DE928949C - Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern

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DE928949C
DE928949C DEB5329D DEB0005329D DE928949C DE 928949 C DE928949 C DE 928949C DE B5329 D DEB5329 D DE B5329D DE B0005329 D DEB0005329 D DE B0005329D DE 928949 C DE928949 C DE 928949C
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phenols
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crude phenols
crude
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DEB5329D
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Christian J Dipl-Chem D Hansen
Helmut Dr Weissenburger
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Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
    • C07C37/009Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up from waste water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/72Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by liquid-liquid treatment

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Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwässern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen, die aus Schwelwässern durch Extraktion mit niedrigsiedenden Estern aliphatischer Alkohole, insbesondere mit solchen von niederen Fettsäuren, z. B. mit dem Butylester der Essigsäure, gewonnen worden sind.
  • Solche Schwelwässer fallen beispielsweise bei der Verschmelzung von bituminösen Stoffen, wie Braunkohlen, Steinkohlen, Olschiefern, sowie bei der Druckhydrierung dieser Stoffe an.
  • Diese Rohphenole sind deshalb besonders wertvoll, weil sie erhebliche Anteile an mehrwertigen Phenolen, insbesondere an Brenzkatechin, enthalten.
  • Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die technische Verwertung oder Weiterverarbeitung dieser Rohphenole deshalb auf große Schwierigkeiten stößt, weil sie nicht unerhebliche Mengen von Schwelwasserinhaltstoffen unbestimmter Konstitution, insbesondere ölartiger Beschaffenheit, enthalten. Diese Beimengungen stören insbesondere bei der Herstellung vonKunstharzpreßgegenständen.
  • Die genannten Verunreinigungen treten bei der Behandlung von Schwelwässern mit den genannten niedrigsiedenden aliphatischen Estern stets in mehr oder weniger großem Umfange auf. Teilweise handelt es sich um mechanisch mitgerissene Tröpfchen, teilweise aber auch um Beimengungen, die aus den Ölanteilen der verschiedenen Schwelteere usw. durch die wässrige Lösung der Phenole (Schwelwässer) gelöst werden. Alle diese Verunreinigungen gelangen bei der Behandlung der Schwelwässer mit den niedrigsiedenden Estern zusammen mit den Phenolen in diese hinein und können bei der Aufarbeitung der nach dem Abdestillieren der Ester zurückbleibenden Rohphenole durch Destillation nicht getrennt werden, da sie sich mehr oder weniger gleichmäßig über den ganzen Siedebereich der Phenole verteilen. Die Überführung der Phenole der Schwelwässer in Alkalisalze mit nachfolgender Abtrennung der ölartigen Beimengungen gestattet keine restlose Gewinnung der Phenole, da sie infolge ihrer verhältnismäßig großen Wasserlöslichkeit bei der Abscheidung der Phenole aus der Phenolatlösung durch Behandeln mit Säuren großenteils gelöst bleiben.
  • Auf überraschend wirtschaftliche und einfache Weise wird nun eine Entfernung dieser störenden Beimengungen aus den auf dem genannten Wege gewonnenen Rohphenolen erreicht, in dem diese gemäß der Erfindung unter Zusatz größerer Mengen Wasser mit Leichtölen aliphatischer oder hydrnaromatischer Konstruktion, Gasolen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen behandelt werden, wonach das die Hauptmenge der Phenole enthaltende Raffinat und der Extrakt von zugesetztem Wasser bzw. Leichtöl durch Abtreiben befreit und das zurückgewonnene Wasser und Leichtöl erneut verwendet werden.
  • Das Raffinat besteht aus den nunmehr reinen Phenolen. Durch Filtration u. dgl. kann daraus die Hauptmenge des vorhandenen Brenzkatechins getonnen werden. Ebenso ist eine Gewinnung der einzelnen Bestandteile durch fraktionierte Destillation möglich. Für viele Zwecke kann jedoch das Raffinat ohne weitere Behandlung verwendet werden. Der Extrakt, der neben den öl artigen Verunreinigungen noch Phenole enthält, und zwar schwer wasserlösliche Phenole, kann in an sich bekannter Weise durch Behandeln mit verdünnten Alkalilösungen entphenoliert oder aber anderwertiger Verwendung zugeführt werden.
  • Das beim Abtreiben zurückgewonnene Wasser und Leichtöl kehren in den Kreislauf zurück.
  • Bei den ebenfalls verwendbaren Gasolen handelt es- sich um die bekannten, zum Betrieb von Explosionsmotoren- benutzten Gemische von gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit vorzugsweise 3 und 4 C-Atomen. Ihre Anwendung ist genau die gleiche wie die von Leichtölen, lediglich mit dem Unterschied, daß hierbei mit Rücksicht auf die Eigenschaften der Gasole unter erhöhtem Druck gearbeitet wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens werden zweckmäßig die bei der VerschnielKung von Braun- bizw.
  • Steinkohle anfallenden betriebseigenen Schwelbenzine verwendet, und zwar vor allem deren niedrigsiedenden Anteile, beispielsweiselsolche mit einer oberen Siedegrenze von 100 bis 1500.
  • Statt dessen können auch Leichtöle mit vorwiegend aliphatischer Struktur verwendet werden, wie sie beispielsweise bei dem Verfahren nach Fischer-Tropsch erzeugt werden, während Benzolkohlenwasserstoffe ungeeignet sind. Niedrigsiedende hydroaromatische sowie auch chlorierte Kohlenwasserstoffe können dagegen im allgemeinen benutzt werden.
  • Das Verfahren kann auch dazu dienen, die aus den bei der Hydrierung von Steiin- oder Braunkohle oder verwandten Stoffen anfallenden Abwässern gewinnbaren Phenole aufzuarbeiten.
  • Beispiel 330 Gewichtsteile eines durch Behandeln von Braunkohlenschwelwässern mit zwischen etwa 110 bis I300 siedenden Estern aliphatischer Alkohole gewonnenen Rophenols mit einem Olgehalt von 11,3 0/o werden mit etwa 220 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und die Mischung mit etwa I300 Gewichtsteilen eines bei der Verschwelung der Braunkohle anfallenden Leichtöles mit einer oberen Siedegrenze von etwa 120 bis 1400 griindlich durchgewaschen.
  • Das hierbei anfallende Raffinat ergibt nach Abdestillieren der kleinen Menge -aufgenommenen Leichtöles und des zugesetzten Wassers 254 Gewichtsteile = 770/0 des angewandten Rohphenols an ölfreiem, in verdünnten Alkalilösungen klarlöslichem Rohphenol, das durch Destillation in bekannter Weise auf reine Phenolfraktionen verarbeitet wird.
  • Die abdestillierten Wasser- bzw. Leichtölmengen, die kleine Mengen Phenole enthalten, werden unmittelbar zur Behandlung neuer Phenolmengen benutzt. Die Extraktschicht, die vorwiegend aus dem angewandten Leichtöl besteht, enthält 38,8 Gewichtsteile = II,7°/0 des angewandten Rohphenols an Phenolen und 37,2 Gewichtsteile = 11,30/0 des angewandten Rohphenols an Ö1. Die Extraktschicht wird mit einer kleinen Menge einer 8- bis Io°/oigen Natronlauge zwecks Gewinnung der Phenole gewaschen und danach das Leichtöl abdestilliert, das ebenfalls zum Reinigen neuer Phenolmengen benutzt wird. Das zurückbleibende 01 wird dem Braunkohlenöl zugeführt. Die geringen Mengen Natriumphenolatlösung werden gesammelt und in bekannter Weise auf Phenole verarbeitet.
  • Es ist natürlich auch möglich, die Behandlung mit Natronlauge zu unterlassen und aus dem Extrakt lediglich das Leichtöl durch Destillation zurückzugewinnen, wobei das zurückbleibende Ö1-Phenol-Gemisch dem Braunkohlenteeröl zugemischt wird. Soll das Verfahren unter Verwendung von Gasol durchgeführt werden, so ist bei gewöhnlicher Temperatur hierzu das Arbeiten bei einem Druck von etwa 8 bis Ioatii erforderlich. Sonst ändert sich an dem Verfahren nichts.
  • Die beschriebene Behandlung der Rohphenole kann auch ohne das oder nach dem teilweisen Abdampfen der Ester vorgenommen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen, die aus Schwelwässern durch Extraktion mit niedrigsiedenden Estern aliphatischer Alkohole, insbesondere mit solchen von niederen Fettsäuren, gewonnen worden sind, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Rohphenole durch Behandlung mit Leichtölen aliphatischer oder hydroaromatischer Konstitution, Gasolen odier chlorierten Kohlenwasserstoffen unter Zusatz größerer Mengen Wasser von ihren ölartigen Beimengungen vollkommen befreit werden, wonach das die Hauptmenge der Phenole enthaltende Raffinat und der Extrakt durch Abtreiben vom zugesetzten Wasser bzw. Leichtöl befreit und das zurückgewonnene Wasser und Leichtöl erneut verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohphenole schon nach nur teilweisem Abdampfen oder vor dem Abdampfen der Ester behandelt werden.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 746 577.
DEB5329D 1942-09-08 1942-09-08 Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern Expired DE928949C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746577C (de) * 1942-01-11 1944-12-23 Verfahren zur Gewinnung von Phenolen und Neutraloelen aus phenolheltigen OElen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746577C (de) * 1942-01-11 1944-12-23 Verfahren zur Gewinnung von Phenolen und Neutraloelen aus phenolheltigen OElen

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