DE670762C - Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem p-Kresol aus den aus einem technischen Kresolgemisch durch wasserfreie Oxalsaeure abgeschiedenen Additionsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem p-Kresol aus den aus einem technischen Kresolgemisch durch wasserfreie Oxalsaeure abgeschiedenen Additionsverbindungen

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DE670762C
DE670762C DEM128397D DEM0128397D DE670762C DE 670762 C DE670762 C DE 670762C DE M128397 D DEM128397 D DE M128397D DE M0128397 D DEM0128397 D DE M0128397D DE 670762 C DE670762 C DE 670762C
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cresol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem p-Kresol aus den aus einem technischen Kresolgemisch durch wasserfreie Oxalsäure abgeschiedenen Additionsverbindungen Die Kresole, die technisch erhalten werden, sind Nebenprodukte der trockenen Destillation von Kohle und werden in rohem Zustand, sowohl mit Phenol als auch mit einigen Xylenolen physikalisch vermengt, gewonnen. Infolge der Unterschiede ihrer Siedepunkte besteht die Möglichkeit, Phenol, o-Kresol und die meisten der Xylenole aus dem rohen Gemisch durch Destillation abzutrennen. Indessen kann das p-Kresol nicht durch Destillation von m-Kresol und von verschiedenen der Xylenole getrennt werden, weil die Siedepunkte dieser Substanzen praktisch einander gleich sind. Daher sind bisher andere Trennungsmethoden in Gebrauch gewesen, von denen einige auf der Bildung einer festen Additionsverbindung mit einem der Bestandteile beruhen, von welcher der andere Bestandteil auf physikalischem Wege abgetrennt werden kann, während die abgetrennte Additionsverbindung nachher in ihre Bestandteile zerlegt wird.
  • Eins dieser Verfahren macht von der Tatsache Gebrauch, daß wasserfreie Oxalsäure sich mit p-Kresol, das in einem -,vasserfreien Gemisch von Kresolen enthalten ist, unter Bildung eines festen Additionsproduktes verbindet, das aus dein flüssigen Rückstand abgeschieden werden kann. Gemäß diesem Verfahren wird die feste Substanz durch die Zu-. fügung einer geringen Menge Wasser in ihre Bestandteile zerlegt. Ferner ist bekannt, daß das Additionsprodukt bei einer Temperatur von 10o° C dissoziiert werden kann, insbesondere in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels für die Kresole.
  • Die vorliegende Erfindung, welche eine Verbesserung des vorgenannten Verfahrens darstellt, beruht auf der Beobachtung, daß das von :dem flüssigen Rückstand abgetrennte feste Additionsprodukt verschiedene Additionsprodukte enthält, und zwar von Oxalsäure mit anderen Phenolen als p-Kresol, und daß diese verunreinigenden Additionsprodukte bei Temper aturen unterhalb der Zerlegungstemperatur des p-Kresol-Additionsproduktes zerlegt werden können. Gemäß der Erfindung wird das von dem Phenolgemisch getrennte Additionsprodukt erst in Gegenwart eines Lösungsmittels für Kresole auf eine Temperatur erhitzt, die nur ausreicht, um die verunreinigenden Additionsprodukte zu zerlegen; das zurückbleibende feste p-Kresol-Oxalsäure-Additionsprodukt wird abgetrennt und darauf durch Erhitzen zerlegt. Im Vergleich zu dem p-Kresol, welches nach dem bekannten Verfahren erhalten wurde, besitzt das nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene Produkt einen viel höheren Reinheitsgrad (Reinheitsgrad = 97°1o und höher).
  • Das p-Kresol-Oxalsäure-Additionsprodukt kann in Abwesenheit von Wasser und vorzugsweise in Gegenwart einer nichtwäßrigen indifferenten Lösungsflüssigkeit für p-Kresol zerlegt werden. Als Ergebnis der Zerlegung unter den erwähnten Bedingungen wird eine Lösung von p-Kresol in dem Lösungsmittel und feste wasserfreie Oxalsäure erhalten, die sich in einem ausgezeichneten Zustand für eine unmittelbare Wiederverwendung ohne weitere Vorbehandlung befindet.
  • Irgendwelche der verschiedenen nichtwäßrigen Lösungsmittel für p-Kresol, wie Benzol, Toluol, Kohlenstofftetrachlorid u. dgl., können Verwendung finden. Indessen sind die besten Ergebnisse, sowohl hinsichtlich der Reinheit des Produktes als auch der Wirtschaftlichkeit der Arbeitsweise, bei Benutzung von Benzin erzielt worden. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, ein Benzin mit einem Siedebereich zu verwenden, der von dem Siedebereich des p-Kresols genügend entfernt ist, um eine leichte Trennung durch fraktionierte Destillation zu ermöglichen. Ein Benzin mit einem höheren Siedebereich als p-Kresol kann ebenfalls benutzt werden und hat noch den Vorzug, daß die Lösungsverluste geringer werden. Am meisten ist ein Benzin zu bevorzugen, das unterhalb des Siedepunktes des p-Kresols siedet. Eine Fraktion mit einem Siedebereich von 9o bis ioo° C hat sich als besonders wirksam erwiesen, obwohl naturgemäß auch andere Fraktionen verwendet werden können, die höhere Siedebereiche besitzen. Diese müssen jedoch genügend unterhalb des Siedepunktes des p-Kresols liegen, um die Trennung ihrer Gemische mit p-Kresol durch fraktionierte Destillation zu ermöglichen.
  • Das nachstehende Beispiel soll den Erfindungsgegenstand noch näher erläutern.
  • 77 kg fein gemahlene wasserfreie Oxalsäure werden mit 28o 1 Benzin mit einem Siedebereich von 9o bis ioo° C vermengt, worauf das sich ergebende Gemisch zum Sieden erhitzt wird. Dann werden 216,6 kg Rohkresol der nachstehenden Zusammensetzung (in GewIchtsprozenten)
    p-KresoI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64, 8 0%,
    m-Kresol. . . . ...... . . . 32,90%o,
    o-Kresol und Kylenole . . . . . . . . 2,3 %,
    langsam zugegeben, während das Gemisch im Kochen erhalten wird. Wenn das gesamte Kresol zugesetzt ist, wird das Gemisch io Minuten lang am Rückflußkühler behandelt und dann während einer Zeit von ungefähr 6 Stunden auf Raumtemperatur (25 bis 28° C) abkühlen gelassen. Hierauf läßt man das Gemisch über Nacht stehen, um die Bildung der festen Additionsverbindung zu vervollständigen. Nun wird die entstandene Suspension abfiltriert, um die Flüssigkeit abzuscheiden, und das kristallinische Produkt mit frischem Lösungsmittel in äufeinanderfolgenden Portionen von ungefähr je 751 gewaschen. Auf diese Weise werden 235 kg kristallinisches Produkt erhalten. Unter der Voraussetzung, da@ß die Additionsverbindung aus i Molekül Oxalsäure rund 2 Molekülen p-Kresol besteht, wird ein überschuß von Oxalsäure im Betrage von 32 0/0, und zwar unter Berücksichtigung der in dem Gemisch enthaltenen p-Kresolmenge, verwendet.
  • Zur Zerlegung der verunreinigenden Additionsprodukte wird das kristallinische Produkt mit 1500 1 Lösungsmittel bei einer T emperatur, die niedriger ist als die zur Zerlegung des p-Kresol-Oxalsäure-Additionsproduktes erforderliche Temperatur, beispielsweise bei 7o bis 8o° C, oder vorzugsweise mit einer geringeren Menge, z. B. etwa 75o 1, der kochenden Lösungsflüssigkeit erhitzt und die heiße Suspension filtriert.
  • Eine Arbeitsweise zum Zerlegen des kristallinischen Produktes in seine Bestandteile gemäß der Erfindung besteht darin, daß man die Kristalle in 15001 frischem Lösungsmittel kocht, die heiße Suspension abfiltriert, den Rückstand nochmals mit 150o 1 frischem kochendem Lösungsmkbel behandelt, den Rückstand wieder gewinnt und schließlich in gleicher Weise diesen mit 122o 1 kochendem Lösungsmittel behandelt und dann wiederum die Suspension filtriert. Der sich schließlich ergebende feste Rückstand besteht aus wasserfreier Oxalsäure von ausgezeichnetem Zustand für die Wiederverwendung bei dem ersten Arbeitsgang des Verfahrens. Auf diese Weise kann man in guter Ausbeute ein p-Kresol mit einem Reinheitsgrad von 96 bis 98,5 0% erzielen. Die genaue Temperatur für die selektive (auswählende) Lösung wird sich mit der Natur des Rohmaterials und insbesondere mit der Art und den Mengen an Phenolsubstanzen etwas ändern, die in dem flüssigen Phenolgemisch vorhanden sind.
  • Falls gewünscht, kann die gereinigte p-Kresol-Oxalsäure-Additionsverbindung durch einfaches Destillieren des Kresols, vorzugsweise unter vermindertem Druck, zerlegt werden; man kann hierbei jedoch auch von den Dämpfen eines indifferenten nichtwäßrigen Lösungsmittels, wie Benzol, Benzin o. dgl., Gebrauch machen, wobei diese überhitzt werden können, um eine schnellere und vollständige Verflüchtigung des Kresols zu erzielen.
  • Die aufeinanderfolgende Anzahl der Behandlungen, durch welche die Additionsver- Bindung zersetzt bzw. in ihre Bestandteile zerlegt wird, ist ins Belieben gestellt. Im allgemeinen werden sich jedoch drei Behandlungen bei ungefähr zoo° C als genügend herausstellen. Wenn ein Lösungsmittel von höherem Siedebereich verwendet wird, so wird die Zerlegung in weniger Stufen vollständiger sein. Wunschgemäß kann die Zerlegung gegebenenfalls auch unter Druck ausgeführt werden, wodurch die Anwendung höherer Temperaturen ermöglicht wird; auch kann in gleicher Weise mit Vorteil von der Druckfiltrierung Gebrauch gemacht werden, um den Rückstand von dem Lösungsmittel zu trennen.
  • Wohlverstanden ist die Erfindung nicht auf die besonderen, in dem vorhergehenden Beispiel beschriebenen phenolartigen Substanzen bzw. die entsprechende Zusammensetzung beschränkt, sondern im Gegenteil auch auf alle Zusammensetzungen weit schwankender Natur anwendbar. Ferner können die Temperaturbedingungen, der Siedebereich des Benzinlös-ungsmuttels, .der verwendete überschuß an Oxalsäure und andere Arbeitsbedingungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung innerhalb weiter Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSC'RUCII: Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem p-Kresol aus den aus einem technischen Kresolgemisch durch wasserfreie Oxalsäure abgeschiedenen Additionsverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese zunächst mit einem wasserfreien Lösungsmittel für Kresole auf eine unterhalb der Zersetzungstemperatur der p-Kresol-Oxalsäure-Additionsverbindung liegende Temperatur erwärmt, den festen Körper abtrennt und aus diesem das p-Kresol durch Erwärmen abscheidet.
DEM128397D 1933-11-25 1934-08-24 Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem p-Kresol aus den aus einem technischen Kresolgemisch durch wasserfreie Oxalsaeure abgeschiedenen Additionsverbindungen Expired DE670762C (de)

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