DE1004756B - Verfahren zur Herstellung von Benzin und verwandten Produkten aus hoehersiedenden Erdoelfraktionen durch Hydrierung und katalytische Spaltung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzin und verwandten Produkten aus hoehersiedenden Erdoelfraktionen durch Hydrierung und katalytische Spaltung

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DE1004756B
DE1004756B DEN9896A DEN0009896A DE1004756B DE 1004756 B DE1004756 B DE 1004756B DE N9896 A DEN9896 A DE N9896A DE N0009896 A DEN0009896 A DE N0009896A DE 1004756 B DE1004756 B DE 1004756B
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Naci Frank Kubicek
Raymond Clare Archibald
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G69/00Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one other conversion process
    • C10G69/02Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one other conversion process plural serial stages only
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die katalytische Umwandlung von höhersiedenden Erdölfraktionen in Benzin und verwandte leichte Produkte durch ein Verfahren, das eine Hydrierung und eine katalytische Spaltung umfaßt.
Bei der Beschreibung der Erfindung wird der Ausdruck »katalytisch gewonnenes Benzin und verwandte leichte Produkte« verwendet, um leichte flüssige Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Siedepunkt unter etwa 221°, die durch katalytische Spaltung aus höheren Ölen gewonnen wurden, sowie die normalerweise gasförmigen Produkte einschließlich der C1- bis (^-Kohlenwasserstoffe, die normalerweise bei einem solchen Spaltverfahren in geringerer Menge erhalten werden, zu bezeichnen. Der Ausdruck »Kohlenwasserstofföle schwerer als Benzin« wird verwendet, um Fraktionen aus natürlichem Erdöl zu bezeichnen, die im wesentlichen oberhalb etwa 221° sieden, einschließlich sogenannter Rohölrückstände, die durch Toppen von Erdölen erhalten wurden. Der Begriff »Gasöl« wird verwendet, um Destillatöle zu bezeichnen, die oberhalb etwa 221° sieden, aber keine merkliche Mengen von Teeren oder andere außerordentlich hochsiedende Stoffe, die technisch nicht ohne Zersetzung destilliert werden können, enthalten. Der Begriff »katalytische Spaltung* wird verwendet, um das Verfahren der Umwandlung höhersiedender Kohlenwasserstofföle in niedrigersiedende Kohlenwasserstofföle zu bezeichnen, wobei man diese in der Dampfphase mit einem festen Katalysator, der die Spaltung begünstigt, behandelt. Der Begriff »Hydrierung« bezieht sich auf ein Verfahren zur Umsetzung von Wasserstoff mit einem Öl unter wesentlicher Wasserstoffaufnahme und ohne wesentliche Erniedrigung des mittleren Molekulargewichtes des Öles. Wenn eine merkliche Erniedrigung des Molekulargewichtes des Öles stattfindet, wird der Prozeß als »hydrierende Spaltung« an Stelle von »Hydrierung« bezeichnet. Das als katalytische Spaltung bekannte Verfahren ist eines der wichtigsten Verfahren, das bei der Raffination von Erdöl verwendet wird, und diese ständig steigende Bedeutung beruht auf der Tatsache, daß durch katalytische Spaltung der höhersiedende Teil des Erdöls in guter Ausbeute in Benzin und verwandte leichte Produkte von besserer Qualität umgewandelt wird, als es durch früher angewendete Verfahren möglich ist. Die Situation ist eine solche, daß es von Vorteil ist, soviel wie möglich von den höhersiedenden Erdölbestandteilen durch katalytische Spaltung zu verarbeiten. Die wünschenswerteste Technik auf dieser Basis würde daher sein, den gesamten Rohölrückstand nach Abtreiben des Destillatbenzins aus dem Erdöl durch die üblichen Toppverfahren der katalytischen Spaltung zu unterwerfen, und in der Tat hat man dieses bereits versucht. Diese Arbeitsweise, obgleich möglich, wird im allgemeinen als unpraktisch angesehen, weil die Ausgangsstoffe, ζ. Β. Rohölrückstände, Verfahren zur Herstellung von Benzin und verwandten Produkten aus höhersiedenden
Erdölfraktionen durch Hydrierung
und katalytische Spaltung
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff und Dipl.-Ing. G. Puls, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Dezember 1953
Naci Frank Kubicek und Raymond Clare Archibald,
Emeryville, Calif. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
die beträchtliche Mengen Asphaltbestandteile und eine gewisse Menge Aschenbestandteile enthalten, nicht normale Mengen kohlenstoffhaltiger Ablagerungen (Koks) auf dem Spaltkatalysator bilden und diesen Katalysator durch Verunreinigung mit Aschenbestandteilen zerstören. Besser, als zu versuchen, Rohölrückstände katalytisch zu spalten, ist daher das Ziel der Raffineure, aus dem Rohölrückstand eine Höchstmenge eines relativ sauberen Ausgangsöles für die katalytische Spaltung zu gewinnen, wobei ein solches Ausgangsöl im allgemeinen durch Schnellverdampfung, Erniedrigung der Viskosität und/ oder Entasphaltierung erhalten wird. Somit kann z. B. durch Schnellverdampfung etwa die Hälfte des Rohölrückstandes als Destillatfraktion, bezeichnet »Schnell- Verdampferdestillat«, erhalten werden, das ein sehr befriedigendes Ausgangsmaterial für die katalytische Spaltung darstellt. Wenn der Rückstand aus dieser Schnellverdampfung einer Viskositätserniedrigung und einer Vakuumschnellverdampfung oder Entasphaltierung unterworfen wird, kann eine weitere Materialmenge erhalten werden, wodurch die Ausbeute an geeignetem reinem Öl bis auf etwa 70 bis 80 % des Rohölrückstandes ansteigt. Je höher der Prozentgehalt des Rohölrückstandes, der als Ausgangsöl verwendet wird, steigt, um so mehr sinkt ständig die Beschaffenheit als Ausgangsöl für die katalytische Spaltung. Es ist allgemein bekannt und erkannt, daß die Ausgangsöle für die katalytische Spaltung verbessert werden können, wenn man sie einer Hydrierbehandlung unterwirft. Die Wasserstoffaufnahme
609 840/391
3 4
bei einer solchen Behandlung hängt von der Strenge der material für die katalytische Spaltung zu erhalten, wobei Hydrierbedingungen ab. Somit können unter verhältnis- ein asphaltischer Rückstand von etwa 30 % hinterbleibt, mäßig niedrigen Drücken und hohen Raumgeschwindig- Der Schwerbenzinanteil des beim. Toppen abgetrennten keiten verhältnismäßig kleine Mengen Wasserstoff, d. h. Destillatbenzins (etwa 500Z0) besitzt eine niedrige Oktanweniger als etwa 17,8 1 je Liter Öl mit dem Öl umgesetzt 5 zahl und wird einer Wasserstoffreformierung, die im werden. Wenn der Druck und/oder die Verweilzeit erhöht wesentlichen eine Dehydrierung ist, unter Bildung von werden, steigt die Wasserstoffaufnahme an, bis das Öl höchstens 89 bis 1261 Wasserstoff je Liter Öl unterworfen, völlig hydriert ist, was eine Wasserstoffaufnahme in der Dieser Wasserstoff, berechnet auf das Ausgangsöl für die Größenordnung von etwa 126 1 je Liter Öl erfordert. Es katalytische Spaltung, entspricht etwa 26,7 1 je Liter Öl. ist bekannt, daß die Verbesserung als Ausgangsöl für die io Technisch kann nicht aller Wasserstoff mit dem Schnellkatalytische Spaltung in dem Maß steigt, wie die Hydrier- Verdampferdestillat umgesetzt werden. Nimmt man jetiefe erhöht wird. Technisch ist es jedoch nicht möglich, doch eine 100°/0ige Auswertung des verfügbaren Wasserdas Ausgangsöl für die katalytische Spaltung in einem stoffes an, so wird das Ausgangsöl durch die Hydrierung merklichen Ausmaß zu hydrieren, wegen der hohen für die katalytische Spaltung in seinem Wert erhöht, und Kosten des Hydrierverfahrens und der großen Mengen des 15 der Wert der bei der katalytischen Spaltung des hydrierten erforderlichen Wasserstoffs. Die meisten Raffinerien Ausgangsöles erhaltenen Produkte wird verbessert,
haben Ideine Wasserstoffmengen aus der Reformierung Die Größe dieser Wertverbesserung der katalytisch gevon Schwerbenzinen oder verwandten Verfahren zur spaltenen Produkte gegenüber dem Wasserstoffverbrauch Verfügung, aber die Verbesserung, die bei Hydrierung des in der Hydrierstufe ist für einen typischen Fall in der Ausgangsöles für die katalytische Spaltung mit den 20 Kurve A der Fig. 1 gezeigt, in der die Werterhöhung in verfügbaren Mengen Wasserstoff erzielbar ist, macht im DM je 1591 Öl auf der Ordinate und die Wasserstoffallgemeinen eine solche Hydrierung nicht lohnend. Aus aufnahme in 0,1781 je Liter Öl des gesamten Schnellverdiesem Grund wird eine Hydrierung des Ausgangsöles dampferdestillates auf der Abszisse wiedergegeben ist. für die katalytische Spaltung technisch nicht angewendet, Die für die verschiedenen Produkte angegebenen Zahlenausgenommen vielleicht unter sehr speziellen Bedin- 25 werte sind in der Tabelle I wiedergegeben.
gingen. Tabelle I
Die Erfindung ist auf der Feststellung basiert, daß der
Gesamtwert der Produkte, die durch katalytische Spal- Produkt
tung eines hydrierten Ausgangsöles erhalten werden, sehr
verbessert wird, wenn die begrenzte Zufuhr von Wasser- 30 Benzin (Dampfdruck 10 lbs. Reid;
stoff, gewöhnlich Nebenproduktwasserstoff, dazu ver- Endsiedepunkt etwa 221°)
wendet wird, nur bestimmte Teile des Ausgangsöles ziem- Gasöl
lieh stark zu hydrieren, an Stelle eine breitere Fraktion Gasförmige' Kohlenwasserstoffe C'
weniger stark zu hydrieren. Dies steht im Gegensatz zu prOpan
der bisher angenommenen Ansicht. 35
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren zur katalytischen Herstellung von Benzin und verwandten leichten
Propylen
Wert in DM je 159 1
19,40 13,57 21,17 6,34 6,34 0,17/Mill. kcal
- , , . . , „ 1A , ^„ 0,17/MiU. kcal
Produkten aus Erdöl durch katalytische Spaltung des
oberhalb des Benzins siedenden, nicht als Rückstand ver- Diese laufend in einer Raffinerie in Kalifornien vorbleibenden Erdöls, wobei die als Nebenprodukt zur Ver- 40 kommenden typischen Werte können etwas von Ort zu fügung stehende Wasserstoffmenge begrenzt ist. Dieses Ort und von Zeit zu Zeit schwanken, aber ein solches Verfahren umfaßt die Verbesserung der Zerlegung des für Schwanken verändert nicht die allgemeinen Schlußfolgedie katalytische Spaltung bestimmten Öles in zwei An- rungen. Es ist ersichtlich, daß der Wert der katalytisch teile, wobei ein Teil mit der begrenzten Menge Wasserstoff gespaltenen Produkte mit der Wasserstoffaufnahme in hydriert wird und dann der hydrierte Anteil zusammen 45 dem Bereich, wie er in dem Diagramm der Fig. 1 wiedermit dem nicht hydrierten Anteil unter Gewinnung von gegeben ist, ansteigt.
Benzin und verwandten leichten Produkten katalytisch Wenn nun der gesamte als Nebenprodukt verfügbare
gespalten wird. Wasserstoff nur mit der tiefersiedenden Hälfte des Aus-
Das für die katalytische Spaltung vorgesehene Öl wird gangsöles für die katalytische Spaltung an Stelle mit der
vorzugsweise in der Weise aufgestellt, daß der verfügbare 50 Gesamtmenge umgesetzt wird, ist der Wert der Produkte
Wasserstoff etwa 37,6 bis 75,21 je Liter zu hydrierendem durch katalytische Spaltung des Gemisches des stärker
Ölanteil entspricht und dieser Anteil bis zu einer Wasser- hydrierten Anteiles mit dem nicht hydrierten schwereren
Stoffaufnahme in diesem Bereich hydriert wird. Anteil in der Kurve B des Diagramms gezeigt. Nicht nur
Wenn auch zur Zeit keine Erklärung gegeben werden ist der Produktwert wesentlich erhöht, sondern auch kann, warum beim Verfahren nach der Erfindung eine 55 die Kosten für die Hydrieranlage können auf Grund der solche Verbesserung in dem Wert der gesamten Produkte Heineren zu behandelnden Ölmenge herabgesetzt werden, erreicht wird, so wurde diese Verbesserung doch bestätigt Wie oben ausgeführt, nimmt die Qualität des Ausgangsdurch Analysen der durch katalytische Spaltung erhal- Öles für die katalytische Spaltung in dem Maße ab, wie der tenen Produkte von einzelnen weitgehend hydrierten Prozentgehalt des als Ausgangsöl verwendeten Rohöl-Fraktionen des Ausgangsöles. Betrachtet man die Ange- 60 rückstandes erhöht wird. Wenn das Ausgangsöl in gleiche legenheit an einem typischen Fall, so erhält eine Raf- Fraktionen von steigendem mittlerem Siedepunkt zerlegt finerie ein Rohöl oder Gemische von Rohölen auf ver- wird, so wird gefunden, daß die Qualität der Fraktionen schiedenen Gebieten. Diese Erdöle enthalten in einem als Ausgangsöl für die katalytische Spaltung abnimmt, günstigen Fall meist etwa 25 % Destillatbenzin, das in in dem Maße, wie der Siedepunkt erhöht wird. Man sollte sogenannten Toppkolonnen abgetrennt wird, wobei ein 65 daher erwarten, daß, um eine höchste Verbesserung mit Rückstand von etwa 75% als sogenannter Rohölrück- der Hydrierung eines Teiles des Ausgangsöles an Stelle der stand hinterbleibt. Im optimalen Fall gelingt es, durch Gesamtmenge zu erzielen, nur der schwere Anteil hydriert Schnellverdampfung, Viskositätserniedrigung und wei-· werden müßte. Für Vergleichszwecke ist der Wert der tere Vakuumschnellverdampfung oder Entasphaltierung Produkte in der Kurve C des Diagramms der Fig. 1 für bis etwa 70% des Rohölrückstandes als Ausgangs- 70 den Fall gezeigt, bei dem der gesamte verfügbare Wasser-
stoff zur Hydrierung der schweren 50% des gleichen Ausgangsöles verwendet wurde. Es ist ersichtlich, daß die Alternative im Gegensatz zum Erwarteten viel weniger günstig ist, trotz der Tatsache, daß die höhersiedenden 50% des Ausgangsöles am meisten zur Koksbildung bei der katalytischen Spaltung beitragen.
Fig. 2 gibt ein Fließdiagramm, das eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung erläutert, das des näheren für eine Verarbeitung von Kalifornia-Erdöl in einer Raffinerie beschrieben wird. Zur Erleichterung sind die Mengen auf je 159 0001 zugeführtes Rohöl bezogen. Entsalzenes Rohöl wird bei A einer Toppanlage 1 zugeführt, in der es in etwa 38 160 1 Destillatbenzin und etwa 118 8401 Destillationsrückstand getoppt wird. Das Destillatbenzin wird in einer Fraktionieranlage 2 in etwa 16 695 1 leichtes Destillatbenzin, das bei B abgeführt wird und nur eine Alkaliwäsche benötigt, und etwa 21 465 1 Destillatschwerbenzin (ASTM-Siedebereich; etwa 93 bis 204°) fraktioniert, das eine Oktanzahl von 57 (F-I-Motormethode) besitzt. Dieses Destillatschwerbenzin wird in die Hydroformieranlage 3 geleitet, in der es über einem- Platinkatalysator auf ein Schwerbenzin mit einer Oktanzahl von 89 reformiert wird, wobei etwa 130 1 Wasserstoff je Liter Schwerbenzin gebildet werden. Die Reformierung mit dem Platinkatalysator wird unter den in Tabelle II gegebenen Bedingungen durchgeführt.
Tabelle II
Die niedrigersiedende Schnellverdampferdestillatfraktion wird zur Hydrierungsanlage 6 geleitet ,indersiemitdem in der mit Platinkatalysator arbeitenden Reformierungsanlage entwickelten Gas hydriert wird. Die verfügbare Wasserstoffmenge beträgt etwa 31,8 1 je Liter gesamtes Schnellverdampferdestillat. Die Hydrierung wird unter den in Tabelle IV angegebenen Bedingungen durchgeführt, wobei die Wasserstoffaufnahme etwa 50,5 1 je Liter leichtes Schnellverdampferdestillat beträgt.
ίο
Tabelle IV
20
Katalysator Wolfram-Nickel-Sulfid
Temperatur, ° C 377,0
Druck etwa 52 at
Raumgeschwindigkeit,
bezogen auf
Flüssigkeit/Stunde 0,5
Molverhältnis:
Wasserstoff zu Beschickung 3,0
Katalysator
Pt/HF-behandelte Tonerde
Das nicht hydrierte schwere Schnellverdampferdestillat und das hydrierte leichte Schnellverdampferdestillat werden vereinigt und zur katalytischen Spaltanlage 7 geleitet, in der sie in üblicher Weise unter den folgenden Bedingungen gespalten werden:
Tabelle V
etwa 49 at
etwa 427 bis 493°
3,0
6,0
35
40
Mittlerer Druck des Reaktionsbehälters
Mittlere Temperatur des Reaktionsbehälters
Stündliche Raumgeschwindigkeit,
bezogen auf Flüssigkeiten
Molverhältnis: Wasserstoff zu Ausgangsmaterial
Das bei C abgezogene reformierte Schwerbenzin wird ohne weitere Behandlung zum Vermischen verwendet.
Der Destillationsrückstand aus der Toppanlage wird zur Schnellverdampferanlage 4 geleitet, in der er im Vakuum schnell verdampft wird, unter Erzeugung von etwa 88 5001 Schnellverdampferdestillat mit den unten in Tabelle III angegebenen Eigenschaften und 33 390 1 Rückstandspech, das bei D abgezogen wird und entweder thermisch gespalten, verkokt oder durch Mischen auf Heizöl verarbeitet wird. Das Schnellverdampferdestillat wird zur Fraktionieranlage 5 geleitet, in der es in etwa 43 7501 leichtes Schnellverdampferdestillat und etwa 43 7501 schweres Schnellverdampferdestillat mit den in Tabelle III angegebenen Eigenschaften zerlegt wird.
Tabelle III
Katalysator
Temperatur, 0C
Druck
Raumgeschwindigkeit,
bezogen auf
Flüssigkeit/Stunde .
synthetische Silicium-
dioxyd-Tonerde
499,0
etwa 1 at
0,68
Gesamtes Leichtes Schweres
Schnell- Schnell- Schnell-
ver- ver- ver-
dampfer- dampfer- dampfer-
destillat destillat destillat
Spezifisches Gewicht, D.\s s 0,9153 0,8877 0,9440
Molekulargewicht 341,0 282,0 425,0
Kinematische Viskosität
bei 38° Centistokes 50,0
Schwefel-Gewichtsprozent. 1,3 1,0 1,6
Kohlenstoffrückstand nach
Ramsbottom,
Gewichtsprozent 0,7 0,1 1,3
65 Die Erhöhung des Wertes der Produkte, bezogen auf die obigen typischen relativen Werte der einzelnen Produkte, ist um mehr als 50 % größer, als wenn das gesamte Schnellverdampferdestillat bei gleichem Wasserstoffverbrauch hydriert wird.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß die Erfindung auf der Anwendung der unerwarteten Beobachtung basiert, daß die Auswertung des Nebenproduktwasserstoffes zur Verbesserung des Ausgangsmaterials für die katalytische Spaltung vorteilhafter ist, wenn man den zur Verfügung stehenden Wasserstoff mit einem Teil des Ausgangsmaterials für die katalytische Spaltung unter relativ strengen Bedingungen und bei höherer Wasserstoffaufnahme je Liter hydriertes Ausgangsmaterial umsetzt, als wenn man den zur Verfügung stehenden Wasserstoff verwendet, um die gesamte Beschickung bei gleichem Wasserstoff verbrauch zu behandeln. Wenn auch eine gewisse Verbesserung gegenüber der Hydrierung des gesamten Ausgangsöles erzielt werden kann, wenn man den verfügbaren Wasserstoff nur mit einem Teil des Ausgangsöles oder nach einer anderen Ausführungsform den verfügbaren Wasserstoff nur mit dem höhersiedenden Teil des Ausgangsöles umsetzt, so wird eine unerwartete, größere Wertverbesserung der Produkte erhalten, wenn der verfügbare Wasserstoff mit dem niedrigersiedenden Teil des gesamten Ausgangsöles umgesetzt wird. Eine andere Anwendung des Prinzips der Erfindung besteht darin, daß man den verfügbaren Wasserstoff für die Hydrierung des am niedrigstsiedenden Teiles und eines
Teiles der am höchstsiedenden Anteile des Ausgangsöles für die katalytische Spaltung ausnutzt. Diese Ausführungsform ist jedoch umständlicher im Hinblick auf die Herstellung des Ausgangsöles, hat aber den weiteren Vorteil, daß man die gewünschte erzielbare Werterhöhung der Produkte bei einer etwas geringeren Koksbildung erreichen kann.
Im allgemeinen können die niedriger- und höhersiedenden Anteile des gesamten Ausgangsöles für die katalytische Spaltung durch fraktionierte Destillation voneinander getrennt werden, aber es können auch andere Verfahren angewendet werden; z. B. ist es möglich und durchführbar, die Trennung durch eine Schnellverdampfung des getoppten Rohöles in zwei Stufen unter verschiedenen Bedingungen durchzuführen, wobei das aus der ersten Schnellverdampfung erhaltene Öl niedrigersiedend ist als das aus der zweiten Schnellverdampfung erhaltene Öl. Auch kann die leichtere Fraktion durch eine übliche Schnellverdampfung gewonnen werden und der Rückstand dieser Schnellverdampfung einer üblichen Entasphaltierung unterzogen werden, um eine reine, praktisch aschefreie schwere Fraktion zu erzeugen. Insbesondere wenn der hydrierte Anteil des Ausgangsöles der niedrigsiedende Teil ist, können der hydrierte und der nicht hydrierte Anteil miteinander vereinigt und gemein- es sam katalytisch gespalten werden, obgleich sie auch in die katalytische Spaltanlage an der gleichen oder an verschiedenen Stellen eingeführt werden können.
Wenngleich die Wasserstoffaufnahme des hydrierten Öles vorzugsweise zwischen etwa 35,6 und 71,21 je Liter Öl liegt, kann eine Wasserstoffaufnahme von nur etwa 17,81 bis herauf zu etwa 1261 je Liter Öl mit einem gewissen Vorteil angewendet werden. Die Zerlegung zwischen dem Teil des Ausgangsöles, der hydriert werden soll, und dem Teil, der nicht hydriert werden soll, wird daher nicht willkürlich auf 50: 50 festgesetzt, sondern wird vorzugsweise so eingestellt, daß die Menge des zu hydrierenden Öles den aus der Reformierung des Schwerbenzins zur Verfügung stehenden Wasserstoff, unter einer Wasserstoffaufnahme in dem angegebenen Bereich, aufnimmt.
In allen Fällen, in denen der verwendete Wasserstoff in der katalytischen Reformierung des Destillationsschwerbenzins erzeugt wird, liefert das Verfahren nach der Erfindung einen besseren und vorteilhafteren Weg zur Auswertung des Nebenproduktwasserstoffs aus dieser Reformierung, da der verfügbare Wasserstoff in diesen Fällen nur ausreicht, um eine verhältnismäßig geringe Wasserstoffaufnahme zu ergeben, bezogen auf das als Ausgangsöl für die katalytische Spaltung verwendete Gasöl.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Benzin und verwandten leichten Produkten durch katalytische Spaltung aus höhersiedenden Erdölfraktionen, bei einer Spaltung der rückstandfreien, oberhalb von Benzin siedenden Erdölfraktionen und mit einer als Nebenprodukt verfügbaren begrenzten Wasserstoffmenge, dadurch gekennzeichnet, daß man das für die katalytische Spaltung bestimmte Öl in zwei Anteile zerlegt, den einen Anteil mit der begrenzten Menge Wasserstoff hydriert und den so hydrierten Anteil zusammen mit dem restlichen unhydrierten Anteil unter Gewinnung von Benzin und verwandten leichten Produkten katalytisch spaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die katalytische Spaltung bestimmte Öl in der Weise zerlegt wird, daß der verfügbare Wasserstoff etwa 35,6 bis 71,21 je Liter zu hydrierendem Anteil entspricht und dieser Anteil unter einer Wasserstoffaufnahme in diesem Bereich hydriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das für die katalytische Spaltung bestimmte Öl durch Fraktionieren eines Erdöles gewonnen wird, unter Abtrennung einer Destillatbenzinfraktion, einer Destillatschwerbenzinfraktion und einem Destillatrückstand, und aus dem Destillatrückstand ein reines Öl mit einem Siedebereich oberhalb von Benzin als Ausgangsmaterial für die katalytische Spaltung abtrennt und als Wasserstoff für die Hydrierung eines Teiles dieses Ausgangsöles das wasserstoffreiche Gas verwendet wird, das als Nebenprodukt bei der katalytischen Reformierung der abgetrennten Destillatschwerbenzinfraktion gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das für die katalytische Spaltung bestimmte Öl ein Schnellverdampferdestillat ist, das durch Schnellverdampfung aus dem Destillatrückstand erhalten wird, das Schnellverdampferdestillat in eine niedrigersiedende Fraktion und eine höhersiedende Fraktion zerlegt und die niedrigersiedende Fraktion mit dem verfügbaren Wasserstoff hydriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verfügbare Wasserstoff für die Hydrierung des niedrigersiedenden Anteils und der höchstsiedenden Bestandteile des höhersiedenden Anteils des Ausgangsöles für die katalytische Spaltung verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 840/391 3.57
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