DE720830C - Verfahren zur Erzeugung von Treibstoffen fuer schnellaufende Dieselmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Treibstoffen fuer schnellaufende Dieselmaschinen

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DE720830C
DE720830C DEST55894D DEST055894D DE720830C DE 720830 C DE720830 C DE 720830C DE ST55894 D DEST55894 D DE ST55894D DE ST055894 D DEST055894 D DE ST055894D DE 720830 C DE720830 C DE 720830C
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DE
Germany
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tar
oils
aluminum chloride
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diesel engines
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DEST55894D
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Koelbel
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STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
Original Assignee
STEINKOHLEN BERGWERK RHEINPREU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G29/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals
    • C10G29/06Metal salts, or metal salts deposited on a carrier
    • C10G29/12Halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/08Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for compression ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung- von Treibstoffen für schnellaufende Dieselmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Treibstoffen für schnelllaufende Dieselmaschinen aus Teerölen und paraffinischen Koahlenwasserstoffen und ermöglicht die Herstellung solcher Dieseltreibstoffe, die sich .durch geringe Verkokungsneigung, .geringen Phenolgehalt, Geruchlosigkeit un:d durch hohe Lagerbeständigkeit auszeichnen: Erreicht wind dies erfindungsgemäß dadurch, daß Teeröle vom 5edebereich igo bis 35o° nach Zusatz paraffinischer Kohlenwasserstofföle -bei Zimmertemperatur oder .darunter- der Einwirkung von o,a bis io°/o an wasserfreiem Aluminiumchlorid ausgesetzt werden, worauf die sich bildende Teeröl-Paxaffinkohl.enwas'serstofföl-Schicht abgetrennt und in an sich bekannter Weise, z. B. mit Natronlauge, _ Wasser und Bleicherde, Bereinigt wird.
  • Es ist .bereits bekannt, Teeröle zum Zwecke der Reinigung oder zur Gewinnung von Cumaronharzen mit wasserfreiem Aluminiumchlorid zu behandeln. Diese Verfahren, die auf leichter siedende Teeröldestillate abgestellt sind, tführen jedoch bei Anwendung schwererer Teeröle (i8o bis 36o°) nicht zu einem solchen Reinheitsgrad, daß die behandelten Teeröle im Gemisch mit paraffinischen Kohlen wasserstoffölen als Dieselöle für schnellaufende Motoren geeignet sind. Außerdem sind die Reinigungsverluste und Raffinationskosten verhältnismäßig hoch, da sich der Aluminiumclilori.dteer infolge von Suspension nur unvollkommen absetzt, so daß meistens .darauf verzichtet wird, .diesen Teer abzutrennen und wiederzugewinnen.
  • Durch die erfindungsgemHe ,gleichzeitige Anwendung von Paraffinkohlenwasserstoffen und Alumin.iunichlorid und Behandlung bei Zimmertemperatur und darunter wird -der Aluminiumclilori-clteer vollkommen und sehr leicht abgetrennt und die Raffi.nationsverluste auf ein Minimum zurückgeführt. Die Verwendung von Gemischen aus Paraffinölen und Teerölen als Dieseltreibstoffe ist zwar bekannt, jedoch besteht bei diesen die Schwierigkeit, daß diese Gemische im Laufe der Zeit Satzstoffe ausscheiden, die eine längere Lagerung und ihre motorische Verwendung erschweren. Nach einem bekannten Verfahren soll die Ausscheidung der Satzstoffe durch Erhitzen oder Destillieren der Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemische erreicht werden. Weiter ist bekannt, diese Erhitzung und das Destillieren in Gegenwart von Spalt-oder Hydrierungskatalysatoren vorzunehmen.
  • Die mit den bekannten Verfahren erzielbare Reinheit und Lager'neständigkeit hat sich jedoch nach praktischen Erfahrungen für eine Verwendung in schnellaufenden, Dieselmaschinen als ungenügend erwiesen. Demgegenüber gelingt es überraschenderweise nach dem Erfindungsvorschiage unter ausdrücklichem Verzicht auf die Artwendung höherer Temperaturen, z. B. Siedetemperatur, mit Aluminiumchlorid bei Zimmertemperatur und darunter Kraftstoffe zu erhalten, die alle oben aufgeführten Nachteile nicht mehr aufweisen und darüber hinaus einen vorher nicht bekannten Reinheitsgrad besitzen.
  • Während bei erhöhter Temperatur mit Aluminiumchlorid behandelte Teeröl-Paraffinkohlenwasserstoff-Gemi.sche fortwährende Abschei.dung zeigen. und bei Verwendung .in schnellaufende Dieselmaschinen Verstopfung von Kraftstoffleitungen und Filtern sowie Verkokung von Düsen, Verziehung' von Ventilen und Kolbenringen verursachen, zeigen die erfindungsgemäß behandelten Ölgemische diese Nachtteile nicht und sind daher ohne weiteres als Dieselkraftstoff brauchbar. Sie zeichnen sich durch hohe Verkokungsfestigkeit aus, große Lagerbeständigkeit, angenehmen Geruch, helle Farbe und Freiheit von Pech, Harz, Asphalt -und Phenolen. Ferner sind die Raffinationsverluste beim Arbeiten bei Zimmertemperatur und darunter wesentlich geringer als bei Anwendung höherer Temperaturen.
  • Unter den paraffinischen Kohlenwasserstoffölen haben sich nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die bei der Benzinsynthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff nach Fische r-Tropsch entstehenden Kohlenwasserstoffe als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Daß es bereits bekannt ist, Erdölkdhlenwasserstoffe mit Aluminiumch,lori-d zu behandeln, ist für die Erfindung unerheblich, da die hier angewandten paraffinischen Kohlenwasserstoffe keiner Reinigung bedürfen, vielmehr lediglich als Lösungsmittel dienen, das die erwünschten Bestandteile des Teeröles löst und die Schmutzstoffe sowie den gebildeten Aluminiumchloridteer restlos ausscheidet.
  • Der Verfahrensgang ist folgender: Die aufzuarbeitenden Teeröle werden zunächst mit paraffin scheu, synthetischen oder natürlichen Kohlenwasserstoffon gemischt und dieses Gemisch bei Zimmertemperatur oder darunter, gegelbenenfalls unter künstlicher Kühlung, mit o,2 bis io Gewichtsprozent wasserfreiem Aluminiumchlorid unter kräftiger Durchmischung behandelt. Nach kurzem Absetzen trennt sich das Gemisch in zwei Schichten, die obere enthält das geeinigte Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemisch, die untere den Raffinationsrückstand mit Aluminiumchlorid bz': den gebildeten Doppelverhindungen. Die beiden Schichten werden getrennt, die Teeröl-Kohlenwasserstoff-Schicht wird durch Waschen mit Wasser oder verdünnter Natronlauge oder durch .Behandlung mit Bleicherde weiter gereinigt. Die untere, das Aluminiumchlorid und dessen Doppelverbindungen enthaltende Schicht kann ohne und mit Zusatz von frischem, wasserfreietr Aluminiumchlorid wieder zur Aufarbeitung von Teerölen Verwendung finden, wobei zweckmäßig so verfahren werden kann, daß das Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemisch zunächst mit schon mehrfach gebrauchter, also weniger aktiven Aluminiumchloridmasse torgereinigt und mit frischer Aluminiumchloridmasse nachbehandelt wird. Die in den ausgebrauchten Aluminiumchloriddoppelverbindungenenthaltenden Öle können durch Zersetzung mit Wasser aus diesen Doppelverbindungen isoliert werden, sie trennen sich hierbei in Verbindungen, die auf dem Wasser schwimmen und solche, die im Wasser untersinken. Diese zum Teil stark phenolhaltigen Öle. können auf bekannte Art und Weise durch chemische oder physikalische Verfahren aufgearbeitet werden.
  • Somit ergeben sich bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende Vorteile: i. Vollständige. Entfernung von Asphalt, Asphaltbildnern, Harz- und Pechanteilen des Teeröles.
  • 2. Weitgehende Entfernung der phenolischen Teerölanteile.
  • 3. Schonende Behandlung des aufzuarbeitenden Gutes durch milde Verfahrensbedingungen in der Kälte oder bei Zimmertemperatur.
  • q.. Wiederverwendungsmöglichkeit des Reinigungsmittels und der zugemischten Paraffinkahlenwasserstoffe.
  • 5. Verbesserung der motorischen Eigenschaften von Teeröl-Kohlenwasserstoff-Gemischen. Aus führ"ungsheispiel ioo. Teile eines Teeröles mit den Siedegrenzen z80 bis 35o ° werden mit ioo Teilen eines paraffinischen Öles (Dichte bei 15 a = 0,77, Siedegrenzen 18o bis 33o°) gemischt und mit 6 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid, gegebenenfalls unter Kühlung, bei Zimmertemperatur i Stunde lang verrührt. Nach dem Absitzen wird die obere Schicht entfernt, mit verdünnter Natronlauge und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dieses Gemisch wird ohne weiteres als Dieereltreibstoff verwandt. Der Reinigungseffekt geht aus der nachfolgenden Gegenüberstellung der Eigenschaften des gereinigten -und des ungereinigten Produktes hervor.
    " - .Ungereinigtes Gemisch Gereinigtes Gemisch
    Dichte bei 2o° . .............. 0,893 o,861
    Viscosität °E bei 2o° . . . .. . . . . . . . 1;27 1,24
    Verkokungsrückstand in °/e
    nach Conradson .............. o,og 0,05
    Säurezahl ...................... 0,11 0,03
    Phenolgehalt in Volumenprozent . . 3,5 0,0
    Farbe : . . . . . . . . . . . . . . . . : . . . . . . . . schwarzbraun, dunkelgelb bis rotbraun,
    undurchsichtig klar durchsichtig
    Geruch ........................ phenolartig phenolffei

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:_ i. Verfahren zur Erzeugung von Treibstoffien für schnellaufendeDieselmaschinen aus Teerölen und parafftnischen Kohlenwasserstofföten, dadurch gekennzeichnet, daB Teeröle vom Siedebereich 18o bis 3500 nach Zusatz paraffinischer Kohlenwasserstofföle bei Zimmertemperatur oder darunter der Einwirkung von o,2 bis ioo1o an wasserfreiem Aluminiumchlorid ausgesetzt werden, worauf die sich bildende Teeröl-Paraffinkohlenw-asserstofföl-Schicht abgetrennt und in an sich bekannter Weise, z. B. mit Natronlauge, Wasser und Bleicherde, gereinigt wird.
  2. 2. Verfahren näch Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstofföle die bei der Benzinsynthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff nach F i s c h e r-T r o p s ch entstehenden Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
DEST55894D 1937-02-25 1937-02-25 Verfahren zur Erzeugung von Treibstoffen fuer schnellaufende Dieselmaschinen Expired DE720830C (de)

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DE (1) DE720830C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927271C (de) * 1948-12-23 1955-05-05 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Aufarbeitung von Teeren oder Teeroelen, insbesondere von Schwelteeren

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