DE724054C - Verfahren zur Herstellung von Treiboel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Treiboel

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DE724054C
DE724054C DEST56117D DEST056117D DE724054C DE 724054 C DE724054 C DE 724054C DE ST56117 D DEST56117 D DE ST56117D DE ST056117 D DEST056117 D DE ST056117D DE 724054 C DE724054 C DE 724054C
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DEST56117D
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English (en)
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Dr Herbert Koelbel
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STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
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STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Treiböl Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Treibölen für Traktoren- oder Dieselmotoren aus einem Gemisch von Teerölen oder Teerfraktionen mit vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffen (Siedegrenzen 16o bis 36o°). Die motorische Eignung eines solchen Gemisches ist an sich bekannt; es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Gemische noch verharzende und pechbildende Stoffe enthalten, die zu Koksansätzen an den Motorventilen oder zum Festbrennen der Düsennadeln führen. Weiterhin scheiden die Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemische nach kurzer Zeit kristalline und asphaltartige Stoffe aus, so daß eine längere Lagerung.nicht möglich ist.
  • Es sind Verfahren bekanntgeworden, bei welchen Treiböle aus Gemischen von Teerölen mit vorwiegend aliphatischen Gasölen durch längeres Sieden oder, durch Druckerhitzung mit und ohne Anwendung von Katalysatoren von Asphalt- und Pechanteilen befreit werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Ausfällung dieser Anteile unter der Einwirkung der aliphatischen Kohlenwasserstoffe.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartig hergestellte Treiböle für schnellaufende Dieselmotoren unbrauchbar sind, weil nach kurzer Zeit, wahrscheinlich infolge des Gehaltes an phenolischen Ölen, die Düsennadeln festbrennen und sich Koksansätze an den Motorventilen zeigen.
  • Diese Nachteile sollen durch das irn folgenden beschriebene Verfahren behoben werden.
  • Teeröl (Siedegrenzen innerhalb 16o bis 36o°) und ein im wesentlichen aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen bestehendes Öl (z. B. Gasöl, Siedegrenzen innerhalb 16o bis 36o') werden in einem geeigneten Verhältnis gemischt und diese Mischung mit Essigsäure bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert. Bei dieser Extraktion bilden sich nach kurzem Absitzen zwei Schichten; die obere enthält, als Raffinat, das gereinigte Treiböl, die untere Schicht. als Extrakt, die Essigsäure und die hierin gelösten unerwünschten Inhaltsstoffe des angewandten Teeröl-Kohlenwasserstoff-Geinisclies. Raffinatschicht und Extraktschicht «-erden in bekannter Weise getrennt. Das Raffinat enthält noch einett Teil der Essigsäure, die auf geeignete Weise, z. B. durch Destillation. entfernt wird. Das Raffinat wird gegebenenfalls durch Waschen mit Wasser oder Latige bzw. Bleichung mit Tonsil weiter gereinigt. Der Extrakt wird je nach der Menge der in ihin gelösten Stoffe entweder zur Raffination weiterer Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemische verwandt oder zur Wiedergewinnung der Essigsäure in an sich bekannter Weise, z. B. durch Destillation, aufgearbeitet.
  • Je nach dein gewünschten Reinheitsgrad extrahiert man zweckmäßig in mehreren Stufen derart, daß Essigsäure und Robtreiböl im Gegenstrom aufeinander zugeführt werden, so daß der Extrakt der letzten Stufe als Lösungsmittel für das in die erste Stufe eintretende Rohtreiböl dient und das Raffinat der letzten Stufe mit dem frischen Lösungsmittel behandelt wird usw. Man kann sowohl in unterbrochener als auch ununterbrochener Arbeitsweise verfahren, wobei die Temperaturen zweckmäßig so gehalten werden, daß möglichst wenig Lösungsmittel in das Raffinat und möglichst wenig Rohtreiböl in das Lösungsmittel gelangen.
  • Die so erhaltenen Raffinate zeigen eine beträchtliche Farbaufhellung; sie sind frei von Pech und Asphalt und besitzen eine geringe Verkokungsneigung. Außerdem sind die im Ausgangsölgemiscli enthaltenen plienolischen Öle durch die Behandlung mit Eisessig größtenteils entfernt worden und dadurch die Gefahr der Harz- und Pechbildung bzw. Düsenverstopfung und Kolbenverkrustung, die bekanntlich durch phenolische Öle besonders begünstigt wird, weitgehend vermindert.
  • Man hat zwar bereits Kohlenwasserstofföle zur Entfernung von Geruchs-, Harz- und Asphaltstoffen mit Paraffinmonocarbonsäuren behandelt, insbesondere Mineralöle, auch ist ein Verfahren bekannt, aus geeigneten Mineralölfraktionen durch Anreicherung der paraffinischen Kohlenwasserstoffe mittels Essigsäure Treiböl herzustellen, jedoch sind Gemische von Teerölen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen zur Herstellung von Treibölen noch nicht mit Essigsäure zur Entfernung von Asphalt-, Harz- und Phenolanteilen behandelt worden. Teeröle, insbesondere Steinkohlenteeröle, fast rein aromatischer- Natur sind mit Essigsäure nicht extrahierbar, da beide Stoffe ineinander löslich sind. Es hat sich nun in überraschender Weise gezeigt. däß Teeröle nach Lösung in vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffölen sich sehr wohl mit Eisessig extrahieren lassen, da diese Kohlenwasserstofföle die als Dieselkraftstoff erwünschten harz- und pechfreien Anteile des Teeröles bei der Behandlung mit Essigsäure in Lösung halten, während die unerwünschten Inhaltsstoffe des Teeröles, insbesondere auch phenolische Öle, durch die Essigsäure gelöst und als Extrakt abgetrennt werden.
  • Bei diesem auf dem Unterschied der Löslichkeit der einzelnen Gemischbestandteile beruhenden Extraktionsverfahren #piel t selbstverständlich die Natur der angewandten aliphatischen Kohlenwasserstofföle eine große Rolle. Es hat sich gezeigt, daß die nach dem Benzinsyntheseverfahren von Fischer und Tropsch erhaltenen Gasölfraktionen für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ganz besonders geeignet sind. Auf Grund ihrer rein aliphatischen Struktur, die kein Naturprodukt der gleichen Art aufzuweisen hat, sind diese Fischergasöle einerseits in Essigsäure am -wenigsten löslich, andererseits besitzen sie gegenüber Teerölen das größte selektive Lösungsvermögen für die erwünschten Bestandteile bei der Behandlung des Ülgeinisclies mit Fettsäuren.
  • Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich somit folgende Vorteile: i. Entfernung von Harz, Pech, Asphalt. Asphaltbildnern und phenolischen Ölen sowie Herabsetzung der Verkokungsneigung, a. schonende Behandlung des aufzuarbeitenden Gutes ohne thermische Beanspruchung. 3. geringer Raffinationsverlust, d.. Verbesserung der motorischen Eigen schaften von Teeröl-Paraffinkohlenwasserstoff-Gemischen. Beispiel i 25 kg einer Steinkohlenteerfraktion, iSobis 34.0°, werden mit 25 kg einer bei der Benzinsynthese nach Fischer und Tropsch anfallenden ölfraktion (di5o :0,;6 bis o"8, innerhalb i8o bis 32o° siedend) gemischt und dieses Gemisch mit io kg Eisessig kräftig verrührt. Die sich schnell absetzende untere Extraktsäureschicht «wird. von der oberen, das Treiböl enthaltenden Raffinatschicht abgetrennt und zur Extraktion weiterer Treibölroligemische verwandt. Die Raffinatschicht wird auf geeignete Weise, z. B. durch Destillation, von Eisessig bef_eit und durch Waschen mit Wasser oder verdünnter Natronlauge, gegebenenfalls durch Bleichung mit i bis 2% Tonsil, weiter gereinigt. Die Wirkung dieses Verfahrens geht aus der nachstehenden Tabelle hervor, in der einige Daten des Treiböles vor und nach der Behandlung mit Eisessig aufgeführt sind:
    Vor Nach
    der Behandlung der Behandlung
    mit Eisessig
    Dichte bei 2o°- . . . . . . . . . . . . . 0,885 - 0,86o
    Phenolgehalt . . Volumprozent 3,8 2,0
    Verkokungsneigung ")
    a) benzinunlöslich ....... o,8850/" 0,320"/"
    b) Hartasphalt . . . . . . . . . . o,4oq.% o,r6o"/,-,
    c) Koks . . . . . . . . . .. . . . . . 0,q.810/, 0,16o0/"
    Farbe..................... schwarz, braun,
    undurchsichtig, durchsichtig,
    trübe klar
    "') Nach Hagemann und Hammerich",Öl und Kohle" I2,;79 80, 193c1.
    Beispiel e 25 kg einer Steinkohlenteerfraktion, 18o bis 34.0", werden mit 25 kg eines vorwiegend aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Gasöles, Zoo bis 32o°, gemischt und dieses Gemisch nach Beispiel 1 aufgearbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Treiböl aus Gemischen von Teerölen mit vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 16o bis 36o0, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gemische mit Essigsäure bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermischung mit Teerölen solche Kohlenwasserstoffe verwandt werden, die bei der Benzinsvrithese nach Fischer und Tropsch entstehen.
DEST56117D 1937-04-23 1937-04-23 Verfahren zur Herstellung von Treiboel Expired DE724054C (de)

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DEST56117D DE724054C (de) 1937-04-23 1937-04-23 Verfahren zur Herstellung von Treiboel

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DEST56117D DE724054C (de) 1937-04-23 1937-04-23 Verfahren zur Herstellung von Treiboel

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DE724054C true DE724054C (de) 1942-08-25

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DEST56117D Expired DE724054C (de) 1937-04-23 1937-04-23 Verfahren zur Herstellung von Treiboel

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DE (1) DE724054C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren
DE1297618B (de) * 1961-08-10 1969-06-19 Council Scient Ind Res Verfahren zur Extraktion von Teersaeuren aus rohen Teeroelen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren
DE1297618B (de) * 1961-08-10 1969-06-19 Council Scient Ind Res Verfahren zur Extraktion von Teersaeuren aus rohen Teeroelen

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