DE927271C - Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren

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DE927271C
DE927271C DEP976A DEP0000976A DE927271C DE 927271 C DE927271 C DE 927271C DE P976 A DEP976 A DE P976A DE P0000976 A DEP0000976 A DE P0000976A DE 927271 C DE927271 C DE 927271C
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Germany
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gasoline
phenols
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mixed
asphalt
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Christian Dipl-Chem Dr Hansen
Hermann Dr Hempel
Helmut Dr Weissenburger
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teerölen, insbesondere von Schwelteeren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren bzw. Teerölen. Insbesondere handelt es sich um die Aufarbeitung von Schwelteeren, z. B. 'Steinkohlen-, Braunkohlen-, Schiefer-, Torf- u. dgl. Schwelteeren.
  • Es ist bekannt, zum Zweck der Herausnahme einzelner Stoffe Teere mit geeigneten selektiv wirkenden Lösungsmitteln zu behandeln.
  • Demgegenüber werden beim Verfahren der Erfindung Stoffgemische, welche die Teere oder Teeröle darstellen, in ihrer Gesamtheit in reine und damit hochwertige Komponenten zerlegt.
  • Erfindungsgemäß werden Teere, Teeröle, insbesondere Schwelteere, mit Benzinen oder Leichtölen, welche aromatische Stoffe nicht oder nur in untergeordneten Mengen enthalten, oder mit Gasolen in solcher Menge vermischt, daß. Asphaltstoffe ausfallen. Danach wird das von den ausgeschiedenen Stoffen abgetrennte Gemisch. mit alkalischer Lauge, z. B. Natronlauge, zum Zweck der Abtrennung der Phenole behandelt. Im Anschluß daran wird nach Abtrennung der Phenolatlauge aus dem Gemisch das Verdünnungsmittel abgetrieben, um erneuter Verwendung zugeführt zu werden. Das verbleibende Heizöl ist ein gutes Heizöl, das auch durch Destillieren einen für Dieselmotoren geeigneten Kraftstoff liefert.
  • Dadurch, daß die Teere oder Teeröle mit Verdünnungsmitteln versetzt werden, welche durch ihre Art und angewandte Menge eine Asphaltausscheidun@g ermöglichen und auch bewirken, werden mit dem Asphalt gleichzeitig Staub und Wasser, die in den Ausgangsstoffen enthalten sind, zur Ausscheidung gebracht. Die durch das Verfahren der Erfindung erhaltenen Heizöle zeichnen sich durch eine geringe Viskö,sität, einen niedrigen Stockpunkt, einen geringen Conradsontest, :einen geringen Aschegehalt und einen hohen Heiz-,vert aus. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist es auch, daß aus den Teeren oder Teerölen auf kaltem Wege reine Phenole gewonnen werden.
  • Es ist vorteilhaft, die Verdünnungsmittel den Ausgangsstoffen Teer oder Teeröl in zwei Stufen zuzumischen. Es kann zunächst das Verdünnungsmittel nur in solcher Menge den Ausgangsstoffen zugesetzt werden, daß sich nur Staub und Wasser ausscheiden. Nach deren Abtrennung werden dann weitere Mengen Verdünnungsmittel zugemischt, daß Asphaltstoffe und mit diesen z-#vangläufig auch noch vorhandener Feinstaub ausfallen. Die zweistufige Arbeitsweise vermittelt neben der Vervollkommnung des Abscheidens von Asphaltstoffen und Staub eine Verringerung der Emulsionsbildung.
  • Werra nach der Bildung der Phenolate und Abtrennung der Phenolatlauge das Verdünnungsmittel durch Destillation aus dem entphenolierten Ausgangsstoff abgetrieben wird, kann dabei ein Verdicken des Heizöles eintreten. Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird zweckmäßig nach der Abtrennung der Phenolatlauge das Gemisch aus entphenoliiertem Ausgangsstoff und Verdünnungsmittel mit Wasser gewaschen. Dies geschieht zweckmäßig im Gegenstromverfahren.
  • Das beim Verfahren der Erfindung gewonnene Heizöl ist infolge seiner Phenolfreiheit zur Weiterverarbeitung auf Dieselöl besonders geeignet. Das durch Destillation des Heizöles gewonnene, als Kraftstoff für Dieselmotoren geeignete Destillat kann noch weiter verfeinert werden. So kann das Heizöl bis zum Beginn der Paraffinausscheidung im Destillat destilliert werden, die z. B. bei einer Siedetemperatur von etwa 300° beginnt. Der dabei verbleibende Restteil wird sodann einer Krackbeh.andlung unterworfen und darauf dem Destillat zugesetzt.
  • Da das bei der Destillation von Heizöl auf Dieselöl entstehende Pech .staub- und aschearm ist, eignet es sich zur Erzeugung von Elektroden.
  • Es kann ferner das erhaltene Dieselöl einer selektiven Behandlung mit beispielsweise Methylalkohol oder einem anderen mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel unterworfen werden. Durch eine solche Behandlung bilden sich zwei Flüssigkeitsschichten aus, welche voneinander getrennt und jede für sich vom Lösungsmittel befreit werden. Der vom Lösungsmittel wieder befreite Dieselölteil mit dem niedrigeren spezifischen Gewicht zeichnet sich durch höhere Cetenzabl aus. Der Dieselöheil mit höherem spezifischem Gewicht und niedrigerer Cetenzahl wird zweckmäßig mit nicht destilliertem Neutralöl vermischt, welches im Verfahren nach .der Entpheriolierung und dem Austreiben des zu Beginn des Verfahrens benutzten Verdünnungsmittels anfällt. Das so gewonnene Heizöl hat einen noch niedrigeren Stockpunkt, verringerte Viskosität, verbesserten Conradsontest und verminderten Aschegehalt. Die im -Verfahren erhaltene Phenolatlauge enthält noch Öle. Zu deren Entfernung wird vorteilhaft die Phenolatlösung mit Benzin niederen oder mittleren Siedebereichs, insbesondere reit Benzin eines Siedebereichs von etwa 7o bis i2o°, behandelt, so daß sich nach der Behandlung eine Öl enthaltende Benzinschicht absetzt, die abgeführt wird. Es empfiehlt sich, diese Behandlung in zwei Stufen vorzunehmen, und zwar zunächst mit Benzin mittleren Siedebereichs und nachfolgend mit Benzin niedrigen Siedebereichs. Beispielsweise benutzt man für die erste Stufe ein Benzin mit einem Siedebereich von iio bis 1¢0° und für die zweite Stufe ein Benzin mit einem Siedebereich von 70 'bis i i o°. Statt der Benzine können auch geeignete .andere Kohlenwasserstoffe entsprechender Siedetemperaturen benutzt werden, z. B. Benzol, Toluol u. dgl. Die zweistufige Arbeitsweise erleichtert wesentlich das Entölen der-Phenolatlauge und begünstigt das Abtrennen des Benzins von den Phenolaten bzw. beim weiteren Aufbereitungsgang von den Phenolen.
  • Aus der Phenolatlauge kann durch Behandeln dieser Lauge mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen, z. B. Rauchgasen, die Ausfällung der Phenole bewirkt werden. Die so erhaltenen Rohphenole werden zweckmäßig mit niedrigsiedendem Benzin vermischt; um restliche Asphaltstoffe zur Ab.scheidung zu bringen. Die Beseitigung der Asphaltstoffe an dieser Stelle hat unter anderem bei der Phenoldestill.ation die Unterbindung des Schäumens mit einer Steigerung der Ausbeute an Phenolen zur Folge.
  • Die Rohphenolreinigung kann in der Weise duxchgeführt werden, daß zunächst nur solche Mengen niedrigsiedenden Benzins mit den Rohphenolen vermischt werden, daß eine Ausscheidung von Bicarbonatlö.sung stattfindet und dann nach Abtrennung der Bicarbonatlösung weitere Mengen zum Abscheiden von Asphaltstoffen zugemischt werden. Diese Arbeitsweise vermittelt eine bessere Rückgewinnung des Bicarbonats sowie eine Erniedrigung der Viskosität und des Erweichungspunktes des anfallenden Phenolasphalts, nachdem dieser durch eine Behandlung mit Wasserdampf von anhaftendem Benzin und noch vorhandenem Phenol befreit worden ist.
  • Die benzinhaltigen Phenole können vor ihrer Weiterverarbeitung mit sauren, wäßrigen Lösungen behandelt werden. Vorzugsweise benutzt man dabei Schwefelsäure in verdünntem Zustand bzw. mit Pyridinsulfat gepufferte Schwefelsäure. Je nach der Art des aufzuarbeitenden Teeres oder Teeröles ist der Pyridinsulfatgehalt für die Abpufferung der Schwefelsäure zu -wählen. Häufig kann z. B. eine Pyridzrnbisulfatlösung benutzt werden. Durch diese Reinigungsbehandlung werden neben der Pyridinabtrennung auch die letzten Asphaltreste,und außerdem auch Asphaltbildner aus den Phenolen entfernt.
  • Die bei einzelnen Verfahrensstufen anfallenden Asphaltstoffe können ,allgemein einer Behandlung mit Wasserdampf, insbesondere mit überhitztem Wasserdampf, unterworfen werden. Dadurch wird die Rückgewinnung des Benzins bzw. Öles und/oder Phenols, soweit diese Stoffe noch dem Asphalt anhaften, erleichtert. Gleichzeitig wird Asphalt bzw. Pech vor Krackung bewahrt und dadurch deren Viskosität bzw. Erweichungspunkt erniedrigt.
  • Die schließlich weitestgehend gereinigt vorliegenden und auf kaltem Wege gewonnene» Phenole werden unter Anwendung möglichst niedriger Siedetemperaturen und möglichst kurzer Erhitzungszeiten einer fraktionierten Destillation oder Verdampfung mit anschließender fraktionierter Kondensation unterworfen.
  • Die im Verfahren der Erfindung vorzunehmenden Flüssigkeitsbehandlungen, bei denen nicht oder nur teilweise mischbare Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts angewandt werden oder entstehen, werden zweckmäßig in Gegenstromkolonnen durchgeführt, welche für die spezifisch schwerere Flüssigkeit einen oberen flüssigkeitszerteilende» Einlauf, für die spezifisch leichtere Flüssigkeit einen unteren flüssigkeitszerteilenden Einlauf und oberhalb des oberen Einlaufes sowie unterhalb des unteren Einlaufes je einen Klärraum mit Auslauf haben. Gegebenenfalls ist der untere Klärraum mit zwei in verschiedener Höhe befindlichen Ausläufen versehen, um, wie z. B. bei Entpyridinierung von Phenolen mit durch Pyridinsulfat gepufferter Schwefelsäure, sich dort absetzende Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts unmittelbar getrennt entnehmen zu können. Bei Verwendung derartiger Apparaturen ist der Aufwand für Anschaffung und Erhaltung der Apparaturen niedrig, ihre Wartung einfach und der Energieverbrauch gering. Die Behandlungsmittel werden in geringerer Menge als sonst benötigt.
  • Vorzugsweise benutzt man Gegenstromkolonnen mit siphonartigem unterem Auslauf. Durch diese Vorrichtungen ist eine noch größere Betriebssicherheit gegeben und demzufolge deren Wartung noch geringer.
  • Da die Ausgangsstoffe je nach ihrer Herkunft und Gewinnungsart in ihren Zusammensetzungen schwankend sind, sind in den einzelnen Verfahrensstufen die Behandlungsmittel, deren Menge oder Konzentration sowie auch die .Behandlungstemperaturen der Eigenart des jeweils benutzten Ausgangsstoffes anzupassen. Außerdem richten sich die einzelnen Arbeitsbedingungen des Verfahrens nach dem jeweiligen Verwendungszweck, dem die gewonnenen Endprodukte zugeführt werden sollen.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Im Behälter i lagernder Teer, z. B. Steinkohlenschwelteer, fließt einer Mischpumpe 21 zu, wo er mit dem von einem Wäscher 41 kommenden Benzin gemischt wird und in einen Absetzer 3 gelangt. Dieser Absetzbehälter ist in zwei Abteilungen unterteilt. Aus dem Vorklärraum 3" tritt das Benzin-Teer-Gemisch zur Nachklärung in den Raum 3b. Der ausgeschiedene Staub, der Asphalt und das Wasser werden durch die am unteren Ende der beiden Abteilungen befindlichen Rohrleitungen nach einem Wäscher 41 abgezogen, wo sie im Gegenstrom mit dem aus Behälter 21 kommenden Benzin, das z. B. einen Siedebereich. von 8o bis i8o' besitzt, ausgewaschen werden. Vom unteren Ende des Wäschers 41 gelangt der Asphalt zusammen mit dem Staub und Wasser in einen Benzinaustreiber 57, in dem das dem Asphalt noch anhaftende Benzin durch aus einer Leitung 81 eingeblasenen Wasserdampf angetrieben wird. Das Benzin-Wasser-Gemisch wird in einem Kühler 61 kondensiert und einem Scheider 77 zugeführt, von dem das ausgetriebene Benzin nach dem Behälter 24 zurückkehrt und das Wasser einer Klärgrube iol zuläuft.
  • Der benzinfreie Asphalt gelangt aus dem Ausdampfer 51 in einen Behälter g1.
  • Das in den beiden Abteilungen des Klärbehälters 3 weitgehend gereinigte Benzin-Teer-Gemisch wird noch einer Nachreinigung durch eine Zentrifuge i i unterworfen. Von dort wird das Gemisch den unteren Düsen einer Gegenstromkolonne 12 zugeführt, zu deren oberen Düsen aus einem Behälter 13 eine verdünnte Natronlauge gepumpt wird. Die sich bildende Phenolatlauge sammelt sich im unteren Klärraum der Kolonne 12 und läuft von dort durch ein siphonartiges Rohr, dessen Höhe durch die spezifischen Gewichte der in 12 entstehenden Lösungen bestimmt ist bzw. eingestellt wird, den oberen Düsen .einer Gegenstromkolonne 27 zu.
  • Durch den oberen Ablauf der Gegenstromkolonne 12 gelangt .das nunmehr phenolfreie N eutralöl-Benzin-Gemisch zu den unteren Düsen einer Gegenstromkolonne 14, wo es mit von einem Behälter 157 kommendem Wasser im Gegenstrom ausgewaschen wird. Das Waschwasser läuft ebenfalls durch eile siphonartiges Ablaufrohr der Abwassergrube io7 zu, während das gewaschene Neutralöl-Benzin-Gemisch einer Destilliereinrichtung 161 zuläuft, in der das zugesetzte Benzin zweckmäßig in mehreren Fraktion-en abdestilliert wird. Durch Kühler 6° hindurch gelangt der niedrigst siedende Anteil Benzin mit einer oberen Siedegrenze von etwa i i o° zu einem Behälter 26, die Fraktion von i io bis 130' zu einem Behälter 25 und die Fraktion von 13o bis 18o° und eventuell höher in den Behälter 24.
  • Der verbleibende Rückstand, ein Neutralöl, wird in einen Behälter 17 abgeführt. Dieses Neutralöl ist ein gutes Heizöl, welches als Endprodukt dem Verfahren entnommen oder zu Dieselkraftstoff weiterverarbeitet werden kann.
  • Zur Weiteraufarbeitung auf Dieselkraftstoff wird das Heizöl aus dem Behälter 17 einer Destilliereinrichtung 16= zugepumpt, in der die flüchtigen Bestandteile bis auf Pech abdestilli@ert werden. Das aschearme Pech wird m einen Behälter 44 geleitet, während das Destillat nach Kondensation in einem Kühler 63 in einem Behälter 18 aufgefangen wird. Da es für viele Zwecke erwünscht ist, Dieselöl mit höherer Cetenzahl zu erhalten, wird das Destillat den oberen Düsen einer Gegenstromkolonne i9 zugeleitet, durch deren untere Düsen aus einem Behälter 2o Methanol einströmt. Die sich bei dieser selektiven Behandlung bildende obere und untere Schicht werden beide kontinuierlich getrennten Destillationseinrichtungen 163 und 164 zugeführt. Dort wird das Methanol abdestilliert, in den Kühlern 64 und 65 kondensiert und in den Vorratsbehälter 2ö zurückgeleitet. Das der oberen Schicht entstammende Dieselöl gelangt nach Behälter 2i. Es ist zündunwillig und kann zur Verbesserung des im Behälter i 7 gesammelten Heizöles benutzt werden. Zu diesem-Zweck werden Heizöl und zündumwilliges Dieselöl anteilmäßig einer Mischpumpe 22 zugeführt und im Behälter 23 gesammelt.
  • Das unten aus der Kolonne i 9 abfließende und in der Destillationseinrichtungi64 vom Methanol befreite Dieselöl ist zündwillig und wird in den Behälter? 2 geleitet.
  • Wie bereits erwähnt, tritt die Phenolatlauge, von der Kolonne 12 kommend, durch die oberen Düsen in die Gegenstromkolonne 27 ein. Dort wird sie mit dem vom Behälter 25 kommenden Benzin im Gegenstrom ausgewaschen. Das am oberen Ende der Kolonne 27 ablaufende verölte Waschbenzin wird in den Benzinvorratsbehälter 24 geleitet. Die über das Siphonrohr ablaufende Phenolätlauge wird den oberen Düsen einer Gegenstromkolonne 28 zugedrückt, in der sie mit dem aus dem Behälter 26 kommenden Benzin ein zweites Mal gewaschen wird. Auch von dieser Kolonne wird das am oberen Ende ablaufende Waschbenzin zum Behälter 24 geleitet, während die gewaschene Phenolatlauge über das Siphon.rohr abläuft und dem oberen Saturateur 291 zugeführt wird. In diesem wird die Lauge mit dem vom unteren Saturateur 292 kommenden kohlendioxydhaltigen Gas, z. B. Rauchgas, behandelt, das bei 31 entweicht. Ein Teil der dabei ausgeschiedenen Phenole läuft vom Boden des Gefäßes 291 zum Scheidet 32, während die Lauge zusammen mit der übrigen Phenolmenge in dein unteren Saturateur 292 übertritt, wo aus einer Leitung 3o frisches kohlendioxydhaltiges Gas einströmt. Die gebildeten Phenole werden vom Saturateur 292 zusammen mit der gebildeten Bicarbonatlauge ebenfalls nach dem Scheidet 32 abgezogen. Vom oberen Ablauf des Scheiders gelangt die Bicarbonatlauge zum Vorratsbehälter 35 und von dort .aus weiter zur Kaustizierung, während das Rohphenol nach dein Zwischenbehälter 33 abgezogen wird. Von Behälter 33 wird das Rohphenol zur Mischpumpe 23 geleitet, dort mit einer kleineren Menge Benzin aus dem Behälter 26 gemischt und dein Scheider 34 zugedrückt. In diesem scheidet sich als untere Schicht noch etwas Bicarbonatlauge ab; die nach Behälter35 läuft. Das Phenol-Benzin-Gemisch wird zusammen mit den kleinen von 37 und 42 kommenden phenolhaltigen Asphaltmengen den oberen Düsen der Gegenstromkolonne 36 zugedrückt, in der sich durch Behandlung mit weiteren Mengen Benzin aus dem Behälter 26 Asphalt ausscheidet, der über das Siphonrohr abgezogen wird, zum Austreibet 52 gelangt und dort vom eingeschlossenen Benzin durch Behandlung mit aus der Leitung 82 einströmendem direktem Dampf befreit wird. Das abgetriebene Benzin gelangt- über einen Kühler in einen Scheidet 72 und von dort nach dem Behälter 24 und das Wasser in eine Klärgrube i o2.
  • Der Asphalt tritt aus dem Gefäß 52 in einen Behälter 92 über.
  • Das weitgehend asphaltfreie Phenol-Benzin-Gemisch wird am oberen Ende der Kolonne 36 abgezogen und gelangt über einen Kühler 66 zu einem Scheidet 37, in dem sich nochmals eine kleine Menge phenolhaltigen Asphalts abscheidet, der dem in die oberen Düsen der Kolonne 36 eintretenden Phenol-Benzin-Gemisch zugemischt wird. Aus dem Scheidet 37 wird das nachgeklärte Phenol-Benzin-Gemisch zu den unteren Düsen der Kolonne 38 gepumpt. Hier wird das Gemisch im Gegenstrom mit einer Mischung von Pyridinsulfat, das dem Behälter 39 entnommen wird, und Schwefelsäure aus dem Behälter 4o behandelt. Die sich hierbei bildende Pyridinschwefelsäure gelangt über den siphönartigen Überlauf 41 nach dem Behälter 39 zurück, während der sich bei diesem Prozeß gleichzeitig ausscheidende benzin- und phenolhaltige Asphalt über den siphonartigen überlauf 42 den oberen Düsen der Kolonne 36 zugeleitet wird.
  • Die aus der Kolonne38 oben ablaufende Phenol-Benzin-Mischung wird in einer Kolonne 43 noch einer Nachwäsche mit Wasser unterworfen, welches von einem Behälter 152 den oberen Düsen der Kolonne 43 zufließt und durch das siphonartige Ablaufrohr zum Klärbehälter 102 abfließt. Das gereinigte Phenol-Benzin-Gemisch fließt über den oberen Ablauf der Kolonne 43 in eine Destilliereinrichtung 165, in der das zugesetzte. Benzin über einen Kühler 67 .durch die Leitung 46 dem Behälter 26 zuströmt, während das Phenal in einer zweiten Destilliereinrichtung 166 über Kühler 68, 69, 610 in mehrere Fraktionen 45I, 452, 45' zerlegt wird.
  • Das Pech wird in einen Behälter 44 geleitet.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teerölen, insbesondere von Schwelteeren, .dadurch gekennzeichnet, daß die Teere oder Teeröle mit Benzinen oder Leichtölen, welche aromatische Stoffe nicht oder nur in untergeordneten Mengenenthalten, oder mit Gasolen in solcher Menge vermischt werden, daß Asphaltstoffe ausfallen, darauf nach Abtrennung der ausgefallenen Stoffe das Gemisch mit alkalischer Lauge zur Abscheidung der Phenole behandelt und nach Abtrennung der Phenolatlauge das Gemisch zur Abtreibung des Verdünnungsmittels einer Hitzebehandlung unterworfen wird; wonach das verbleibende Öl als Heizöl Verwendung finden kann oder zurr. Zweck der Gewinnung eines für Dieselmotoren geeigneten Kraftstoffes einer Destillation unterworfen wird, während die Phenolatlauge zu Phenolen aufgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdünnungsmittel Benzin, Leichtöl, Gasol oder deren Gemische den Teeren oder Teerölen zunächst nur in solcher Menge zugemischt werden, daß sich nur Staub und Wasser ausscheiden, und darauf weitere Mengen Verdünnungsmittel zugesetzt werden, so daß Asphaltstoffe ausfallen.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder bzw. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Abtrennung der Phenolatlauge das Gemisch aus entphenoliertem Ausgangsstoff und Verdünnungsmttel mit Wasser gewaschen wird.
  4. 4. Verfahren gemäß .einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gewonnene Heizöl bis zum Beginn der Paraffinausscheidung im Destillat destilliert, der Restteil ,einer Krackbehandlung unterworfen und danach dem Destillat zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Dieselöl einer selektiven Behandlung mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, insbesondere mit Methylalkohol, unterworfen wird, wonach aus jeder der gebildeten Flüssigkeitsschicht für sich das Lösungsmittel abdestilliert wird.
  6. 6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene spezifisch schwerere Dieselöl mit vom Verdünnungsmittel befreitem, nicht destilliertem Neutralöl vermischt wird.
  7. 7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolatlösung mit Benzin niederen oder mittleren Siedebereichs, insbesondere mit Benzin eines Siedebereichs von etwa 7o bis 12o°, behandelt wird. B.
  8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolatlauge zunächst mit Benzin mittleren Siedebereichs und darauf mit Benzin niederen Siedebereichs behandelt wird.
  9. 9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Phenolatlauge durch Behandlung mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen die Phenole ausgefällt und die so erhaltenen Rohphenole mit niedrigsiedendem Benzinzwecks Ausscheidung restlicher Asphaltstoffe vermischt werden. i o.
  10. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den aus der Phenolatlauge gewonnenen Rohphenolen zunächst nur solche Mengen niedrigsiedenden Benzins zugemischt werden, daß eine Ausscheidung von Bicarbonatlösung stattfindet, und dann nach Abtrennung dieser Lösung weitere Mengen Benzin zwecks Ab-Scheidung von Asphaltstoffen zugemischt werden. i i.
  11. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die benzinhaltigen Phenole mit sauren, wäßrigen Lösungen, insbesondere mit Schwefelsäure oder mit durch Pyridinsulfat gepufferter Schwefelsäure, behandelt werden.
  12. 12. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, d,aß die ausgeschiedenen Asphaltstoffe einer Behandlung mit Wasserdampf, insbesondere mit überhitztem Wasserdampf, unterworfen werden.
  13. 13. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Allsprüche i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbehandlungen, bei denen Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes vorhanden sind oder entstehen und diese nicht oder nur teilweise mischbar sind, in Gegenstromkolonnen vorgenommen werden, welche für die spezifisch schwerere Flüssigkeit einen oberen flüssigkeitszerteilenden Einlauf, für die spezifisch leichtere Flüssigkeit einen unteren flüssigkeitszerteilenden Einlauf und oberhalb des oberen Einlaufes sowie unterhalb des unteren "Einlaufes je einen Klärraum mit Auslauf haben.
  14. 14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß für die Flüssigkeitsbehandlungen Gegenstromkolonnen mit siphonartigem unterem Auslauf benutzt werden.
  15. 15. Verfahren gemäß Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entpyridinierung der Phenole gemäß Anspruch i i Gegenstromkolonnen mit zwei in verschiedener Höhe befindlichen Ausläufen im unteren Klärraum benutzt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 549 451, 747 401, 612810, 720830, 724054 730853; Zerbe, »Mineralöle und verwandte Stoffe«, 1952, S. 6o4 und 607 bis 6o8; H o l d e, »Kohlenwasserstofföle und Fette«, 1933 S. 164, 165 und 567.
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