DE730853C - Verfahren zur Reinigung von Gemischen aus Teeroelen und aliphatischen Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gemischen aus Teeroelen und aliphatischen Kohlenwasserstoffoelen

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DE730853C
DE730853C DEST57006D DEST057006D DE730853C DE 730853 C DE730853 C DE 730853C DE ST57006 D DEST57006 D DE ST57006D DE ST057006 D DEST057006 D DE ST057006D DE 730853 C DE730853 C DE 730853C
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Germany
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oils
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aliphatic hydrocarbon
oil
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DEST57006D
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Dr Herbert Koelbel
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STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
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STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/08Inorganic compounds only
    • C10G21/10Sulfur dioxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Gemischen aus Teerölen und aliphatischen Kohlenwasserstoffölen Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Dieselkraftstoffen aus Gemischen von Teerölen, besonders Steinkolilenteeröl, mit Kohlenwasserstoffyen der Paraffinreihe und betrifft--,ein Verfahren zur Reinigung dieser Gemische.
  • Es ist an sich bekannt, schwer zündende Teeröle durch Zusatz von zündwilligeren, vorwiegend aliphatischen Gasölen für den Verbrauch in Dieselmotoren nutzbar zu machen. Diese nichtraffinierten Mischungen scheiden jedoch in kurzer Zeit asphaltartige Stoffe aus, die eine motorische Verwendung und eine Lagerung unmöglich machen. Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem solche Asphaltstoffe durch längeres Erhitzen unter Rückfluß aus Teeröl-Gasöl-Mischungen ausgeschieden werden. Die Wirkung dieser Wärmebehandlung soll dadurch erhöht werden, daß die Erlätzung des Ölgemisches in Gegenwart von Spalt- oder Hydrierungskatalysatoren oder im Beisein von Salzen des Aluminiums oder Magnesiums vorgenommen wird. Weiterhin soll die Erhitzung des Ölgemisches unter Druck voxi Vorteil sein.
  • Die nach dem angeführten Verfahren hergestellten Dieselkraftstoffe genügen jedoch nicht den Ansprüchen, die an Dieselöl für schnell laufende, empfindliche Motoren gestellt werden müssen, insbesondere besitzen derartige Dieselkraftstoffmischungen eine zu hohe Verkokungsne bwng, die zu Düsenverstopfungen und zum Verkleben von Kolbenringen führt.
  • Die Erfindung vermeidet .diese Nachteile und. erzielt einen einwandfreien Dieselkraftstoff durch Reinigung von Gemischen aus Teerölen, und vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffölen der Siedelage r8o bis 36o°, indem die Gemische mit gasförmigem Schwefeldioxyd bei gewöhnlichem Druck behandelt und von :den hierbei ausgeschiedenen Stoffen abgetrennt «-erden. Durch diese Behandlung werden der größte Teil der phenolischen Anteile sowie Asphaltstoffe, Pech und Tiarze ausgeschieden und abgetrennt. Die Anwendung von Wärrne ist hierbei nicht unbedingt erforderlich. Das Schwefeldioxydgas wird zur Raffination weiterer Gemische wieder verwandt. Das so gereinigte Ölgemisch kann auf die übliche Weise durch Waschen mit Wasser oder Lauge, gegebenenfalls auch mit Bleicherde, weiter behandelt werden. Man erhält so einen hellen, lagerbeständigen Dieselkraftstoff, der frei ist von Asphalten, Harzen und phenolischen ölen und der nur eine geringe Verkokungsneigung zeigt. Es ist ein wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung, daß das zur Raffination verwendete Schwefeldioxyd chemisch nicht mit dem ölgemisch reagiert, so daß auf .diese Weise nur ein ganz geringer Verlust an Raffinationsmitteln eintritt. Man kann so mit geringen Mengen an Raffinationsmitteln große Mengen dieser ölgemische, z. B. durch Umpumpen des Gases, reinigen. Bezüglich der Wirkungsweise wird angenommen, daß die Paraffinhohlenwasserstoffe die als Dieselkraftstoff erwünschten Bestandteile des Teeröles - als eine Art selektives Lösungsmittel - in Lösung halten, während die unerwünschten Inhaltsstoffe unter der Einwirkung von Sch@vefeldioxyd als unlöslich ausgeschieden werden.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist es für die Ausführung des Verfahrens von großem Vorteil, bei der Kohlenoxydhydrierung entstehende Paraffinkohlenwasserstofföle der Siedelage i8 o und 36o° zu venvenden. Diese Kohlenwasserstofföle zeichnen sich durch ihren hohen `'Wasserstoffgehalt bzw. durch ihre geringe Dichte aus und übertreffen in diesen Eigenschaften jedes natürliche Erdöl der gleichen Siedegrenzen. Auf Grund des hohen `Vasserstoffgelialtes besi.tzenäiese Kohlenwasserstofföle für die unerwünschten Inhaltsstoffe des Teeröles nur ein sehr geringes Lösungsvermögen, so daß die Ausscheidung dieser Stoffe mittels Schwefeldioxyds besonders leicht und schnell vor sich geht. Außerdem bietet die in Frage stehende Kohlemvasserstofföl.fralz:tion des Benzinsyntheserohproduktes bekanntlich ganz erhebliche motorische Vorzüge, die sich in. restloser Verbrennung und hoher Zündwilligkeit auswirken.
  • Es ist zwar bekamit, zwecks Herstellung von Dieselölen Teeröle mit KoMenwasserstoffölen. der Köhlenoxydhydrierung zu vermisclien. Ganz abgesehen davon, daß derartige Mischungen infolge von Ausscheidungen und Düsenverstopfung praktisch gänzlich unbrauchbar sind, bezieht sich die Erfindung nicht auf die Zumischung dieser Kohlen-«-asserstofföle an sich, sondern auf ihre besondere Wirkung als selektives Lösun:-smittel im Verein mit dem Schwefeldioxyd. DiesVs selektive Lösunggsvermögen ist begründet in dem eigenartigen Aufbau dieser Kohlet)-wasserstöfföle, deren Wirkung auf Teeröle ini Verein mit gasförmigem Sch"#vefeldioxyd nicht bekannt war und überraschend ist.
  • Es sind zahlreiche Verfahren bekannt. nach denen Mineralöle und Teeröle mit flüssigem Schwefeldioxyd unter Druck behandelt tverden. Bei diesen Verfahren Inindeit es sich jedoch um Extraktionen in der Flüssigpliase. Demgegenüber unterscheidet sich die Arbeitsweise der Erfindung grundsätzlich nach Zweck und Ausführung. Weiter ist bekannt. öle, die durch spaltende Hydrierung von Koliken, Teeren und Mineralölen erhalten werden, mit saurein Gasen zu behandeln, um diese von festen Teilchen zu befreien. Diese Arbeitsweise ist jedoch ausdrücklich auf die Entfernung fester Teilchen beschränkt. Das Verfahren nach der Erfindung bezweckt jedoch die Rsinigung von Teeröl-Paraffinkohdenwasserstoff-Gemischen, die frei .von festen Bestandteilen sind; es wird daher von dem erwähnten -bekannten Verfahren nicht berührt, zumal die erwähnte Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht zu erwarten war. Man hat auch versucht, Mineralöle, wie Petroleum und Paraffinöle, mit gasförmigem Schwefeldioxyd zu reinigen. jedoch nicht Gemische von Teerölen mit Paraffinkohl.enivasserstoffen, die durch die oben geschilderten Löslichkeitsverhältnisse sich in bezug auf die Ausscheidung von Asphalt-, Harz- und Pechstoffen gänzlich anders verhalten. Das geht daraus hervor, daß sich durch getrennte Behandlung von Teeröl einerseits und Paraffinkohlenwasserstoff en andererseits mit Schwefeldioxyd,-gasen keine Rinigungswirkung erzielen läßt.
  • Man hat auch schon Dieselöle verschiedener Herkunft durch Behandlung mit ozonhaltigen Gasen zu reinigen versucht; ganz abgesehen davon, daß man hierbei die Mit,%virkung alip.hatischer Kohlenwasserstofföle nicht erkannte, zeigen Vergleichsversuche, daß die Reinigungswirkung von ozonhaltigen Gasen auf ein Gemisch von Teeröl und aliphatisclicn Kohlenwasserstoffölen sehr viel schlechter ist als die erfindungsgemäße Arbeitsweise mit Hilfe von Schwefeldioxyd.
  • Der mit dem Verfahren nach der Erfindung gegenüber dem Bekannten erzielte technische Fortschritt besteht in der Herstellung von Dieselkraftstoffen aus Gemischen von Teerölen mit aliphatischen Kohlenwasserstoffölen., die frei sind von Asphalt, Harz, Pech und Harzbildnern, arm an phenolischen Ölen, und die eine gute Lagerfähigkeit aufweisen. Die Anwendung von Schwefeldioxyd bietet den weiteren Vorteil des geringsten Aufwandes an Raffinatioxismitteln, da. .dieses ohne Aufarbeitung immer wieder verwandt werden kann. Die so gewonnenen Dieselkraftstoffe haben eine rauch- und rußlose Verbrennung sowie ein kohlenoxydarm,es Auspuffgas über einen weiten motorischen B.elastungsbeneich. Infolge der geringen Verkokungsneigung 'ist die Gefahr der Düsenverstopfung und Kolbenringverkrustung v-eitgeh-end herabgemindert gegenüber gleichartigen. Dieselkraftstoffen, .die nach den erwähnten bekannten Verfahren hergestellt sind. Beispiel Ein: Steinkohlenteeröldestillat aus der Hochtemperaturverkokung (i 89 bis 32o°, Dichte o,95 bis i,95 bei 15') wird mit ciniem nach der Benzinsynthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff hergestellten Kohlenwasserstofföl der gleichen Siedelage (Dichte 0,77 bei i5°) gemischt. Die Mischung hat eine Dichte von o,862 bei 15°; sie wird bei Zimmertemperatur etwa i o Minuten mit fein verteiltem gasförmigem Schwefeldioxyd behandelt. Aus dem ölmisch werden etwa 4. bis ioo,'o braune, lackartige, phenolhaltige Asphaltstoffe ausgeschieden, von denen das Öl leicht abzutrennen ist. Das Ölgemisch hat eine bedeutende Farbenaufhellung erfahren, der Phenolgehalt ist von 2,9 auf 1,2 Volumprozent gesunken" die Verkokungsneigung (nach H a g e m a n n und Hammerich, öl und Kohle, 12, 379, 380, 1936) ist von 9,32o auf 9,o64% Benzinunlösliches zurückgegangen. Das auf die beschriebene Weise behandelte ölgemisch wird mit verdünnter Natronlauge und Wasser nachgewaschen und einer i %igen Bleicherdebehandlung unterzogen.
  • Die mit Schwefeldioxydbehandlungerzielte Wirkung geht aus den chemischen und _physikali:schen. Daten des Ölgemisches vor und nach der Behandlung hervor:
    ' Vor der Behandlung Nach der Behandlur
    mit S 02
    Dichte bei -15° ............................ o,862 o,855
    Phenolgehalt in Volumprozent.............. 2,9 1,2
    Verkokungsneigung:
    Benzinunlösliches .................... 0,320 o,064
    Hartasphalt ........................ 0,108 0,030
    Koks .............................. 0,212 0,034
    Farbe ................................. schwarzbraun gelb, klar durch-
    undurchsichtig sichtig

Claims (2)

  1. PAT,ENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von aus Teerölender Siedelage 18o bis 36o° und vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoftölen gleicher Siedelage bestehenden Gemischen, .dadurch gekennzeichnet, daß die Gemische mit gasförmigem Schwefeldioxyd bei gewöhnlichem Druck behandelt und von :den hierbei ausgeschiedenen. Stoffen abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. man von Gemischen ausgeht, die außer Teeröl aliphatische Kahlenivasserstofföleenthalten, die durch Kohlenoxydhydrierung gewonnen werden.
DEST57006D 1938-01-14 1938-01-14 Verfahren zur Reinigung von Gemischen aus Teeroelen und aliphatischen Kohlenwasserstoffoelen Expired DE730853C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren

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