DE831552C - Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen - Google Patents
Verfahren zur Trennung der Bestandteile von BitumenpechenInfo
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- DE831552C DE831552C DEB3562A DEB0003562A DE831552C DE 831552 C DE831552 C DE 831552C DE B3562 A DEB3562 A DE B3562A DE B0003562 A DEB0003562 A DE B0003562A DE 831552 C DE831552 C DE 831552C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/18—Working-up tar by extraction with selective solvents
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Working-Up Tar And Pitch (AREA)
Description
- Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen Die bei der Erdöl-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerdestillation anfallenden Peche sind aus Asphalt, harzartigen Körpern und Ölen zusammengesetzt. Da es seither nicht möglich war, diese Stoffe in genügender Reinheit zu trennen, war es auch unbekannt, daß sich hieraus wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Lacken, Isolationsstoffen u. dgl. gewinnen lassen.
- Mineralöle wurden zwar bereits mit Aceton ausgezogen, um sie von asphaltartigen Bestandteilen zu befreien. Ebenso hat man Destillationsrückstände von bituminösen Teeren, Mineralölen und Teerdestillaten mit einer mit Wasser stark verdünnten Aoetonlösung behandelt. Auf diesem Wege wird jedoch neben den Asphaltkörpern nur ein untrennbares, aus den in den Pechen enthaltenen ölen und den Harzkörpern bestehendes Gemisch erhalten, das für anstrichtechnische Zwecke u. dgl. ungeeignet ist.
- Gemäß dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren gelingt es nun, die Peche in reine Asphaltkörper, ein reines transparentes Weichharz und schwere Öle zu zerlegen.
- Zur Ausführung des Verfahrens werden die Peche zunächst in einem höher siedenden Alkohol, z. B. Butylalkohol oder einem alkoholartigen Körper, wie Methyl- oder Äthylglykol oder deren Mischungen gelöst, bis sie zweckmäßig eine dickflüssige Konsistenz erreicht haben. Im Anschluß hieran wird die Lösung mit einem geeigneten selektiven Lösungsmittel behandelt, z. B. einem Keton, wie Aceton oder einem seiner nächsten Homologen. Für die Aufarbeitung von Weichpechen ist ein Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt zu bevorzugen, insbesondere Aceton.
- Die Vorbehandlung mit einem höher siedenden Alkohol o. dgl. hat den Vorteil, daß hierdurch das Pech während der anschließenden selektiven Extraktion ständig gelöst bleibt. Überraschenderweise wandern bei letzterer keine Bitumenanteile in die Acetonlösung; das gelöste Weichharz ,fällt vielmehr frei von den sonstigen in dem Pech enthaltenen Bestandteilen an. Da das Bitumen jedoch nach der ersten Extraktion noch kleine Anteile an Harz und (51 enthalten kann, ist es zweckmäßig, die Extraktion ein oder mehrere Male stufenförmig zu wiederholen.
- Bei dieser mehrstufigen Extraktion werden die Asphaltkörper durch Aceton o. dgl. nicht gelöst, während Harz und C51 in Lösung gehen. Durch Abkühlen der so erhaltenen Lösung läßt sich das 01 von dem das Harz enthaltenden Keton trennen; das C)1 setzt sich zu Boden.
- Das Aceton wird zwecks Gewinnung des Harzes aus der Harzlösung durch Destillation entfernt. Durch die Wahl geeigneter Alkohole o. dgl. als Lösungsmittel läßt sich die Extraktion in bezug auf die Fraktionierung in gewünschter Weise regeln.
- Die nach dieseln Verfahren z. B. aus Petrolpech gewonnenen reinen Bitumenkörper besitzen außerordentlich verbesserte Eigenschaften und können bei der Herstellung hochwertiger Isolierstoffe, Schwarzlacke, Kabelmassen, als Zusatzstoffe bei der Verarbeitung von Kautschuk u. dgl. mit Vorteil Verwendung finden. Das Harz ist chemikalienfest und z. B. zur Herstellung von Lacken, Druckfarben und Linoleum besonders geeignet.
- Zur Ausführung des Verfahrens wird beispielsweise aus der Mineralölverarbeitung herrührendes Pech mit so viel Butylalkohol unter Erwärmen behandelt, bis eine dickflüssige Lösung erreicht ist. Die noch warme Lösung wird wiederholt mit Aceton bei einer Temperatur von etwa 6o° extrahiert, bis eine genügend scharfe Zerlegung des Pechs in eine Asphaltlösung und eine harz- und ölhaltige Lösung erreicht ist. Die in dem Alkohol gelösten Asphaltkörper setzen sich als untere Schicht ab, werden abgetrennt und von dem Lösungsmittel befreit. Die das Harz und das Mineralöl enthaltende Lösung wird abgekühlt, wobei sich das 01 zu Boden setzt und anschließend von der Harzlösung getrennt wird. Das Lösungsmittel wird aus der Harzlösung durch Destillieren entfernt.
- Aus einem Mineralölpech wurden auf diesem Wege z. B. 59% Reinasphalt, 26,8% Bitumenbarz und 1q.,20/0 schweres Mineralöl erhalten.
Claims (3)
- PATENTANSPRI'CHE: i. Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Erdöl-, Braunkohlenteer- und Steinkohlenteerdestillation anfallenden Peche in einem höher siedenden Alkohol, z. B. Butylalkohol oder einem alkoholartigen Körper, wie Methyl- oder Äthylglykol oder deren Mischungen, zweckmäßig bis zur dickflüssigen Konsistenz gelöst und anschließend mit einem geeigneten selektiven Lösungsmittel, z. B. Aceton oder einem seiner Homologen, extrahiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion stufenförmig wiederholt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Extraktion entstehenden Schichten, von welchen die eine, aus einer alkoholischen Lösung der Asphaltkörper und die andere aus einer Lösung von Harz und 01 in dem Extraktionsmittel be- steht, getrennt und die Asphaltkörper von dem Lösungsmittel befreit werden, worauf eine Trennung des in dem Extraktionsmittel gelösten Harzes und des Öls durch Abkühlen der Lösung erfolgt und anschließend das Extraktionsmittel aus der Harzlösung verdampft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB3562A DE831552C (de) | 1950-05-11 | 1950-05-11 | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB3562A DE831552C (de) | 1950-05-11 | 1950-05-11 | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE831552C true DE831552C (de) | 1952-02-14 |
Family
ID=6953279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB3562A Expired DE831552C (de) | 1950-05-11 | 1950-05-11 | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE831552C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922713C (de) * | 1952-05-01 | 1955-01-24 | Erich Asser Dr | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen |
DE1256221B (de) * | 1965-08-25 | 1967-12-14 | Schill & Seilacher | Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech |
DE102005040244B4 (de) * | 2005-08-24 | 2007-10-31 | C. Hasse & Sohn Inh. E. Rädecke GmbH & Co. Dachbaustoff-Werk | Verfahren zum Recycling von bitumenhaltigen Reststoffen |
-
1950
- 1950-05-11 DE DEB3562A patent/DE831552C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922713C (de) * | 1952-05-01 | 1955-01-24 | Erich Asser Dr | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen |
DE1256221B (de) * | 1965-08-25 | 1967-12-14 | Schill & Seilacher | Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech |
DE1256221C2 (de) * | 1965-08-25 | 1973-07-19 | Schill & Seilacher | Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech |
DE102005040244B4 (de) * | 2005-08-24 | 2007-10-31 | C. Hasse & Sohn Inh. E. Rädecke GmbH & Co. Dachbaustoff-Werk | Verfahren zum Recycling von bitumenhaltigen Reststoffen |
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