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Verfahren zum EnttÅarhen von Mineralölen lmd Öldestillaten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von Mineralölen und Öldestillaten, besonders von im Dampfzustande gekracktem Benzin.
Die Entfärbung von Mineralölen, insbesondere von im Dampfzustand gekracktem Benzin, hat noch immer keine befriedigende Lösung gefunden. Die üblichen Verfahren zum Entfärben dieses Benzins haben alle den Nachteil, dass, indem sich die Farbe und der Geruch des Benzins verbessert, der Antiklopfwert zurückgeht, d. h. dass das Klopfen des Motors bei Verwendung dieses Benzins stärker wird. Man begegnet hier also der Schwierigkeit, das Benzin derart zu raffinieren, dass wenigstens der ursprüngliche hohe Antiklopfwert beibehalten bleibt, welche Schwierigkeit bis jetzt nicht behoben werden konnte.
Diese Aufgabe wird nun durch das Verfahren gemäss der Erfindung gelöst, wobei sich gleichzeitig herausgestellt hat, dass dieses Verfahren auch bei beliebigen anderen gefärbten Mineralölen oder Destillaten mit Vorteil angewendet werden kann.
Es ist bereits bekannt, Teer- und Mineralöle dadurch geruchlos zu machen, dass man die Ole mit
Aldehyden und Ketonen in der Wärme unter Säure-oder Alkalizusatz behandelt und Wasserdampf durchleitet. Auch wurde schon vorgeschlagen, Kohlenwasserstofföle mit Alkoholen zu behandeln, denen derartig geringe Mengen von Wasser, Säuren oder Basen zugesetzt sind, dass sich im wesentlichen nur die Farb-, Geruchs-, Harz-und Asphaltstoffe enthaltende Schicht von den gereinigten Kohlen- wasserstoffölen absetzt.
Gemäss der Erfindung wird das zu entfärbende Material unter Zusatz solcher Mengen einer praktisch wasserfreien Lösung von Alkalien destilliert, dass diese sich vollständig in dem zu entfärbenden
Material löst. Eine Sehiehtenbildung findet hiebei nicht statt.
Erfindungsgemäss benutzt man als Alkalien zweckmässig Ätzkali oder Ätznatron oder eine Mischung von beiden. Als Lösungsmittel haben sich Alkohole und Ketone, je nach der Beschaffenheit des zu reinigenden Öles, bewährt. Man kann zwecks Förderung der Verteilung : der Alkalien in dem zu entfär- benden Material entweder das Lösungsmittel der Mischung von feinverteiltem Alkali und zu entfär- bendem Material zusetzen oder umgekehrt oder die Alkalien vorher in dem Lösungsmittel lösen, wobei man zweckmässig kalt gesättigte Lösungen anwendet.
Weiter ist es bei stark gefärbten Ölen empfehlenswert, die Wirkung der Alkalilösungen durch Zusatz einer kleinen Menge reduzierender organischer oder anorganischer Stoffe, z. B. von Aldehyden, mehrwertigen Phenolen, Zinkstaub, Aluminiumpulver u. a. zu steigern.
Nach dem Abdestillieren bleiben die verharzen Farbstoffe in der Retorte zurück. Dieser Rück- stand kann sehr leicht durch Lösung in einer kleinen Menge warmen Wassers aus der Retorte entfernt werden, aus welcher Lösung die Farbstoffe gegebenenfalls durch Säurezusatz leicht ausgefällt werden können. Meistens wird es sich empfehlen, die benutzten Alkalien aus dem Destillationsrüekstand 'dadurch wieder zu gewinnen, dass man die Lösung einengt und den Rückstand glüht.
In den meisten Fällen wird die kleine Menge des verwendeten Lösungsmittels keine nachteilige Wirkung auf das entfärbte 01 ausüben, so dass das Öl in der Regel ohne weitere Behandlung direkt auf den Markt gebracht werden kann. Wenn erwünscht, kann man aber zwcks Gewinnung eines vollständig gereinigten Öles das Lösungsmittel durch Auswaschen mit Wasser oder durch fraktionierte Destillation entfernen und gegebenenfalls zurückgewinnen.
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weisses"und farbloses Destillat erhalten wird.
Auf diese Weise gelingt es, durch eine einmalige Destillation aus einem dunkelbraun gefärbten Gasöl ein Destillat, das die Farbe und den Geruch gereinigten Leuehtöles aufweist, zu erhalten.
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1. Verfahren zum Entfärben von Mineralölen und Öldestillztten, insbesondere von im Dampfzustande gekracktem Benzin, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu entfärbende Material mit geringen Mengen einer kalt gesättigten Lösung von Ätzkali oder Ätznatron in Alkoholen oder Ketonen destilliert.