DE374928C - Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.

Info

Publication number
DE374928C
DE374928C DEH83511D DEH0083511D DE374928C DE 374928 C DE374928 C DE 374928C DE H83511 D DEH83511 D DE H83511D DE H0083511 D DEH0083511 D DE H0083511D DE 374928 C DE374928 C DE 374928C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium
tars
ancient
mineral oils
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH83511D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUGO HUETZ DR
Original Assignee
HUGO HUETZ DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUGO HUETZ DR filed Critical HUGO HUETZ DR
Priority to DEH83511D priority Critical patent/DE374928C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE374928C publication Critical patent/DE374928C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zum Raffinieren von rdineralölen, Urteeren u. dgl. Es ist bekannt, Teeröle durch Behandlung mit Natrium und durch darauffolgende Abscheidung der Metallverbindungen aus den Ölen von Phenolen und Kresolen zu befreien. Da hierbei bei gewöhnlicher Atmosphärentemperatur gearbeitet wird,'so findet eine Befreiung der Teeröle von Asphalten u. dgl. nicht statt, so daß dieses Verfahren auf eine vollkommene Raffination der Öle keinen Anspruch erheben kann.
  • Ferner ist vorgeschlagen worden, durch Erhitzen von Steinkohlenteerölen u. dgl. mit Natrium Inden. und Fluoren zu gewinnen, die als Natriumverbindungen durch das Natrium ausgefällt werden sollen. Hier handelt es sich also nur darum, diese wertvollen Stoffe aus den Steinkohlenteerölen u. dgl. herauszubringen. In den meisten Kohlenwasserstoffgemiscl: en, wie z. B. galizischem Erdöl, ist Inden und Fluoren bisher nicht nachgewiesen. Es entstehen diese Körper also wohl erst bei hohen Temperaturen, wie sie bei der Herstellung des Steinkohlenteeröls vorkommen.
  • Endlich ist auch bereits ein Verfahren zum Raffinieren von Erdölen bekannt, bei welchem das Erdöl oder auch seine einzelnen Fraktionen während der Destillation der Einwirkung von metallischem Natrium ausgesetzt werden. Man geht dabei auch so vor, daß das Rohöl bzw. seine Fraktionen allein erhitzt und ihre Dämpfe während der Destillation der Einwirkung von metallischem Natrium ausgesetzt werden. Dieses Verfahren ist im Großbetrieb nicht durchführbar, da die Kohlenwasserstoffe mit überhitztem Wasserdampf übergetrieben werden, was bei Anwendung von metallischem Natrium unmöglich ist. Ohne Anwendung von Wasserdampf aber finden bei den immerhin hohen Destillationstemperaturen Zersetzungen durch das Natrium unter starkem Qualmen statt, die Ausbeute leidet empfindlich, und der Verbrauch an Natrium ist groß.
  • Die Einwirkung von Natrium auf Aclit destilliertes galizisches Rohöl führt bei Temperaturen von etwa 2oo' nicht zum Ziele. Der Grund liegt wohl darin, daß sich bekanntermaßen im allgemeinen die Asphalte zum größten Teil erst während der 'Destillation bilden. (Engler-Höfer »Das Erdöl«, Band I, S. 462.) Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß man beim Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen, Urteeren u. dgl. durch Behandeln mit Metallen der Alkalien die Ölfraktionen nach der Destillation bei etwa ioo bis 2oo' mit Metallen der Alkalien und nach Abgießen erforderlichenfalls mit heißem Wasser behandelt. Dadurch werden die Mineralöle, Urteere u. dgl. von minderwertigen und schädlichen Stoffen (insbesondere Asphalten, phenolartigen, schwefelhaltigen Verunreinigungen usw,) befreit, und man erhält ein geruchloses, meist hell gefärbtes Produkt, das ohne weitere chemische Behandlung beständig ist gegen Luft, Licht und Wärme.
  • Die Anwendung des neuen Verfahrens bietet keinerlei Schwierigkeit, der Verbrauch an Natrium ist gering, die Ausbeute und Eigenschaften der Raffinade besser als nach den bekannten Verfahren der Reinigung mit Schwefelsäure, da keine Entfernung unschädlicher ungesättigter Stoffe oder Verschlechterung der Eigenschaften durch das Raffin.ationsmittel, zu befürchten ist. Es ist deshalb mit besondei+rn Vorteil bei gekrakten Ölen, übe ' rhaupt - -el.Olen mit viel ungesättigten Kohlenwas'sersAen anzuwenden.
  • Vor der Erwärmung können die Kohlenwasserstoffe noch anderen bekannten Verfahren unterworfen werden, z. B. Einblasen von Luft, Durchschütteln mit Natronlauge usw.; dadurch wird auch der Verbrauch von Natrium viel geringer; er beträgt in vielen Fällen weniger als i Prozent des Öles.
  • Die nach der Behandlung mit Natrium in der Wärme noch vorhandenen sauerstoff- und schwefelhaltigen Bestandteije schädigen nicht die Eigenschaften des Produktes.
  • Durch das Auswaschen mit Wasser im Anschluß an die Behandlung mit Natrium werden besonders bei den Teerölen Verunreinigungen entfernt, die sich im Wasser mit brauner Farbe lösen. Wahrscheinlich sind dies irgendwelche organische Natriumverbindungen, denn die wässerige Lösung reagiert schwach alkalisch. Beispiel i. 12 kg Destillat aus galizischem Rohöl, nach Abdestillieren der Leuchtölfraktion aufgefangen, wurde mit 300 9 metallischem Natrium unter langsamem Umrühren drei Stunden auf --2o' erhitzt und von der ausgeschiedenen asphaltartigen Masse abgelassen. Die asphaltartige Masse entwickelt beim Ansäuern Schwefelwasserstoff. Die erhaltenen Kohlenwasserstoffe stellen nach Abtreiben der leicht siedenden Öle mit Wasserdampf eine geruchlose, gelbe Paraffinmasse dar. Beispiel 2.
  • iokg Braunkohlen-Urteerdestillat wurden unter Zugabe von 5oo g metallischem Natrium 3 Stunden unter Umrühren auf 2oo' erwärmt, das überstehende Öl in Wasser gegossen und ausgekocht, dann das biaune 01 abgehoben. Beispiel 3. Leuchtölfraktion aus galizischem Erdöl wurde mit 1/, prozentigem metallischem Natrium 8 bis 24 Stunden auf eine Temperatur von etwa go bis 140' erhitzt, nach Absitzenlassen das wo.sserklare angenehm riechende Öl von leicht vr-1-schmierenden braunen Flocken und unverändertem Natrium abgehoben oder filtriert und mit etwas kaltem Wasser gewaschen. Das Öl be- sitzt nicht die unangenehme Eigenschaft des Schwitzens durch die Gefäßwand.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsppücI-lE: i. Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen, Urteeren u. dgl. durch Behandeln mit Metallen der Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ölfraktionen nach der Destillation bei etwa ioo bis 2oo' mit 211etallen der Alkalien behandelt, worauf man nach der Behandlung das überstehende Öl von dem unter Umständen unverbrauchte Metalle der Alkalien enthaltenden Rückstand durch Abgießen, Filtrieren o. dgl. trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurc li gekennzeichnet, daß man die Ölfraktionen. im Anschluß an die Behandlung mit Natrium nach Abgießen mit heißem Wasser auswäscht.
DEH83511D 1920-12-15 1920-12-15 Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl. Expired DE374928C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH83511D DE374928C (de) 1920-12-15 1920-12-15 Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH83511D DE374928C (de) 1920-12-15 1920-12-15 Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE374928C true DE374928C (de) 1923-05-03

Family

ID=7164027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH83511D Expired DE374928C (de) 1920-12-15 1920-12-15 Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE374928C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2420569A1 (fr) * 1978-03-25 1979-10-19 Degussa Procede pour la regeneration d'huiles de graissage usees

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2420569A1 (fr) * 1978-03-25 1979-10-19 Degussa Procede pour la regeneration d'huiles de graissage usees

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE374928C (de) Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.
DE699206C (de) endigen Produkten aus Rohoelen oder Steinkohlenteeroelen
DE602815C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohdestillaten der Druckhydrierung
AT122510B (de) Verfahren zum Entfärben von Mineralölen und Öldestillaten.
DE679534C (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffelen
DE345488C (de) Verfahren zur Reinigung von hochsiedenden Erdoelen
DE517166C (de) Verfahren zur Herstellung eines duktilen Bitumens
DE656689C (de) Verfahren zur Abtrennung schwefelhaltiger, phenolartiger und saurer Anteile aus den alkalischen Abfallaugen der Raffination von gekrackten Mineraloelen
AT55568B (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen.
DE863032C (de) Verfahren zur Herstellung von an AEthan und AEthylen reichen Gasen durch Spaltung
DE633391C (de) Verfahren zur Gewinnung von Extrakten aus festen Brennstoffen
DE482416C (de) Verfahren zur Herstellung von Isolieroelen aus Braunkohlenteer- und Schieferteeroelen
DE579032C (de) Verfahren zum Raffinieren von Erdoelprodukten
DE488935C (de) Verfahren zur Reinigung von Krackbenzinen
AT160848B (de) Verfahren zur Reinigung von Steinkohlenteeröl.
AT122484B (de) Verfahren zum Entparaffinieren von Ölen, Destillationsrückständen oder Destillaten.
DE433855C (de) Verfahren zur Reinigung von Krackbenzinen
DE723165C (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren
DE433455C (de) Verfahren zur Zerlegung von Steinkohlenurteer ohne Destillation in seine Bestandteile
AT142584B (de) Verfahren zur Reinigung von aus Kohle, Teer oder Erdöl durch Destillation gewonnenen Kohlenwasserstoffen.
DE714344C (de) Verfahren zur Neutralisation von mit Schwefelsaeure behandelten hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen
DE622088C (de) Verfahren zum Gewinnen von Leichtoelen aus Gasen
DE891719C (de) Verfahren zum Zerlegen von OElrueckstaenden
DE542282C (de) Verfahren zur Entoelung von Bleicherde, die zur Raffination von Mineraloel gedient hat
DE1645834A1 (de) Verfahren zur Wiederverwertung ausgebrauchter Bleicherde aus der Zweitraffination von Altoelen