
    luniprozent, wird die Filtratioilsgescll%S#ill-
    di-keit noch mehr gesteigert und einerseits
    eine griil:@ct-e -lusbetite voll Filtrat erbalten
    und andererseits als Gatsch ein höher paraf-
    finhaltigls Konzentrat, das paktiscb frei 'Oll
    Satiren Bestandteilen (hreosnt) ist.
    Das bei der Filtration als Extraktlösung
    anfallende tiefstockende Öl wird auf bekannt
    Weise voll dem ScliwefeldIOxS"d befreit und
    kann entweder als solches, z.@B. als Heizöl,
    verwendet oder auch weiterverarbeitet wer-
    den. z. B. auf Schmieröle und Dieselöle. Wi ;d
    dieses tiefstncleiide (C)1 (lestilliert, so fallen
    als Destillationsrückstand die Stoffe all, die
    auch bei der Destillation des Rollteeres ini
    Rückstand cerf@leiben; jedoch liegen diese
    Rückstandstuffe 1n parafinfreler FOrln vor.
    Sie eignen sich infolgedessen in besonderem
    Maße zu Stral)tiibattz@t-eckeii. Die VerR'en-
    dutig-des hei dein Verfahren der Erfindung
    anfallenden Paraffins ist die übliche.
    Das Zerfahren der I:rfindunä kann auch
    ausgeführt werden finit weniger als 2o°;0
    Kreosot enthaltenden Mischungen von Roh-
    teeren und 1>ei der Destillation der durch das
    \`erfahren der Erfindung erhaltenen tief-
    stockenden Üle anfallenden Rückstände.
    Gegenstand eines älteren Rechts ist die Ab-
    trennunvon Paraffin aus Teeren und Teer-
    destillaten in Gegenwart von mehr als -,o°jQ
    hreosot.
    Beispiel .i
    Ein Braunkohlenschwelteer, aus dein durch
    Destillation die bis etwa 23o° sie<lendell
    Einteile entfernt worden waren und der einen
    Paraffingehalt voll 21,2°,'" und einen Kreosot-
    gelialt von 1(),200,"" aufwies, wurde finit 300
    Volumpt=ozcnt Schwefeldioxyd gemischt, die
    Mischung auf -17- abgabgekühlt und filtriert.
    Der Filterkuchen wurde mit 21o VOliiiil-
    prozent Scllwefeldloxy-il, bezogen auf das
    AuS- a ii-sinaterial, iiacli"ewasclicii. Aus den
    g
    gesatnilielten Filtraten und aus dein Gatsch
    wurde das Lösungsmittel durch Destillation
    entfernt. Es fiel ein Filtrat all in einer -Menge
    von ;9,8°i, und finit einem Stockpunkt von
    -io=. Der Gatsch wurde in einer Menge voll
    40,2°;0 und mit einem Erst<tri-uiigspuiil:t von
    4h' erhalten.
    Be1spie12
    her gleich.- Teer, der bei dein @_ersuch .des
    vorstehenden Beispiels zur Z-erwendung kann.
    wurde in gleicher Weise behandelt. jedoch
    wurde er in diesem Falle vor der Filtration
    mit 5oo Volurnprozent Schwefeldioxyd ge-
    mischt und nur mit loo Volulrlprozent Schwe-
    feldioxyd nachgewaschen. In diesem Falle konnten 74. Volumprozent Filtrat erhalten «-erden, und zwar mit einem Stockpunkt von -17'. Außerdem wurden :26'/, Gatsch mit einem Erstarrungspunkt von 5z° erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit flüssigem Schwefeldioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß Rohteer oder Rückstandsteer, der weniger als 2o°fo hreosot enthält, mit flüssigem Schwefeldioxvd in einer Menge von mindetens 200 @%olumprozent, vorzugsweise doo bis ;oo Volttmprozent, gemischt und dann bei höchsten3 o°, vorzugsweise bei - rö° oder darunter, filtriert wird.
DED80784D 1939-07-04 1939-07-04 Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd Expired DE750743C (de)

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DED80784D DE750743C (de) 1939-07-04 1939-07-04 Verfahren zum Entparaffinieren von Teeren, insbesondere Braunkohlenschwelteeren, mit fluessigem Schwefeldioxyd

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